Hohner Basso: Tastatur verbessern

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Liebes Forum,

ich habe per Zufall ein tolles Hohner Basso Bassakkordeon bekommen.Es ist bis auf den HOHNER Schriftzug nicht bezeichnet, ich vermute aber, daß es die zweite Serie ist Es hat schon dieses ganz glatte Verdeck mit den feinen Rillen. Ich bin überrascht von dem guten Klang , es ist wirklich sehr kräftig und hat einen sehr vollen Sound. mein Freebass Akordeon kommt im Bass vom Tonumfang auch so tief, die teilweise bis knapp 10cm langen Stimmzungen haben aber deutlich mehr Wumms.
Es bleibt auf jeden Fall hier in meinem Fuhrpark stehen, da es natürlich auch von jedermann, der sich mit Tasten auskennt gleich gespielt werden kann. Derzeit begleite ich meinen 12 jährigen Sohn bei seinen Kontrabass Stücken !

Mein Problem ist nur die toral lausige Plastiktastatur. Die Tasten sind einzeln gelagert.
Aber nicht, wie bei der Atlantic , wo sie mit einer Mittelschraube fixiert auf einer Metallkante wippen, sondern sie werden mit einer Art Riegel, der sich hinten am Tastenende unter einer Achse herausziehen lässt geführt. Ich glaube die Verdi aus den 70/80er Jahren hat das auch so gelöst.
Da die Klappen bei der Basso jedoch riesig sind und auch mittels sehr dicken Hebelarmen recht lange Wege zu überbrücken haben ist die Tastatur total ausgeschlagen und klapperig. Was eindeutig ein Konstruktionsmangel ist, das Akkordeon selbst scheint nicht viel gespielt zu sein.
Doch gerade , wenn man so einen knackig gezupften Basston haben möchte (ich hatte mal ein Video auf youtube gesehen , das ich jetzt nicht mehr finde, wo ein Musiker einen genialen Jazzbass imitiert hat) , braucht man einen exakten Druckpunkt.
Hohner dachte sich wohl, die Bassos sitzen im Akkordeonorchester in der letzten Reihe,
da fällt das nicht so auf...
Gibt es da Möglichkeiten, die Tastatur zu verbessern, ohne sie u.U. ersetzen zu müssen ?

Dank+Gruss,

Ludger
 
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Hallo Ludger,

bei diesem Instrument gibt es mehrere Varianten bei der Tastenlagerung. Kannst Du mal ein Bild von der Tastatur Deines Basso einstellen?
Dann kann man vielleicht weiterhelfen.

Gruß Claus
 
HalloClaus,

bin derweil nicht in Berlin,
sobald ich zuhause bin,
wird der Schraubenzieher heraus geholt !

Vielen Dank vorerst !

Ludger
 
Hallo Claus,

frisch ausgebaut :

basso_1.jpg
basso.jpg


Vielleicht bin ich etwas verwöhnt,
mit den guten italienischen Holzkerntastaturen meiner Victoria und meine Paolo Soprani.
Jedoch sind die Tasten der Basso ohne klaren Druckpunkt, der Tastenhub ist ok,
die Federn sind irgendwie zu weich , die Tasten klackern aneinander, oder an den Führungsstiften.
Der Rundstab der Hebel ist mit 4mm recht dick, die unteren Enden sind flach gepresst und hochkant in den
Plastiktasten eingeklebt.

Hätte mir letzte Woche fast schon eine ausgeschlachtete Excelsior gekauft, um an die Tastatur zu kommen....

Dank+Gruss,

Ludger
 
Hallo Ludger
diese Tastaturkonstruktion kenn ich von der Tango IVS, die ich mal hatte. Ich mochte das Spielgefühl der Tastatur auch nicht: zu schwammig und wackelig. Zudem fing sie an zu quietschen und die Gummidämpfer wurden spröde.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Tastatur gegen eine andere ausgetauscht werden kann, schon allein wegen Tastenachse, der Hebellänge und deren Winkel.

Vielleicht könnte die Tastenlagerung mit einem passenden Plastikröhrchen wieder verkleinert werden?

Bin auch gerade am Basteln.....

Grüsse accordion
 
Hallo Ludger,

Es gibt zwei Dinge, die man ansehen muss: Unter den Tasten ist jeweils ein Filzringlein, das defekt sein kann, und dann sind bei jeder Taste zwei kleine Bleche, die die Seitenführung machen. Diese Bleche kann man durch sehr vorsichtiges Biegen etwas enger stellen. Biegt man die Dinger zu weit, bewegt sich die Taste zu schwer oder vielleicht auch gar nicht mehr.

Gruß Claus


 
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Danke für den Tipp !

Die Seitenbleche waren der entscheidende Hinweis ,
es spielt sich jetzt schon ganz anders !
Zwei tasten klackern noch irgendwo an,
da muß ich noch einmal dran-
vorerst spielt es aber wunderbar.

Vielen Dank
Ludger
 
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