Hohner Comet Wender / Anfänger / Buchempfehlung

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bernstein
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Hallo,

schon lange möchte ich Mundharmonika spielen lernen.

Gestern bekam ich eine Hohner Comet Wender geschenkt.

Kenne mich wenig aus und habe nun schon länger im Internet nach einem Buch für Anfänger gesucht, kann mich aber nicht festlegen, sind zu viele neue Eindrücke die ich noch nicht sortieren kann.

Daher stelle ich jetzt mal hier meine Frage:

Könnt Ihr mir ein Buch empfehlen welches mir hilft mit dieser Mundharmonika das Spielen zu lernen.

Noten lesen kann ich nicht und traue mir ehrlich auch nicht zu, diese zu lernen, ist einfach nicht mein Gebiet.
Vielleicht später mal, wenn ich noch mehr Ehrgeiz in dieser Beziehung entwickelt habe.

Habe schon einiges hier gestöbert und auch Videotips für youtube gefunden, jedoch liegt mir ein Buch am Herzen.

Ich möchte gerne ein gutes Buch.

Ich freue mich auf Antworten und gute Hinweise.

LG
 
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Hallo Bernstein

Willkommen im Board!

Gestern bekam ich eine Hohner Comet Wender geschenkt.

Gratuliere! Schönes Instrument. :great:

Kenne mich wenig aus und habe nun schon länger im Internet nach einem Buch für Anfänger gesucht, kann mich aber nicht festlegen, sind zu viele neue Eindrücke die ich noch nicht sortieren kann.

Vielleicht verlinkst Du mal das, was Du entdeckt hast und wir Leser helfen Dir, das zu sortieren.
Ein Lehrbuch, das speziell für Oktavmundharmonikas wie die Comet Wender geschrieben wurde, ist mir bislang leider noch nicht aufgefallen.

Videoclips, in denen die Comet Wender erklärt wird, sind viel seltener, als Videos, in denen das Bluesharpspiel erklärt wird. Daher wäre es schön, wenn Du das, was Du findest, ebenfalls hier verlinkst.

Noten lesen kann ich nicht und traue mir ehrlich auch nicht zu, diese zu lernen, ist einfach nicht mein Gebiet.
Vielleicht später mal, wenn ich noch mehr Ehrgeiz in dieser Beziehung entwickelt habe.
Hmmmm .... :gruebel: .... schade. Dann hilft Dir so etwas kaum weiter bei der Erkundung des Instruments:
Tonraum einer Echo-Harp https://www.musiker-board.de/thread...nder-harp-und-concertina.612588/#post-7480805

Mundharmonikas sind natürlich wunderbar dafür geeignet, sich Melodien nach Gehör zusammenzusuchen und zu spielen. Wenn man aber einmal verstanden hat, wie das mit den Noten funktioniert, eröffnen sich so viel mehr Möglichkeiten für das Musizieren, dass ich Dich ermuntern möchte, es doch gleich von Anfang an mit Noten zu versuchen. Wichtig: man muss es langsam und systematisch angehen.

Viele Grüße
Lisa
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Lisa,

lieben Dank für Deine Worte :)

Ich schaue bezgl. Büchern immer bei amazon in den Bewertungen.

Da dort immer vom " Blues Harp " die Rede ist, bei den unterschiedlichsten Büchern,
und wo wie ich meine es verstanden zu haben, das Blues Harp - Mundharmonikas über 10 Blasöffnungen verfügen, ist das ja schon ein deutlicher Unterschied zu meiner.

Daher weiß ich nicht ob ich es mir mit solchen Leitfäden erschwere ??

Hier mal zwei Links von Büchern die mich laut der Bewertungen angesprochen haben:

http://www.amazon.de/gp/product/380...ika&qid=1436714292&ref_=sr_1_2&s=books&sr=1-2

http://www.amazon.de/gp/product/386...ika&qid=1436714292&ref_=sr_1_5&s=books&sr=1-5

Da mir jeder dem ich von meinem Wunsch Mundharmonika zu spielen, erzählt habe, gesagt habe, das ich aber keine Noten kann,
sagte,
das ich die nicht benötige für dieses Instrument.

Ja, und da muss ich gestehen, das mir dies sehr entgegenkam.

Wenn ich nun von Dir höre, das es besser ist, sofort mit Notenkenntnis loszulegen, dann werde ich diesen Rat beherzigen,
DENN
dafür bin ich ja hier um einen Rat zu bekommen und dann möchte ich auch das Beste draus machen.

Über das Spielen auf der Comet Wender habe ich eben nix im Internet gefunden Lisa, daher hab ich mich ja hier im Forum umgesehen und angemeldet.

Ich freu mich auf Deine Antwort, UND ich freu mich das Du meine Mundharmonika als schönes Instrument empfindest.

Da es ein gebrauchtes Instrument ist,
kannst Du mir da noch nen Ratschlag für die Reinigung geben ??

Jaja, viele Fragen und Wünsche auf einmal.

Liebe Grüße
Brigitte
 
Hallo Brigitte
Ja, Bluesharps sind die kleinen Mundharmonikas mit 10 Kanälen. Die Comet Wender ist zwar wie die Bluesharps im Richter-System gestimmt, die Blas- und Zieh-Zungen sind aber in separaten Kanälen untergebracht, während in den Blues-Harps in jedem Kanal 2 Zungen (1 Blas- / 1 Zieh-) kombiniert sind. Dadurch lassen sich auf der Bluesharp spezielle Spieltechniken umsetzen, die in den Inhaltsangaben der von Dir verlinkten Bücher erwähnt werden (Bending, Overblow). Diese Techniken funktionieren auf der Comet Wender konstruktionsbedingt nicht. Diese und andere Eigenheiten der Oktavmundharmonika werden in diesen Büchern nicht berücksichtigt.
Bluesharpspieler, die keine Noten lesen können, orientieren sich mit Hilfe der Kanalzahlen, die man auf den Deckeln vieler Bluesharps eingeprägt findet. Dieses auf die 10 Kanäle der Bluesharp bezogene Zahlensystem lässt sich nur bedingt mit Hilfe eines Übertragungsschlüssels auf die Comet Wender übertragen.

Über das Spielen auf der Comet Wender habe ich eben nix im Internet gefunden Lisa, daher hab ich mich ja hier im Forum umgesehen und angemeldet.
Alles klar. Das hatte ich befürchtet. Aber das kriegen wir in den Griff. :)

Da mir jeder dem ich von meinem Wunsch Mundharmonika zu spielen, erzählt habe, gesagt habe, das ich aber keine Noten kann, sagte, das ich die nicht benötige für dieses Instrument.
Ja, und da muss ich gestehen, das mir dies sehr entgegenkam.

Auf den ältesten Fotos, die mich mit einem Instrument zeigen, sitze ich als Winzling bei meinem Opa auf dem Schoß, im Mund eine Mundharmonika. Da lauschte ich gebannt dem Spiel meines Opas und versucht es nachzumachen. Auch so kann man Mundharmonika lernen. Gar keine Frage. Nur ist es halt meiner Meinung nach geschickter, die Noten gleich mit zu lernen.

Arbeitest Du gerne am PC und tüftelst Dir die Anwendungen von Programmen auch mal selbst aus? Wenn ja, dann probiere doch mal das Notenschreibprogramm MuseScore aus. Da man die Noten vorspielen lassen kann, hörst Du, wie die einzelnen Noten klingen. Wenn man das oft genug macht, weiß man irgendwann von allein, wie eine Kombination von Noten klingen muss, so wie man irgendwann weiß, wie ein englisches oder französisches Wort ausgesprochen werden muss, das man als Buchstabenkette vor sich sieht.

Wenn Du die Spielerei mit dem Notenprogramm mit Spielereien auf der Mundharmonika kombinierst, ergibt sich daraus irgendwann die Fähigkeit, Mundharmonika nach Noten zu spielen. Je systematischer man dabei vorgeht, um so erfolgreicher wird man dabei sein.

Um Dein Instrument kennenzulernen, spielst Du am besten erst einmal Ton für Ton der Reihe nach an. Da die Blastöne durch die Kanäle der Ziehtöne von einander getrennt sind, ist das Treffen der Einzeltöne meiner Meinung nach leichter als auf der Bluesharp. Wenn dann trotzdem mal mehrere Töne gleichzeitig kommen, versuche herauszuhören, welche das wohl sind.
Wundere Dich nicht über die zum Teil Dir möglicherweise eigenartig erscheinende Tonfolge. Nimm sie erst einmal so hin.
Übe die Tonleiter so oft rauf und runter, bis Du den nächsten Ton bereits innerlich hörst, bevor Du ihn spielst. Dann spiele mehrere Blastöne oder Ziehtöne hintereinander.
Versuche, Dich an Melodien zu erinnern, für die man nur wenige Töne benötigt und probiere aus, ob Du sie auf der Mundharmonika findest.

Kürzlich veröffentlichte ich in einem anderen Thread den Tonraum der C-Dur-Seite der Echo-Harp-Wender. Wenn Du die Noten in MuseScore schreibst und dann abhörst, kannst Du vergleichen, wie die Tonleiter für die Comet-Wender passt. Die Tonleiter ist für die Comet-Wender etwas zu lang. Meine Comet-Wender hat 20 Kanäle.

echo_harp_c-g_wender-tonraum-c-harp-png.428946


In der oberen Notenreihe kann man ablesen, welche Töne erklingen, wenn man die Kanzellen der Reihe nach spielt. Da die Blas- und Ziehzungen in getrennten Kanälen untergebracht sind, ergeben sich ab Kanal 11 Verdrehungen.
Möchte man eine gleichmäßig aufsteigende Tonleiter spielen, muss man ab Kanal 11 auf den Kanzellen hin und her springen. Das habe ich in der zweiten Tonleiter dargestellt.
Die hochgestellten Zahlen werden blasend gespielt, die tief gestellten Zahlen ziehend.


Wenn Du auf diese Weise den Zusammenhang von Mundharmonikatönen und Noten vom Prinzip her durchschaut hast, kannst Du versuchen, Melodien aus wenigen Tönen aufzuschreiben, die Du auf der Mundharmonika gefunden hast. Ob die eingegebenen Noten stimmen, hörst Du, wenn Du die Noten vorspielen lässt und mit dem vergleichst, was Du auf der Mundharmonika gespielt hast.

Oder Du drehst den Vorgang um, tippst eine Melodie in MuseScore ein und versuchst dann, sie auf der Mundharmonika zu finden.

Viel Spaß und viel Erfolg!

Lisa
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ratschlag für die Reinigung geben ??

Die Hohner Comet lässt sich mit ganz kleinen Schraubendrehern öffnen. So etwas mache ich immer auf einem Tablett, damit mir nichts wegrollen kann.

Hier im Harp-Forum gibt es einige Threads zum Thema Mundharmonika reinigen.

https://www.musiker-board.de/threads/hohner-ms-pro-harp-reinigung.599182/
https://www.musiker-board.de/threads/kaltbehandlung.598378/
https://www.musiker-board.de/harp-mundharmonika-sonst/251670-saeubern.html
https://www.musiker-board.de/harp-mundharmonika-sonst/278256-harp-reinigen.html
https://www.musiker-board.de/harp-mundharmonika-sonst/285653-wie-oft-reinigen.html
https://www.musiker-board.de/harp-mundharmonika-sonst/365140-gebrauchte-harp-reinigen.html
etc.

Die dort erläuterten Grundregeln lassen sich im Prinzip auf jede Harp anwenden.

Gruß
Lisa
 
Dankeschön Lisa :)

ich werde mich an das Notenlernen geben.

Ich bin nicht der Tüftler am PC, aber ich ziehe meinen Sohn hinzu und er kann mir bei dem Programm sicher helfen.
Der ist jetzt erst mal bis Samstag weg, und in der Zeit schaue ich mal im Net wie ich die Mundharmonika am besten reinige.

Wie gesagt, einen ganz lieben Dank und ich melde mich, wenn ich Deine Aufgaben erledigt habe :))))))

LG
Brigitte
 
Hallo, bernstein,

da gehen die Meinungen offensichtlich auseinander - aber für mich ist die Mundharmonika das Ohne-Noten-Instrument schlechthin. Der Tonvorrat ist begrenzt und durch den Druck-Zug-Wechsel noch übersichtlicher gegliedert. Hast du dir mal die Atemfolge "aus-ein-aus-ein-aus-ein-ein-aus" der Dur-Tonleiter gemerkt, kannst du im Prinzip alles - natürlich erst mit etwas Übung, aber das gilt für jedes Instrument!

Notenkenntnisse sind natürlich kein Hindernis;). Allerdings brauchst du die nur, wenn du etwas spielen willst, das du noch nicht sicher im Gehör hast. Bei Instrumenten, die Harmoniekenntnisse verlangen, wie Gitarre oder Klavier, braucht man gelegentlich Noten auch für Songs, die man schon summen oder pfeifen kann - bei der MuHa nicht!:great:

Nur Mut!

Cheers,
Jed
 
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Hallo Jed
... für mich ist die Mundharmonika das Ohne-Noten-Instrument schlechthin ...

Diese Meinung teile ich mit Dir. Denn ich schrieb ja bereits ...

... als Winzling ... lauschte ich gebannt dem Spiel meines Opas und versucht es nachzumachen.

Soll sagen: ich habe sie auch nach Gehör gelernt. Sehr früh sogar. Noten lernte ich mit anderen Instrumenten. Die Verknüpfung von Mundharmonikaspiel und Notenlesen kam sehr viel später.

Die Verknüpfung von Mundharmonikaspiel und Notenlesen ist ein separater Lernvorgang. Deshalb empfahl ich folgende Lernschritte:

1. Die Tonfolge des Instruments erhorchen / Melodien erhorchen
Um Dein Instrument kennenzulernen, spielst Du am besten erst einmal Ton für Ton der Reihe nach an. ... Versuche, Dich an Melodien zu erinnern, für die man nur wenige Töne benötigt und probiere aus, ob Du sie auf der Mundharmonika findest.

2. Mit Hilfe eines midifähigen Notenschreibprogramms Noten nicht nur lesen sondern auch "hören" lernen.
Da man die Noten vorspielen lassen kann, hörst Du, wie die einzelnen Noten klingen. Wenn man das oft genug macht, weiß man irgendwann von allein, wie eine Kombination von Noten klingen muss ...

3. Das Lesen, Hören und Spielen verknüpfen
Wenn Du die Spielerei mit dem Notenprogramm mit Spielereien auf der Mundharmonika kombinierst, ergibt sich daraus irgendwann die Fähigkeit, Mundharmonika nach Noten zu spielen.

>>> Die Schnittstelle bei dieser Art des Notenlesen-Lernens und Mundharmonikaspielen ist das Hören.
Es geht nicht darum, die Mundharmonika nach Noten zu lernen, sondern das Notenlesen gleichzeitig mit dem Mundharmonikaspiel zu lernen, also zwei Lernvorgänge, die man durchaus trennen kann parallel stattfinden zu lassen. Das ist ein ganz anderer gedanklicher und methodischer Ansatz.


Noten machen sichtbar, was man hört. Sie sind sozusagen die Schriftsprache der Musik. Wenn wir uns hier im Forum über Musik austauschen, ist Schriftsprache eines der wichtigsten Medien. Daher ...

... ist es ... meiner Meinung nach geschickter, die Noten gleich mit zu lernen.

Denn dann ist es möglich, sich mit Hilfe dieser Schriftsprache hier in diesem Thread über Dinge/Aufgaben auszutauschen, die ohne Noten nicht oder nur sehr umständlich vermittelt werden können. Wenn man sich live gegenübersitzt, ist das was anderes.


Bei Instrumenten, die Harmoniekenntnisse verlangen, wie Gitarre oder Klavier, braucht man gelegentlich Noten auch für Songs, die man schon summen oder pfeifen kann - bei der MuHa nicht!

Die Logik erschließt sich mir jetzt gerade nicht. Da stehe ich wohl auf der berühmten "Leitung"
Soll mir das jetzt sagen, dass Harmonielehre beim Mundharmonikaspiel überflüssig ist?
Also das halte ich für ein Gerücht. ;)

Harmonielehre läßt erkennen,
- welche Skalen wo auf der Mundharmonika zu finden sind und ob sie vollständig sind oder nicht.
- welche Akkorde wo auf der Mundharmonika zu finden sind und welche nicht

Außerdem:
Wenn man Akkorde auf der Mundharmonika spielt, erklärt die Harmonielehre, warum die auf der Mundharmonika zu findenden Harmonien zur Melodie passen oder auch nicht und warum man an einer bestimmten Stelle in der Melodie die Mundharmonika wendet.

Das alles ist für einen Einsteiger natürlich viel zu viel. Deshalb macht es Sinn, einen Unterricht methodisch so aufzubauen, dass man mit solchen Fragen erst einmal gar nicht konfrontiert wird.

Daher @bernstein : Nicht bange machen lassen!
Nicht den 2. Schritt vor dem ersten tun wollen.
Alles schön der Reihe nach. Dann klappt das schon. :)

Lisa
 
Guten Morgen !! :)

Ich freue mich sehr über die Darstellung der verschiedenen Sichtweisen, auch wenn sie im Grunde nicht verschieden sind, sondern nur auf den ersten Blick.

Aber, die hilft mir, mit der Thematik an sich umzugehen.

Es nimmt mir ein wenig den Druck aus der ganzen Sache.

Ja, ich mache mir etwas Druck, auch wenn ihr jetzt denkt, "upps, das sollte sie nicht"

Den Druck mache ich mir deshalb, weil ich es besonders gut erlernen möchte, was ich mir im Grunde auch zutraue.

Da ich nebenher Mutter eines behinderten Sohnes bin, nen Haushalt zu führen habe, Telefonarbeit für die Firma mache, und noch nen großen Sohn habe, und noch die Gartenarbeit liebe,
versuche ich gerade, gedanklich das erlernen des Instrumentes mit unterzubringen.
Dabei lächelt mich die Hülle der Mundharmonika von oben an und sagt: Gib Dir nen Ruck und fang ENDLICH an.

Ich werde berichten und freue mich über den Austausch hier in diesem Forum.

LG
Brigitte
 
Genau!
Setz Dich zwischendurch mal in den Garten und blas einfach hinein.
Das ist nicht schwer und klingt mit Sicherheit sehr schön. :great:

Hi, Bernstein,
Das halte ich auch für die beste Lernmethode für die Mundharmonika! :great: Nachher, wenn du's schon kannst, kannst du anhand der Musiktheorie erklären, warum es so schön klingt!:D

Cheers,
Jed
 
Die Logik erschließt sich mir jetzt gerade nicht. Da stehe ich wohl auf der berühmten "Leitung"
Soll mir das jetzt sagen, dass Harmonielehre beim Mundharmonikaspiel überflüssig ist?
Also das halte ich für ein Gerücht. ;)

Nein, nein! So habe ich es nicht gemeint! :eek:

Es kommt ein Zeitpunkt im Leben eines jeden ernsthaften Musikers, wo Theoretische Kenntnisse - Tonleiter, Qintenzirkel, Paralleltonarten, Harmonielehre uvm. - die Arbeit ungemein erleichtern.

Vieles davon kann man sich mit der Zeit intuitiv erarbeiten, aber am Anfang weiß man gar nichts. Noch nicht einmal, welche Töne zu der Durtonleiter gehören. Beim Klavier oder bei der Mandoline muss man das lernen, ehe man "Hänschen Klein" flüssig spielen kann. Aber bei der MuHa ist die Durtonleiter ganz einfach und praktisch da. Es gibt keine "falschen" Töne, vor denen man theoretisch gewarnt werden müsste.

Dann geht es weiter. Irgendwann kommt man in die Erwartungshaltung, "Hänschen Klein" mit Harmonien zu versehen. Das haben wir auf der MuHa schon "aus Versehen" gemacht, indem wir die Mundöffnung - zunächst unabsichtlich - etwas erweitert haben. Bei Klavier oder Gitarre dagegen müssen wir zuerst theoretisch lernen, welche Akkorde zu "H. K." in dieser Tonart passen, aus welchen Töne diese Akkorde bestehen, wo wir diese Töne auf dem Instrument finden, und wie wir die Finger stellen müssen, um sie zum Klingen zu bringen.
Was ich sagen will: in die MuHa mit Richter-Stimmung ist so viel Theorie schon eingebaut, dass wir als Spieler zunächst darauf verzichten können. Bei anderen Instrumenten, wie Gitarre und Klavier, können wir das Lernen der Theorie nur dann umgehen, wenn wir die Partitur lesen können, die ein Musiker mit Theoriekenntnissen geschrieben hat.

Überflüssig ist die Theorie dennoch nicht, denn irgendwann wollen wir eine Melodie nachspielen, die moduliert - z.B. "Ännchen von Tharau". Die Harmonielehre sagt uns, dass wir das ohne ein zusätzliches Kreuz nicht können. Also brauchen wir eine Wende-MuHa. Aber in welchen Tonarten? Kein Problem, denn die Tonarten eines Wenders sind ein Quint auseinander - also können wir gar nicht die falsche greifen! Allerdings muss man (theoretisch) wissen, dass um "Ä.v.Th." auf einer C/G Wende-MuHa zu spielen, man in C-Dur anfangen muss. Aber das lernt man schnell, denn wenn man's anders herum versucht, streikt die MuHa!
Die Theorie erleichtert z.B. auch die Überlegung, in welcher Dur-tonart eine MuHa sein muss, wenn wir eine Melodie in D-Dorisch spienel wollen. Etc., etc.

Aber für den Anfang reicht Ausprobieren - die Melodien, die im Kopf drin sind einfach herauslassen!

Cheers,
Jed
 
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