Höhe des Saitenhalters einstellen ?

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Julian1609
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Hallöle liebes Musiker-Board :)

Letztens kam mir eine ziemlich blöde Frage (zumindest für jemanden der schon 3 1/2 Jahre spielt :D) und zwar frage ich mich, was bringt es, die Höhe des Saitenhalters bei Gitarren hoch und runter zu schrauben ?
Müssen die Schrauben ganz runter, oder verändert man damit irgendwie den Sound ?
Saitenhalter.jpg

Quelle: http://www.esaite.de/mediapool/78/784462/resources/big_9396940_0_500-281.JPG

Ich hoffe ich bekomme von euch da eine Antwort drauf.

Dankeschöön schonmal

Julian :)
 
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na damit verstellst Du die Saitenlage höher oder tiefer. Was bei Vintage Tremolos an Strats für jede Saite einzeln einstellbar ist, geht bei dieser Brücke "nur" für alle zusammen.
Und ja, damit veränderst Du den Sound und v.a. die Bespielbarkeit, wenn es nicht optimal eingestellt ist: zu tief: die Saiten schnarren, zu hoch: schwer bespielbar.

http://www.rockinger.com/index.php?page=ROC_Workshop_Setup
 
Ähm okay, also geht das damit auch oder wie ?
Bei meiner Gibson stelle ich dass immer am Sattel ein, also an dem Ding wo man die Intonation einstellt, weswegen mich das grade etwas wundert dass man das an den Saitenhaltern auch tut ?
 
na damit verstellst Du die Saitenlage höher oder tiefer.
ich schätze, gmc hat brücke mit tailpiece verwechselt.

die anleitung finde ich recht gut:
http://diystrat.blogspot.de/2012/09/how-to-set-up-gibson-les-paul-style.html

zitat:
"I prefer the tailpiece to be lowered all the way to the body if possible. Many believe that this will give you better tone/sustain, although it's hard to prove such a thing scientifically. That said, there is very little reason for the tailpiece to be anywhere other than as low as possible anyway.

Here are the reasons why you MIGHT want to raise it: 1. The break angle (the angle change of the strings as they pass over the saddles) is so severe that the strings keep breaking as they pass over the bridge. 2. The break angle is so steep that the strings hit the edge of the bridge before they go over the saddles."
 
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ähm sorry, habe Deine Pfeile doch glatt falsch zugeordnet - natürlich verstellst Du die Höhe an der bridge und nicht an der Wraparound Bridge Tailpiece dingens ... :engel:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
ich brauch nen Kaffee ....:ugly:
 
Ich stelle meine Tailpieces so ein, dass die Saiten gerade noch nicht den Bridgerand hinter den Saitenreitern berührt.

Wie tief man das Tailpiece runterschrauben kann, ohne dass eine Berührung der Saiten mit der Bridge stattfindet, hängt u.a. von der
Bauart (dem Halswinkel) des Instruments ab. Bei zB den Gibson Historics kann man das Tailpiece weiter runterschrauben als bei den Standards.

Zudem hängt die Höhe natürlich auch davon ab, ob man die Saiten "normal" aufzieht oder - wie oben im Bild zu sehen - als "wraparound".
 
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Also der Sound verändert sich nicht.Warum sollte er.Aber es hat Einfluss auf die Stimmstabilität.Je höher der Halter,um so weniger wird die Saite an der Bridge geknickt.Und das ist von Vorteil.
 
Ja, der Sound wird durchaus beeinflusst. Nicht im Sinne einer Klangregelung oder wie bei anderen PUs, sondern eher subtil. Ist das Tailpiece höher eingestellt, verringert sich der Saitendruck. Es wird gerne vergessen, dass hinter der Brücke (oder auch dem Steg, Sattel sagt man an diesem Ende der Saite höchstens mal bei Akustikgitarren) auch noch was passiert.

Die Saitenschwingung wirkt nicht nur rauf/runter, sondern die Saite dehnt und verlängert sich bei jedem Schwingungsbauch. Logisch, denn der Abstand zwischen den Aufhängungungspunkten bleibt gleich, aber die Saite ist in Schwingung keine gerade Linie mehr. Es entstehen daher auch Längsschwingungen, und die setzen sich auf der Kopfplatte hinter dem Sattel und hinter der Bridge bis zum Saitenhalter fort.

Je stärker der Knickwinkel wird, desto mehr Energie geht in die Bridge und weniger in den Saitenhalter. Resultat ist ein tendenziell stabilerer, dickerer Ton, während ein geringer Knickwinkel eher die Obertöne hervortreten lässt. Dazu kommt jetzt noch was anderes: bei Stoptails ist eine gewisse Maßtoleranz in den Gewindegängen zu den Bolzen, ebenso zwischen den hakenförmigen Enden des STP und den Aufnahmerillen der Bolzen - sonst könnte man die Teile nämlich nicht etwas schräg einstellen, was manchmal nötig ist. Diese "Lücken" lassen natürlich auch Schwingungen versacken, fressen Energie. Es gibt nur Gitarristen, die schwörden drauf, die Schrauben festzudrehen. Das ändert zwar nix am lockeren Sitz des STP an den Bolzen, aber zumindest sitzen die dann kraftschlüssig in den Einschlaghülsen. Da dan aber die Saiten gerne an der hinteren Kante der TOM aufliegen, kam das Reverse-Stringing auf, wie man es auf deinem Bild sieht, also die Saiten von vorne einzufädeln und dann über das STP zu ziehen. Zugleich wird dabei das STP durch den Saitenzug etwas nach vorne gekippt und verkantet sich in den Rillen der Stehbolzen.

Der langen Rede kurzer Sinn: machst du dir Gedanken über den Ton Deiner LP, ist das eine der vielen Stellschrauben, an denen man drehen kann, um ihn in die richtige Richtung zu lenken. Spätestens dann ist aber auch bei Fragen wie einer TOM aus besserem Material, Faber Tone-Lock-Befestigungen und Alu-STPs... Ist aber kein Fehler, denn aus vielen Gitarren kann man so erstaunlich viel mehr rausholen. Das Tauschen der PUs ist im Vergleich eine relativ grobe Maßnahme, die in erster Linie Frequenzen, Output und Transparenz beeinflusst. Mit Hardware und ihrer Einstellung greift man dagegen in den Charakter einer Gitarre ein, was Attack, Sustain, Saitentrennung und Tonfärbung betrifft. Eine gute TOM samt STP und Befestigung kostet dabei uU weniger als ein Satz guter HB, und auf diesem Gebiet sparen die Hersteller oft ziemlich (Seymour Duncans machen marketingmäßig halt mehr her...).

Gruß, bagotrix
 
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Sattel sagt man an diesem Ende der Saite höchstens mal bei Akustikgitarren
Nee, auch bei Akustikgitarren ist der Sattel immer am oberen Ende der Saiten an der Kopfplatte ;)

Auch bei der A-Gitarre nennt man das Brücke oder Steg/Stegeinlage.
 
Auch bei der A-Gitarre nennt man das Brücke oder Steg/Stegeinlage.
Stegeinlage wäre das Pendant zu den Saitenreitern.

Aber die Funktionen eines Sattels und einer Brücke sind schon sehr ähnlich bzw. eigentlich identisch. Sattel = Hals-Brücke, Brücke = Korpus-Sattel. :w00t: Bässere Sättel sind in der Höhe einstellbar. Saitenspacing am Sattel einstellen können wäre auch cool. Bei akustischen Gitarren kann man z.B. fast nix einstellen. Saitenspacing am Steg durch Erstellung einer neuen Stegeinlage (oder umdrehen und neu kerben). Oktavreinheit kann man gar nicht einstellen, außer für alle Saiten zusammen durch das Abreißen und wieder neu Aufkleben des Steges. Und das mehrmals wiederholen, bis es passt bzw. bis sich die Saitenstärken wieder ändern. :ugly:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo liebe Musiker-Boarder,
zunächst mal vielen Dank für Eure Beiträge hier, sehr erhellend, und insbesondere Dank an bagotrix für die sehr ausführliche Erläuterung.
Der Thread ist zwar schon uralt, aber mein Beitrag passt hier so gut hin. Mal sehen, ob's noch jemand zur Kenntnis nimmt!
Seit ich meine LesPaul habe, packte mich die Einstelleritis, Seitenlage, Halsstab, etc. und habe dann auch das mit dem Seitenaufliegen auf der Bridge angepackt. Nun steht das STP aber verdammt weit aus dem Body raus (4 Gewindegänge zähle ich). Kann das zum Problem werden, oder wäre das noch akzeptabel? Mache mir etwas Sorge. Andererseits hält's bislang. Oder sollte ich auf Backwards-Saiteneinspannen wechseln?
Danke für jeden Beitrag!
Schöne Grüße!
Totti
IMG_0363.jpg
 
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Hallo Totti!

Mache mir etwas Sorge.

Ich glaube die Sorge ist unberechtigt. Nur bei zu weichen Hölzern würden sich die Hülsen im Korpus lösen.

Oder sollte ich auf Backwards-Saiteneinspannen wechseln?

Was Du meinst nennt sich "top wrapping" und in Deinem Fall würde ich das ruhig mal ausprobieren.

Du musst Dich lediglich damit abfinden dass die Saiten im Chrom des Saitenhalters Spuren hinterlassen werden.

*
 
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Wenn Du Dir Gedanken über wvtl. wackelnde Bolzen machst:
Eine Alternative zum Topwrapping wäre hier tatsächlich auch das Faber Tone Lok-System. Dabei wird je ein Abstandsring über die Bolzen des Tailpieces gelegt, die ihrerseits keinen unteren Rand haben wie die Standardbolzen. Die Abstandsringe geben also die Höhe vor, die Bolzen werden soweit runtergeschraubt, dass das Tailpüiece auf den Ringen aufliegt. Durch den entstehenden Zug sitzen die Stehbolzen dann absolut spielfrei in den Einschlaghülsen, das ganze wirkt damit wie ein einziges Teil.

Gruß, bagotrix
 
...habe dann auch das mit dem Seitenaufliegen auf der Bridge angepackt. ...

Hi.
Das bekommst du nur bei der ABR-1 bridge und ähnlichen bei gleichzeitig vernünftiger Tailpiece Einstellung hin. Bei der Nashville sieht das Tailpiece dann so aus wie auf deinem Foto. Also entweder topwrapping, Aufliegen auf der bridge oder so wie es jetzt ist. Ich persönlich hab kein Problem damit, wenn die Saiten auf der bridge aufliegen.


cheers.
 
Hallo ihr alle,
vielen Dank für Eure Antworten. Schön zu hören, dass da wohl keine Schäden zu befürchten sind. Ich denke, ich lasse es dann erst mal so. Da das Chrom noch recht gut ausschaut, möchte ich nur ungern das top-wrapping (sorry für den falschen Begriff, war zu faul nach zu schauen!) ausprobieren, wenn‘s nicht nötig ist.
Wünsch Euch allen einen schönen Rest-Sonntag!
Totti
 
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Zwar schwer zu erkennen aus der Perspektive, aber ich finde den Winkel schon sehr stumpf.
Warum schraubst du den Saitenhalter nicht tiefer?
 
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