Hohner LUCIA III P - Stimmzungen checken

bluesy
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Hallo,

nachdem ich schon einige Male beim Akkordeonkauf hinterher arg enttäuscht war,weil ich dann beim Besuch in einer Reparaturwerkstatt gesagt bekommen habe,das sich wegen rostiger Stimmzungen eine Reparatur nicht mehr lohnt,möchte ich mich nun doch in dieser Hinsicht absichern.

Welche Handgriffe sind nötig,um bei einer Lucia III P den Zustand der Stimmzungen zu sehen?Morgen habe ich einen Termin zum Ansehen einer optisch noch schönen Lucia III P.
Soweit ich informiert bin,müssen dazu nicht mehr Balgnägel gezogen werden,um den Balg vom Gehäuse zu trennen.Ist das so richtig?
Weiterhin werde ich mir noch die Beläge beim Diskant und Bass ansehen,und hoffe auch,das diese auch leicht zugänglich sind.
Über praktische Tips vor meinen Besuch morgen bin ich dankbar....;)

mit Gruß Bluesy ...Stimmzungenphobist:D
 
Eigenschaft
 
Hallo Wil Riker,

super,herzlichen Dank!

mit Gruß Bluesy
 
hohnerLucia3Pgekauft-Okt.2015 017.JPG
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hohnerLucia3Pgekauft-Okt.2015 007.JPG
hohnerLucia3Pgekauft-Okt.2015 012.JPG
Vielleicht interessiert es ja einige hier....
Die Anleitung von Wil Riker war recht nützlich,obwohl ich mit dem Verkäufer doch noch recht fummelig an dem Gehäuse herumhantieren musste.
Aber ich konnte mir dann die Stimmzungen ansehe,die für mich nicht rostig aussahen,aber einige waren aus dem Wachs schon teilweise heraus gebrochen.Die Ventile liegen noch recht flach an den Stimmzungen.
Der Stimmung war schon arg grauslich,auch im Bass und viele Töne waren kaum ansprechbar ,auf Zug oder Druck,verschieden.
Trotzdem schätze ich die Substanz der Lucia ,allerdings sehr laienhaft, als noch gut ein.
Aufgefallen ist mir aber der enorme Druckvolle Sound dieser kleinen Lucia III P.kaum zu glauben wie kraftvoll der Klang kam.:great:
Wenn ich den mit meiner alten Verdi II vergleiche.....
Nach einiger Überlegung habe ich mich entschieden diese doch ramponierte Lucia zu kaufen,und will hoffen,das ich einen preiswerte Werkstatt zum Reparieren finde.
Die Klappenbeläge im Diskant und Bass müssten auch getauscht werden.Ob ich die selbst auch auswechseln kann,darüber muss ich mir noch Gedanken machen...

Nun kann ich auch endlich mal in Ruhe mir die Stimmzungen und andre Innereien ansehe,denn erst mal lasse ich das Akkordeon so auseinandergebaut.
Ich stelle gelegentlich auch einige Fotos ein....

mit Gruß Bluesy
 
Grund: Bilder hinzugefügt
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aber einige waren aus dem Wachs schon teilweise heraus gebrochen.

Trotzdem schätze ich die Substanz der Lucia ,allerdings sehr laienhaft, als noch gut ein.

die Lucia ist normalerweise unkaputtbar. Aber gegen die normalen Alterserscheinungen ist die auch nicht immun. Wenn die Stimmplatten schon aus dem Wachs rausbrechen, ist die auf alle Fälle massiv reparaturbedürftig. Stimmzungen so wie ich lese mal nicht rostig- das ist schon mal nicht schlecht! Aber neu Einwachsen muss man die unbedingt und bei der Gelegenheit empfiehlt es sich auch gleich die Ventile zu wechseln. Komplett gestimmt werden muss ja eh.

und will hoffen,das ich einen preiswerte Werkstatt zum Reparieren finde.

Da kann man, um den Geldbeutel zu schonen auch die Ventile selber wechseln und schauen , ob man die Stimmplatten auch selber neu einwachsen kann. Sofern man handwerklich geschickt ist, kann man das schon auch selber machen - senkt die Kosten für das Stimmen sehr deutlich!
Ist man allerdings handwerklich nicht geschickt, ist s eher besser die Arbeiten komplett beim Fachmann machen zu lassen - sonst macht man mehr kaputt als gut.

Auf alle Fälle hast du noch ein gutes Stück Arbeit vor dir!

Kannst dir ja schon mal in aller Ruhe deN Faden durchlesen in dem Wil_Riker seine Lucia generalüberholt hat - das lohnt sich hier auf alle Fälle!
https://www.musiker-board.de/threads/frischzellenkur-für-eine-hohner-lucia-iii.525581/

Auch hier im Faden von GrafZahl2 finden sich unzählige gute Tips:
https://www.musiker-board.de/threads/lucia-ivp-es-ist-nie-zu-spät.574119/

Gruß, maxito
 
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Hallo Maxito,

danke für Deine wieder mal hilfreichen Hinweise.Ob ich mich selbst an der Reparatur beteilige,ist ziemlich unwahrscheinlich.
Ich habe ja heute schon beim Fotografieren wieder meine Ungeschicklichkeit gemerkt.Ich wollte das Diskantverdeckt abmachen,hab es auch auf der linken Seite geschafft,doch rechts trotz Drehen des Schalters dafür,hakt das Verdeck rechts.Möchte es nicht mit Gewalt abbrechen,lasse es so.Aber ganz sicher sind die Beläge runter,im Bass konnte ich es auch schon sehen.
Aber ansonsten habe ich schon den Eindruck das Akkoreon ist mechanisch wie optisch im guten Zustand.
Eine Stimmzunge ist leider nicht mehr an ihrem Platz und wie erwähnt 2 Stimmzungen sind aus dem Wachs,aber der andere Wachs sieht noch ganz ok aus.
Die Lucia IIIP wurde ja 1953. bzw. 1956-78 gebaut.Vielleicht wurde diese Lucia IIP in den letzten Jahren gebaut.
Eine wichtige Frage hätte ich da noch.Kann ich jetzt auch gefahrlos die die linke und die rechte Schraube am Stimmstock links und rechts unten lösen,um den ganzen Stimmstock heraus zu nehmen?Ich möchte mir auch die Stimmzungen gerne einzeln genau ansehen.Zwischen den Stimmblöcken sind noch je eine Klammer aus Metall,die auch mit einer kleinen Schraube zusammengehalten werden.Die müsste ich dann sicher auch noch entfernen.

mit Gruß Bluesy
 
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Hallo,
ich sehe auf dem Bild mit den Registerschaltern keinen mit 2x8" oder täusche ich mich. Eine reine Oktavstimmung über drei Chöre ist äußerst selten und für Unterhaltungsmusik wohl kaum geeignet (außer v. Tango).
Gruß, Didilu
 
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Hallo Didilu,

ja richtig,aber genau so ein Akkordeon habe ich immer gesucht.Diesen 2 stimmigen Tremolo-Klang habe ich eh schon in meiner Verdi II und meinen Tangos auch,sogar in der Tango VM mit 3x 8".
Zudem ist es super leicht,und das mit 96 Bass + 37 Diskant.
Ich finde es ideal,jedenfalls für meine Zwecke,Klezmer-Balkan und Cajun,wie auch Blues- und jazzige Stücke.



mit Gruß Bluesy
 
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it den Registerschaltern keinen mit 2x8" oder täusche ich mich.
das ist richtig - das drückt das P bei Lucia IIIP aus (P steht hier ausnahmsweise für Piccolo). Gabs auch bei der Atlantik als Atlantik IIIP und die waren tatsächlich in Doppeloktavstimmung , ohne Schwebechor.

Wobei nach den obigen Bildern die Chöre teilweise auch bald ohne Stimmplatten sind! So wies aussieht wurde ein Teil der Stimmplatten schon mal neu eingewachst, denn teilweise sind die Haltenägel nicht mehr wieder eingesetzt worden. Wäre kein Problem, wenn dafür n bissl mehr Wachs verwendet worden wäre, so wie s heut üblich ist - aber so ists halt n bissl wenig Wachs und ohne die Nägel hälts dann nicht mehr so zuverlässig. Dafür sehen die Stimmzungen nocht gut aus.

Gruß, maxito
 
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wenns denn Wachs ist... so wie die Platten abstehen, könnte es auch der allseits berüchtigte Kleber sein, den Hohner (und andere) Ender 50er / 60er Jahre verwendete. Dann dürfte ein Neueinwachsen sehr aufwändig sein. In dem Fall wäre es wohl realistischer, die losen Platten einzuwachsen und die anderen so belassen, wie sie sind. Belege ersetzen, kaputte Ventile wechseln und die Stimmung zu korrigieren, durfte schon genug Arbeit machen.
 
@Maxiito:

Eine wichtige Frage hätte ich da noch.Kann ich jetzt auch gefahrlos die die linke und die rechte Schraube am Stimmstock links und rechts unten lösen,um den ganzen Stimmstock heraus zu nehmen?Ich möchte mir auch die Stimmzungen gerne einzeln genau ansehen.Zwischen den Stimmblöcken sind noch je eine Klammer aus Metall,die auch mit einer kleinen Schraube zusammengehalten werden.Die müsste ich dann sicher auch noch entfernen.

Ich lade dazu noch 3 Fotos,wo diese Schrauben auf dem Holz gut zu sehen sind:
HohnerLuciaIIIP-Stimmzungen-Schrauben 001.JPG
HohnerLuciaIIIP-Stimmzungen-Schrauben 002.JPG
HohnerLuciaIIIP-Stimmzungen-Schrauben 006.JPG


Auf dem 1. Foto links unten,gelb,auf dem 2. Foto in der Mitte,und auf dem 3. Foto rechts unten,gelb
Die Klammern sind hier nicht drauf,die sind nur bei den Diskant-Stimmzungenstöcke.

mit Gruß Bluesy
 
Ja, mit den drei Schrauben ist der Stimmstock auf der Planfüllung festgeschraubt.

-> Rausschrauben und vorsichtig am Stimmstock ziehen. Entweder kann man den dann schon ganz leicht herausheben, oder wenns irgendwo noch hakt - schauen, wo s hakt und eventuell die benachbarten Stimmmstöcke auch lösen. Bei der Lucia weiß ich s nicht ganz sicher, aber bei vielen Akkos sind die Stimmstpöcke so dicht aneinander gesetzt, dass man erstmal auch die anderen leciht lösen muss, damit genügend Spiel entsteht, um die rauszuheben.

wenns denn Wachs ist... so wie die Platten abstehen, könnte es auch der allseits berüchtigte Kleber sein,

Stimmt! Das kann natürlich auch sein! Das hab ich mal gesehen bei der Lucia von GrafZahl2. Da waren die Stimmplatten auch mit so einem Kleber aufgeklebt... und der ist im Laufe der Jahrzehnte doch etwas weicher geworden,. so dass ein paar Stimmplatten sich verschoben hatten. Hat man damals probiert in Hinblick auf industrielle Fertigung der Akkordeons. Damals wurden noch so große Stückzahlen gebaut, dass sich solche Überlegungen lohnten. Das mit dem Kleber war s dann aber wohl doch nicht und drum ist der schon bald wieder (zum Glück) aus der Fertigung verschwunden.

Um zu schauen ob die Stimmplatten eingewachst oder eingeklebt wurden kann man mal mit einem stumpfen Gegenstand in die Klebung reindrücken: Gibts weißlich gelbe Brösel, dann ists Wachs. Ist die Masse zähelastisch und eher weich, ists dieser Kleber.

Gruß, maxito
 

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