Hohner Atlantic V N 60er & Armoni-Stimm.

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Fingertricks
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Hallo Akkordeon-Community !


Ich liebe meine Verdi und will ein zweites Akko - einfach so ;

(auch wegen 2 Wohnsitzen, muss ich es nicht immer hin&herziehen).


NUN FOLGENDE FRAGE :

Was sagt die Versierten-Erfahrenen zu folgendem Modell :

--> natürlich anschauen & testen - klar, aber :

--> s.o., 60er Jahre

--> Armoni-Stimmplatten

--> komplett überarbeitet
(von einem der es wirklich sehr sehr gut macht)

--> Was ordnet man diesem Instrument für Eigenschaften zu


Freue mich auf versierte Meinungen und Erfahrungen


Herzlichen Dank & freundliche Grüse


Peter



P.S.:
Ich mage es weich & rund und fein und gut dosierbar,
auch leise spielbar und modulationsfähig.
Chgaraktervolle Klkänge,
Wiener Lieder, ältere deutsche Lieder, auch peppige Kinderlieder französischen, auch einige Jazzstandards (Harlem nocturne, Besame mucho ...)
Meine ganz toll überarbeitete Verdi3M-1973 dafür perfekt.
 
Eigenschaft
 
Hallo Fingertricks hast du vielleicht ein paar aussagekräftige Bilder

...Diskantseite, ohne Verdeck, von innen , Blick auf die Stimmplatten...?
so ganz ohne "optiche Orientierung" lässt sich noch weniger als mit Bilder aussagen - vor allem nichts präzises.

"Armoni" Stimmplatten? - wie sind denn die in die Atlantik gekommen?
 
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Die Wissenden mögen mich korrigieren - aber ich habe noch nie von einer Atlantic V gehört! Und gab es die N-Serie schon in den 60ern? Meine Atlantic IV N (die sich nicht mehr in meinem Besitz befindet) dürfte ungefähr in der Mitte der 70er gebaut worden sein.
 
Die Wissenden mögen mich korrigieren - aber ich habe noch nie von einer Atlantic V gehört!

Da hast Du völlig recht. Eine Atlantic V hat es noch nie gegeben.

Gruß Claus
 

Stimmt - eine IV N
 
Stimmt - eine IV N

Das hab ich jetzt mal stillschweigend schon angenommen, dass das nur einTippfehler war... Von der Atlantik gabs nicht so viel Wildwuchs, auch wenn davon unglaublich viele gebaut wurden.

Und dennoch wären ein paar Bilder doch hilfreich, denn bei der Atlantik hat sich über die Jahre hinweg die Bauform etwas und dadurch im Detail auch der Charakter geändert. Nur aufgrund der oben aufgelisteten Angaben lässt sich nichts genaues sagen.

... und bist du sicher, dass da "Armoni" Stimmplatten drin sein sollen?

Von der Stimmplattenfirma "Armoni" hab ich noch nie was gehört (könnte aber ja trotzdem sein, dass es die gibt) und zum anderen hab ich noch nie was davon mitbekommen, dass in die Atlantik was anderes als die hohnereigenen Stimmplatten verbaut wurden.
 
"Armoni" gibt es sicherlich nicht. Wahrscheinlich ist das eine Verwechslung mit "Voci Armoniche". Diese Firma ist in Osimo beheimatet und produziert heute noch. Ihre Erzeugnisse sind in einigen Akkordeonfabrikaten zu finden. Die Firma ist entstanden aus einer Fusion von "Antonelli" und "Salpa", beides Firmen mit sehr langer Tradition. Aber wie Stimmen dieser Firma in eine Atlantic gekommen sein sollen, ist mir auch sehr schleierhaft.

Gruß Claus
 
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Aha - kann ich mir vorstellen !

Der Verkäufer im Musikgeschäft - das ist so einer...................

Vielleicht dachte der an A-mano
 
Es sind Artist Stimmplatten.

Also was sagt der Akko-Kenner :

--> Atlantik 1960

--> Artist Stimmplatten

Was erwartet man da "typischerweise" ?
 
Was erwartest Du denn, wenn Du selbst sagst, dass die Kiste von jemandem, "der es sehr sehr gut macht, komplett überarbeitet worden ist ?"

Wenn Du das selber glaubst, ist doch alles in bester Ordnung. Da sollte es einen doch aber erst mal interessieren, was "komplett überarbeitet" heißen soll, d. h. welche Arbeitsgänge sind denn nun wirklich durchgeführt worden.......

Ansonsten: Baujahr in den 60ern und Artiste-Stimmplatten ist ja schon mal nicht schlecht, aber es fragt sich unbedingt der Zustand und was der "Wunderheiler " mit dem Instrument angestellt hat.

Ich würde mir auf jeden Fall die Lieferdaten von Hohner erfragen.
 
--> Atlantik 1960

--> Artist Stimmplatten

ok - das klingt schon eher so, wie ich das kenne!

Artiste Stimmplatten sind schon mal nicht schlecht - die funktionieren schon ganz passabel und m.E deutlich besser als die T-Mensur wie sie in der Verdi verbaut wurde - auch besser als die H-Mensur. Von der Ansprache kommt da schon deutlich früher was und hat noch oben eine recht weit reichende Skala. Obendrein ist die Stimmplatte auch noch recht stimmstabil.

das sollte , wenn mans denn mal anschauen kann, ungefähr so aussehen:

Artiste-Atlantik-diskant.JPG


Was erwartet man da "typischerweise" ?

-> Weitere Fragen natürlich, um das Ganze noch weiter einkreisen zu können. :)

Ohne Bilder ists einfach schwierig was zu sagen - drum veruch ich mal den Weg "andersrum" und beschreibe, wie ich das Teil kenne:


Es gab die Atlantik als Atlantik IV und als Atlantik IV De luxe - wobei ich mir nicht ganz klar bin, wo die Unterschiede hierbei lagen.

Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass bei der "De luxe " bessere Stimmplatten (die oben gezeigten Artiste Gold) verbaut wurden und bei der Normalen die AE oder S-Mensur! Dies ist jedoch bislang nur eine Vermutung von mir - sicher wissen tut ich das nicht.

-> Frag doch mal nach ob es eine "Atlantik IV DeLuxe" ist.

Die Atlantik IV hatte auch eine Jalousie eingebaut - aber auch hier bin ich mir nicht ganz sicher, ob das ein Feature nur bei der "De Luxe" oder bei allen war!
Die war als so eine Art Rolladen eingebaut und wurde entweder durch einen querliegenden Schieber auf dem Verdeck auf uns zu gemacht, oder über einen Griffstab auf der Rückseite des Diskantbretts.

Atlantik IV Jalousie halb auf.jpg Jalousie halb geschlossen Atlantik IV Jalousie .jpg Griffstabschieber für die Jalousieansteuerung hinter dem Diskantbrett

Von der Wirkung her verändert die Jalousie auch schon offen den Klangcharakter, da die Oberfrequenzen etwas herausgefiltert werden. (geschlossen natürlich noch wesentlich stärker)
Das macht den Klang tendentiell "weicher", da die Oberfrequenzen meist als hart empfunden werden. Nimmt auf der anderen Seite aber auch etwas , was man vielleicht mit "brilliant" und "kristallklar" bezeichnen würde. Den Klang der Atlantik IV würde ich noch am ehesten mit 50-er bis 60-er Jahre Salonjazz assozieeren, jedoch keinesfalls mit Oberkrainer.

Die späteren Baureihen hatten einen härteren Klang der dann auch den Ruf der Kreischsäge zementiert hatte. Für die Atlantik IV (ohne Zusatzbuchstaben) gilt das so allerdings nicht! Ich würde die als versuchte Kombination von sasattem samtweichem klang und strahlendem Tremolo bezeichnen . Versuch deshalb, weils für beide Arten bessere Instrumente gibt, aber für den Preis, den man für eine gut gerichtete Atlantik hinlegt bekommt man ordentlich viel dafür! Das haben viele für deutlich mehr Geld nicht annähernd so hngekriegt.

Vom Klangtyp her würde ich die Atlantik IV und die Verdi als grundsätzlich verschiedene Typen einschätzen. Das Akkordeon hat m.E eine andere Zielrichtung gehabt. Und unterm Strich, würde ich sagen, wenn man eine Verdi gewohnt ist, kann man ohne das Ding persönlich auszuprobieren nicht sagen, ob einem das gefällt oder nicht - dafür sind die zwei Typen doch zu unterschiedlich.
 
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Danke Maxito - dann kannn ich mich auf ein bisserl was einstellen !

Da frage ich nach dieser Jalousie.
Und frage ob die Artistestimmplatten (die sind es sicher, selbe wie in der Morino) vergoldet sind.
Und schau ob das was mit deLuxe zu tun hat oder nicht.

Ich werde dann berichten, sehe sie erst in 10 Tagen. Bin sehr gespannt.
Diese ist nicht billig, wurde aber von einem sehr Guten ganz toll bearbeitet und gestimmt;
der Tüp war früher bei Hohner und kann das.
(habe nun nur schlechte Erfahrungen mit Ebay-Privat - siehe Plauderecke)

Bericht folgt und ich schau dann auch mall, dass ich was bildliches und tonliches einstellen kann,
oder mit Link zu Youtube.

Mittlerweile kann man meine Spielerei der Umwelt schon zumuten,
meine Family sagt: "Da war schon viel Schönes dabei"
Das war mein alter Spruch als die Kiddies Klavier-Sax bzw. Gitarre-Trompete gelernt haben.
Den bekomme ich nun als späte Rache bzw. Retourkutsche immer wieder mal.
 
Danke Maxito - dann kannn ich mich auf ein bisserl was einstellen !
Und frage ob die Artistestimmplatten (die sind es sicher, selbe wie in der Morino) vergoldet sind.

Die Farbe der Stimmplatten hat mit Gold überhaupt nichts zu tun. Die Platten sind eloxiert (Eloxieren = Anodisch Oxidieren), da bekommt die Alu-Platte in einem galvanischen Bad mit Hilfe von einem Stromfluss eine harte Oberfläche. Diese kann durch Beigabe von bestimmten Salzen
gefärbt werden. Diese goldfarbene Oberfläche ist kein Qualitätsmerkmal, sondern nur ein Gag, weil die Anmutung schöner ist. Naturfarbene Platten sind auch nicht schlechter.
 
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Aha - Danke !!!
 
Und frage ob die Artistestimmplatten (die sind es sicher, selbe wie in der Morino) vergoldet sind.

Wie Musikerclaus gut erklärte - die goldfarbene Oberflächenbeschichtung hat rein technische Aspekte - mit echtem Gold hat das nicht im entferntesten was zu tun und wirkt sich auch nicht auf den Klang aus. Jedoch von der Machart sind diese Sorte von Stimmplatten nicht schlecht und aufgrund der markanten Färbung halt auch gut erkennbar.

Und ja, in meiner Morino VI M sind auch welche drin - zumindest das Basismaterial ist da das gleiche aber durch die andere Weiterbearbeitung sind die dann doch nochmal unterschiedlich! (hier hab ich das mal verglichen: https://www.musiker-board.de/thread...timmplattendefekte.566694/page-3#post-7634156 )

Und auch wiederum meine Morino VI M hat Artiste Stimmplatten drin - auch da gibts alles mögliche in den Morinos von Artiste über "Tipo a mano" bis beste Bugari "A Mano" . Das häufigste ist bei Morinos sicher "Tipo a mano Qualität"


Da frage ich nach dieser Jalousie.

Vor allem, wenn eine drin ist, ausprobieren und dann hören ob dir der Klang gefällt, wobei man die Jalousie ja nicht benutzen muss Durch das alleinige Vorhandensein, des Jalousiekastens , auch wenn diese nur geöffnet ist, ergibt sich schon ein anderer Klang, als ohne. Und die Atlantik wird definitiv ein anderer Klangtyp sein als die Verdi.


Und schau ob das was mit deLuxe zu tun hat oder nicht.

Das kannst mal fragen - aber im Endeffekt kommts nur auf das Instrument an, das du in den Fingern hast. Wenns dir zusagt, ist egal, ob "de Luxe" oder nicht
 
bluesy
  • Gelöscht von Wil_Riker
  • Grund: Ohne Inhalt
Habe nun diese Atlantik erworben. Sie ist etwa von 1970.

Nicht billig, aber in Relation zur Qualität und Überarbeitung sehr preiswert.

Alles noch Holz, Artiste-Morino-Stimmplatten, besondere Rundnägel, usw.

Natürlich ist die sehr gut - in der Tat aber ganz anders als die Verdi-3N. (ist aber auch weich, fein)

Sie hat mir spontan nicht sooo gefallen, ich habe sie vor allem gekauft, weil sie perfekt überarbeitet ist.

Die wurde so fein adjustiert, man könnte sagen noch besser wie neu.

Sie wurde auch mehrfach gestimmt. Da wurde gestimmt, gespielt und gelagert, und mehrfach nachgestimmt - bis es dann perfekt war.

Tolle Anprache, lässt sich ganz leise spielen. Klang-Töne fein modulierbar (wie die verdi3N.)

Sowas kriegt man halt garnicht mehr - dachte ich mir.

Hohner-Qualtät 1970 und das Ganze topp-überarbeitet.

Sie hat mir vom klang nicht sooo gut gefallen, aber diese Atlantic ist einfach perfekt.


Was ich nun aber mache ist dass isch die Bassseite verschliessen lasse, wie bei der verdi3N u.a. Akkordeons.

Die Bassöffnungen mag ich nicht so., da wird für meine Spielweise&Liedgut der Bass so "breit & dominant&ausladend".

Verschlossen, dann hoff ich ist der Bass gedämpfter, etwas "näselnd", nicht so breit, eher trockener,
und die Luft von der Basseite muss über den Balg - das verändert sie Spielweise und den Klang.
das verändert auch den Zusammenklang Bass Diskant.

Er hatte eine ältere Guerrini, genau so, und da ist dann das zusammenspiel Diskant-bass und die Klangeigenschaften Bass auch genau so, wie es "meinem Gewschmack und Liedgut" entspricht.

Ich hoffe nun dass das so sein wird wie ich es erhoffe (Verdi3N ist so)

Habe demnaechst Urlaub, dann stelle ich mal was ein.
 
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Ich verstehe nicht, wie man ein Akkordeon kaufen kann, dessen Klang einem nicht soo gut gefällt, auch wenn sie in einem traumhaften Zustand ist.
Du schreibst, daß du schon die ersten Veränderungen am planen bist.... damit wird sich der gesamte Charakter verändern, ob es dir nachher
gefallen wird, steht in den Sternen.

Warum hast Du nicht die "ältere Guerrini" genommen?

Gruß Roland
 
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Ich verstehe nicht, wie man ein Akkordeon kaufen kann, dessen Klang einem nicht soo gut gefällt, auch wenn sie in einem traumhaften Zustand ist.

... das verstehe ich jetzt auch nicht ?! Nur weil es technisch gut ist? Diese ganze "Überarbeiterei" hat sich ja wohl zwangsläufig im Preis niedergeschlagen. Und wenn man dann eine Atlantic in die über 1,5Kilo-Euro Liga hebelt gibt es sicherlich einiges an wirklichen Alternativen am Gebrauchtmarkt.

Nicht billig, aber in Relation zur Qualität und Überarbeitung sehr preiswert.

...aber dann ja wohl nicht in der Relation zum Klang, wenn ich das richtig verstehe?
 
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Ja - schon komisch - gell !

Zuletzt habe ich nun Glück gehabt,
mit den gewählten Modifikationen (Platten, jalousiecasottoAbdeckung und Verschluss Bass) ist das Instrument perfekt.

Wäre das nicht so gewesen, hätte ich mich geärgert - da habt Ihr schon Recht.

In Kürze stelle ich was bei Youtube ein.



P.S.:
So ein bisserl wie in der Liebe,
man macht irgendwas eher nicht so rationales,
und dann geht es gut - oder eben nicht.
Ich hab jetzt Glück gehabt.

P.S.2:
Da muss ich an den Fussballkommentator Mehmet Scholl denken.
Der sagte:
Man muss einfach mal in den Strafraum reinschiessen,
letztlich sind die nahezu alle Tore Zufälle.
Die Torchance ergibt sich aus unvorhersehbaren Verkettungen.
Wenn man immer wartet und herumzirkelt bis es passt,
dann schießt man keine Tore.

P.S.3:
Das passt jetzt nicht so ganz zum Akkordeonkauf, aber dafür wieder umso besser zum Thema Liebe.
 
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