[Hörbeispiel] AKG C414 XLS vs Neumann KM184 (und in Kombination)

rusher
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Ich nehme am Mittwoch ein Akustikduo auf und habe in Vorbereitung darauf mein C414 XLS-Pärchen und KM184-Pärchen an meiner Akustikgitarre getestet. Da ich mir aus dem Hochschul-Studio noch einige Mikrofone leihen kann, komme ich in den Luxus, die Mikrofonierung wählen zu können, wie ich möchte.
Um euch an den Testergebnissen teilhaben zu lassen, habe ich ein Picking- und ein Strummingbeispiel aufgenommen und dabei jeweils 2 AKG C414 XLS und 2 Neumänner KM184 aufgestellt (Fotos unten). Die verschiedenen Mikrofone habe ich so nah wie möglich aneinander positioniert, um den Sound möglichst optimal vergleichen zu können. Aufgenommen wurde in meinem frisch eingerichteten Zimmer. Ich habe von jedem Beispiel alle Permutationen (C414 Neck + Body, C414 Neck + KM184 Body, KM184 Neck + C414 Body, KM184 Neck + Body) exportiert und hier hochgeladen. Das Halsmikro ist hart links, das Korpusmikro hart rechts gepannt.
Welche Kombination gefällt euch am besten?
 
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Nachtrag: Preamp war ein RME Octamic II, der per ADAT mit dem RME Fireface UC verbunden ist. Die Preamps wurden alle auf den gleichen Wert gestellt und im Nachhinein wurden alle Spuren auf denselben Wert normalisiert. Keine Bearbeitungen, kein Lowcut, also absolute Rohsignale.


Nagut, dann mach ich mal den Anfang:
Picking:
Ich kann mich noch nicht ganz entscheiden, ob mir 2x C414 XLS oder C414 (N) + KM184 (B) besser gefällt. Für meinen Geschmack will ich aber ein 414 am Hals haben. 2x KM184 klingt mir hier zu grell und es fehlt etwas die Tiefe und beim 184er am Hals und dem 414er am Body geht der sound zu weit auseinander, weil der hellere Sound vom Hals mit dem heller klingenden Mikrofon zusammenkommt und am Korpus genau das Gegenteil passiert.

Strumming:
Hier ist es für mich noch situationsabhängiger als beim Picking. KM184 (N) + C414 (B) gefällt mir wieder nicht. 2x C414 klingt schön weich und kann ich mir im Singersongwriterkontext gut vorstellen, während 2x KM184 sich im Bandzusammenhang gut macht, wenn man viel Anschlagsgeräusch hören will. C414 (N) + KM184 (B) scheint für mich die mittigste Position im Stereobild einzunehmen, vermutlich weil die Mikrofone in ihrer Klangeigenschaft ein Gegenstück zur Gitarre an den gewählten Positionen sind. Alle anderen Positionen ziehen etwas nach links, weil von dort mehr hohe Frequenzen kommen (Hals...)
 
Mir wäre beim Picking C414 (N) + KM184(B) etwas zu unkonkret. Ansonsten finde ich alle Beispiele sehr ansprechend und es käme drauf an, wie die Rollenverteilung im Duo ist.
 
Mhh, wenn die Resonanz auf solche Beiträge immer so gering ist, muss ich mir in Zukunft überlegen, ob ich mir den Aufwand mache.
 
Ich bin sicher, es haben viele gesehen und auch einige angehört und kaum einer traut sich dazu was zu sagen. Wenn es sich furchtbar anhören würde, ständen hier in dem Thread jetzt bestimmt schon ganz viele schlaue Ratschläge zur Mikrofonpositionierung oder zum Gitarre-Stimmen usw. :)

Aber es gibt ja hier nix zu meckern!
 
Erstmal zum Picking Beispiel:
Bist Du Dir sicher alle Beispiele gleich gepannt zu haben?
Denn da passiert interessantes.
Alle Beispiele bis auf KM184 am Neck und AKG am Body haben ihren Reiz.
AKG am Neck und KM184 am Body hat durchaus seinen Reiz und zieht das Signal etwas von der Mitte weg. Und man hat im Grunde schöne Obertöne dabei.
Aber auch hier ist was, was ich schon öfters schreibe, auch gute Kleinmembraner haben eine gewisse Härte im Klang, gejammert auf hohem Niveau, aber so empfinde ich das eben.
Mit einem guten Compressor der schön levelt und den Sound ein bißchen verwischt wie ein LA-2A könnte hier beim KM super passen.

Nur bei Schoeps habe ich diese gewisse Härte noch nicht erlebt.

AKG am Body und Neck klingt sehr homogen, aber da frage ich mich doch, mit einem AKG klingt das doch irgendwie genauso?!
Ein Punkt spricht dafür. Man könnte die Anteile ggf. mischen, hat aber auch Phasenschweinereien.
Je nachdem was man möchte, am homogensten beide AKG's, am interessantesten AKG am Neck, KM184 am Body, bezogen auf Solospiel.
Im Songkontext sieht das wieder ganz anders aus.

Ansonsten klingen die Beispiele sehr gut, im Sinne gut aufgenommen. Und Blackbird höre ich wahrhaftig immer gerne ;-)

- - - Aktualisiert - - -

Zum Strumming:
Hier höre ich den immer für mich störenden Oberbass Peak bei dem GM (AKG) raus, der mich bei meinen Aufnahmen auch immer stört.
Je nach Gitarre, bei Dir geht es, aber bei meiner Adirondeck Akustikgitarre, die raushat was geht, muss man schön Low shelving betreiben :)
Dennoch, GM ist immer großartig, wie Du schreibst schön tief.
Hier haben alle Beispiel ihren Reiz je nach dem was man will, will man schön das Stereo rausarbeiten, sind die KM184 sehr fein, haben auch nicht so den Oberbass Wumms.
Passt hier irgendwie für mich am besten, ohne Bearbeitung.
Und wie gesagt, schöner Leveler drüber, wirkt Wunder auch in den Höhen.

Hast Du hier Low Cuts vom Preamp drinne oder ist das das reine Signal?

Auch hier, klingt doch richtig gut!

- - - Aktualisiert - - -

Ach ja, wegen Oberbass Wumms, noch weiter weg mit den MIkros, wenn es der Raum hergibt, denke ich aber, dass das geht...
 
Mhh, wenn die Resonanz auf solche Beiträge immer so gering ist, muss ich mir in Zukunft überlegen, ob ich mir den Aufwand mache.

Nicht gleich eingeschnappt sein, es gibt auch Leute, die nicht jeden Tag ins Forum schauen ;)

Zu den Clips:

Insgesamt finde ich, dass die c414 ein wenig mehr Bauch haben, die km184 klingen "emotionsloser". Für Strumming gefallen mir km184 (n+b) für einen neutraleren Sound und die Kombination c414(n) + km184(b) finde ich sehr geil für färbendere Sachen!

Beim Picking gefällt mir auch die Kombi c414(n) + km184(b) am besten, gleich danach das Pärchen c414. :)

Beste Grüße
Daniel

EDIT: Dass das Panorama verzogen wird ist mir auch aufgefallen, habe ich aber auf die unterschiedlichen Frequenzgänge der Mikros geschoben.
 
Hast Du hier Low Cuts vom Preamp drinne oder ist das das reine Signal?
Reines Signal, wie es in den PC kam (auch der Lowcut am Octamic ist natürlich aus ...)

Das Panorama ist definitiv immer gleich. Die Unterschiede im Panorama kommen durch den Frequenzgang zustande.

So färbend finde ich das C414 gar nicht. Für mich klingt das Ergebnis näher an der Realität als über die Neumänner (zumindest aus Spielerposition...).
 
Zuletzt bearbeitet:
Und was machste jetzt mit unseren Meinungen?
 
Und was machste jetzt mit unseren Meinungen?

Nichts, aber wenns mich nicht interessieren würde, hätte ich ja nichts gepostet ;) Um mir meine Meinung zu bilden brauche ich schließlich niemanden sonst. Interessiert mich nur, weil jeder eben doch auf andere Dinge achtet und dem ein oder anderen vielleicht Dinge auffallen, die mir entgehen und umgekehrt.
 
Nichts, aber wenns mich nicht interessieren würde, hätte ich ja nichts gepostet ;) Um mir meine Meinung zu bilden brauche ich schließlich niemanden sonst. Interessiert mich nur, weil jeder eben doch auf andere Dinge achtet und dem ein oder anderen vielleicht Dinge auffallen, die mir entgehen und umgekehrt.
Ja dann stimmt ja nichts mal schon nicht :rolleyes:

Meine Frage war bewußt provokativ, eben, Du hast Dir schon eine Meinung gebildet, und leztlich ist es vollkommen uninteressant, was andere dazu meinen.
Eine Meinung ,wie was klingen soll, hast Du Dir ja schon gemacht.
Das ist auch richtig so, und auch ein Grund warum ich grundsätzlich nichts poste. Was hat das für einen Sinn?!
Ich weiß, was für ein Sound mir gefällt.
Außer man liegt komplett falsch, aber das ist hier ja sogar für "Taube" zu hören, dass das nicht der Fall ist.

Deswegen ist mir der Aufwand den Du betreibst, dass hier alles reinzustellen, nicht ganz so klar.
Vor dem Hintergrund, dass Du eh weißt was für Dich passt.
 
...Deswegen ist mir der Aufwand den Du betreibst, dass hier alles reinzustellen, nicht ganz so klar.
Vor dem Hintergrund, dass Du eh weißt was für Dich passt.

Der ein oder andere steht vielleicht vor der Entscheidung, sich Mikrofone kaufen zu wollen und ist froh um solche Vergleiche, in denen er hören kann, wie welches Mikrofon klingt. Natürlich holt man sich am besten selbst eine Palette und testet durch. Die Möglichkeit hat aber vielleicht nicht jeder und auch wenn fremdes Material immer kritisch ist (weil man nicht weiß, wie der Spieler spielt, die Gitarre klingt und der Raum den Sound beeinflusst), kann man beim Hören von genügend Vergleichsaufnahmen doch grunsätzliche Sounddifferenzen erkennen. Solche Vergleiche mache ich deshalb mit allen Mikrofonen, die mir unter die Finger kommen für mich. So lerne ich mein Equipment besser kennen, wodurch mir in Situationen in denen ich vielleicht nicht die Zeit habe, alles durchzuprobieren die Entscheidung für das eine oder andere Werkzeug leichter.

Ich verstehe das also eher als Angebot von mir für das Forum hier und hoffe, dass mancher davon profitieren kann. Wenn das nicht der Fall ist, kann ich mir die Arbeit natürlich sparen und die Vergleichsaufnahmen in meiner Kammer behalten.
 
Der ein oder andere steht vielleicht vor der Entscheidung, sich Mikrofone kaufen zu wollen und ist froh um solche Vergleiche, in denen er hören kann, wie welches Mikrofon klingt. Natürlich holt man sich am besten selbst eine Palette und testet durch.
Genau das ist der Punkt, daran kommt m.M. nach niemand vorbei, alles andere ist eine Illusion!
Da spielen viel zu viele Faktoren mit (erstmal der Raum, das Instrument/die Stimme, die Fähigkeiten etc.)
Das geht nur mit eigener Erfahrung und eigenen Tests.
Die Möglichkeit hat aber vielleicht nicht jeder und auch wenn fremdes Material immer kritisch ist (weil man nicht weiß, wie der Spieler spielt, die Gitarre klingt und der Raum den Sound beeinflusst), kann man beim Hören von genügend Vergleichsaufnahmen doch grunsätzliche Sounddifferenzen erkennen.
Halte ich auch für schwierig bzw. Soundunterschiede oder Einschätzungnen sind sehr vage.
Das Bsp. Rode NT1A ist das Beste, Dein File vor Wochen im Grunde sehr gut, andere Files die ich kenne, und vor allem meine eigene Erfahrung mit dem Mike gehen weit auseinander.
Also auch hier, selbst testen, viele nehmen einfach nur vorgekaute Infos bzw. Empfehlungen für bare Münze und halten sich sklavisch dran.
Das gilt für alle Empfehlungen. Zuletzt hatte ich einem Kollegen das AT4047 MP empfohlen, im Sinne von, nicht kaufen, sondern testen.
Jetzt beklagt er sich dass das Teil zu schwieirg ist im ZUsammenhang mit EQ-Bearbeitung. Gerade das ist m.M. nach der Vorteil des Mikros, dass es relativ unsensibel auf EQ-Bearbeitung reagiert.
Aber das ist nur meine Meinung ,für ihn ist es das falsche Mirko. Also, man kommt nicht drum herum. Selbst testen.

Solche Vergleiche mache ich deshalb mit allen Mikrofonen, die mir unter die Finger kommen für mich. So lerne ich mein Equipment besser kennen, wodurch mir in Situationen in denen ich vielleicht nicht die Zeit habe, alles durchzuprobieren die Entscheidung für das eine oder andere Werkzeug leichter.
Das ist vollkommen richtig und klug, und findet meine volle Unterstützung. Und dazu kann ich alle die mitlesen, nur anstiften.
Ich habe meinen kpl. Mikrofuhrpark von vorne bis hinten durch getestet und weiß mittlerweile was wo wie am besten passt. Nur so kommt man zu guten Ergebnissen!
Wenn das nicht der Fall ist, kann ich mir die Arbeit natürlich sparen und die Vergleichsaufnahmen in meiner Kammer behalten.
Das musst Du wissen bzw. gebe ich Dir in einem Punkt recht, die Reaktion ist hier sehr dürftig.
Vielleicht ändert sich das ja ;)
 
Also ich bin jedes mal dankbar für solche schönen Vergleiche. Allein so wunderschön aufgenommenes Material zu hören macht spaß! :)
 
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Ich habe diesen Vergleich erst heute früh gesehen, ich werde beizeiten noch meine kleine Portion Senf dazu abgeben. ;)
Ansonsten: siehe Post #14, das unterschreibe ich ohne zu zögern!
 
Kann erst jetzt mitspielen weil ich gesperrt war....

Gefällt auch mir rundum gut, also sowohl das Niveau der Aufnahmen, als auch das Spielerische.

Fachlich kann ich noch nicht so mitreden aber das C414 und auch in Kombi mit Stäbchen ist exakt mein Thema. Besonders gefallen konnte mir in allen Fällen das Duett aus C414, beim Picking das C414 in Kombination mit einem Stäbchen.

Bei Probeaufnahmen welche ich bislang zuhause gemacht habe ist die Akustikgitarre leichter aufs "Band" zu bringen als der Gitarrenamp. Bei Letzterem fehlt mir bei der Aufnahme der natürliche Raumanteil, unabhängig vom verwendeten Pattern.
 

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