Höhere Intonation bei mehr Luft (Querflöten)

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tritonus19
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Hallo!


Ich habe mal eine Frage zum Thema Intonation bei Holzblasinstrumenten. Neulich erzählte mir eine (Quer-)flötistin, dass die Intonation bei Querflöten generell zu hoch ist, wenn man mit mehr Luft spielt. Bei Blockflöten sei dies nicht möglich, da der Ton auf eine andere Art erzeugt wird. Wenn man dort mehr Luft gibt, bricht der Ton eher ab als dass er höher wird. Es gäbe aber trotzdem irgendeinen „Trick“ bei Blockflöten, die Intonation nach oben zu drücken.


-Ist das so richtig?
-Warum wird der Ton bei Querflöten höher wenn man mit mehr Luft spielt?
-Wie lautet dieser „Trick“ bei Blockflöten?


Vielleicht kann mir jemand helfen, mich interessiert dieses Thema brennend.


Liebe Grüße!
 
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Hallo tritonus,

ich spiele beides, Quer- aber auch alle möglichen Holzflöten.

Ich denke, die meisten Spieler haben eine eigene Technik entwickelt, die natürlich abhängig von der Bauart des Instuments aber auch von der "eigenen körperlichen Konstitution" ist.
Bei der Querflöte, wird der durch die Lippen gebündelte Luftstrom an der gegenüberliegende Kante des Mundstücks gebrochen und so die Ton-Schwingung im Flötenrohr erzeugt wird. Je nachdem, in welchem Winkel der Luftstrom auftrifft, verändert sich die Tonhöhe. Das kannst du probieren, indem du beim gleichmäßigen Anblasen das Mundstück einmal von dir weg, als auch zu dir hin drehst.
Es hat also eher etwas mit dem Anblaswinkel und weniger mit der Luftmenge zu tun.

Bei der Blockflöte wird der Ton anders erzeugt.
Ganz einfach ausgedrückt wird hier ein Ton durch einen Luftwirbel erzeugt.
Dieser entsteht dadurch, dass der Luftstrom am Labium geteilt, quasi in zwei Teile geschnitten wird.
Wenn du wenig Luft einbläst, erzeugst du einen tiefer Ton, je mehr Luft du hineinbläst umso höher wird der Ton.
Das funktioniert natürlich nur sehr begrenzt....aaaaaaaaaaaaaaaaaber...
im Prinzip machst du aber hier einen Denkfehler.
Die "Norm" ist der Ton, den du bei der,für dich normalen Luftzufuhr hörst.
Die Kunst-und es wirklich eine Kunst- ist es, die Atemluft innerhalb des Stückes so zu verändern, das der Ton absinkt und zwar genau so viel, dass es gewollt und nicht unharmonisch wirkt.
Zusätzlich sollte ein Flötist seinen Mundraum als Resonanzmöglichkeit nutzen. Auch das kann man hervorragen ausprobieren.
Wie verändert sich der Ton, wenn du die Wangen aufbläst und wie anders wird er, wenn du die Lippen anspannst und einen scharfen Luftstrom erzeugst.
Probieren ist immer sehr hilfreich, damit du aber die Unterschiede hörst, mehrfach probieren.
Hochinteressant, was man alles hört, wenn man experimentiert, sich zeit lässt und wirklich hinlauscht.
Dann entscheiden, was einem gefällt, was einem liegt und was alles machbar ist....

Viel Spaß :D
 
Hallo,

darf ich mal höchst laienhaft versuchen, an das ganze physikalisch ranzugehen? Ohne Gewähr... ;)

Jedenfalls ist es nicht so? : wenn der Wind durch die Fensterritzen bläst (ja, die Fenster im Büro sind undicht...), dann wird der Ton doch höher, je schneller der Wind bläst (also je mehr Luft).

Von daher würde ich dem schon zustimmen, dass ein Ton bei mehr Luft (und sonst unveränderten Parametern) höher wird.

Aber wie gesagt, völlig unprofessionel...
:)
 
Hallo,
Ich spiele Quer- und Blockflöte!
Ich glaube man muss das Daumenloch (Blockflöte) halboffen lassen! Dann wird der Ton höher!
Natürlich wird der Ton auch höher wenn du stärker reinbläßt, aber das hilfft nicht, sondern quitscht nur bestialisch!
Ich hoffe das hat geholfen
Grüße, Stomp
 
...wird der Ton doch höher, je schneller der Wind bläst (also je mehr Luft)

Der erste Teil der Aussage ist richtig, der Teil in Klammern aber nicht: "schneller" ≠ "mehr".
Ein musikalischer Ton besteht aus genügend schnellen und periodischen Druckunterschieden der Luft, die auf unser Ohr treffen (und im Hirn verarbeitet werden). Wir nennen das Schall und den nehmen wir frequenz- und lautstärkeabhängig neben dem Gehör teilweise auch über den Körper wahr. Sehr gut spürbar wird das z.B. bei lauten Basstönen im Rock-Konzert.

Mehr Luft erzeugt eine größere Lautstärke,
schnellere Luft erzeugt einen höheren Ton (periodische Luftdruckunterschiede bei sonst unveränderten Parametern).
Man kann das z.B. an einer offenen Lautsprechermembran beobachten. Bei sehr tiefen Tönen mit größerer Lautstärke sieht man, wie der Hub deutlich zunimmt, um die Luft bewegen zu können.
Wird der Ton höher, nimmt aber nicht der Hub zu, sondern das Schwingungsverhalten der Membran.

...Warum wird der Ton bei Querflöten höher wenn man mit mehr Luft spielt?

Nur als Vermutung: weil nicht genügend geübt wurde, die beiden Parameter zu entkoppeln.

Gruß Claus
 
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Bei der Querflöte besteht leider tatsächlich die Tendenz, dass der Ton mit zunehmender Lautstärke (d.h. "mehr Luft) auch von der Intonation her höher wird. Andersherum ist auch ein besonders leise gespielter Ton gerne zu tief. Man muss hier als Spieler aktiv gegensteuern und u.a. über den Ansatz / den Blaswinkel usw. ausgleichen.

Auf der anderen Seite erreicht man einen höheren Ton (also zum Beispiel die zweite oder dritte Oktave) eigentlich nicht durch mehr Luft - wäre ja auch ungünstig, weil man hohe Töne dann nur laut spielen könnte. Die gleiche Luftmenge muss lediglich schneller werden, was man durch z.B. leichtes Vorschieben der Lippen, engeren Lippenspalt und noch einige andere Kleinigkeiten erreicht.
 
Da die (Quer) Flöte mein Lieblingsinstrument ist kenne ich mich natürlich aus ;) und kann bestätigen, dass wenn man mit mehr Luft arbeitet der Ton lauter wird und wenn man "schnellerer Luft" arbeitet der Ton höher wird, dieser geht dann sehr schnell in das Quietschen über !
 

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