Höhere Tonlagen hinbekommen...

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Meg4max
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Hallo zusammen,
ich hab hier mal eine hörprobe von mir und würd einfach mal gern wissen, was ihr davon haltet und ganz nebenbei noch fragen, wie ich mit meiner stimme besser und mit mehr power höhere töne singen kann.
vielleicht kennt ihr ja gute tutorials auf youtube oder lektüre dazu, da man hier bei mir hier im umfeld keinen richtigen gesangslehrer finden kann. :confused:
vielen dank im vorraus ;)

Hörprobe: https://www.youtube.com/watch?v=Dp6O0I-CV2c
 
Eigenschaft
 
Also das ist ja prinzipiell erst mal nicht schlecht. Dein Grundklang gefällt mir ganz gut. Ab der hälfte des Songs scheinst du allerdings leicht die Kontrolle zu verlieren, dann knüppelst du öfter mal einen daneben, nicht nur in der Höhe. Da solltest du versuchen, etwas lockerer zu bleiben.

Dass dir die Höhen Schwierigkeiten machen das hört man. Wenn ich dir bei den höheren Tönen (sie sind ja nun nicht wirklich besonders hoch) zuhöre hab ich das Gefühl dass du teils unheimlich nachdrückst weil du angst hast, nicht hochzukommen. Das ist einerseits Symptom, andererseits aber auch Ursache. Singen hat sehr viel mit Tonvorstellung zu tun, das macht einen erheblich Einfluss.
Ausserdem meine ich zu hören, dass du noch Probleme hast, deine Resonanzräume zu finden und zu nutzen, den Mund richtig aufzumachen, etc. Das wird natürlich in vielen Büchern behandelt, aber ein Gesanglehrer würde dir da besser helfen.
Wie weit wäre denn der nächste weg?


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Zuletzt bearbeitet:
Danke schonmal für dein Feedback MrPolli! Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, könntest du da echt Recht haben mit derAngst, die Töne nicht zu treffen und mit den Resonanzräumen. der nächste Gesangslehrer ist ca. 40 Kilometer von mir weg... ich wohne auf dem Land und hier gibt es in der Richtung wirklich gar nichts... Hast du irgendwelche schnellen Tipps oder Ratschläge, wie ich die "Angst", die Töne nicht zu treffen, verliere? Ich trete mit der Stimme auch schon des öfteren live auf und mein publikum findet meine stimme anscheinend echt gut (krieg ich immer wieder von allen möglichen Leuten gesagt), und deswegen würde ich gerne einfach mehr in meine Stimme investieren, ich weis halt nur nicht wie. :p
 
Ich finde deine Stimme auch gut.

Und ich kann auch gut nachvollziehen, dass du keine 40km zum Gesangsunterricht fahren willst

Instant-Tipps helfen aber genausowenig wie irgendwelche YOuTUbe- Lektionen, wenn niemand da ist, der kontrolliert, ob du die Tipps und Anleitungen richtig umsetzt.

Daher mein Tipp: schick die Theorie zum Teufel. Du hast mehr als nur eine solide Basis, die du ja auch irgendwie ohne Unterricht und Anleitungen erreicht haben musst. Mach einfach da weiter und versuch dich zu steigern.
 
@antipasti - diesen Tip kann ich so leider nicht unterstüzten. Ich weiß genau was du meinst, aber ich war mal exakt an dem selben punkt. Der Punkt an dem man sich schon selbst einiges erarbeitet hat, aber es krankt noch an so ein paar Dingen. Und ich dachte mir "ach, ich hab schon so viel allein geschafft, ich mach da einfach weiter und versuch mich zu steigern." Die Konsequenz daraus war allerdings alles andere als positiv. Ich habe angefangen, an den völlig fralschen Stellen Druck nachzugeben, habe angefangen zu Näseln und mich permanent zu überschreien. Einfach weil ich keine Ahnung hatte, wie eine Steigerung möglich sein könnte.

Das mit den 40km ist natürlich ein Argument. Vielleicht solltest du dich einfach mal umschauen ob es Workshops oder sowas gibt, wo du dann ein Wochenende mit einem vocal Coach oder sowas arbeiten kannst. Dir würden vermutlich schon wenige STunden helfen um ein Fundament zu legen, von dem du später unheimlich stark profitieren kannst.
Ich will trotzdem versuchen, genau auf deine Fragen einzugehen.

Es ist nicht ganz einfach das allein zu machen weil du als Anfänger oft erstmal lernen musst dir selbst zuzuhören.

Plus - es gibt einfach SEHR viele Stellschrauben an denen man drehen kann - Mundhöhle, Gaumen, Gaumensegel, Kiefer bzw. Biss, Mimik ... einfach viel zu viel um mal eben von alleine drauf zu kommen wie es am besten klingt - vor allem wenn man niemanden hat der zuhört und dich im richtigen Moment anhält um dir zu sagen was gerade besser oder schlechter war.

Die Resonanzräume zu finden ist vielleicht noch etwas einfacher. Dazu solltest du mal ganz genau drauf achten, was Sänger mit ihrem Gesicht machen, wenn sie unterschiedliche Vokale singen. Beim A beispielsweise den Mund besonders weit auf, beim E eher in die Breite. etc. Einfach mal genau zugucken, es gibt viele Sänger die das sehr deutlich machen.

Bei Guy Sebastian kann man es hier ganz gut erkennen - vor allem wenn er in der zweiten Strophe etwas improvisiert:



Damit kannst du rumprobieren und genau drauf achten, wie der Ton klingt. Wenn du den richtigen Raum triffst, solltest du es merken wenn du gut zuhörst, der Ton sollte automatisch lauter und voller werden ohne dass du mehr Druck aufbauen musst. Ohne zu tief einsteigen zu wollen - Resonanz hast du, wenn du ein schwingfähiges System mit seiner Eigenschwingung anregst. Als Sänger musst du also eigentlich einen Raum mit den passenden Resonanzeigenschaften bilden. Und dieser Raum ist für jeden Ton und jeden Vokal anders. Dennoch - mit der Mundhöhle, den Augenbrauen und dem Kiefer herumzuprobieren kann dir helfen, die richtigen Räume zu finden.

Um sicherer und kraftvoller in der Höhe zu werden bedarf es einiger Sachen - der richtigen Mimik, der richtigen Atemtechnik und der richtigen Tonvorstellung.
Wichtig ist auf jeden Fall, sich den Ton nicht zu hoch vorzustellen. In deiner Vorstellung segelt der Ton zu dem du willst irgendwo über deinem Kopf herum, ein schier unerreichbares Hindernis. Diese Vorstellung ist es, die dir Angst macht, dich behindert und wohlmöglich dafür sorgt, dass du dich erst mit Luft vollpumpst und dich dann mit viel Kraft nach oben drückst.
Ein ziemlicher Standard-Tip ist, hohe Töne nicht in die Höhe zu singen, sondern in die Weite. Als ich das zum ersten Mal las dachte ich mir auch "was für ein scheiß, das ist doch eine blöde Floskel" - nach längerer Übung und Unterhaltung mit meiner Lehrerin habe ich allerdings irgendwann gelernt, das für mich anzuwenden und mir bei hohen Tönen eine große Weite vorzustellen, eine riesige Wiese und irgendwo ganz hinten will jemand mich hören. Das hat zum einen den Vorteil dass man nicht diese komische Hals-reck-Sache macht bei der man den Kopf in den Nacken legt, die ganze Muskulatur verkrampft um sich dann nach oben zu brüllen (das machen extrem viele Anfänger und du vielleicht auch, wenn du mal drauf achtest) und zum anderen dass die Töne in der Vorstellung lang nicht mehr so hoch sind wie vorher. Diese Vorstellung begleitet mich sehr oft, ich singe auch heute noch live die Töne am Ende des Raumes gegen die Wand. Ist natürlich einfacher, sich das vorzustellen wenn der Raum eine gewisse Größe hat...

Ansonsten kann ich dazu wirklich nur sagen - hab keine Angst vor den Tönen. Diejenigen die ich gehört habe, bei denen du schon ins schwitzen kommst, die sollten dich prinzipiell überhaupt nicht jucken, die sind für dich überhaupt nicht hoch. Wenn du ein wenig Locker lässt und richtig atmest dann kommst du da völlig ohne Probleme hin, darauf geb ich dir Brief und Siegel.

Ich kann dir leider keinerlei Literatur empfehlen die das für dich in den Griff kriegt.
Ich habe mir vor einigen Jahren mal ein Powervoice Buch von diesem Andre Balhorn gekauft - der übrigens eine eigene Übungs CD miserabel eingesungen hat.
Die Beschreibungen und die Übung halfen aber überhaupt nicht, ich konnte so viel lesen wie ich wollte. Viele Jahre später mit einer Gesangslehrerin haben die selben Übungen einen riesen Unterschied gemacht (meine Gesangslehrerin hat sich einige Übungen aus dem Powervoice Fundus geklaut und mit anderen verbunden). Einfach nur deshalb weil ich eine Kontrolle hatte, die mich im richtigen Moment angehalten hat. Als Anfänger weiß man leider einfach nicht, ob man Übungen richtig macht oder das ERgebnis gut ist, kein Buch der Welt hört einem zu, ebenso wenig wie ein Youtube Video. Damit hat antipasti natürlich recht.

Da bei dir wenige Stunden schon einen großen Unterschied machen würden, würde ich an deiner Stelle wirklich einfach mal nachsehen ob es Seminare, Workshops oder sonstwas irgendwo gibt. Die Strecke würde sich dafür ja vielleicht wieder lohnen.
 
@antipasti - diesen Tip kann ich so leider nicht unterstüzten. Ich weiß genau was du meinst, aber ich war mal exakt an dem selben punkt.

Das muss Meg4max am Ende selbst wissen. Aber ich kann halt verstehen, dass nicht jeder die Möglichkeit hat, ein- oder mehrmals die Woche 80 km für eine Gesangstunde zu fahren. Und wenn er die nicht hat, muss er halt Alternativen finden und das wäre eben die Autodidaktik. btw hat wohl der größere Teil aller Rock/popsänger über 30 ohne GU singen gelernt. Aber das nur am Rande.

Und dass Du mal am gleichen Punkt warst, heißt auch nicht, dass deswegen für alle anderen die gleichen Lösungen die passenden sind.

Die Konsequenz daraus war allerdings alles andere als positiv. Ich habe angefangen, an den völlig fralschen Stellen Druck nachzugeben, habe angefangen zu Näseln und mich permanent zu überschreien. Einfach weil ich keine Ahnung hatte, wie eine Steigerung möglich sein könnte.

Ja - leuchtet ein. Aber du hast es doch selbst gemerkt und daraus Konsequenzen gezogen. Vielleicht macht Meg4max diese Fehler auch - vielleicht aber auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde deine Stimme schon ganz gut und du bist auch recht musikalisch. Von Powervoice würde ich die Finger lassen. Außerdem hast du dich weiterentwickelt seit 2012. Wie sieht´s denn so mit deiner Kopfstimme aus? Dein Problem, wenn man das überhaupt so nennen kann, scheint zu sein, dass du deine "normale" Bruststimme zu hoch ziehst.
 
Ich habe eben mal neugierig auf MrPollis Homepage geschaut. Und bevor hier noch Missverstädnisse entstehen, will ich das noch mal ansprechen.

MrPolli, du singst in einer Party-Coverband. Da herrschen schon härtere Voraussetzungen. Da muss eine große Bandbreite an unterschiedllichem Repertoire möglichgst originalgetreu abrufbar sein und das geht natürlich tatsächlich nicht ohne eine gesunde und erlernte Technik. Zumindest in der Regel nicht, da geb ich dir recht.

Meg4max sah ich bislang eher im Singer/Songwriter- oder Indiebereich, wo es etwas mehr auf Originalität und Wiederkennungswert ankommt. Da kann "zuviel Technik" auch kontraproduktiv sein.

Die Frage wäre, was er selbst unter "höhere Töne mit mehr POwer" versteht. Meiner bisherigen Ansicht nach würde es reichen, seine jetzigen Fähigkeiten auszubauen, um ein bisschen lauter und höher zu kommen. Wenn er natürlich eher in Richtung Coverpartysänger gehen will, wäre das als Autodidakt schon schweiriger.
 
Das muss Meg4max am Ende selbst wissen. Aber ich kann halt verstehen, dass nicht jeder die Möglichkeit hat, ein- oder mehrmals die Woche 80 km für eine Gesangstunde zu fahren. Und wenn er die nicht hat, muss er halt Alternativen finden und das wäre eben die Autodidaktik.

Absolut, hier gebe ich dir völlig recht. Ich sprach am Ende aber auch nicht mehr von wöchentlich oder zweiwöchentlich sondern vielleicht einmal für einen Workshop. Ganz einfach weil man als Autodidakt einem großen Gefahrenpotential ausgesetzt ist.

btw hat wohl der größere Teil aller Rock/popsänger über 30 ohne GU singen gelernt. Aber das nur am Rande.

Naja, naja... Angaben wie diese hätte ich dann doch gern belegt. Zudem gibt es schweinegute aber auch miserable Rock/Popsänger, "der größere Teil aller Rock/Popsänger über 30" ist damit wirklich keine sonderlich homogene Gruppe die eine Einschätzung ermöglicht ob das jetzt gut oder schlecht ist. Aber das ist jetzt vielleicht etwas kleinlich, insofern lassen wir es einfach mal so stehen.

Und dass Du mal am gleichen Punkt warst, heißt auch nicht, dass deswegen für alle anderen die gleichen Lösungen die passenden sind.

Auf keinen Fall. Aber das Argument funktioniert in beide Richtungen. Es heißt nämlich auch nicht automatisch dass es für einen oder mehrere andere der falsche Weg ist. Und mit mehr als meiner Erfahrung kann ich leider nicht dienen. Ich kann ja schlecht über den Weg sprechen, den ich nicht gegangen bin.


Ich habe eben mal neugierig auf MrPollis Homepage geschaut. Und bevor hier noch Missverstädnisse entstehen, will ich das noch mal ansprechen.
MrPolli, du singst in einer Party-Coverband. Da herrschen schon härtere Voraussetzungen. Da muss eine große Bandbreite an unterschiedllichem Repertoire möglichgst originalgetreu abrufbar sein und das geht natürlich tatsächlich nicht ohne eine gesunde und erlernte Technik. Zumindest in der Regel nicht, da geb ich dir recht.

Meg4max sah ich bislang eher im Singer/Songwriter- oder Indiebereich, wo es etwas mehr auf Originalität und Wiederkennungswert ankommt. Da kann "zuviel Technik" auch kontraproduktiv sein.

Da wiederum gebe ich dir recht. Zumindest solange das Attribut "Stimme noch funktionstüchtig" nicht schon unter "zu viel Technik" verbucht wird ;-)
Sicherlich hast du Recht und es kommt in der Region stark auf die eigene Marke und den Widererkennungswert an. Dennoch habe ich es so verstanden, dass der gewünschte Fortschritt eben schon so einen Klecks Technik erfordert.

Die Frage wäre, was er selbst unter "höhere Töne mit mehr POwer" versteht. Meiner bisherigen Ansicht nach würde es reichen, seine jetzigen Fähigkeiten auszubauen, um ein bisschen lauter und höher zu kommen. Wenn er natürlich eher in Richtung Coverpartysänger gehen will, wäre das als Autodidakt schon schweiriger.

Die nächste Frage ist natürlich auch - wie sehr will man sich von Anfang an beschränken. Der Threadersteller ist meiner Einschätzung nach noch nicht sonderlich alt und möchte vielleicht in seinem Leben noch unterschiedliche Sachen ausprobieren. Wünschenswert wäre daher auf jeden fall dass er noch lange etwas von seiner Stimme hat. Und vielleicht möchte er auch ein breiteres Spektrum, aber das ist nun lustiges Rätselraten, da muss er selbst etwas zu sagen. Solange er mit der Richtung froh ist gilt natürlich das was du gesagt hast.

Bei mir ist es nunmal so, dass der Gesangsunterricht mit Tür und Tor für völlig andere Dinge geöffnet hat. Natürlich muss es jeder selbst wissen. Es ist auch nicht für jeden das einzig richtige oder überhaupt das richtige Konzept. Ich wage lediglich zu bezweifeln dass er sein Ziel völlig alleine erreicht. Ohne zu pessimistisch sein zu wollen.
 
ich hab hier mal eine hörprobe von mir und würd einfach mal gern wissen, was ihr davon haltet und ganz nebenbei noch fragen, wie ich mit meiner stimme besser und mit mehr power höhere töne singen kann.

Hörprobe: https://www.youtube.com/watch?v=Dp6O0I-CV2c

Die Hörprobe gefällt mir schon ganz gut. Da es mit Gesangsunterricht anscheinend leider schwierig ist, musst Du Dich halt so behelfen. Du nimmst Dich ja schon auf, das ist schon einmal sehr hilfreich.

Die Power bei den hohen Tönen kommt von weniger Druck. Ja, Du hast richtig gehört, weniger Druck. Weniger Atemdruck auf den Kehlkopf nämlich. Ich gehe dabei davon aus, dass Du laute Töne meinst, die durchschlagen. Das kommt von Resonanz. Dazu braucht es einiges - den richtigen Stimmsitz, das passende Verhältnis zwischen Ausatemdruck und dem, was der Stimmapparat verträgt. Was Du willst, ist im Prinzip das hier, ohne die Katastrophe natürlich:
Das Weinglas entspräche hier Deinem Stimmapparat genauer den Resonanzräumen.
Dazu brauchst Du vor allem ein frei schwingendes System und das wieder geht nur, wenn der Atemdruck, der dort ankommt, gering genug ist, der Hals frei ist, Du Raum hast.
Echt schad, dass der nächste Lehrer so weit weg ist, ein paar Stunden könnten hilfreich sein. Gibt's noch irgendwie eine andere Möglichkeit (Schule oder so)?
 
Naja, naja... Angaben wie diese hätte ich dann doch gern belegt.
...
Aber das ist jetzt vielleicht etwas kleinlich, insofern lassen wir es einfach mal so stehen.

Ach egal - ich mag kleinlich :)

Die 30 muss ich etwas nach oben korrigieren. Ansonsten eine simple Rechenaufgabe: Die Popkultur gibt es erst seit den 60erjahren. Also konnte sie auch erst in den Folgegenerationen akademisiert und gelehrt werden. Und die Stimme kam wie immer zuletzt. Es musste ja auch erstmal überhaupt ein Bedarf/ein Markt dafür entstehen.

Richtigen Gesangsunterricht für Pop/Rock gibt es also noch nicht sehr lange, da das vorher für Geschrei gehalten wurde (vielleicht zurecht). Es gab klassischen GU für Betuchtere (den später auch einige Power-Metalsänger genossen) und für (Afro)-Amis gab es den Gospelchor, der viele RnB Soulstars hervorbrachte.

Das muss ich nicht belegen. Ich bin tatsächlich schon so alt, dass ich es erlebt habe. ;)

Zudem gibt es schweinegute aber auch miserable Rock/Popsänger, "der größere Teil aller Rock/Popsänger über 30" ist damit wirklich keine sonderlich homogene Gruppe die eine Einschätzung ermöglicht ob das jetzt gut oder schlecht ist.

Ich kann es einschränken: Im Prinzip spreche ich bei der Aussage von den Generationen selbstschaffender Bands und Künstler, die die Rock/Popkultur der 60er/70 und 80erjahre weitgehend geprägt haben:.

Ein paar Beispiele: Beatles, Stones, Hendrix, LED Zep, The Who, Bowie, Iggy POp, Dylan, U2, Sex Pistols, Ramones, Simple Minds, Clash, NIrvana, .. umd nur ein paar zu nennen.

Und gehe ich noch weiter zurück, lande ich wieder beim schwarzen, amerikansichen Blues, der sicher auch nicht in der Schule unterrichtet wurde.


Ein bisschen OT - zugegeben. Aber vielleicht helfen auch solche Infos bei Entscheidungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin absolut kein Profisänger oder irgendwas Dergleichen, dennoch hilft es mir unheimlich, wenn ich mich selbst aufnehme. Im Musicstore oder bei Thomann gibt es günstige Recording-Einsteiger-Sets (ich weiß ja nicht wie du dich momentan aufnimmst), die für reine Übungszwecke reichen sollten. Und da du als Sänger ja so oder so ein wenigstens etwas musikalisches Gehör haben solltest, hörst du deine Fehler ja dann selbst und kannst an ihnen arbeiten.

Grundsätzlich bleibt aber zu sagen, dass es wirklich gut klingt, weshalb du auch so weiter machen solltest. Wenn mal ein schiefer Ton dabei ist - mein Gott... Sieh dir die Großen an. Da gibt es auch einige, die die Töne weder treffen, noch halten können ;)
Nach Perfektion zu streben ist immer ein nützliches Attribut, welches man auch irgendwo mitbringen sollte, aber man darf deshalb nicht aufhören mit sich zufrieden zu sein (leichter gesagt, als getan... Ich kriege das selbst nicht immer hin, aber so ist es leider).

Du hast eine gute Stimme. Mach weiter so!!! :)
 
Tja. Da gebe ich mich geschlagen. Die Rechnung habe ich tatsächlich noch nicht angestellt. Nun bin ich mit dem 90er Jahre Pop aufgewachsen, der war von diesen Weichgespülten Boy- und Girlgroups geprägt bei denen klar war, dass sie das singen irgendwann mal gelernt haben. Das Ergebnis dessen kennen wir. Es hat die Musik nicht besser gemacht.

Und da du als Sänger ja so oder so ein wenigstens etwas musikalisches Gehör haben solltest, hörst du deine Fehler ja dann selbst und kannst an ihnen arbeiten.

So einfach ist es nunmal genau nicht. Erstens hört man nicht unbedingt automatisch wenn da etwas falsch, ungut oder sonst irgendwas gemacht wird, noch heißt das, dass man automatisch weiß, wie man es richtig macht. Es gibt beim singen auch nicht immer nur ein "richtig und falsch" sondern ziemlich viele unterschiedliche Stufen von "anders" und irgendwo muss auch jeder selbst rein Rezept finden. Das wird man aber -eventuell- nicht, wenn man keine Anleitung dazu hat. Dann macht man meistens alles so, wie man es immer gemacht hat und lernt die Stellschrauben, an de nen man drehen kann, nicht kennen. Nimm allein die Atmung - die kann vieles vereinfachen oder vieles erschweren. Aber wie viele Probleme sich auf die Atmung zurückführen lassen, das hätte ich vor meinem Gesangsunterricht niemals gedacht. Hätte ich nun Aufnahmen von mir gehört - was ich mehrfach habe - woher hätte ich dann wissen sollen, dass ich schlecht atme? Das sagt mir meine Aufnahme nicht. Sie sagt mir nur hin und wieder dass ich aus unerfindlichem Grund in den Höhen wegbröckele. Oder dass ich plötzlich heiser bin oder was weiß ich was. Aber damit bin ich noch nicht schlauer, das sind nur Symptome.

Aufnahmen machen ist ein gutes Tool, aber meiner Ansicht nach deutlich eher geeignet für Sänger die etwas mehr Erfahrung haben und eine etwas bessere Vorstellung davon haben, wie sie wann klingen und was sie verändern müssen um wann wie zu klingen.
Klingt kompliziert, ist aber so ;-)

Nun, fernab davon ist vermutlich alles gesagt. Das muss Meg4max nun selbst entscheiden.
 
So einfach ist es nunmal genau nicht. Erstens hört man nicht unbedingt automatisch wenn da etwas falsch, ungut oder sonst irgendwas gemacht wird, noch heißt das, dass man automatisch weiß, wie man es richtig macht. Es gibt beim singen auch nicht immer nur ein "richtig und falsch" sondern ziemlich viele unterschiedliche Stufen von "anders" und irgendwo muss auch jeder selbst rein Rezept finden. .

Völlig richtig. Wäre es so, dass jemand tatsächlich seine "Fehler" selbst erkennen kann, dann wäre der Vocal-Fachbereich dieses Forums längst gestorben.

Sich zuzuhören und einen "Geschmack" für seine eigene Stimme zu entwickeln (ähnlich wie man es für seien Kleidungsstil tut), iist dagegen äußert wichtig.
 
Puhh! Hätte nicht gedacht, dass so schnell, so viel von euch kommt :O

Zu Beginn muss ich anmerken, dass es nicht mein Ziel ist, meine Stimme mit Technik vollzuballern, denn ich denke nicht, dass das zu meinem Stil passen würde. Mir gefällt es selber ganz gut, wenn eine Rock-Stimme Ecken und Kanten hat und in dem Stil möchte ich meine stimme auch im Grunde weiter ausbauen. mein Problem ist jetzt natürlich, wie ihr das schon angesprochen habt, dass ich wirklich keinen blassen Schimmer von meinen Resonanzkörpern oder Stimmbildung insgesamt habe. Ihr habt das ja schon an meiner Aufnahme gehört, dass für mich Töne zu hoch sind, die normal kein Problem darstellen sollten, und um das hinzubekommen, führt nunmal kein Weg an der Technik vorbei. Das Buch Powervoice habe ich übrigens auch schon gelesen und anscheinend das selbe dabei gelernt wie du MrPolli... nämlich nix.

Ich werde morgen mal den tipp mit der Wiese ausprobieren und testen, ob es was bringt, auch wenn ich nicht genau weis, wie du das meinst ;D
Nach Gesangs-Seminaren werde ich jetzt aufjedenfall auch einmal Ausschau halten (ich wusste gar nicht, dass es so etwas überhaupt gibt :D), weil ich selber auch der Meinung bin, dass ich nicht all zu viele Stunden benötigen würde, um das zu erreichen, was ich erreichen will. Später kann ich meine Stimme ja immernoch nach Belieben ausbauen, aber ich bin erst 20 und will einfach nur ein starkes Fundament für meine eigene Musik, weil, wie antipasti schon bemerkt hat, ich nicht darauf aus bin, Stone Sour o.ä. zu covern, sondern möchte ich meine Stimme für meine eigenen Lieder ausbauen.:p
Gibt es zu Gesangs-Seminare etc. auch eine Ecke hier im Musiker-board? Oder weis jemand, wie ich so etwas in meiner Region ausfindig machen kann?
 
Gibt es zu Gesangs-Seminare etc. auch eine Ecke hier im Musiker-board? Oder weis jemand, wie ich so etwas in meiner Region ausfindig machen kann?

Nein leider nicht. Hinweise auf kostenpflichtige Workshops werden in der Regel als Werbung gelöscht.
Da hilft nur Googlen nach Workshops, Seminare und Co ...

Ich gebe dir den subjetiven Tipp, ein bisschen vorsichtig zu sein bei Anbietern, die nach einer bestimmte Methode lehren (in der Regel abgekürzt durch drei Buchstaben).
 

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