Ja, erstmal Danke. Soviele Meinungen und auch unterschiedliche, das ist toll.
Was ich jetzt rauslese:
Artikulation:
und ja, artikulation ist nicht sondlich gut. die worte grenzen sich nicht gut gegeneinander ab und es klingt in der aufnahme so, als wäre der mund weitgehend geschlossen und öffnet sich kaum. sozusagen durch die zähne gesungen.
Phrasierung und englischer Aussprache Deine Baustellen.
als achtest du überhaupt nicht auf deine Artikulation
Ich würde gerne mehr vom Text verstehen.
Hier ist die Meinung wohl eindeutig. Für mich schon immer ein Problem. Mundfaul geboren habe ich den Satz "Sprich mal deutlich" seit meiner Jugend oft gehört. Bin immer ein leiser Nuschler gewesen. Ist besser geworden, aber immer noch etwas, das nicht passiert, sondern auf das ich aktiv achten und steuern muss. Das steht interessanterweise im Widerspruch zu dem "raushauen", denn das bedeutet auch ein wenig Kontrollverlust und kann dann schludrig, dahingerotzt klingen.
Da werde ich wohl noch eine bessere Balance zwischen klarer Artikulation und die Dinge geschehen lassen finden müssen. Dazu gehört vermutlich auch, die Mundöffnung mehr zu beobachten und zu steuern.
Intonation:
Intonation weitestgehend gut
Beim Gesang sehe ich besonders bei Intonation, ...Deine Baustellen.
2:1, das heißt ok, aber nicht wirklich gut. Meint ihr einfach weiter singen und beobachten, dass es besser wird oder gezielt üben?
Gitarre:
das Gitarrenspiel natürlich auch
Und: Mach doch die Aufnahme nicht am Stück, sondern in mehreren Spuren/Takes! Ich würde zuerst die Gitarre aufnehmen, und anschließend den Gesang, damit du dich voll auf das jeweilige "Instrument" konzentrieren kannst.
Die Gitarre ist noch in Ordnung
Die Gitarre ist der Teil, der mir am leichtesten fällt. Das Lied ist ja auch recht einfach zu spielen, nur ein paar geschlagene Akkorde. Ich glaube nicht, dass es hilft, Gesang und Gitarre zu trennen. Das gehört zusammen, rein körperlich. Das Gitarrespielen ist wie mit dem Fuß wippen. Gibt den Takt vor und hält ihn bei. Mein derartiges Ziel ist auch weniger, eine perfekte Aufnahme hinzubekommen, sondern Songs (auch live) zu spielen. Dazu gehört, die Dinge auf Songlänge bei allen Varianzen und Abweichungen in der Summe abrufbar vernünftig hinzubekommen. Aber vielleicht probiere ich es doch mal aus, um zu beobachten, ob und was sich verändert, wenn ich nur singe.
Stimmung / Vortrag / Gefühl:
Dazu bin ich auch der Meinung das man das Lied fühlen muss und genau so kurz vor dem weinen das singen muss um das gewisse Etwas, nämlich den Ausdruck der Gefühle rüberzubringen.
Ich verstehe zwar nicht viel Englisch aber bei dem original Lied hört man das es dem Menschen etwas sehr weh tut oder auch leid mit Schmerzen verbunden ist. Wenn man das nicht in dem momment des singens fühlt, dann wird es sich auch nicht so anhören.
Glaub mir, man hört es extrem raus in welcher Verfassung bzw in welcher Laune der Sänger ist.
Das was den Song ausmacht kommt (für mich) nicht rüber - obwohl ich deinen Gesang ja gut finde.
ist deine version deutlich schneller und aggressiver, während das original eher nachdenklich und zurückhaltend erscheint.
das ist jetzt kein vor oder nachteil, sondern nur eine beobachtung.
Ja, das kann ich alles nachvollziehen, was ihr sagt. Das sehe und höre ich auch so, dass das Original mit den Emotionen besser umgeht, während meine Version es nicht vermag, einem die Tränen in die Augen zu drücken. Das wäre aber vielleicht auch ein wenig viel verlangt und manchmal ist es vielleicht auch einfach etwas Mojo, ob und wie sehr Musik anfängt zu fliegen. Das ist etwas, was man nicht wirklich kontrollieren kann. Ob man dazu wirklich das Lied in dem Moment komplett fühlen muss (man den Blues also nur singen kann, wenn man ihn gerade hat), weiß ich nicht. Ist vielleicht wie beim Method Acting in der Schauspielerei. Die einen schwören drauf, die anderen sehen das etwas nüchterner.
Zum Thema Aggressivität: für mich hat der Song eine durchaus nicht geringe Aggressitivät. Die ist zwar unterschwellig, lauert aber stetig um auszubrechen. Das ist kein reine Schwermutdepri-Nummer. Da ist jemand nicht nur traurig, sondern auch extrem wütend, auf sich, auf die Person, die besungen wird, auf die Wendung die die Beziehung genommen hat. Die Gewichtung ist bei mir anders, aber es ist auch klar, dass ich das weder bewußt gesteuert habe noch, dass es das ganze verbessern würde. Es ist aber auch nicht so, dass ich den Song zu etwas eigenem gemacht hätte (war auch gar nicht mein Ziel, für sowas fühle ich mich noch nicht weit genug), sondern es ist ein Versuch am Original.
Auf jeden Fall nochmal danke, ist wirklich spannend wie andere wahrnehmen, was man so macht.
