Hoher Realtime-Peak, Aussetzer und Knackser in Cubase 8 Pro (MIDI-Projekt)

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Hallo liebe Musiker-Board-Community,

ich möchte wieder einmal euren Beistand bei einem meiner Probleme zum Thema Cubase und DAW-Leistung ersuchen.

Kurz und knapp besteht mein Problem darin, dass ich beim Arbeiten mit meiner DAW Cubase 8 Pro (x64), beim Einsatz von VST-Instrumenten, mit Aussetzern und Knacksern zu kämpfen habe.

Hier meine technischen Daten und Konfigurationen am System etc.:

OS: Windows 7 Home Premium (Service Pack 1) (x64)
Prozessor: Intel(R) Xenon(R) CPU E3-1230 v3 @ 3.30 Ghz
RAM: 16 GB
Audio-Interface: Focusrite Saffire 6 USB 2.0

Der Rechner wurde, soweit möglich, nach folgenden Angaben „für die Arbeit mit Audio optimiert“: https://support.focusrite.com/hc/de/articles/207544225
Einige der Schritte konnten in meinem Falle nicht angewendet werden. Beispielsweise lässt sich Cubase nicht starten, wenn ich auf das Design Windows-Klassik wechsele. Im meinem Autostartordner befinden sich mittlerweile nur noch vier Programme (RocketDock, APSDaemon, AvastUI und Dropbox.Ink). Da ich den Rechner auch zum Surfen nutze, sind Firewall und Anitviren-Programme aktiv. Die Daten von den Programmen DPC Latency Checker und LatencyMon werden noch erwähnt.

Etwas expliziter fahre ich ein recht großes Projekt für meine Band, für die ich mit mit virtuellen Instrumenten ein orchestrales Playback programmiere. Die Projekte für die verschiedenen Songs belaufen sich auf einige hundert MIDI-Spuren, wobei in Echtzeit meist etwas zwischen 40 und 60 davon in Betrieb sind. Der Arbeitsspeicher ist dann mit ca. 10 GB beladen. Die übrigen, nicht genutzten Spuren, werden mit der Freeze-Funktion aus dem Arbeitsspeicher genommen (unterm Strich laufen dann also Audio-Bounces).

Dennoch erhalte ich, wenn ich mein Projekt öffne bereits zu Beginnen einen recht hohen Realtime-Peak (durchschnittlich um 50 %).

2ylwtb5.png


Zu diesem Zeitpunkt sind alle meine virtuellen Instrumente "eingefroren" und es sind ansonsten nur Audiospuren im Projekt aktiv. Noch habe ich keine Aussetzer und Knackser. Dies ändert sich jedoch, wenn ich einen Teil zur Bearbeitung "auftaue". Nun schnellt der Realtime-Peak nach oben, ich bekomme Aussetzer und Knackgeräusche.

34rgcu9.png


Wie man sich vorstellen kann, wird die Weiterbearbeitung dadurch doch sehr erschwert.
Hier sind noch die Werte von den Programmen DPC Latency Checker und LatencyMon:

ig94yv.png


2e1ypv7.png


Ich würde mich freuen, wenn es hier im Forum Leute gibt, die über dieses Thema Bescheid wissen und mir eine Antwort da lassen. =)
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Energieeinstellungen laufen auf Höchstleistung. Für gewöhnlich habe ich sonst keine anderen Programme geöffnet. Der Focusrite USB 2.0 Driver steht auf 10 ms Eingangslatenz (kann nicht höher). Es dürfen auf einer oder zwei Spuren Kompressoren liegen. Weiterhin sind hier und da wenige Volumenautomationen.
 
Ich meinte den Audiobuffer, stell ihn mal bitte auf 1024 Samples
 
Ich bemerke gerade, dass ich nicht weiß, wo man das einstellen kann. Ich kann das zumindest nicht in den Treibereinstellungen ändern.

10gljx2.png
 
ASIO.png

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
oh, ok, hab ein Firewire Interface von Focusrite zu hause und dachte die Software ist die selbe, bei dir geht es nur über das Fenster was du gepostet hast
 
Ich weiß leider nicht, wo ich diese Option in Cubase finden kann. Das Benutzerhandbuch nutzt die Bezeichnung "Audiobuffer" nicht einmal.
 
Nein, die Funktion ist im Audiotreiber nicht in Cubase, alles gut.
Eventuell in Cubase in den Geräteinstellungen mal die Einstzellungen vom Asio Guard ändern und ausprobieren ob es mit deaktiviertem Multiprozessing besser ist
 
Ah, okay. Das wäre auch logischer. Deshalb habe ich dir ein Screenshot von meinem Audiotreiber geschickt. Diverse Screenshots anderer Treiber zeigen, dass die Buffersize sonst in den Treibereinstellungen geändert werden kann. Das geht mit dem Focusrite 2.0 Driver aber offenbar nicht.
Multi-processing ist bereits deaktiviert gewesen. Ich kann aber mal probieren, den Asio-Guard zu aktivieren.
 
Ich seh grad im latency mon den direct X prozess, kannst es ja auch mal abschießen im Taskmanager und gucken ob es Besserung bringt
 
Da du vermutlich Hyperthreading eingeschaltet hast, läuft Cubase jetzt also nur auf einem halben Kern deines 4 Kern Prozessors. Ich würde Multi Kern Prozessing definitiv aktivieren. Besonders bei der größe deines Projektes und der Menge an Instrumenten. Ebenfalls kann dir Asiogard enorm helfen, die Echtzeitleistung zu minimieren.
 
@micha83: Auf die Prozesse, die wohl mit meiner Grafikkarte zu tun haben (das sind insgesamt vier oder fünf Prozesse, die immer laufen und im Taskmanager mit nv beginnen) bin ich auch schon gestoßen. Ich dachte allerdings, dass mein Rechner diese zum Betreiben der Grafikeinheit notwendigerweise braucht.

@Novik: Ich habe schon davon gehört, habe aber nie etwas in der Richtung verändert. Wenn es eine Werkeinstellung gibt, die immer gleich bleibt, dann ist vermutlich diese aktiv. Ich wollte mich schonmal einlesen, hatte aber nie das Gefühl eine wirklich gute Quelle zu finden. Sorry, wenn das wie eine Ausrede klingt. Hast du einen Tipp, wo ich mich informieren kann?

Den Asio-Guard zu aktivieren und auf "hoch" zu stellen, hat im Übrigen schon gut geholfen. Ich habe keine Aussetzer oder Knackser mehr, die ich dauernd beim Abspielen und Bearbeiten höre. Allerdings zeigt mit der Real-Time Peak-Parameter nach wie vor hin und wieder Übersteuerungen an.

Edit: Knackser und Aussetzer kommen nach einiger Zeit sogar stärker wieder.

Gertrude: Deaktiviertes Hyper Threading hilft auch nicht. Multi-Processing ist aktiv.
 
Zuletzt bearbeitet:
@micha83: Auf die Prozesse, die wohl mit meiner Grafikkarte zu tun haben (das sind insgesamt vier oder fünf Prozesse, die immer laufen und im Taskmanager mit nv beginnen) bin ich auch schon gestoßen. Ich dachte allerdings, dass mein Rechner diese zum Betreiben der Grafikeinheit notwendigerweise braucht.

Hast du den NVidia-Treiber über Windows-Update bezogen? Wenn ja, lade dir mal den Treiber von der Herstellerseite runter, deinstalliere den bisherigen (von Windows bereitgestellten) Treiber und installiere den von der Herstellerseite.
Bei meinem Rechner (mit NVidia-Karte) hat das 20% bessere Werte bei der VST-Performance-Anzeige gebracht und seitdem habe ich auch keine Dropouts mehr.

Hast Du im Gerätemanager auch bei den "Generic USB Hub" in der Energieverwaltung den Schalter für "Computer kann das Gerät ausschalten um Energie zu sparen" ausgeschaltet?

Beispielgrafik, nicht von meinem Rechner!!!! Schalter muss ausgeschaltet sein!!!
q.jpg
 
Ich habe nie selbst einen Treiber für meine Grafikkarte installiert. Daher würde ich annehmen, dass dieser durch ein Windows-Update bezogen wurde.
Dass eine manuelle Installation offizieller Treiber Abhilfe schaffen soll, klingt sehr verlockend. Ich bin mir allerdings nicht sicher, welches der laufenden Programme du meinst. Im Taskmanager werden mir NvBackend.exe *32, nvtray, nvsvc und nvdsync angezeigt. Welche davon sollte ich „austauschen“? In „Programme und Funktionen“ stehen drei Einträge von Nvidia: NVIDIA Update 10.4.0, NVIDIA Grafiktreiber 341.44 und NVIDIA 3D Vision Treiber 341.44.
Und mal eine blöde Frage: Wir meine Grafikkarte eigentlich noch laufen, wenn ich den Treiber deinstalliere?

Die Option "Computer kann das Gerät ausschalten um Energie zu sparen" ist bereits deaktiviert, wo es die Möglichkeit gab.
 
Der Computer hat Standart Grafik Treiber drauf, du kannst also den Nvidea ruhig einmal komplett deinstallieren.
Hätte dann die registry bereinigt und auf Nvidea direkt den aktuellsten Treiber für deine Graka runtergeladen und installiert.
 
Ich habe die drei (Teil-)programme mit dem GeekUninstaller (Tool, welches auch Softwarereste entfernt) gelöscht, und dann mit dem CCleaner die Registry gesäubert. Nach dem Neustart, der nach der Deinstallation gefordert wurde, habe ich den entsprechenden Treiber von der Nvidia-Seite heruntergeladen und installiert, und den Rechner wieder neugestartet.
Jetzt habe ich laut GeekUninstaller (bzw. Programme und Funktionen) und Task-Manager folgende Programme installiert, bzw. aktiv:

jpxyqo.png


15yhpch.png


Nach ungefähr einer halben Stunde Testlauf mit meinem Projekt, meine ich eine Verbesserung zu bemerken. Der Real-Time Peak ist nach wie vor hoch und es gab ungefähr drei Übersteuerungen. Allerdings habe ich nicht mehr mit lang anhaltenden Aussetzern oder Knacksern zu kämpfen. Manchmal „hakt“ das Programm ein wenig, was sich aber aushalten lässt denke ich. Ich bin mir allerdings noch nicht ganz sicher, ob ich langfristig vom dem Problem befreit bin, da es bei den letzten Versuchen immer wieder auftrat. Das bleibt abzuwarten.
 
Oft arbeitet ein Program auch im Hintergrund und fragt in unregelmäßigen Intervallen Daten über das I-Net an. Diese Programme können auch Probleme machen. Ich hatte selbst enorme Schwierigkeiten bei schon kleineren Projekten. Die Neuinstallation des Grafiktreibers hat bei mir schon einiges gebracht.
Dann bleiben jetzt noch ein paar Dinge, die Du probieren kannst.

1. Netzwerk
Bei mir hat auch die Neuinstallation des Netzwerkkartentreibers einiges gebracht. Schau doch erst mal im LatencyMon in der Registerkarte "Driver" welche Treiber die größte Last haben. Deaktiviere im Gerätemanager mal deine Netzwerkkarte und starte den Rechner neu. Wenn es ohne aktivierten Netzwerktreiber besser funktioniert, dann kannst du versuchen den Treiber neu zu installieren, genausom wie du es bei der Grafikkarte gemacht hast (hier aber den Treiber zuerst aus dem Netz ziehen und dann erst den alten Treiber deinstallieren ;-) ).

2. Manchmal ist auch ein defekter RAM-Baustein das Problem. Lade dir mal ein Testprogramm für deinen RAM aus dem Netz und teste mal den Ram.

3. AntiViren-Program
Viele bedenken nicht, dass die kostenlosen AntiViren-Programme und manche kostenpflichtigen auch oft für eine höhere Systemauslastung verantwortlich sind. Ein AntiViren-Programm überprüft ständig alle sich verändernden Dateien und Dateien, welche im Zugriff von anderen Programmen stehen. Das bedeutet, dass alle Dateien, die zum Betrieb des gerade laufenden Cubase Projekts notendig sind überwacht und gescannt werden.
Deaktiviere mal dein Netzwerktreiber und dann deine Antivirensoftware. Wenn es dann merklich besser wird, dann bleibt nur die Möglichkeit ein Dualboot-System aufzusetzen.
Das habe ich bei mir auch gemacht, da ich beruflich mit Win10 arbeiten muss und meine M-Audio-Treiber nur bis Win7 perfekt laufen. Einfach auf dem Rechner zwei mal windows parallel installiert. Beim booten kannst du dann auswählen, welche Windows Version du starten möchtest. Bei der "Windows für Musik"-Auswahl kannst Du dann den Netzwerktreiber deaktiviert lassen und kein Antivierenprogram installieren. Am besten nur Cubase, den Audio-Treiber und PDF-Reader.

4. Hast du das aktuellste BIOS drauf und dort auch die Energieoptionen optimiert? Bei "recording.de" gibt es viele Tips, wie man das im BIOS macht!
 
Die Zeit die die Festplatte für Pagefaults benötigt ist mit ca. 1.5 Sekunden definitiv zu hoch. Das gibt mit Sicherheit knackser . Irgendwas stimmt mit der Platte nicht. Oder Vielleicht im Bios faksch eingestellt. Es gibt das sowas wie den Native Mode. Oder bist du das der im bios was mit RAI hatte? Wenn, das geht nicht mit einer Platte.

DirectX liegt bei 2.3 Ms. Auch hoch aber das könnte gehen wenn die Buffersize hoch genug ist.

Festplatte untersuchen.
 

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