Hohner Erica: Tipps für den Start? Lehrmaterial?

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Hallo,

komme gerade vom Abendschoppen bei einem Nachbarn auf Langeneß zurück. Er hat eine ca. 10 Jahre alte Hohner Erica im Schrank (Alter ungewiss, er war schon etwas umwölkt) , die er mir leihweise überlassen will; er selbst kann nicht spielen. Die ganz Alten spielten hier alle nur Diatonische (von einem davon hat er sie), aber sie sind jetzt alle verstorben. Die jüngeren Spieler hier spielen nur Taste; Gelegenheit für mich noch nicht so ganz so altem Esel, sich mal aufs Eis zu begeben.

Erica wurde hier schon häufiger erwähnt. Tips für den Start? Lehrmaterial?

Ein Handicap habe ich schon, ich komme mit meinen Pranken mit Mühe kaum unter den Bassriemen. Ein Rädchen zur Längenverstellung gibt es nicht, und ich will bei einem geliehenen Instrument nichts verändern. Cool fand ich den Luftknopf, der nicht gedrückt, sondern gekippt wird.
 
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folky Tom
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Yann Dour-Ausgabe für einen ersten Versuch

Warum nicht? Bisher habe ich die Stücke aus dem Heft nur als Melodie-Ideen angesehen. So ist es auch gedacht. Man soll aus den Stücken etwas eigenes machen.
Fördert die Kreativität. Man kann sicher damit einsteigen. Besonders, da Dir ja ein G/C-Instrument zur Verfügung steht.
Es ist auch eine CD dabei, die verwende ich aber so gut wie nicht. Bringt ja auch nichts, da ich keine G/C habe. Kann so mit den Melodien nichts anfangen.

Das Heft , das ich für den Einstieg verwendete heißt: "Neue Schule für die zweireihige Handharmonika" von H. Schittenhelm, Schott-Verlag, und wie alle "Neuen" Schulen ist sie sehr alt. Sie hat einen sehr feinen Musikstil. Das gefiel mir am besten. Leider mußte ich alles abtippen, weil sie in Griffschrift geschrieben ist. Mir war es wichtig, das Spielen nach Violinschlüssel-Noten zu lernen. Zahlt sich gerade auch richtig aus. Einfache Lieder kann ich schon direkt nach Noten spielen, auch wenn mir die Melodie erst mal nicht bekannt ist.
Allerdings ist der Vorteil der Griffschrift, das man diese Schule so auch für andere Stimmungen verwenden kann. Also auch geeignet wäre, um mit der G/C-Erica zu lernen.



Der folgende Link auf Melodeon.net könnte man als "Melodeon für Dummys" ansehen:
(Weil Du danach gefragt hattest.)

http://forum.melodeon.net/index.php/page,beginners.html

Das fand ich ganz gut erklärt.


Und hier ein Knopfbelegungsplan:

http://forum.melodeon.net/files/site/keyboards/2 Row - G_C - with accidentals.jpg

So ein Plan ist gut, den habe ich immer neben den Noten liegen.

Bei G/C ist die C-Dur auf der inneren Reihe. Die innere Reihe ist die Hauptreihe. Die ersten Stücke in der Holzschuhschule sind damit genauso gut spielbar. Leider habe ich den Band1 gerade nicht hier, sonst könnte ich mehr sagen.
Nachteil bei allg. Schulen, sie bleiben im 5-Finger-Rahmen hängen.

Was ich extrem gut finde, sind die Tonleiterübungen in dem Heft: "Der strebsame Akkordeonist". Das hat mich richtig vorwärts gebracht. Auch die ersten 25 Übungsstücke kann man mit der C-Dur-Reihe schon mal gut spielen. Für die G-Dur kann man entweder alles abschreiben und transponieren lassen, oder man lernt im Kopf zu transponieren. Das finde ich aber extrem schwer. Das habe ich bis heute noch nicht raus, wie ich schnell von F-Dur nach C-Dur transponieren könnte. Da schreibe ich es doch schneller ab.

Einige meinen, das man gar nicht nach Noten, sondern das Spielen nach Gehör lernen sollte.
Muß man selber für sich raus finden.
Ansonsten eben YT-Videos. Melodeon.net hat auch ein TDM.

So habe endlich Netz, deswegen schicke ich den Beitrag schnell raus. Sollte gestern schon raus.
Gruß, Moricasso
 
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Yann Dour kam heute mit der Post, und ich habe mich sofort festgelesen und die ersten Stücke schon virtuell gespielt. Die Kombination von Noten und Tabulatur finde ich ideal, weil ich mich primär am Notenbild orientiere.

Leider werde ich das Objekt meiner Begierde erst wieder im Januar in Händen halten können, weil ich Wanderer zwischen den Welten erst dann wieder nach Langeneß übersetzen werde. Bis dahin spiele ich die Stücke auf Taste.
 
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Bis dahin spiele ich die Stücke auf Taste.
Herzlichen Glückwunsch.
Es sind wirklich nette Melodien drin. Besonders gut sind die trad. Stücke.
Achtung bei dem A-Bass. Es gibt auf der G/C-Erica nur A-Moll. Die hat kein A-Dur.
Dieser Druckfehler, der sich durch das ganze Buch zieht, fällt nur auf, wenn man mit einem anderen Instrument spielt, als eben genau diese Erica in G/C-Stimmung.

Die Melodien sind besonders nach meinem Geschmack, wenn ich die Begleitung selber austüftel und auch etwas am Rythmus.
Das meinte ich mit, fördert die Kreativität.

Spiele mal nr.23 im "Märzen der Bauer" .
Das spiele ich komplett ohne Moll, auch auf der Erica. Das ist der Geschmack des Autors, das mit Moll zu spielen; oder seine Herausforderung an die Schüler, mit den Melodien zu arbeiten und was ganz eigenes daraus zu produzieren.
Leider kenne ich diese ganzen breton. und franz. Stücke nicht, das würde es erleichtern.

Es ist gut, wenn Du die Melodien schon mal im Ohr hast. Dann findet man leichter selber die Bässe.*

Muß jetzt los, Gruß Moricasso


Nachtrag: * man muß ja nicht andere Bässe nehmen, die da stehen funktionieren ja auch. Sie sind für meine Ohren nur ungewohnt.
Und da ich ja sowieso alles zu F-Dur transponiere, kann ich das auch nicht 1: 1 übernehmen. Weil ich ja keine G/C habe. Werde mal hören wie es sich mit der A/D
anhört. Meine C/F ist nun mal viel höher gestimmt und das "quietscht" dann so.
 
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Es ist gut, wenn Du die Melodien schon mal im Ohr hast. Dann findet man leichter selber die Bässe.*
Wie positionierst du deine Finger auf den Bassknöpfen? Alle Viere ständig auf einer Reihe? Und wie auf der Diskantseite? Yann Dour ist da ziemlich vage.

Erstaunt bin ich über die Handelspreise der Erica. In der Bucht mit zweifelhaftem Zustand um die 400 €, bei einigen wohl seriösen Händlern bis an die 1000 €.

Da muss ich meinem Nachbarn wohl mehr in die Hand drücken, als ich ursprünglich vorhatte. Ich werde mit dem Schätzchen wohl erst mal nach Hamburg zu Brusch fahren, um es checken zu lassen.
 
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Erstaunt bin ich über die Handelspreise der Erica. In der Bucht
Meines Erachtens sind manche Preise für unrestaurierte Instrumente völlig überzogen. Vielleicht sieht es anders aus, wenn man nach mit einem Verkauf beendeten Auktionen filtert.

Ich werde mit dem Schätzchen wohl erst mal nach Hamburg zu Brusch fahren, um es checken zu lassen.
Eine gute Idee, finde ich.

Und wie auf der Diskantseite? Yann Dour ist da ziemlich vage.
Ich mache das davon abhängig, welche Töne ich brauche und ob Positionswechsel der rechten Hand sinnvoll sind. Meist spiele ich mit drei Fingern und nehme den kleinen Finger nur, wenn es unbedingt sein muss. Manche gehen davon aus, dass der Grundton jeder Reihe die Home-Position für den Zeigefinger ist. Ich halte das für zu starr.
 
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Wie positionierst du deine Finger auf den Bassknöpfen?

Das machen auch wohl alle, wie sie denken.
Für mich ist es wichtig, alle 4 Finger auf der äußeren Bassreihe liegen zu haben, damit ich auch alle Knöpfe schnell erreichen kann.
Besonders wenn Du dann auch mal kurze Bassläufe einstreuen willst, hat man es leichter, wenn alle Finger bereit und so zu sagen vor Ort liegen.
Viele benutzen eh nur die äussere Bassreihe, aber mir reicht das nicht.


wie auf der Diskantseite?


Für die Diskantseite habe ich den Daumen nicht zur Verfügung, weil er das Gerät stabilisiert.
Benutze nach Möglichkeit alle 4 Finger. Es geht aber auch oft mit nur 3 Fingern.
Je nachdem, wo das Stück anfängt, habe ich dort alle Finger nebeneinander auf der Tastatur. Während des Spielens kommt es aber vor, das ich über beide Reihen spiele und deswegen muß ich da sehr flexibel sein.*

Der grandiose Vorteil des diatonischen Instrumentes ist ja, das ich auch mit 4 Fingern eine ganze Oktave "im Griff" habe. Das ist für kurze Finger gut.



Erstaunt bin ich über die Handelspreise der Erica. In der Bucht mit zweifelhaftem Zustand um die 400 €, bei einigen wohl seriösen Händlern bis an die 1000 €.

Irgendwie finden wohl gerade viele Leute solche Instrumente auf Dachböden und meinen ein Vermögen damit machen zu können.
Die Preise ziehen stark an. Unverhältnismäßig.
Allein eine einfache Stimmung, ohne sonstige Renovierungsarbeiten kosten schon mindestens 250 €. Mindestens. Wenn dann noch was am Balg ist oder sonst was zu machen ist......
Die Preise sind total überhöht. Die neuen China-Instrumente will ich auch nicht. Da bleiben die Händler auch drauf sitzen.

Über die Preise bin ich extrem frustriert.
Ich bin sehr gespannt, was bei dem Check Deiner G/C herauskommt.
Darum würde ich zur Zeit auch nichts mehr kaufen, bis die Leute dahinter kommen, daß man noch sehr viel Geld in die Hand nehmen muß, um so ein Gerät wieder gebrauchsfähig zu bekommen.

Leider habe ich auch nicht das Vermögen, ein wirklich gutes italienisches Instrument zu kaufen.
Stinkende Dachboden und Kellerfunde sollen die Leute doch in Ihrer eigenen Mülltonne entsorgen. Müll braucht keiner für viel Geld.

Und auch die Händler wollen Geld machen. Ist ja klar.

Und kaufe bloß nichts, bevor Du nicht dran gerochen hast. Was moderig und schimmelig riecht, war nicht trocken gelagert und hat mit hoher wahrscheinlichkeit Rost angesetzt. Verrostete Stimmzungen taugen nichts mehr. Manche Schlauberger meinen, den Schimmel oder Muffgeruch mit Duft vertuschen zu können. Also Hände weg von "parfümierten" Schönheiten.....
Und gesundheitsförderlich ist das auch nicht.
Allein die Ventile und das Wachs sind bei alten Instrumenten schon zu erneuern, und das allein kostet schon. Ach, da ist so viel Arbeit und Geld rein zu stecken. Wer selber alles machen kann, der hat natürlich andere Voraussetzungen.

Vermutlich legt sich dieser Trend wieder, wenn man bemerkt, das diese Preise ins Reich der Utopien gehören.

Also, wenn man wirklich ein rostfreies, gut klingendes, richtig gestimmtes, und ein Instrument mit vernünftiger Ansprache in die Hände bekommen kann, ist es auch was wert.
Gruß Moricasso


Nachtrag: * natürlich werden auch hier manch mal die Finger, wie bei den Tasten, gespreitzt.
 
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Und kaufe bloß nichts, bevor Du nicht dran gerochen hast.
Ich werde im Januar mit dem Instrument zum "Akkordeondoktor" H. Herbst nach Kappeln fahren. Das ist von hier aus erheblich kürzer als nach Hamburg. Wie er mir schrieb, kennt er sich auch mit diatonischen Harmonikas aus, und ich bin sehr zufrieden mit dem, was er mit meiner ehemals klapprigen alten Concerto gemacht hat.
 
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@Jetzt aber!
Ein großes Kompliment an Dich. Ich finde es ganz große Klasse, dass Du Dich an eine "Zweitfrau" namens Erica heranwagst.
Obwohl ich hier im Bereich der Diatonischen Instrumente und der dazu gehörigen Noten(bücher, -hefte) nichts beitragen kann, wollte ich das einfach mal loswerden.
Und ich bin schon auf Deine Berichte dazu gespannt.

Einen schöne Vorweihnachtswoche und herzliche Grüße
 
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Ich finde es ganz große Klasse, dass Du Dich an eine "Zweitfrau" namens Erica heranwagst.
Ach, so ein großes Wagnis ist das nicht. Ich bin ja jetzt auf Taste gefestigt genug, um ein wenig fremdgehen zu können. Früher habe ich ja auf MuHa dilettiert, Chromonica und BluesHarp in G-Dur. Bluesharp nur "straight", "Bending" habe ich nur ansatzweise geschafft.

Die Kanalbelegung 3 bis 10 der Harp ist identisch mit den Knöpfen 2 bis 9 der Erica; D bis G'''. Ich bräuchte mir also die Erica gar nicht anschaffen, um die meisten Lieder aus der Yann Dour Schule spielen zu können. :evil:
 
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Ich bräuchte mir also die Erica gar nicht anschaffen, um die meisten Lieder aus der Yann Dour Schule spielen zu können.

Ja, genau. Das habe ich auch schon gemacht. Ich habe auch eine G-Harp und weil ich ja nur die C/F-Erica hatte, habe ich einige Lieder aus der Y-D-Schule damit probiert. Spiele halt nicht so sauber, konnte die Stücke aber erkennen.

Seit ich die A/D-Marca habe, habe ich ja auch ausreichend Töne der G-Dur und übe zur Zeit damit die ersten Stücke aus dem Heft. Wird langsam flüssiger.

Erst konnte ich mit dem Heft nicht so viel anfangen. Mit der Zeit finde ich immer mehr Anwendungsmöglichkeiten.

Über die Mundharmonika habe ich überhaupt erst den Zugang zu der Erica gefunden. Am Anfang habe ich auch mit dem Buch von Dieter Kropp die ersten Stücke auf der Erica ausgetüftelt. Das hat mir total Spass gemacht.
Seit ich die Erica habe, habe ich die Mundharmonika sehr vernachlässigt und kaum noch darauf weiter geübt. Der Tag hat eben nur 24 Std.

Die Erica ist so zu sagen ein "Wender" mit 2 Tonleitern im Qintabstand. Oder?

Gruß Moricasso
 
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Erica wurde hier schon häufiger erwähnt. Tips für den Start? Lehrmaterial?
Youtubevideos ankucken (Suchbegriff: "melodeon"). Da siehst du 1. wie die Leute die Kiste halten und 2. was sie darauf spielen.

Für den ersten Überblick sind wahrscheinlich die ersten Videos der Videoblogserie von Daddy Long Les hilfreich:

Es ist nicht alles der Weisheit letzter Schluss, was er in den Videos erzählt, aber den Anspruch erhebt er ja auch gar nicht.
 
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Das ist in Hinsicht auf die Erica in etwa so sinnvoll wie Fliegenfangen.

Herrjemine... die deutsche diatonische Fraktion scheint ja ziemlich humorlos ideologisch geprägt zu sein... "Das tut man nicht!"

Oder gibt es einen technischen Grund? Dank für eine vielleicht erhellende Erklärung! Aber der Schreiber ist ja "out".
 
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die deutsche diatonische Fraktion scheint ja ziemlich humorlos ideologisch geprägt zu sein
Ich glaube ja nicht, dass es in dieser Hinsicht einen Unterschied zwischen chromatisch und diatonisch gibt ... :D
Diskussionen mit Menschen, die bezüglich Genre und Instrument offen und interessiert sind finde ich meist recht interessant.

Cajun wird halt üblicherweise mit vierchörigen Einreihern mit zwei Bässen gespielt. Zydeco manchmal auch, sonst aber mit diatonischen Dreireihern und normalen Piano-Akkordeons. Ist ja auch wurscht.

Im übrigen halte ich die Videos von Daddy Long Les keine Minute durch, weil mich einfach das endlose Gequatsche nervt. Es dauert einfach so lange, bis endlich mal eine Aussage kommt.
 
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Im übrigen halte ich die Videos von Daddy Long Les keine Minute durch, weil mich einfach das endlose Gequatsche nervt. Es dauert einfach so lange, bis endlich mal eine Aussage kommt.
Deswegen war ich ja auch in verwandte Gefilde abgeschweift. :D

Ich bin @Torquemada dennoch dankbar, mich auf die diatonischen Kanäle bei Youtube aufmerksam gemacht zu haben.
 

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