Hochtöner mit Horn als Line Array?

mnemo
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Es ist eine rein hypothetische Frage und viele würden eher das in den PA Bereich ziehen, aber mir geht es um Gitarrencabs für beispielsweise Proberaum und auch Liveanwendungen in Clubs.
Ich meine man sieht und spielt die Gitarrencabs, die meist aus 112, 212 oder 412 bestehen oder 10"ern. Bei den Bassanlagen sieht man als fast schon 410er standard, dass ein Hochtöner mit Horn verbaut ist, ich kenne auch diverse Soundeigenschaften mit und ohne dieser Hochtöner. Bei Zerre klingt das eher unschön, wobei ich mich tatsächlich frage an was es wirklich liegt? An der Konstruktion an sich oder sind es die Driver mit 1"-2", die einfach einen zu hohen Frequenzbereichbereich abdecken? Denn Gitarrenlautsprecher gehen ja meist so bis 4-5000Hz. Ab wieviel Hertz klingt Zerre nicht mehr so doll?

Und nur als Line Array mit sagen wir mal 4 Hörnern in einer Box Größe einer 212er für eine Abgabe der Frequenzen, die für die Gitarrenlautsprecher eben nicht erreichbar sind zusätzlich auf einer 212er für die gewissen Höhen oder macht so was nicht Sinn?
 
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Dass macht deshalb wenig Sinn, weil es einfach sehr bescheiden klingt. Ohne die Färbung der Speaker klingt eine E-Gitarre meist fürchterlich, weshalb es ja auch die ganzen Cabsimulationen gibt.
 
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Eine einfache Box mit ein paar Hörnern drin ist mit Sicherheit kein Line Array...

Und zur Frage mit dem Frequenzgang: naja du bekommst mit steigender Grenzfrequenz der Box eben auch Intermodulationsprodukte immer höherer Ordnung zu hören, die nicht mehr harmonisch zu dem sind, was eigentlich aus der Gitarre kommt.

Also warum eine Box bauen die etwas wiedergibt, was aus simplen harmonischen/signaltheoretischen Gründen keiner hören will?
 
über eine Breitband-Box ein (pures) verzerrtes Gitarrensignal vernünftig klingend zu übertragen ist ja generell gar nicht so einfach. Es sind gewiss die hohen Frequenzen, die Probleme machen, nur ist es das wohl nicht alleine, denn es reicht ja nicht, z.B. mit einem Equilizer einfach die hohen Frequenzen zu cutten.
Meiner Erfahrung nach, kann man mit "Filter"-Lösungen ala Red-Box, Palmer PD... vielleicht das "Grausige" entfernen, aber so richtig gut klingt das selten. Da sind die aufwendigere Modelinglösungen wie Tropedo live, Bluebox & Co klar die authentischere Variante. Das bringt mich zu der Annahme, dass es genau auf den "Frequenzmix" ankommt. Man braucht schon einen gewissen/speziellen Hochtonanteil, aber gerade so viel, dass es nicht ätzig wird. Das liefert so eben nur ein hart aufgehängter Gitarren Lautsprecher. Ein 10" Speaker funktioniert da in der Regel noch gut. 8" oder gar 6" in Übungscombos klingen dann schon kratzig/sägig.
Wenn man dann Zerr-Gitarre über eine Box mit HT-Horn wiedergeben möchte, braucht man wieder die Cab-Simulation. Die sind aber wiederum für "vernünftige" Breitband Boxen gemacht. Eine Box mit (Piezo-) HT Horn ist meist vom Frequenzgang nicht besonders linear. Das ist im PA Bereich auch nicht mehr uptodate. D.h mit solchen Box kann man eigentlich gar nichts mehr anfangen...
 
Alles klar Leute! Jetzt weiß ich schon mehr.:great:
 
Man muss sich halt vorstellen, dass verzerrte Gitarrensignale so gesehen zusätzliche künstlich erzeugte Obertöne, die bis mindestens 20kHz gehen, beinhalten, die ein cleanes Gitarrensignal nicht hat. Daher bräuchte man für cleane Gitarrensounds nicht mal unbedingt einen Lautsprecher, der ab 5kHz kaum noch höhere Frequenzen rausgibt. Daher haben die Akustikgitarren-Amps meist auch breitbandigere Lautsprecher-Konfigurationen.
Zu deiner Frage, ab wie viel Hertz die Zerre einer Gitarre nicht mehr so geil klingt, ist schwer zu sagen. Ich schätze mal ab 7000/8000Hz, aber man muss ja sagen, dass oft diese Frequenzen noch wiedergegeben werden, nur sehr leise.
 

Das Problem sind nicht die Obertöne sondern die Intermodulationsprodukte.
Intermodulationsprodukte sind keine Obertöne (Harmonischen)!

Ein natürliches Instrument wie eine Akustikgitarre hat sehrwohl Oberwellen bis in den zweistelligen kHz-Bereich - sonst bräuchte man keine Kondensatormikrofone zur Abnahme!
Und die Einschwingvorgänge selbst sind impulsförmig, also sehr steilflankige Transienten - sowohl bei E-Gitarren als auch bei Akustikgitarren.

Der Knackpunkt liegt in den extremen Nichtlinearitäten und damit IP.
 
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