Hohner Clavinet D6:

[Mr.Wheely]

Ein alter Freund hat mir dieser Tage ein ziemlich verhautes Clavinet D6 vorbei gebracht, das er seit über 10 Jahren herumstehen hatte. Ich sollte als alter Bastler mal kucken, ob man das noch irgendwie reparieren kann.

Erste Bestandsaufnahme:
- einige Saiten gerissen
- Gummis von den Hämmerchen verhärtet und größtenteils abgebrochen
- Gummiführungen der Tasten ausgeleiert
- Tastaturfedern teilweise verrostet und ausgeleiert
- Tolexbezug und Furnier des Gehäuses erbärmlich abgerockt
- fürchterlich grober Umbau von Batterie auf Netzbetrieb, dafür wurde die Blende rechts neben der Tastatur ruiniert, wo der Schieber für die Saitendämfung sitzt
- usw.

Ich überlege mir grade, ob ich ihm das D6 vielleicht so wie es ist abkaufe. Bezugsquellen für Ersatzteile habe ich schon einige gefunden, unter anderem den ehemaligen Hohner Techniker, Herrn Fuchs. Jedenfalls käme eine Menge Arbeit und einige Hunderter an Ersatzteilen auf mich zu, wenn ich das D6 Restaurationsprojekt angehe.

Frage an die Vintage Profis unter Euch: was wäre schätzungweise ein fairer Preis für ein abgerocktes Clavinet D6 im beschriebenen Zustand? Und hat vielleicht jemand Erfahrung mit so einer Restaurierung?

Freue mich auf Euer Feedback, vielen Dank!
Thomas

 

[Don Leslie]

Ich habe vor einiger Zeit ein D6 restauriert. Saiten, Hammer-Tips, Wollfäden.Herr Fuchs hat sich bei mir nie gemeldet. Ich hatte ihn mal angerufen. Da war er direkt am Telefon, sagt dann aber, ich solle ihm eine EMail schicken. Das habe ich zwei mal getan und nie wieder was von ihm gehört.

Daß die seitlichen Führungen kaput gehen, habe ich allerdings noch nicht gehört. Federn verrostet, auch sehr häßlich.
Ist es ein schwarzes D6 oder noch ein kirschbaumfarbenes?

Die schwarzen D6 gehen so für ca. 850 € weg (letztens eines in Wien). Im Ankauf würde ich in dem Zustand nicht mehr als 200 € geben. E7 sind weniger gefragt.