Hobbypauker
Registrierter Benutzer
Hallo zusammen,
ich bin erst vor kurzem auf dieses Forum gestoßen, stelle aber fest, dass ich sehr gern speziell hier hereinschaue, wo die Leute einige ihrer persönlichen Gegenstände präsentieren und oft sehr unterhaltsam kommentieren. Da sich im Showroom teils lange nichts tut, möchte ich einfach 'mal wieder einen Anstoß geben.
Anlass war die Lieferung eines zweiten Standtoms, das ich nach einer Zeit der erfolglosen Suche in diversen Internetseiten und Läden schließlich habe neu anfertigen lassen. Aber der Reihe nach -- Das Pearl Masters MMX habe ich vor wenigen Jahren gebraucht erstanden. Das alte Sonor "Swinger", noch aus Jugendtagen, war nur noch etwas für Nostalgiker, und der bin ich eigentlich nicht. Für 700 € gab's nun das Pearl mit Bassdrum, Hänge- und Standtom, als Bühneninstrument schon mit einigen Gebrauchsspuren, die sich aber großenteils ausbessern ließen. Das 14" Standtom ist aber, bei aller Liebe, "unten herum" doch etwas begrenzt, für den richtigen Wumm braucht es scheint's etwas Größeres. Wie schon gesagt, eine zweijährige Gebraucht-Suche hat kein passendes Angebot gebracht, und da die Serie ausgelaufen ist, musste ich mir eines nachträglich herstellen lassen. Das kostet nicht viel weniger als das restliche Set. Aber ich bin nicht nur kein Nostalgiker, sondern auch kein Bastler. Meine Erwartung wurde nicht enttäuscht -- Die Trommel lässt sich mit dem beschichteten Remo-Ambassado-Fell bis aufs C herunterstimmen (dann ist aber wirklich Schluss, darunter fängt es an zu scheppern). Aber das Sustain ist gigantisch. Ich mag es, wenn große Toms fast wie Pauken klingen.
Der Rest des Sets ist sicher nicht so spektakulär wie viele andere, die ich in diesem Forum schon bewundert habe, aber es passt für die Anwendungen, für die ich es brauche: etwas Jazz in kleinen und größeren Formationen (bis Bigband-Größe), Unterhaltungs-/Tanzmusik, seltener Blasmusik oder irgendwelche Schulaufführungen. Ich muss Gottseidank nicht vom Musikmachen leben, wenn auch manchmal finanziell durchaus attraktive Gigs dabei sind. Daher wird die Ecke im Keller mehr zur geistigen Entspannung als zum harten Arbeiten genutzt, wenn ich mal "Ruhe" brauche. Einem Trommler braucht man, glaube ich, nicht den scheinbaren Widerspruch zwischen äußerem Lärm und innerer Ruhe näher zu erläutern.
Da der persönliche Hintergrund für die Forumleser auch immer interessant ist, möchte ich noch dazusagen, dass ich im Prinzip eher Klavierspieler bin (wie Jack deJohnette, fällt mir gerade ein) und aus dem Konzertbereich komme, das heißt, auch mit Pauken, Mallets und dem ganzen Kram noch gut zurechtkomme und sogar (wer kann das noch vorweisen?) ein Jahr Musikkorps-Erfahrung bei der Bundeswehr gesammelt habe. Eher unfreiwillig, aber das war immer noch besser als ein Jahr Waffenkammer und am Ende sogar recht lehrreich.
Nun zum abgebildeten Equipment:
Die Bassdrum ist eine 18" Pearl Masters Studio MMX Birke mit Original Resofell und einem Evans EMAD als Schlagfell. Die Spötter, die sich über das süße Trömmelchen zunächst amüsieren, legen schnell die Ohren an, wenn man einmal auf der Rückseite ins Pedal steigt. Das ist eine meiner Lieblingsnummern.
Die Toms sind 12" x 9", 14" x 14", und eben 16" x 16" Pearl Masters Custom MMX Ahorn. Das 16er Tom wird heute nur noch mit Die-cast-Hoops ausgeliefert, es passt aber völlig problemlos zu den zwei anderen mit Powerhoops. Die Felle sind Remo Ambassodor clear auf der Resonanzseite und coated auf der Schlagseite.
Die Lackierung nennt sich "Black Mist", die Holzmaserung scheint durch den schwarzen Lack durch.
Die Snare ist eine Sonor Force 3007 14" x 5,5" Piano-Black, modifiziert mit einem 24-spiraligen Sonor-Soundwire-Snareteppich und dem Dual-Glide-Spannsystem auf der Abhebungsseite. Über die Odyssee dieses Umbaus habe ich hier in der Bastelecke bereits berichtet. Die Effektsnare ist eine Pearl Firecracker 12".
Daneben habe ich noch zwei Pearl Sensitone-Metall-Snares in Betrieb (Bronze und Messing) sowie eine ans Herz gewachsene Horst-Link-Signature Edelstahl-Snare HLD 582 aus dem Jahr 1982. Das Teil haut unverstärkt auch dem weitestentfernten Posaunisten der BigBand den Beat ins Ohr (Zitat: "Jetzt hör'n wir dich"). Die sieht nur in dem grazilen MMX-Set schon sehr "potent" aus.
Die Becken von rechts nach links:
14" Zildjian New Beat HiHats aus den Siebzigerjahren
10" Millennium-Splash (nicht lachen, das Teil macht richtig Spaß)
20" Zildjian K Ride, etwa Mitte der Achtzigerjahre zugelegt (Das daraufgedruckte hässliche Riesen-K habe ich irgendwann weggeputzt, war gar nicht schwierig)
10" Sabian AAX O-Zone Splash
21" Paiste Signature Light Dark Ride Mark I (wer sich bei Paiste bloß diese Namen ausdenkt)
16" Paiste 2002 Crash (schwarz bedruckte Serie, muss wohl in den Siebziger-Achtziger Jahren das Rock-Crash schlechthin gewesen sein, für alles andere geht's aber auch sehr gut)
20" Zildjian China von Anfang der 2000er Jahre (um einen Big-Band-Leader zu zitieren: "Eh, nicht ganz so laut!", dabei war's für mich höchstens Mezzoforte)
Die Hardware stammt weitgehend von Pearl, der Effektsnare-Ständer ist von Tama, bereits wohl 40 Jahre alt, sieht aber fast wie neu aus, obwohl viel benutzt.
HiHat-Maschine und Bassdrum-Pedal sind Tama Iron Cobras, der Hocker wiederum ein Pearl "Drum-Throne" (Wahnsinnsname, aber ergonomisch).
Zum Abschluss hier die Fotos und eine geschwind mit dem Tascam DR-07 MK II gemachte Ton-Aufnahme.
Soundfile:
http://soundcloud.com/user305077769/pearlmmxdemo
Nette Kommentare werden begrüßt, bissige sind zwecklos. Im Ernst -- kein Problem.
ich bin erst vor kurzem auf dieses Forum gestoßen, stelle aber fest, dass ich sehr gern speziell hier hereinschaue, wo die Leute einige ihrer persönlichen Gegenstände präsentieren und oft sehr unterhaltsam kommentieren. Da sich im Showroom teils lange nichts tut, möchte ich einfach 'mal wieder einen Anstoß geben.
Anlass war die Lieferung eines zweiten Standtoms, das ich nach einer Zeit der erfolglosen Suche in diversen Internetseiten und Läden schließlich habe neu anfertigen lassen. Aber der Reihe nach -- Das Pearl Masters MMX habe ich vor wenigen Jahren gebraucht erstanden. Das alte Sonor "Swinger", noch aus Jugendtagen, war nur noch etwas für Nostalgiker, und der bin ich eigentlich nicht. Für 700 € gab's nun das Pearl mit Bassdrum, Hänge- und Standtom, als Bühneninstrument schon mit einigen Gebrauchsspuren, die sich aber großenteils ausbessern ließen. Das 14" Standtom ist aber, bei aller Liebe, "unten herum" doch etwas begrenzt, für den richtigen Wumm braucht es scheint's etwas Größeres. Wie schon gesagt, eine zweijährige Gebraucht-Suche hat kein passendes Angebot gebracht, und da die Serie ausgelaufen ist, musste ich mir eines nachträglich herstellen lassen. Das kostet nicht viel weniger als das restliche Set. Aber ich bin nicht nur kein Nostalgiker, sondern auch kein Bastler. Meine Erwartung wurde nicht enttäuscht -- Die Trommel lässt sich mit dem beschichteten Remo-Ambassado-Fell bis aufs C herunterstimmen (dann ist aber wirklich Schluss, darunter fängt es an zu scheppern). Aber das Sustain ist gigantisch. Ich mag es, wenn große Toms fast wie Pauken klingen.
Der Rest des Sets ist sicher nicht so spektakulär wie viele andere, die ich in diesem Forum schon bewundert habe, aber es passt für die Anwendungen, für die ich es brauche: etwas Jazz in kleinen und größeren Formationen (bis Bigband-Größe), Unterhaltungs-/Tanzmusik, seltener Blasmusik oder irgendwelche Schulaufführungen. Ich muss Gottseidank nicht vom Musikmachen leben, wenn auch manchmal finanziell durchaus attraktive Gigs dabei sind. Daher wird die Ecke im Keller mehr zur geistigen Entspannung als zum harten Arbeiten genutzt, wenn ich mal "Ruhe" brauche. Einem Trommler braucht man, glaube ich, nicht den scheinbaren Widerspruch zwischen äußerem Lärm und innerer Ruhe näher zu erläutern.
Da der persönliche Hintergrund für die Forumleser auch immer interessant ist, möchte ich noch dazusagen, dass ich im Prinzip eher Klavierspieler bin (wie Jack deJohnette, fällt mir gerade ein) und aus dem Konzertbereich komme, das heißt, auch mit Pauken, Mallets und dem ganzen Kram noch gut zurechtkomme und sogar (wer kann das noch vorweisen?) ein Jahr Musikkorps-Erfahrung bei der Bundeswehr gesammelt habe. Eher unfreiwillig, aber das war immer noch besser als ein Jahr Waffenkammer und am Ende sogar recht lehrreich.
Nun zum abgebildeten Equipment:
Die Bassdrum ist eine 18" Pearl Masters Studio MMX Birke mit Original Resofell und einem Evans EMAD als Schlagfell. Die Spötter, die sich über das süße Trömmelchen zunächst amüsieren, legen schnell die Ohren an, wenn man einmal auf der Rückseite ins Pedal steigt. Das ist eine meiner Lieblingsnummern.
Die Toms sind 12" x 9", 14" x 14", und eben 16" x 16" Pearl Masters Custom MMX Ahorn. Das 16er Tom wird heute nur noch mit Die-cast-Hoops ausgeliefert, es passt aber völlig problemlos zu den zwei anderen mit Powerhoops. Die Felle sind Remo Ambassodor clear auf der Resonanzseite und coated auf der Schlagseite.
Die Lackierung nennt sich "Black Mist", die Holzmaserung scheint durch den schwarzen Lack durch.
Die Snare ist eine Sonor Force 3007 14" x 5,5" Piano-Black, modifiziert mit einem 24-spiraligen Sonor-Soundwire-Snareteppich und dem Dual-Glide-Spannsystem auf der Abhebungsseite. Über die Odyssee dieses Umbaus habe ich hier in der Bastelecke bereits berichtet. Die Effektsnare ist eine Pearl Firecracker 12".
Daneben habe ich noch zwei Pearl Sensitone-Metall-Snares in Betrieb (Bronze und Messing) sowie eine ans Herz gewachsene Horst-Link-Signature Edelstahl-Snare HLD 582 aus dem Jahr 1982. Das Teil haut unverstärkt auch dem weitestentfernten Posaunisten der BigBand den Beat ins Ohr (Zitat: "Jetzt hör'n wir dich"). Die sieht nur in dem grazilen MMX-Set schon sehr "potent" aus.
Die Becken von rechts nach links:
14" Zildjian New Beat HiHats aus den Siebzigerjahren
10" Millennium-Splash (nicht lachen, das Teil macht richtig Spaß)
20" Zildjian K Ride, etwa Mitte der Achtzigerjahre zugelegt (Das daraufgedruckte hässliche Riesen-K habe ich irgendwann weggeputzt, war gar nicht schwierig)
10" Sabian AAX O-Zone Splash
21" Paiste Signature Light Dark Ride Mark I (wer sich bei Paiste bloß diese Namen ausdenkt)
16" Paiste 2002 Crash (schwarz bedruckte Serie, muss wohl in den Siebziger-Achtziger Jahren das Rock-Crash schlechthin gewesen sein, für alles andere geht's aber auch sehr gut)
20" Zildjian China von Anfang der 2000er Jahre (um einen Big-Band-Leader zu zitieren: "Eh, nicht ganz so laut!", dabei war's für mich höchstens Mezzoforte)
Die Hardware stammt weitgehend von Pearl, der Effektsnare-Ständer ist von Tama, bereits wohl 40 Jahre alt, sieht aber fast wie neu aus, obwohl viel benutzt.
HiHat-Maschine und Bassdrum-Pedal sind Tama Iron Cobras, der Hocker wiederum ein Pearl "Drum-Throne" (Wahnsinnsname, aber ergonomisch).
Zum Abschluss hier die Fotos und eine geschwind mit dem Tascam DR-07 MK II gemachte Ton-Aufnahme.
Soundfile:
http://soundcloud.com/user305077769/pearlmmxdemo
Nette Kommentare werden begrüßt, bissige sind zwecklos. Im Ernst -- kein Problem.
- Eigenschaft
Zuletzt bearbeitet: