Hörgerät und Hörschutz kombiniert?

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marco1
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Hallo zusammen,

seit rund 15 Jahren mache ich Musik und habe fast von Anfang an JEDE Bandprobe und JEDES Konzert mit den Elacin ER15 gespielt.
Ich glaube mein Gehör dadurch gut geschützt zu haben. Auch am Arbeitsplatz bin ich keinem Lärm ausgesetzt.

Gestern wollte ich mich bei Kind informieren, ob neue Abdrücke und Filter Sinn machen.
Er hat mich gefragt, ob ich kurz Zeit hätte für einen kleinen Hörtest.
Da es gepasst hat haben wir das gemacht und ich bin seither recht frustriert.
Links und Rechts etwa gleich: bei 3kHz bereits -30db und dann geht eine gerade nach 8kHz bei -100db

Obwohl ich in meinem Empfinden "normal" höre scheint mir da ja einiges zu entgehen :-(
Mir ist schon aufgefallen, dass ich das Hi-Hat z.B schlecht hören kann oder bei ner Comedyveranstaltung als Zuschauer die hälfte einfach nicht verstanden habe.
Auch macht es mir Mühe mich im Restaurant an einem Tisch zu unterhalten, wenn viele Personen anwesend sind.

Mich nimmt es nun schon Wunder, was es da neben dran doch noch gäbe, was ich evt einfach nie mitbekommen habe.
Bei Kind gibts entweder das klassische Hörgerät (in allen Variationen) oder den Elacin Gehörschutz, der dort einfach KindSound heisst.

Da mir die Musik (aktiv in Bands) sehr wichtig ist, würde ich gerne kombiniert die Hörschwache etwas linearisieren damit ich mehr Finessen mitbekomme und gleichzeitig auch dämpfen, um mich zu schützen.

Gibt es so Systeme und hat jemand schon Erfahrung damit?

Gruss
Marco
 
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Grundsätzlich - ja. Sowas hier ist z.B: genau das, was du beschreibst: http://hoerluchs.com/gehoerschutz/Pulsar/de_DE.Store.display.137./as-hoerluchs-icp-xs
Ob das jedoch beim Musizieren so funktioniert, wie dur dir das denkst .. da bin ich mir nicht so sicher.
Es kommt nämlich darauf an, wie eure Proberaumsituation ist (ich nehme an, dass es dir ums Proben geht).
Wenn ihr z.B: sehr laut spielt, brauchst du ja theoretisch erstmal keine Verstärkung, sondern eine Dämpfung in den von dir noch gut empfundenen Frequenzen.
Bei mehr als 6 kHz ist eh kein Hörgerät in der Lage Pegel weit jenseits von 100 dB zu erzeugen.

Lange Vorrede - kurzer Sinn:
Letztich musst du dich erstmal allgemein um das Thema Hörsystem kümmern. Dabe kann man ja das Musikmachen als wichtiges Kriterium berücksichtigen.

Schonmal vorweg - das ist leider nicht so leicht, da Hörsysteme bei deinen Ohren für den Proberaum und für den "normalen" Alltag grundsätzlich verschiedener Nautur sein müssten. Eine universelle Lösung ist in deinem Fall sehr speziell, bzw nicht etewas was nach "schema F" einfach hinzukriegen sein wird.

Schlussfolgerung: Suche dir einen kompetenten Hölrgeräteakustiker. (Es gibt nicht nur Kind ;) ) und lass dich grundsätzlich vernünftig Beraten.
Da kommst du nicht umher, und ich werde dir auch keine Spezifische Ferndiagnose hier erstellen und auch nicht auf mögliche Lösungen weiter eingehen. Sowas kann virtuell nur sehr umständlich und auch nur unvollständig gehen.

(Und Monetas kriege ich auch keine :D )
 
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HI,

ich habe eine ähnliche Situation. Zunächst etwas zu Deiner "Hörschwäche", das muss nichts mit dem Musikmachen zu tun haben. Ich habe mich lange mit meinem Ohrenarzt darüber unterhalten, der die Ursache bei den wenigen Stunden in der Woche, in denen mein Gehör größeren Lautstärken ausgesetzt ist, nicht beim Musikmachen sieht. Da er selber Bassist in einer Rockband ist, kennt er das Thema im Wesentlichen.
Hörgeräte können Deine Hörbeeinträchtigung im täglichen Leben verbessern, wobei ich kein Hörgerätesystem gefunden habe, das alle Belange gleich gut abdeckt. Ich selber trage seit 7 Jahren Hörgeräte, die damals richtig Geld (knapp 3.000 € pro Ohr) gekostet haben und die ich damals als die besten (natürlichsten) für mich empfunden habe. Aber ich trage diese Geräte definitiv nicht beim Musizieren, nicht zuletzt fangen die Geräte ab einer bestimmten Lautstärke an zu verzerren. Das hatte mir der HNO Arzt im Übrigen auch gleich gesagt.
Ausserdem dürfte Deine Hörbeeinträchtigung, so wie Du sie schilderst, fürs Musikmachen (noch) keine oder nur eine geringe Rolle spielen. Auch wenn Dir sich der Wert von -30 db bei 3 Khz sehr dramatisch anhört, bleibt die Frage welche Bandbreite betroffen ist. Wahrscheinlich oder glücklicherweise geht es nur um ein schmales Band.
Die -100 db bei 8 Khz sind noch weniger dramatisch, als das 3 Khz Band, wenn man sich klarmacht, dass die meisten Instrumente als Grundfrequenz keinen 8 Khz Ton erzeugen. Klar sind in diesem Frequenzbereich viele Obertöne vorhanden, nur die dienen mehr dem "natürlichen Klang" des jeweiligen Instrumentes.
Ich will das Problem jetzt nicht kleinreden, elementar aber scheint es glücklicherweise noch nicht zu sein.
Und noch was, ich mag keinen Hörschutz und zwar weil ich beobachte, dass genau die Musiker mit Hörschutz auf einmal wesentlich lauter spielen, als zuvor ohne. Was ich daraus gelernt habe, ich achte mittlerweile ganz arg darauf, dass nicht lauter gespielt wird, als es unbedingt notwendig ist. Ich weiss schon, das hängt von den Mitmusikern und anderen Dingen ab. Nur ich nerve dann solange, bis ein Umdenken stattfindet, denn Sound, Feeling und Groove haben mit Lautstärke nichts zu tun.

Gruss Helmut
 
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