Zuerst abe ich mal die Frage, ob die von dir geposteten Links Beispiele dafür sind, wie es heute ist oder wie es früher war. (Leider kann ich nur den ersten Link öffnen, die anderen beiden gehen nicht)
Falls sie den heutigen Verfall widerspiegeln sollen: Ich gebe dir Recht, die Typen haben echt nicht wirklich was drauf. Paar gute Reime, aber von Flow fehlt jede Spur und insgesamt doch ziemlich peinliches Gepose mit ihren ach so schicken Mänteln. Aber von Machogehabe sehe ich da nix.
Falls das Video ein Beispiel für den guten Rap von früher ist: Puh, gut, dass es heutzutage bessere Rapper gibt!
Ich finde, dass es derzeit einen Haufen gute Rapper gibt. Natürlich sind manche von denen übertrieben schlimme Poser, aber das tut doch um Himmels Willen ihrer Qualität als Rapper keinen Abbruch! Schau dir mal Kollegah oder Snaga&Pillath an. Klar haben die inhaltlich nichts zu erzählen und plustern sich auch sonst auf das 100fache ihrer Größe auf - aber vom Rappen verstehen sie trotzdem was.
Bei Selfmade tauchen neben Kollegah und Favorite übrigens mit Casper und Shiml zwei weitere Talente auf. In Berlin hält Savas seit eh und je mit außerordentlich gutem Rap die Fahne hoch. In Hamburg lässt Samy auch weiterhin mit gewohnt guten Reimen von sich hören.
Und so weiter und so fort. Wir hatten so ne ähnliche Diskussion gerade in nem anderen Thread, wäre einfacher gewesen, den zu benutzen.
Fazit: Für mich gibt es in Deutschland zur Zeit einen Haufen sehr guten Hiphop.
Da wir hier in letzter Zeit viel von Bushido geredet haben: Ich kann gar nicht verstehen, warum so viele Leute so genervt von dem sind. Ich bekomme im Prinzip überhaupt nichts von ihm mit, daher nervt er mich auch gar nicht, ganz gleich, was er vielleicht macht. Ich weiß ja nicht, wo alle immer mit Bushido konfrontiert wrden, ohne dass sie es wollen. Lest ihr dauernd Bildzeitung oder schaut Oliver Geissen?