Inwieweit gehen aber Ein- und Ausschwingphase des Lautsprechers in das Resultat mit ein? Die kann man ja bei den IRs immer gut sehen...
Ich bin nicht sicher, ob ich dich hier richtig verstehe, aber auch ein EQ hat im Zeitbereich ein Ein- und Ausschwingverhalten. Zeit- und Frequenzbereich sind bei einem LTI-System ja untrennbar miteinander verbunden.
Als Beispiel hier die IR der Behringer GI100 Ultra-G (die ersten 10 ms), sowie der zugehörige Frequenzgang:
Und zum Vergleich eine IR aus dem verlinkten Thread:
Natürlich sieht die IR der "EQ-Lösung" einfacher aus, der Frequenzgang wird ja auch nur durch 3 Filter geformt. Je wilder der Frequenzgang, desto wilder auch die IR. Ein Ein-und Ausschwingverhalten haben aber beide, nur eben ein unterschiedliches. Nochmal: Frequenzgang und Impulsantwort sind untrennbar miteinander verknüpft, sie sind nur unterschiedliche Darstellungsformen ein und derselben Datenmenge.
Und um auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen: Die Beispiele zeigen denke ich deutlich, woher Klangunterschiede kommen. Den Frequenzgang der zweiten IR kann man mit einem EQ einfach nicht so nachbilden.
Man könnte sich allerdings ein Experiment überlegen, in dem man mit immer mehr EQ-Bändern versucht, diesem Frequenzgang nahe zu kommen. Ich vermute, dass ab ca. 10 richtig parametrierten Bändern die Unterschiede klein werden.