Hallo Nail.16,
- "RMS" heißt nichts außer "im quadratischen Mittel". AES (Beispiel) gibt genau an, dass es sich um Rosa Rauschen mit Crest 6 handelt. Und das 2h lang.
- RMS muss also nicht dem Anschlusswert entsprechen.
- Zwischen Peak (3 paar ms) und RMS für 2 Sek. ist ein großer Unterschied. Zwischen Peak-Spitze und einer wirklichen Dauerleistung gibt es noch Zwischendinge.
Ich als ein Mensch, der PA-Anlagen oft in Verbindung mit exstremst dauertiefbasslastiger Musik benutzt, bin hier natürlich gezeichnet. Zu einem nicht unerheblichen Teil läuft über meine Endstufen Minimal-Techno, wo es schonmal Titel gibt, die im durchschnitt mehr als die hälfte der Zeit einen hochkomprimierten Synthesizersound als Bassline haben. Dieser ist meistens von Sinus nicht weit entfernt und zumeist auch fast voll ausgesteuert und quasi dauerhaft. Grob geschätzt könnte man hier schon von einem Crestfaktor (über die gesamte Zeit) von 2 - 3 Sprechen.
Ganz übles Beispiel Und hier verwette ich meinen A***h, dass die Hoellstern-Endstufe im Bass da ganz ganz alt aussieht. Meiner Meinung nach haben diese 12 oder 13 kW, mit denen diese Endstufe beworben wird, kaum mehr Aussagekraft als P.M.P.O., was ich als Frechheit empfinde bei dem Preis dieser Endstufen. Wie zum Teufel soll man da berechnen, welche und wie viele Endstufen man benötigt??
Ich würde aber nicht sagen, dass sich Hoellstern jetzt groß von anderen Endstufen unterscheidet. "RMS" ist zu eine Art Einheit für Endstufen-Leistung verkommen, die m.M.n. aber nicht mit richtigen Watt zu vergleichen ist. Denn sonst müsste der RMS-Wert mindestens dem Anschlusswert entsprechen. Watt RMS bedeutet nämlich, dass die Endstufe in Schmitt genau soviel VA an leistet. Für gewisse Bruchteile ein Vielfaches davon, in anderen Momenrten weniger. Dies zu Puffern ist Aufgabe der Endstufe. Sind das im Schnitt aber 10kW, müssen diese 10kW auch irgendwo herkommen.
Bei Endstufen von Crest oder QSC kann ich mich auf die Werte i.d.R. verlassen, da diese m.M.n. sehr viel näher am Sinus geschätzt sind. Die Leistungsaufnahme- und Abgabe passt da wundersamerweise auch ziemlich zusammen.
Und ich muss einfach mal an den gesunden Menschenverstand appellieren: Glaubt wirklich jemand, dass aus einer Amp mit PowerConanschluss über einen erwähnenswerten Zeitraum auch nur annähren etwas von 13 in einer Einheit herauskommt, welche irgend etwas mit der physikalischen Leistung zu tun hat????? Nur mal zur Info: 13 Kilowatt bedeuten, man würde mit einer Spannung von ~250 Volt etwa 56 Ampere gegen einen Widerstand von knapp 5 Ohm treiben. Ich glaube nicht, dass ein Amp das an mit 16A abgesicherter Netzspannung in einem irgendwie relevanten Zeitraum tut. Und was interessiert mich die Angabe, wenn die Amp das für ne halbe Sekunde durchhalten kann, danach aber mindestens 5 Sekunden braucht, um die Kondensatoren nachzuladen? Der Wert 13 kW an mit 16A abgesicherten 230V ist schlicht und ergreifend aus den Fingern gesaugt und etwa so relevant, wie Omnitronic Pappeimer, welche angeblich 1000 Watt Peak "haben" (was auch immer das heißen mag xD)
Von THD und Abwärme will ich hier gar nicht erst anfangen, mir geht es bisher rein um das Netzteil, an dem ein idealer Verstärker betrieben wird.
Die Frage ist nur, wie man hier von einem Durschnitt sprechen kann... Man müsste die Messmtehode kennen. Welches Signal wird vewendet und wie genau wird gemessen.
Kommt noch dazu, dass es auch eine Rolle spielt, bei wieviel THD der RMS-Wert ermittelt wird. Mit massivem Clippinb kann man sicher noch mehr Leistng rausholen.
Ich lese im Netz immer nur, "RMS" sein ein genormtes Messverfahren, aber nirgendwo steht dabei, wie die Normen lauten.
Seh ich genau so. Ich für meinen Teil kaufe mir ungern Bassendstufen, von welchen ich nicht einen Testbericht habe, wo die Leistungsdaten mit Lastwiderständen überprüft werden.
Ein erster Anhaltspunkt sind ja meistens schon die Bilder des innenlebens.
Ich denke, ich werd mir diese Endstufe mal ausleihen und selbst an Lastwiderständen testen. Jetzt brauch in nur noch Lastwiderstände, welche sich bei 13 kW nicht großartig erwärmen...
grüße
Robert