Höhere Lage braucht stark komprimierten Luftstrom

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Hallo liebe Community,

männlich, 43. Ich habe schon seit 5 oder 6 Jahren ein fast dauerhaft geschlossenes linkes Nasenloch. Wahrscheinlich Nasenscheidewandverkrümmung, aber nicht alle HNOs haben sich dazu geäußert. Die letzte Ärztin z.B, garnicht. Allergietests immer alle negativ. Luft holen durch die Nase ist wirklich anstrengend, da sich die linke Seite nur mit einem starken Luft-anziehen gefühlt nadellochgroß öffnen läßt und rechts ist es nun auch nicht besser. Und dabei habe ich noch nicht einmal einen Schnupfen. Ich werde von meinen Mitmenschen dann immer etwas "bestaunt", wenn ich einmal im Jahr versuche meine Lunge durch die Nase zu befüllen (1min+). Ich atme leider 99,9% der Zeit nur durch den Mund. Wenn ich nieße dann nur rechts AUS der Nase heraus, links aber IMplodiert es IN der Nase. Bis zu 20 Mal innerhalb von ca. 5min :) Da brauch ich erstmal ein ne Stunde Pause, dunkles Licht und Ruhe. Füllt sich an wie Grippe, ist aber keine. Die HNO's meiner Gegend habe ich bald durch. Von Nasepflegeöl bis methol-salzhaltiges Gelee in die Nase schmieren, von Meersalzspray bis Cordisolspray. Vom Hausarzt bekomme ich, wenn ich nicht genug für eine HNO-Überweisung gejammert habe, immer wieder gerne Antibiotika, Sinupret oder Gelo-irgendwas vom Hausarzt. Das Ergebnis bei der letzten HNÖ-Ärtzin war das ich ein "empfindliches" Näßchen hätte, d.h. das ich sehr sensibel auf minimalen Wechsel von feucht/trocken - kalt/warm mit geschwollenen Schleimhäuten und anschließendem Schnupfen reagiere. Sie hatte auch mit Ultraschall Stirn- und Nebenhöhle gescannt. Topmodern diesemal. Ärtzin meinte, "Alles frei. Alles ok.". Sie hat dann noch leise gemurmelt: "Da muss eher etwas vorne in Nase sein... " Bei ihr gabs dann auch das x-te Cordisolspray für mein von ihr betiteltes "empfindliches" Näßchen. :)

Meine eigentlichen Fragen:
Höhere Töne benötigen ja eigentlich weniger Luft. Bezieht sich das auch auf die Luftstromkomprimierung?

Ich singe seit 25 Jahren Solo (Singer/songdingens). Zwischendurch auch mal Bands oder Musik-"Projekte". Zur Zeit übe ich gerne im Falsettgesang über mein gesamten oberen Bereich. Bei der NG-Übung auf Skalen merke ich das ab dem oberen Teil des zweiten Passagios schon sehr flott die Luft aus der rechten Nase strömt, und der Ton etwas fester/lauter wird. Und ja, ich halte die Luft im Körper und gebe sie kontrolliert ab. Kehlkopf gelockert / leicht tiefer aber nicht fest oder forciert. Offenen Hals. Übe ich dann auch noch Skalen mit Vokalen brauch ich ab Hb4 einen schnelleren Luftstrom was die Lautstärke unangenehm laut macht. Nicht viel Luft, aber schnell also komprimiert. Stimmt das so? Ich habe zwar noch nie Kopfstimme gelernt, aber das falsett hört/fühlt sich hier oben eher an wie Kopfstimme/Mix an. Kann man Falsett im oberen Passagio denn nicht auch hauchig moderat laut singen (so mit gefühl), so wie es unterrum klappt? Da ist auch irgendwie viel mehr Leichtigkeit im Falsetto, aber wenn ich so bleibe, gleitet mir die Tonhöhe inkl. und höher Hb4 auf das A4 runter. Wenn ich die Bruststimme der Falsettlautstärke angleiche, wäre das in den Tiefen aber leider auch sehr viel anstrengender, was viele Pausen nach sich zieht. Fehlt mir die Luft durch die Nase?

Danke fürs Lesen.

Gruss
 
Eigenschaft
 
Hi Ikone,

Falsettgesang
(...)
oberen Teil des zweiten Passagios
(...)
Skalen mit Vokalen brauch ich ab Hb4 einen schnelleren Luftstrom
(...)
fühlt sich hier oben eher an wie Kopfstimme/Mix an


ich halte das Thema für zu fachspezifisch, technikgezogen und komplex für ein Plauderstündchen. Ich verschiebe mal.
 
Wahrscheinlich Nasenscheidewandverkrümmung, aber nicht alle HNOs haben sich dazu geäußert.

Ich kann dir leider keine Nachrichten senden, aber aus mehreren Erfahrungen möchte ich das nicht unerwähnt lassen. Alzenau ist nicht all zu weit entfernt, daher wäre dieser Fachmann einen Besuch wert. Den aktuellen Verlust an Lebensqualität würde ich auch mit 43 Jahren nicht hinnehmen!
 
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(Fehlt mir die Luft durch die Nase?)
Nein. Beim Singen kommt keine Luft durch die Nase (außer wenn man summt und bei ng-Übungen).
Möglich und erlaubt ist heute immer natürlich alles, aber für mich wäre es ein Technikfehler (egal welcher Stil). Der "Deckel" (wie auch immer der jetzt heißt) ist zu, dann bekommt der ganze Vokaltrakt mehr Stabilität.
 
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Ich kann dir leider keine Nachrichten senden, aber aus mehreren Erfahrungen möchte ich das nicht unerwähnt lassen. Alzenau ist nicht all zu weit entfernt, daher wäre dieser Fachmann ein Versuch wert.
Vielen Dank für deinen Tipp. Schweinfurt ist halt schon weit weg, aber alles besser als nichts machen. Selbst Gerüche haben sich schon in den letzten Wochen verändert, weil viel zu wenig durchkommt. Und scheinbar rieche ich auf der offenen Seite garnichts bzw. vermischen sich zeitlich versetzte starke Gerüche zu einem neuen Aroma.

(Fehlt mir die Luft durch die Nase?)
Nein. Beim Singen kommt keine Luft durch die Nase (außer wenn man summt und bei ng-Übungen).
Möglich und erlaubt ist heute immer natürlich alles, aber für mich wäre es ein Technikfehler (egal welcher Stil). Der "Deckel" (wie auch immer der jetzt heißt) ist zu, dann bekommt der ganze Vokaltrakt mehr Stabilität.
Ja, sorry, Deckel ist zu. Ich meinte eher, dass ich keine Luft durch die Nase einatmen kann (feuchtigkeit), wenn ich im Brustbereich, kelhkopf tief/laut sein will um die Lautstärke ans obere Falsett angleichen möchte. Das war nur ne Randnotiz zur Bruststimme. Und nicht zum Falsett, sorry.

Würde ich die Gesangsart betiteln müssen was da ab Hb4 - Eb5 verlautbar ist, wäre das was rauskommt ein "enforced falsetto", nicht hauchig, sondern durchbohrend, hell und eben sehr laut. Ich kann aber auch diesen "durchbohrende" richtig abdunkeln/deckeln wie du sagst. Nur kann ich es nicht leiser machen UND dabei auf Tonhöhe halten. Und wie gesagt, spüre ich NUR im Mundraum wie die komprimiert Luft da rausschießen muss, um den Ton zu erzeugen. Ich hatte mich gefragt, ob mir die einseitig-verschlossene Nase die Power abverlangt das machen zu müssen. Erschien mir jetzt nicht so abwegig, zu erklären, warum es mir nicht möglich ist, mit gefühlvollem Falsett so hoch singen zu können. Ganz im Gegenteil dachte ich sogar, ein leises Falsett wäre noch weit drüber hinaus möglich.
 
Ich hatte mich gefragt, ob mir die einseitig-verschlossene Nase die Power abverlangt das machen zu müssen. Erschien mir jetzt nicht so abwegig, zu erklären, warum es mir nicht möglich ist, mit gefühlvollem Falsett so hoch singen zu können.

Hallo Ikone, keine Ahnung vom männlichen Gesang, aber trotzdem meine Gedanken dazu, vielleicht ist irgendwas dabei, was du brauchen kannst:

Zum Gesang:
ich würde sagen, hohe Töne, die nur mit Megadruck gesungen werden können, klingen mit oder ohne einseitig verschlossenem Nasenloch mistig.

Wenn die „gesangsform“ gut eingestellt ist (kehle runter, gaumen hoch, staunen, saugen, weiter „rachen“, kiefer locker, balance von stütze und obersitz), dann brauchen die töne ja so viel weniger „power“ als man sich das jemals und gemeinhin vorstellen kann...!?!

Hohe Töne piano singen ist große Gesangeskunst und ich bin überzeugt, der Zauber darin liegt nicht in der Power, sondern in der fokussiert-entspannten Balance der gesamten Gesangesmuskulatur.

Meine Vermutung wäre vielleicht, du bist an der Grenze deiner (derzeitigen) Möglichkeiten, und du musst halt weiter geduldig an deiner Gesangsform arbeiten?!

Ich hab mal einen Selbstversuch gestartet: je höher der Ton, desto egaler und klanglich weniger hörbar ist es, wenn ich mir beim Singen meine Nase zuhalte.
Tiefere Töne (auch bei nur einem geschlossenen Nasenloch) klingen mit Nase zu sowas von beschissen!!!
Wenn ich Schnupfen habe, klingt das bei mir auch schon mit leicht verschnupfter Nase „unfrei“.

Ich hatte beim Selbsttest auch gleich ein Bild vor Augen: höhere Piano-Töne gelingen mir oft besser, wenn ich dazu Bilder denke. Eine war ein hilfreiches Bild für mich die Vorstellung den Duft einer Rose sanft daran riechend zu bestaunen, das Bild geht mit verrotzter Nase schon mal ganz schlecht.
Bei mir strömt immer etwas Luft durch die Nase ein und aus..., (ob das so gehört oder nicht, weiß ich nicht,) aber ohne das klingt das halt nasal, warum sollte das anders sein als beim Sprechen?
Ich würde sagen: Singen ist doch eigentlich nichts anderes als „Sprechen mit Tönen“.


Zur deiner Nase:
Ich kenne ein paar Leute mit operierter Nasenscheidewand, denen es nach den Op‘s besser ging, aber wenn da ein Bedarf bestünde, hätten das die Hightec-Ärzte noch längst gesehen?

Nichts desto trotz würde ich weiter nach „lösungen“ für die nase“ suchen, singen mit „Nase-zu“ ist doch total mistig und was du von deinem Niesen erzählst klingt hochgradig ungesund!!!

Als Supervisorin, (hoffe, du empfindest das jetzt nicht als übergriffig,) würde ich fragen, wovon du in deinem Leben, die „Nase voll“ hast. Ich glaube nämlich daran, dass viele Dinge, bei denen der Doc keine Idee hat, die „Idee“ in uns liegen kann, (oder zumindest Teile davon.) Und ich würde es auch mal „zum Spaß“ mal mit alten Hausmittelchen versuchen.
(alles besser als sich damit abzufinden, ständig die Nase voll zu haben ;-)

Wohl-wollende Grüße und gute Besserung !
Karin
 
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Hallo Ikone, keine Ahnung vom männlichen Gesang, aber trotzdem meine Gedanken dazu, vielleicht ist irgendwas dabei, was du brauchen kannst:

Zum Gesang:
ich würde sagen, hohe Töne, die nur mit Megadruck gesungen werden können, klingen mit oder ohne einseitig verschlossenem Nasenloch mistig.

Wenn die „gesangsform“ gut eingestellt ist (kehle runter, gaumen hoch, staunen, saugen, weiter „rachen“, kiefer locker, balance von stütze und obersitz), dann brauchen die töne ja so viel weniger „power“ als man sich das jemals und gemeinhin vorstellen kann...!?!

Hohe Töne piano singen ist große Gesangeskunst und ich bin überzeugt, der Zauber darin liegt nicht in der Power, sondern in der fokussiert-entspannten Balance der gesamten Gesangesmuskulatur.

Meine Vermutung wäre vielleicht, du bist an der Grenze deiner (derzeitigen) Möglichkeiten, und du musst halt weiter geduldig an deiner Gesangsform arbeiten?!

Ich hab mal einen Selbstversuch gestartet: je höher der Ton, desto egaler und klanglich weniger hörbar ist es, wenn ich mir beim Singen meine Nase zuhalte.
Tiefere Töne (auch bei nur einem geschlossenen Nasenloch) klingen mit Nase zu sowas von beschissen!!!
Wenn ich Schnupfen habe, klingt das bei mir auch schon mit leicht verschnupfter Nase „unfrei“.

Ich hatte beim Selbsttest auch gleich ein Bild vor Augen: höhere Piano-Töne gelingen mir oft besser, wenn ich dazu Bilder denke. Eine war ein hilfreiches Bild für mich die Vorstellung den Duft einer Rose sanft daran riechend zu bestaunen, das Bild geht mit verrotzter Nase schon mal ganz schlecht.
Bei mir strömt immer etwas Luft durch die Nase ein und aus..., (ob das so gehört oder nicht, weiß ich nicht,) aber ohne das klingt das halt nasal, warum sollte das anders sein als beim Sprechen?
Ich würde sagen: Singen ist doch eigentlich nichts anderes als „Sprechen mit Tönen“.


Zur deiner Nase:
Ich kenne ein paar Leute mit operierter Nasenscheidewand, denen es nach den Op‘s besser ging, aber wenn da ein Bedarf bestünde, hätten das die Hightec-Ärzte noch längst gesehen?

Nichts desto trotz würde ich weiter nach „lösungen“ für die nase“ suchen, singen mit „Nase-zu“ ist doch total mistig und was du von deinem Niesen erzählst klingt hochgradig ungesund!!!

Als Supervisorin, (hoffe, du empfindest das jetzt nicht als übergriffig,) würde ich fragen, wovon du in deinem Leben, die „Nase voll“ hast. Ich glaube nämlich daran, dass viele Dinge, bei denen der Doc keine Idee hat, die „Idee“ in uns liegen kann, (oder zumindest Teile davon.) Und ich würde es auch mal „zum Spaß“ mal mit alten Hausmittelchen versuchen.
(alles besser als sich damit abzufinden, ständig die Nase voll zu haben ;-)

Wohl-wollende Grüße und gute Besserung !
Karin

Vielen Dank Vokarin. :)

Naja ausgesprochen viel Power nutz ich nicht. Ich erzeuge einen Luftstrom der exakt dergleiche ist wie beim Pfeifen eines vollen Tones. Wäre das nun aber richtig, wäre meine nächste Annahme das ich im Comfortbereich zu leise/faul/moderat singe. Das wird ein technisches Problem sein. Leider hat eine mir bekannte GL keine Zeit bis nach den Sommer. Da muss ich warten, weil ich unter der Woche halt immer arbeite. Ich fang ja auch erst an. Und da ich dachte mit falsett macht man nichts falsch... hab ich da schon mal ein wenig vorgetastet :) Wenn sie mir dann sagt, Ja, klar, das ist bei Klassik halt so laut, dann... Naja, wir werden sehen.

Meine Nase... In Verdacht habe ich die Klimaanlage in meinem Büro, die gleichzeitig auch Heizung ist. Vom Zeitraum, also seit dem wir hier sind, könnte das auch irgendwie passen. Die Augen jucken abends immer, falls ich dem nachgebe erzeugt das Schleim in der Nase und die Nase schwillt an. Schneuzen wird so zum Desaster und verstärkt die Schwellung und Dauer des "Schnupfens" noch weiter. Und das Sekret kann nicht ablaufen. Es scheint das der rechte freie Nasengang entzündet ist, weil gelb-/grünlich Sekret im Taschentuch ist. Das linke, die geschlossene Seite bringt nur durchsichtige glibber Flüssigkeit. Die Hi-Tec Ärtzin meinte damals auch, dass wenn eine Nasenloch ein Problem hätte, es eher die rechte, also offene, Seite ist. Ich habe mich Missverstanden gefühlt, weil rechts zu. Sie konnte mir aber auch nicht helfen. Meinte nur das rechts gerötet ist. Bzgl. dieser Luft-Klima-Heizung muss ich entsprechend Maßnahmen ergreifen (Raumbefeuchter und mehr Liter Wasser trinken). Ich hoffe zwar das die Nase sich dadurch erholt, bezweifle aber ein klein wenig, das die Entzündung sich dadurch einfach so verabschiedet.
 
Hallo @vokarin

hier doch mal ein aktuelles Update zum "Problem" mit der Nase. Ich war die letzte Woche erst beim Arzt und hab mich mal wieder zu einem HNO schieben lassen. Das Thema geht mir ja schon seit min. 6 Jahren auf die Nerven und keine Aromen richtig oder überhaupt nicht schmecken zu können ist wirklich keine ... Freude. Gut, ich kann nicht mehr richtig einordnen, wenn jemand furzt aber naja ... ich wüßte alleine nicht, ob die Milch schlecht oder noch gut ist.

Aber! .... Gottseidank. Man zeigt mir erbarmen und so schob man mich ins CT. Ergebnis: Kieferhöhlenentzündnung. Ich fragte mich innerlich, "Seit 5 Jahre oder noch länger?" Und, dazu noch Entzündung in der Nasennenbenhöhle mit Spiegel. Und, auf der anderen Nasenseite dauerhaft geschwollene Schleimhaut. Eigentlich sollte ich irgendwelche Schmerzen haben. Naja, keine bei dem ich deswegen zum Arzt rennen müßte.

Ein paar Worte noch zu meiner schlechten Gesangstechnik: Wenn ich über G4 singen möchte, klingt das sopranartig - aber näselend und ätzelnd. Es gibt so Stimmen die hab ich schon mal bei Frauen so gehört. Das klingt dann immer fürchterlich grob aggressiv, was aber wohl ein Stilmittel zu sein scheint? Wie auch immer, andersrum kann ich F4 und F#4 hell, dünn und sanft im Ausdruck klingen lassen, als ob es in einer klaren Kopfstimme singen würde. Aber FEHLER - irgendwo bei Stöbern auf der Webseite von Jones habe ich das gelesen, das es Sänger gibt die den Kehlkopf hoch- und schrägstellen und damit auch so klingen können. Nun, scheinbar mach ich das ungewollt auch, aber genau deshalb ist schnell Ende in den Höhen. Jedenfalls nicht so das es sanft und klar bleibt, mir bleibt da nur der aggressivesopranersatz. Geht auch ohne Pain aber schön klingt anderes. In wie weit da die Nase mit einspielt weiß ich nicht genau. Ich weiss nur das ich Kopfstimme garnicht richtg verwende, denn wenn, dann kitzelt es mir nur in der Nase und es schwingt ein Nebengeräusch mit das nicht gesund klingt.

Von hier aus nochmal danke ans CT Gerät.
 
Erst mal: Gute Besserung.

Zweitens: Wenn ich klassisch singe (baritonal, dunkle Färbung), dann kommt ein Teil des Luftstroms durch die Nase (und nein, das klingt nicht nasal, nasal klingt es erst, wenn ich die Stimme so einstelle, die Nase aber zuhalte).

Diese Art von Klang meine ich:

(Jonas Kaufmann klingt für einen Tenor schon verdammt dunkel, finde ich). Mag ja sein, dass ich es falsch mache und bei Kaufmann und ähnlichen Sängern falsch höre, aber ich würde es für essentiell halten, dass die Nase frei ist.

Was Du jetzt technisch genau machst kann ich anhand Deines Textes nicht erschließen, für mich hat sich gezeigt, dass ich besser darauf achte, wie es klingt und wie es sich anfühlt, als wo jetzt gerade mein Kehlkopf steht und wie schräg er ist. Vielleicht möchtest Du ja eine Hörprobe einstellen, wenn Deine Entzündung (hoffentlich schnell und vollständig!) ausgeheilt ist.
 
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Erst mal: Gute Besserung.

Zweitens: Wenn ich klassisch singe (baritonal, dunkle Färbung), dann kommt ein Teil des Luftstroms durch die Nase (und nein, das klingt nicht nasal, nasal klingt es erst, wenn ich die Stimme so einstelle, die Nase aber zuhalte).

Diese Art von Klang meine ich:

(Jonas Kaufmann klingt für einen Tenor schon verdammt dunkel, finde ich). Mag ja sein, dass ich es falsch mache und bei Kaufmann und ähnlichen Sängern falsch höre, aber ich würde es für essentiell halten, dass die Nase frei ist.

Was Du jetzt technisch genau machst kann ich anhand Deines Textes nicht erschließen, für mich hat sich gezeigt, dass ich besser darauf achte, wie es klingt und wie es sich anfühlt, als wo jetzt gerade mein Kehlkopf steht und wie schräg er ist. Vielleicht möchtest Du ja eine Hörprobe einstellen, wenn Deine Entzündung (hoffentlich schnell und vollständig!) ausgeheilt ist.


Danke dir,

Mir fehlt ein Großteil der oberen Resonanz. Mein Versuch in der Kopfstimme zu singen, klingt eher wie ein Falsett unter einer Decke. Fast so als ob ich das Falsett schreie. Ich brauche viel Luftdruck, ähnlich eines lauten Pfeifftons, für alle höheren Töne. Weil die Resonanz fehlt funktioniert auch die Maske nicht richtig. Um die Probleme mit der Kopfstimme zu umgehen, habe ich unbewusst folgendes gemacht. Gefunden habe ich das in einen Textabsatz auf https://www.gesanglehrer.de/ueber-g...von-d-jones/stimmschaedigende-gesangstechnik/ ...

[ ... Den meisten Anhängern ... gelingt es nicht, einen geschmeidigen Übergang in das Kopfregister zu finden. Diese Sänger sind sich meistens nicht bewusst, dass sie in Wirklichkeit vom unteren Register nach oben »belten«. Der gerade Ton klingt jedoch so schlank und leicht (mit hochgestelltem Kehlkopf), dass er die Bruststimme als Kopfstimme erscheinen lässt ... ]

Aber gott sei dank, hatte ich die Tage meine OP und es wurden große Polypen aus einer Nasennebenhöhle und den beiden Kieferhöhlen rausgeräumt. Also ich kann nur sagen super erst einmal. Auch wenns noch nicht ganz ausgeheilt ist und noch Zeug drin ist, der Bereich der Nase ist mit den Kieferhöhle wieder offen. Ich merke fast, wie die Luft durch die Kieferhöhlen fließt bzw. störmt, was ich vorher garnicht mehr gespürt habe. Meine Stimme klingt nun auch nicht mehr ganz so wie verdeckt/verschleimt sondern hat etwas mehr "Kopf-/Nasenresonanz". Ich hoffe das ich dann in 3-4 Wochen wieder üben kann.
 
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Ich habe diesen Thread erst jetzt entdeckt, aber als jemand, der vor inzwischen auch mehr als zehn Jahren eine damals nur zweijährige Leidensgeschichte mit chronischen Nebenhöhlen, unzureichender Belüftung und resultierender Atemwegs- und Kehlkopfinfekte erlebt habt, wünsche ich Dir als allererstes: Gute Besserung! Bei mir war auch erst eine OP am Ende dauerhaft erfolgsbringend. Ich drücke Dir die Daumen, dass es Dir ebenso ergeht! Wurde auch gefenstert? (Antwort gerne auch per PN.)


Ansonsten sollten wir klären: Was ist "näseln"? Denn da wird einiges durcheinandergeworfen.

Zum einen wird offenes und geschlossenes Näseln unterschieden, dann macht es einen Unterschied, ob dies bei Vokalen auftritt und zuletzt wird der sogenannte "Twang", der eben durch einen Kehlkopfhochstand entsteht, oft als Nasalität missverstanden.


Grundsätzlich gilt: Bei einer gesunden Stimmgebung werden Vokale rein oral, ohne Luftstrom durch die Nase gebildet. Das ist jedenfalls in den meisten westlichen Sprachen so und die französischen Nasallaute sind eine Ausnahme davon. Jeder deutsche (oder auch englische) Vokale sollte gehalten werden können, ohne dass sich der Ton beim Zuhalten der Nase verändert.

Insofern sollten alle deutschen wie auch englischen Vokale mit geschlossenem Gaumensegel und somit ohne Luftstrom durch die Nase gebildet werden. Ist das nicht so und strömt Luft durch die Nase bei der Vokalbildung, spricht man von offenem Näseln.
Geschlossenes Näseln tritt dann wiederum auf, wenn der Luftstrom durch die Nase blockiert ist, also wenn sie beispielsweise durch Krankheit oder anatomisch (teil-)verschlossen ist.

Offenes Näseln ist wenig offensichtlich im Klang und wird vielleicht als "blasiert" oder "künstlich" empfunden; geschlossenes Näseln hingegen klingt eindeutig "krank" oder "verschnupft".


Nicht zu verwechseln damit ist der "Twang", also ein sehr kehliger, halslastiger Sound, der aber oft auch als nasal beschrieben wird, obwohl das nichts miteinander zu tun hat.

Zweitens: Wenn ich klassisch singe (baritonal, dunkle Färbung), dann kommt ein Teil des Luftstroms durch die Nase (und nein, das klingt nicht nasal, nasal klingt es erst, wenn ich die Stimme so einstelle, die Nase aber zuhalte).

Jein, siehe oben. Das ist dann offen nasal.

Mit Klassik oder Contemporary hat das meines Wissens nichts zu tun. Vokale sollten immer rein oral sein. Offene Nasalität macht die Stimme zwar weicher, müsste aber auch in der Klassik als technischer Fehler gelten. Ich höre auch bei Kaufmann keinen Luftstrom durch die Nase.
 
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Jein, siehe oben. Das ist dann offen nasal.
Ich hatte schon Lehrer, die das so unterrichtet haben. Ich habe aktuell wieder Unterricht, da ist es so wie du sagst: Nasalität (offen und geschlossen) soll vermieden werden. Da hier der Focus Contemporary ist dachte ich, es läge daran.

Nur, wozu dienen dann in der klassischen Stimmbildung die ganzen Übungen, die mit Summen beginnen? Oder der Übergang m - ng - on - oh ? Ich dachte immer, dass durch den allmählichen Übergang des Luftstroms von Nase zu Mund (denn solange der Mund zu ist, kommt ja zwangsläufig alles durch die Nase) geübt werden soll, dass ein Teil der Luft weiter dort lang geht?
 
Eine Übung ist eine Übung ist eine Übung. In der Klassik kommt vieles vom falsch verstandenen "in die Maske singen". Die Nasennebenhöhlen, Stirnhöhlen sind jene Resonanzräume die deinen Klang formen, die sollen aber "von allein" klingen. In der Klassik wird das auch mittlerweile im Unterricht fälschlicherweise durch das offene Gaumensegel erzwungen (cheating) um eine "Sensation" in der Nase und darüber zu erleben. Das kann man schon machen, um zu wissen "wo" es sein soll, aber dennoch ist das Gaumensegel dann zu. Alle möglichen und unmöglichen unerwünschen Nebenwirkungen hat so ein offenes Gaumensegel. Das offensichtlichste ist die fehlende Stabilität (des Vokaltraktes) der sich dann auch durch forcieren (als Kompensation) auf die Stimmbänder schlägt.

Es gibt viele Gründe um Summen als Übung zu verwenden, man kann es auch so sehen, dass man bewusst den Deckel dann schließt weil man eben weiß wie es sich offen anfühlt. Wenn es "kraftvoll" und "gefühlvoll" nach oben gehen soll muss der Deckel zu sein.

Es gibt leider auch in der Klassik viele "berühmte" moderne Beispiele die es nach alter Schule falsch machen. Die Klassische Ausbildung im Gesang vor 100+ Jahren hat mit heute nicht mehr viel zu tun, deshalb findet oft der Laie auch, "das höre ich mir nicht an, das hält ja keiner aus". Stimmen früher waren aufregend, überwältigend, durchdringend, das gibt es heute auch, aber vor allem kommen die (noch) jungen Protagonisten durch weil da noch viel "natürliches" dabei ist. Je älter desto perfider wirkt sich die falsche Technik aus und es klingt "unnatürlicher", "hohl" (nasal) ...

Es ist viel mehr von der "alten Technik" heute in Beatboxing und Screaming zu finden als man meint.
 
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Nur, wozu dienen dann in der klassischen Stimmbildung die ganzen Übungen, die mit Summen beginnen? Oder der Übergang m - ng - on - oh ? Ich dachte immer, dass durch den allmählichen Übergang des Luftstroms von Nase zu Mund (denn solange der Mund zu ist, kommt ja zwangsläufig alles durch die Nase) geübt werden soll, dass ein Teil der Luft weiter dort lang geht?
Ich kenne das so, dass solche Übungen die Maske aktivieren bzw. "triggern" sollen, aber der Luftstrom danach eben nicht mehr durch die Nase geht. Quasi eine Art "Kick-off" für das richtige Feeling, wie FerdinandK es auch beschreibt. Meine klassische Gesangslehrerin sagte immer, es gehe gerade bei Übungen auf "mmm" darum, das Gefühl für die Resonanz danach mitzunehmen in den Vokal - aber der musste dann oral erklingen, niemals nasal.
 

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