Hohner Imperial IV A als Einsteigerinstrument für 19-jährige Tochter?

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A B Th
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Ich habe ein gebrauchtes Akkordeon auf kleinanzeigen.de ausgesucht - für meine 19jährige Tochter als Einsteigerinstrument. Der Verkäufer nennt als Restaurierer einen Lothar Keil, kennt ihn jemand? Das Instrument eine Hohner Akkordeon Imperial IV A *stammt wohl aus den 30er, wurde 2015 restauriert. Ist der Preis von 345 € seriös?
Vielen Dank füreine Info! Viele Grüße
 
Hallo und herzlich willkommen im Musiker-Board!

Warum soll es unbedingt diese uralte Kiste sein, deren Mechanik/Ergonomie nicht mehr den Anforderungen des 21. Jahrhunderts entspricht? Schau Dich lieber gemeinsam mit Deiner Tochter nach einem aktuelleren und vor allen Dingen handlicheren Akkordeon (Hohner Concerto III N/S/T) o. ä. um.
 
Hallo A B Th
ich glaube auch nicht, dass Du Deiner Tochter damit eine Freude machst, da gebe ich Wil Riker recht...
zu der Imoerator gibts hier bereits einen Thread:
 
nein, eine Imperial ,
also nicht sperrig , aber uralt und genausowenig als Einsteigerinstrument geeignet.
Selbst wenn überholt : mit den alten klapprigen Tasten ist die Freude noch vor Ablauf der Weihnachtstage vorbei.
Für eine schon erwachsene Tochter darf es ruhig ein Instrument mit mehr als 72 Bässen sein.
Hab gerade mal geschaut, im Raum München gibt es so einige Angebote bei Kleinanzeigen.
Nicht unbedingt für 345€ , aber bezahlbar !
 
Hallo,
ich muss mich mal als Freund der Imperial/Regina-Serie outen, die schon speziell ist. Wie seid Ihr gerade auf dieses Instrument gekommen? Wegen der Größe und des Gewichtes? Aus jeden Fall sollte Deine Tochter das Instrument vor einem Kauf ausprobieren.
Ich würde das auch von der Körpergröße und Muskulatur abhängig machen. Ich finde die alte Imperial/Regina-Serie ist immer noch führend, wenn für eine sehr kleine, zarte Person ein Akkordeon gesucht wird, das einen großen Tonumfang hat - Da kenne ich nichts vergleichbares in neu. Ich habe meine Imperial III gerade einem Jungen verborgt, der sehr klein ist. Die IV-A hat immerhin schon Filz unter den Klappenledern. Sie ist - wenn wirklich ordentlich repariert - gar keine so große Klapperkiste, aber die Tasten sind im Vergleich zu aktuellen Instrumenten sehr schmal und das Tremolo lässt sich nicht abschalten, das wären für mich der größte Nachteil.
Ich bin vor über 40 Jahren auch mit einer Imperial III gestartet. Ergonomisch ist das kein schlechtes Instrument, wenn man mit den kleinen Tasten klarkommt. Die Hohner T-Mensur gibt zusammen mit dem kleinen Balgquerschnitt auch eine gute Ansprache. Da habe ich schon viel schlechtere (neuere) Instrumente in den Fingern gehabt. Die Imperial, die ich bisher gespielt habe (IIA, III, IV und V) waren alle gut spielbar. Das hängt aber natürlich maximal von der Investition der Vorbesitzer ab. Die Instrumente gehen schon straff auf die 100Jahre zu.
Gestimmt kann bei der Imperial übrigens auch heißen 435Hz (Originalstimmung), dann wird es schwer beim Zusammenspiel.
Wenn das Akkordeon wirklich ordentlich überholt ist, ist der Preis fair.
Beste Grüße
Sebastian
 
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Hab mal die Anzeige bei Kleinanzeigen gegoogelt :
Sichtbar wurden die Beläge auf den Klappen erneuert , innen wurde uns aber nichts gezeigt.
Die Gaze unterm Verdeck und unter dem Bassverdeck scheinen neuer zu sein.
Alle Gurte sind fast 80 Jahre alt . Die schmalen Tasten mit den kantigen Tastenbelägen greifen sich schlecht.
Die ganze Mechanik ist technisch nicht gerade auf dem heutigen Stand.
Bestimmt auf seine Art historisch interessant und mit ganz eigenem Charme ,
aber :

Die Imperial wurde 1938 gebaut , die Tochter ist 19.
Wenn sie nicht gerade eine Karriere als Chanconiere antreten ,
sondern einfach ernsthaft mit dem Akkordeon beginnen möchte ,
würde ich ihr ein moderneres Akkordeon gönnen :
Mehr Klangfarben (da überhaupt Register) , eine bessere Tastatur , ein volles Bassmanual ,
ein dichter Balg , bequeme Gurte , etc.
 
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innen wurde uns aber nichts gezeigt
aber beschrieben:
"Verkaufe ein sehr ordentlich restauriertes (2015) Hohner Akkordeon.
Es wurde ein und ausgewächst, die Lederventile erneuert und gestimmt.
Kein Kratzen und feine Ansprache. "
Mehr Klangfarben (da überhaupt Register) , eine bessere Tastatur , ein volles Bassmanual ,
ein dichter Balg , bequeme Gurte , etc.
1. Sie hat Register und dei gleiche Anzahl an "Klangfarben" wie ein Conzerto III
2. Ob die Tastatur besser oder schlechter ist ist eine Frage der subjektiven Wahrnehmung. Dank der schmalen Tasten sehr gut für kleine Hände, das bietet kein anderes Instrument mit der Ausstattung.
3. Für den Anfang und je nach Verwendungszweck auch später ausreichend.
4. Woher weißt du daß der balg undicht ist?
5. Das Instrument ist im Vergleich zu einer Conzerto sehr leicht da reichen die originalen alten Hohnergurte in der Regel aus.
6. Das Instrument ist eh verkauft. :)
7. Instrumente diesen Alters sind wenn sie nicht extrem viel bespielt und dann fachgerecht überholt wurden ohne Einschränkung zum Gebrauch geeignet und in diesem Fall war es für den geforderten Preis ein Schnäppchen.
8. Hier mal ein Beispiel aus der Spielpraxis:

View: https://www.youtube.com/watch?v=v3K5ybS8bZM
 
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Das Video bestätigt nur meine Aussagen von oben !
Alles sehr subjektiv, andere können sich dafür stark begeistern. Subjektive Aussagen sind als Information für Outsider und Anfänger nach meiner Meinung nur beschränkt nützlich.
Diese alten Kisten sind für Folk- Volks- und Tanzmusik aufgrund ihrer klanglichen Eigenschaften
sehr gut geeignet. Und ansonsten - schön ist was gefällt. :)
 
Und ansonsten - schön ist was gefällt.
Auf jeden Fall !
Ist aber auch eine sehr subjektive Feststellung.

Ich hätte auch anders geantwortet, wenn A B TH ( der/die Fragesteller/in von oben ) sich ein schönes Imperial gekauft
und uns nach der Meinung gefragt hätte . Es wurde aber um eine Kaufberatung angefragt.
 
Diese alten Kisten sind für Folk- Volks- und Tanzmusik aufgrund ihrer klanglichen Eigenschaften
sehr gut geeignet.
Man sieht sie in der Szene trotzdem selten bis nie. Einer Anfängerin, die womöglich irgendwann mal auf ein „richtiges“ Akkordeon wechseln möchte, würde ich so ein altes Instrument aus den genannten Gründen (andere Bespielbarkeit) deshalb nicht empfehlen, bei allem Charme, den so ein antikes Stück vielleicht ausstrahlen mag. Als Zweit- oder Drittinstrument eines erfahren Spielers, der so etwas einschätzen kann, mag das anders aussehen.
Generell empfiehlt sich in diesem Fall der Gang zu einem Fachhändler - den risikobehafteten Kauf von Privat ohne fundierte Fachkenntnis würde ich vermeiden; 2015 ist auch schon wieder fast 10 Jahre her und wir wissen nicht, wie das Instrument in der Zwischenzeit behandelt/gelagert wurde…
 
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Schmale Tasten, niedrigerer Tastenhub
 
Nach meiner Erfahrung geht es bei dem Vergleich "Bespielbarkeit altes Instrument vs. Instrument neuerer Bauart" um die mechanischen Parameter der Tastatur. Hauptsächlich:
- Nebengeräusche aus Klappen und Lagerung
- Tastenhub
- Tastenbreite nicht so standardisiert wie heute --> Geschmacks-/Gewohnheitssache
Ansonsten durfte ich die Erfahrung machen dass im Durchschnitt die älteren Instrumente durch mehr Stimmplattenqualität und einen gefälligeren Klang überzeugen als heutige Instrumente in einer ähnlichen Preisklasse/Kategorie. Zustand ist wie beim Gebrauchtwagenkauf das A & O.. Da ist man im Fachhandel sicher besser beraten wenn man sich garnicht auskennt und auch niemanden um eine (Fern-)Diagnose bitten kann.

Riemen waren beim Instrumentenkauf meiner Erfahrung nach noch nie ein ausschlaggebender Punkt. Die Kosten für neue Riemen liegen im Vergleich zu den Kosten eines Instruments in der Regel um ein vielfaches niedriger und können auch durch den Laien problemlos beschafft und montiert werden.
 
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Ob ich das Instrument für s anfangen empfehlen würde , weiß ich nicht.. vermutlich eher nicht!

Unabhängig vom Klang der bei dem Instrument ist wie er ist, und sich nicht ändern lässt weil keine Register vorhanden sind. Fehlende Registerwahlmöglichkeit halte ich für den Anfang nicht wirklich für so wichtig. Die Tastatur ist aber schon ein Thema.

Ich spiele verschiedene Instrumente mit unterschiedlich breiter oder schmaler Tastatur - neuere mit breiteren Halbtontasten aber auch ältere mit den schmalen Halbtontasten auch eines aus der Imperialbaureihe hab ich auch ( allerdings ein kleineres Modell). Spielen kann man mit allen.

Aber die Tastenbreite bei den Imperial Serien sind schon wirklich schmal und selbst mit eher schmalen Fingern muss etwas genauer zielen um die Taste sauber zu treffen.

Sonst passierts relativ schnell dass man die Nachbartaste mit betätigt. Es erfordert also schon etwas mehr Aufmerksamkeit . Und von daher empfinde ich es als angenehmer und entspannter mit "moderneren" etwas breiteren Tastaturen zu spielen. Die breiteren Tastaturen sind wenn man so sagen mag etwas "fehlertoleranter" bezüglich Treffsicherheit.

Ich würde von daher für den Anfang auch eher zu einem "moderneren" Akkordeon wie Hohner Concerto oder ähnlichem raten
 
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Schmale tasten, handlich und leicht, aber mehr dran als 72 bösse. Da würde ich zu einer pirola iii raten....zumindestens wenn es sich nicht um ein Kind unter 10 jahre handelt. Ich komme trotz wurstfingern und gicht (vom Noten kopieren) wunderbar mit den schmalen tasten zurecht. Damit kommt sogar meine Schwester (die sich wegen ihrer kleinen Hände als tastenlegasthenikerin bezeichnet) sehr gut zurecht
 
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