Hörprobe: Eigene Songs (Anfänger)

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NicMaybe
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Hallo zusammen,

ich möchte hier auch mal wieder eine Hörprobe reinstellen. Ich hatte hier vor ein paar Monaten (ich glaube, es war im März) schon mal etwas gepostet. Damals hatte ich gerade erst angefangen, mich intensiver mit dem Singen zu befassen. Seitdem hat sich einiges getan. Ich habe gesungen, was das Zeug hält. Seit ca. 1,5 Monaten habe ich ein Bandprojekt (grobe Richtung: Alternative Rock) mit einem Gitarristen, bei dem wir an eigenen Songs arbeiten und hoffentlich bald die noch fehlenden Musiker zusammenbekommen, damit wir eines Tages auch mal auf der Bühne stehen können. Vor kurzem habe ich mit Gesangsunterricht angefangen. Und auch wenn ich die Übungen selbst eine Qual finde und jedes Mal mit dem Gefühl rausgehe, dass ich überhaupt nicht singen kann, spüre ich danach eine deutliche Verbesserung in meinem Gesang. Ich habe das Gefühl, dass sich meine Stimme in den letzten Monaten deutlich weiterentwickelt hat. Sie ist nicht mehr so dünn und hauchig, wie ganz am Anfang und ich habe das Gefühl, dass ich sie schon viel besser kontrollieren und langsam anfangen kann, mehr mit ihr zu spielen, was z. B. Emotionen angeht. Für Außenstehende ist diese Entwicklung sicher weniger zu bemerken, als für mich selbst. Aber auch der Gitarrist meint, dass sich meine Stimme deutlich verbessert hat.

Langer Rede kurzer Sinn: Ich weiß, dass ich noch einen langen Weg vor mir habe. Aber vielleicht hat ja jemand Lust, was zu meinen Hörproben zu sagen (unabhängig davon, wie meine Stimme vorher klang). Fällt euch spontan etwas auf, woran ich verstärkt arbeiten sollte? Könnt ihr euch vorstellen, dass das in ein paar Monaten bühnenreif wäre - zumindest so, dass die Leute nicht schreiend davon laufen? ;) Würde mich natürlich auch über generelles Feedback zu unseren Songs freuen.

Hier der Link zu "This is the Life" und "Resurrection": http://soundcloud.com/nicmaybe/

Vielen Dank schon mal!
 
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Ehrlich gesagt finde ich es enorm schwierig anhand dieser Songfragmente den Gesang zu beurteilen.

Schon allein, dass das Gitarrenspiel wohl für eine Rockband angelegt ist (Verzerrer, Powerchords), diese Band aber fehlt, lässt euer Zusammenspiel ein wenig planlos wirken.

Das Ganze klingt noch arg nach "wir probieren mal irgendwas aus: ich spiele irgendwas und du singst dazu irgendwas". Daher sind sowohl Intonation, Sound, Komposition, Struktur, Stimme, Ausdruck eben nur "irgendwie".

Ob das Ganze in einigen Monaten Bühnenreife erlangen kann, vermag ich gar nicht zu sagen. Das kommt wohl auch auf die Bühne an. Ich kann mir da momentan einfach noch nichts drunter vorstellen.

Magst du nicht mal ein bekanntes Lied singen? Das ware vielleicht einfacher für uns User.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat antipasti:

Das kommt wohl auch auf die Bühne an.

Haha, genau das hab ich mir auch gedacht -

Was antipasti sonst schreibt ist auch irgendwie richtig.

Ich meine; was wollt ihr mit eurer Musik erreichen?

Es ist jetzt nicht so schlecht, aber, in dem Genre gibt es halt x Bands die viel professioneller und/oder kreativer sind.

Das ist alles eigentlich gar kein Problem; Musik kann man ja auch für sich selbst und "just 4 fun" machen.

Was bei dir/euch irritiert ist das mit der Bühne, also, dass ihr da bald schon rauf wollt - dafür isses finde ich zu früh.

Man will Außenstehende ja irgendwie "erreichen" , oder "überraschen" oder sonst was - das wird in dem Zustand bei euch nicht passieren.

Ihr solltet vorher noch mehr Proben und eine Art Identität finden - mal vom technischen abgesehen.

Grüße Duggy
 
Erst mal vielen Dank für eure Antworten!

Ok, vielleicht war die Wahl der Songs für die Beurteilung meines Gesangs wirklich nicht die richtige. Ich kann das schon nachvollziehen, dass das Ganze etwas planlos wirkt. Wir haben beide eine ziemlich genaue Vorstellung davon, wie es sich anhören soll. Aber da wir im Moment nur zu zweit sind, können wir halt nur im Rahmen unserer Möglichkeiten agieren. Es sollte allerdings nicht so klingen, als ob ich irgendwas singe. Ich habe da schon eine feste Gesangslinie mit Strophe, Chorus und so und die hört sich auch immer gleich an, wenn ich die Songs singe ;). Vielleicht liegt's auch daran, dass wir bei der Gitarre noch am Rumprobieren sind. Aber ist ja auch egal, eigentlich ging es mir eher um die Beurteilung meines Gesangs - deswegen werde ich heute Abend oder morgen wie von antipasti vorgeschlagen, ein Cover hochladen.

Was das Thema Bühne angeht: Also uns ist schon klar, dass wir noch viel Arbeit investieren und natürlich auch erst mal eine vollständige Besetzung zusammenkriegen müssen, bis wir das Thema Bühne ins Auge fassen können. Und klar mache ich Musik in erster Linie, weil es mir Spaß macht. Aber ich möchte damit ja auch etwas ausdrücken, jeder unserer Songs hat eine Message - und da reicht es mir auf Dauer nicht, das nur mir oder meinen Bandkollegen vorzusingen. Ich meine mit Bühne auch nicht, gleich vor hunderten von Leuten aufzutreten. Wir hätten z. B. evtl. mal die Gelegenheit, als Support für die Coverband, in der der Gitarrist als Aushilfe spielt, aufzutreten. Und auch sonst gibt es soweit ich weiß, hier in Frankfurt einige Möglichkeiten auch als Anfängerband aufzutreten. Irgendwie muss man ja auch erst mal Erfahrung sammeln können.

@DugDanger: Wenn ich mit dem Gedanken rangehe, dass es tausende Band in unserem Genre gibt, die besser oder kreativer oder sonst was sind, könnte ich es, glaube ich, gleich bleiben lassen. Die wird es immer geben. Und wir stehen ja wirklich erst am Anfang. Ich habe z. B. noch nie vorher Musik gemacht (vom Blockflöten- und Keyboard-Unterricht als Kind mal abgesehen, aber das ist nun auch schon mind. 15 Jahre her). Ich glaube einfach, dass wir mit viel Schweiß und Arbeit noch einiges aus uns rausholen können. Für den Anfang reicht es ja erst mal, wenn wir an uns selbst glauben :D. Und wenn's in 5 Jahren immer noch so ist, dann ist es auch kein Beinbruch.
 
Zitat
Wenn ich mit dem Gedanken rangehe, dass es tausende Band in unserem Genre gibt, die besser oder kreativer oder sonst was sind, könnte ich es, glaube ich, gleich bleiben lassen.

Ja schon klar, geht mir ja genauso.

Ich will dir ja bloß sagen wie es ein "Außenstehender" sieht. Du musst dem Zuhörer halt irgendwas bieten, damit er überhaupt zuhört.
Das kann tatsächlich "irgendwas" sein. Aber irgendwas sollte es halt schon sein.
Schwer das zu erklären.

Und da lohnt es sich halt schon ein bissl zu schauen was die anderen so machen, um gute Sachen zu übernehmen oder was total anders zu machen um eben das eigene Profil zu schärfen.
 
Ja, ich verstehe schon, was du meinst und damit hast du ja auch recht - von daher vielen Dank dafür! :great: Uns ist das ja auch klar, wir brauchen halt nur noch ein bisschen Zeit dafür. Gerade für mich als Anfänger ist es oft noch schwer, das umzusetzen, was ich mir vorstelle und in meinem Kopf höre. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir das mit der Zeit hinkriegen.
Und dann muss man natürlich auch erst mal lernen, dass man am Anfang oft der einzige ist, der seine Sachen gut findet. Das gehört dazu, aber es ist nicht unbedingt immer einfach ;).
 
Es sollte allerdings nicht so klingen, als ob ich irgendwas singe. Ich habe da schon eine feste Gesangslinie mit Strophe, Chorus und so und die hört sich auch immer gleich an, wenn ich die Songs singe ;).

Klar - natürlich habe ich erkennen können, dass es sowas wie eine Struktur gibt.

Ich weiß nicht, wie es besser erklären kann. Ich will ja eigentlich auch den Song gar nicht beurteilen, da du ja nach dem Gesang gefragt hast. Ich finde es aber schwierig, bei einem eigenen Song, der halt noch nicht ganz griffig und homogen umgesetzt wurde, die Gesangsleistung separat einzuschätzen. Der Song, der Sound und die Umsetzung beeinflussen halt auch den Höreindruck der Stimme.
 
So, ich habe jetzt eine Aufnahme von "Hollywood Hills" hochgeladen - und dazu die Vergleichsversion vom März, alles mit demselben billigen Mikro aufgenommen: http://soundcloud.com/nicmaybe/
Vielleicht war ich ja in meinem Eingangspost etwas zu euphorisch. Aber es ist halt einfach ein tolles Gefühl, wenn man merkt, dass was vorwärts geht. Ich habe früher immer gedacht, dass man eben eine gute Stimme hat oder nicht. Dass da aber viel Übung und Training dahinter steckt, war mir nie so bewusst. Und Geduld war auch noch nie meine Stärke ;).
Ist jetzt aber auch egal. Vielleicht mag ja noch jemand was dazu sagen. Danke schon mal!
 
So, ich habe jetzt eine Aufnahme von "Hollywood Hills" hochgeladen - und dazu die Vergleichsversion vom März, alles mit demselben billigen Mikro aufgenommen: http://soundcloud.com/nicmaybe/


Darf ich was sagen, wofür du mich wahrscheinlich gern verprügeln würdest? Ich finde die März-Version etwas besser:eek:

Klar singst du da noch etwas schüchterner und leiser. Aber zumindest kommt ein klein wenig Gefühl rüber. Die Kunst ist, Gefühl und Dynamik unter einen Hut zu bringen. In der neuen Version bemühst du dich um mehr Lautstärke, aber das gesangliche Niveau ist nicht unbedingt anders. Ich muss da wieder mal auf https://www.musiker-board.de/faq-workshop-voc/238361-atmung-stuetze.html hinweisen.

Als kleine Übung schlage ich dir vor, den Mund und Kiefer beim Singen viel mehr zu bewegen und Worte bewusst übertrieben zu artikulieren. Dabei möglichst wenig Luft verbrauchen und nicht hauchen. Das wird dir am Anfang etwas albern vorkommen, aber daran gewöhnst du dich. Momentan klingt dein Gesang (in beiden Versionen) noch zu sehr wie "gesprochene Töne". Es fehlt die Lebendigkeit, die das Singen vom alltäglichen Sprechen unterscheidet.

Die Intonation ist in beiden Versionen nicht immer ganz genau, wobei auch da die alte März-Version besser abschneidet. Aber das ist nur eine Nebenbaustelle.

Vielleicht war ich ja in meinem Eingangspost etwas zu euphorisch. Aber es ist halt einfach ein tolles Gefühl, wenn man merkt, dass was vorwärts geht.

Ich kann das sehr gut verstehen. Und glaub mal nicht, dass meine ersten Gesangs- und Kompositionsversuche deutlich besser waren. Mein Vorteil war einfach nur, dass es noch kein Internet gab, wo es mir jemand hätte sagen können.;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also die beiden Versionen habe beide gute und schlechte Sachen:

März:

+Töne gut getroffen
+Gefühl
+Angenehme Stimmfarbe

-Stütze
-Power
-streckenweise geleiert

Juli:

+Power
+Mischverhältnis in der Höhe
+Lautstärke

-Intonation
-Intonation
-Intonation

Du bist aber auf den richtige Weg. Mit neuer Körperspannung zu singen hat manchmal erstmal die Intonation raus, aber die folgt dann meist nach ein paar Wochen, wenn man sich drauf konzentriert.
 

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