Hin und her gerissen..

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Hallo liebe Musiker Gemeinde,
vielleicht könnt ihr mir helfen eine Entscheidung zu fallen.
Meine Band existiert jetzt seit knapp 1 Jahr, anfangs war ja alles schön, aber ich zweifel ein wenig ob es überhaupt Sinn macht weiter zu agieren mit dem Rest. Außerhalb des Proberaumes haben wir ansich keinen Kontakt groß miteinander aber wir verstehen uns, doch mittlerweile kommen immer mehr Skurile und seltsame Vorfälle und Dinge auf, die mich etwas Sauer aufstossen lassen.
Freude ist seit kurzer Zeit keine große mehr bei mir da wenn ich ans Proben denke und ich habe teilweise sogar mittlerweile Panik mal absagen zu müssen, wegen Stress, Familie oder anderes. Alles ist auf eine schräge "Bald Berufsmusiker" Stimmung getrimmt obwohl wir nichtmal ein Lied richtig auf die Reihe bekommen haben, geschweige Demos aufgenommen und immer wieder kommen neue Vorschläge, hier ein Cover, da ein selbstgemachter Text.
Der rest stellt sich ja schon drauf ein nächstes Jahr Auftritte zu geben, dabei ist nichts klar.
Anfangs hieß es, wir machen richtig schönen Metal, deshalb bin ich ja auch eingestiegen, aber von Metal keine oder kaum eine Spur, mehr Rockiges und teilweise Balladen wo selbst ich als Voice bald einschlafe. Wir sind in einem kleinen stickigen Proberaum mit fast 7 Mann und plötzlich sollen noch zwei neue dazu gestellt werden für den Gesang als Second und Third Voice, was bedeuten würde das wir dann fast 5 sind die Singen und wir uns bald stapeln müssen.
Die Proben sind alle an einem Werktag (Samstag) verankert, so ca 3-4h pro Woche meist Nachmittags.
Erwartet wird das man alles stehen und liegen lässt, ist man an dem Tag nicht so Flexibel wie gewollt ("Ja, nächste Woche um 10 morgens") hagelt es hinterm Rücken kritik vom feinsten, aber ohne dein eigenes Wissen. (Ich weiß es nur über Bandkollegen die es erzählten.) Für mich mittlerweile ein Spießrouten lauf weil ich Samstag Vormittags dann bald arbeite und eben unflexibler werde. Es wurde schon Kritik geübt das ich nicht um 10 Uhr morgens im Proberaum stehen will. Fällt eine Probe dann mal aus und die nächste dann auch, herrscht Druck das man ja bald mal wieder Proben sollte, wer eigentlich Druck macht weiß man dann auch nicht, weil es vom einen Bandkollegen zum anderen geschoben wird wenn man es anspricht ("Ja, aber xy sagte ja das du sagtest, wir sollten ja langsam mal" "Wie, ich? Nene war xy selbst der das sagte.")
Dann wurden ohne gemeinsame Absprache direkt Klein Anzeigen für neue Vocals rausgehauen, auf Ansprache meinte man nur "Ist für Second und Third Voice", stand aber nicht dabei muss ich sagen und kommt mir wie anderen vor als wenn so langsam jemand (Ich) ersetzt werden soll, weil ich nicht springe wie gewollt und ja, ich glaube nicht an zufälle wie ("Versehentlich vergessen"), gerade wenn kaum einer aus der Band darüber überhaupt bescheid wusste.
Ich habe das Thema im Freundeskreis angesprochen, alle sind sich einig das es ein Hobby oder auch eine Freizeit Aktivität ist und ohne zwang sein muss. Sicher habe ich auch meinen Spaß beim proben und meine Freude mit unserer Band, aber dieses hinter dem Rücken gerede und gemecker wenn man mal 2 Wochen keine Zeit hat eckt bei mir langsam stark an und lässt Frust aufkommen.
Ich bin aber am überlegen zwischen das es besser werden könnte und schlimmer und genau das reißt mich hin und her. Auf der einen Seite super Band, klasse Musik und wir passen zusammen und ich mag alle, aber auf der anderen Seite bekomme ich schlechte Laune wenn ich an das Wochenende denke, fühle mich unter Druck gesetzt und schiebe Panik wenn ich nur überlege eine Probe abzusagen weil ich das Wochenende mal ausruhen will von der Woche.
Was würdet ihr machen?
 
Eigenschaft
 
Reden!
Ne, mal ehrlich. Das schreit doch nach einer Aussprache. Du schreibst, dass ihr euch eigentlich versteht, du sie alle magst, dann kann man auch reden. Muss man!... Wenn das ganze eine Zukunft haben soll. Wenn man nicht miteinander über Dinge, zumindest die die Band betreffen, reden kann, wird das auf Dauer nicht funktionieren.
Ich bin der Meinung - und hab das auch schon ein paarmal betont - eine Band ist in erster Linie eine Interessengemeinschaft. Um zu funktionieren, muss man privat nicht die dicksten Freunde sein, eine oberflächliche Beziehung reicht im Prinzip, soweit die Basis stimmt.
 
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Hallo dr_rollo.
Ja du hast recht, ich sprach es ja schon bei den Parteien an (wie oben geschrieben), es wird abgestritten oder entgegen fester absprachen dann dennoch hinter dem Rücken beschwert. Nur mal alle zum Reden zu bekommen klappt nicht, weil mindestens eine Person auf Zeitdruck dann zum Proben drängt zbsp. "Naja, waren wir ab-" "sehen wir dann-" "Klären wir per Email- "aber sollten langsam proben". Problem ist ja auch, das wir eine Person haben die bestimmt wann zu Proben ist, also alle müssen Zeit wie er haben. Wir bezahlen zwar alle Raummiete aber 24h Zugang haben wir nicht, wir kommen ja auch nur in den Raum zum Proben wenn unser Band Leader da ist.
 
Klingt danach, als gäbe es eigentlich eine Person in Eurer Band, die das Hauptproblem darstellt. Dann muss geklärt werden, ob das alle so sehen, entsprechend sich dann halt der Rest der Band solidarisieren und überlegen, ob und wie es auch ohne diese eine Person weitergehen kann/soll.
 
Hmm so habe ich das nicht gesehen, ich werde mal schauen wie es weiter geht, vielleicht hilft es.
 
Dann muss geklärt werden, ob das alle so sehen, entsprechend sich dann halt der Rest der Band solidarisieren und überlegen, ob und wie es auch ohne diese eine Person weitergehen kann/soll.

Mach dir vorallem genau Gedaken was du WIRKLICH möchtest und was nicht. Solche Diskussion können von "alles explodiert" bis
"keiner will wirklich darüber reden/das Problem wahrhaben" führen ........

Und dann brauchst du, falls nichts richtig offen besprochen wird ,einen Plan B wie du dich verhalten willst. ICH wüsste was ich ,
nach deinen Schilderungen, machen würde. Aber das hilft dir nichts und muss auch gar nicht das für DICH Richtige sein ....??
 
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Wenn während der Proben zu viel Druck gemacht wird und ihr nicht zum reden kommt: dann schlag ihnen einen Termin (oder am besten zwei Möglichkeiten) vor - von mir aus per Doodle. Da wird dann nur geredet, schliesslich scheint ja einiges nicht so klar zu laufen. Trefft euch dann auch nicht im Proberaum, sondern an einem möglichst neutralen Ort - einer Kneipe zb. Und dann sprich offen aus, was du uns oben geschildert hast. Was du magst an der Band und was dich stört. Und auch deine Situation mit den Probeterminen.
Und auch DEINE Ziele mit der Band. Du schreibst, dass es in Richtung Profitum gehen soll, ihr aber noch nicht mal wirklich Material für einen Auftritt habt. Dann stell auch die Frage: wo soll die Reise hingehen? Und habt ihr alle das gleiche Ziel? Auch ich hab Bands schon zerbrechen sehen, wo es zu unterschiedliche Vorstellungen gab, denn der eine will eigentlich nur ein Feierabendhobby, der andere will Profi werden, der dritte wiederum möchte eine mehr oder weniger erfolgreiche Amateurband. Und ihr seid jetzt schon 7, da ist klar, dass unterschiedliche Vorstellungen da sind. Ist ja auch nicht weiter tragisch, aber es gehört geklärt.
Wenn dann nichts rauskommt oder ebene vollkommen unterschiedliche Zielvorstellungen da sind - dann kann es schon sein, dass es die Band als Gesamtes zerreisst, aber das Risiko würde ich auf mich nehmen, statt mich weiter zu frusten. Dann wärst du vielleicht auch im Kopf wieder frei und kannst dich auf die Suche nach einer neuen Band begeben.
Oder, im Idealfall, klärt so ein Gespräch alles auf und ihr verständigt euch darüber wie es weitergeht. Und wie zb Annoncen gemacht werden, wer das entscheidet etc. Und auch dann bist du befreit im Kopf, weil die unklare, derzeitige Situation sich bessert.
 
Was ich wirklich möchte, weiß ich. Ich kann mir bei dem was abgeht auch vorstellen weshalb unserem Leader die alten Bands alle zerbrochen sind.
Ich warte jetzt bis alle wieder vollzähltig sind und sprech es an.
 
Ich warte jetzt bis alle wieder vollzähltig sind und sprech es an.

Richtig so...und viel Glück dabei.

Und wenn du wieder das Gefühl hast, es wird am Thema vorbei oder um den heißen Brei geredet, dann zieh' für dich lieber die Reißleine. Nach einem guten Jahr wäre dafür wohl der passende Zeitpunkt erreicht. Am Ende gewinnst du mehr als du verlierst. ;)
 
Kann auch nur sagen, dass Reden hilft. War selber Jahrelang eher unzufrieden mit meiner Band. Das typische einer (ich) macht mehr als die anderen. Letztenendes hat der ausstieg eines Bandkollegen die Wendung gebracht. Ziele setzen ist schön und auch wichtig. Als offizieller/inofizieller Bandleader hat man da auch keine leichte Rolle eingenommen.

Wenn ihr redet, soll jeder seine Ziele feststecken und ggf. auch den Aufwand dafür klären. Dann kann man das gesunde Mittelmaß finden mit dem alle halbwegs zufrieden sind. Nur so werdet ihr gut und die (nicht ganz so peinlichen) Gigs kommen von ganz allein.
 
Reden hilft. Und zwar so sehr, dass wir seit etwa einem Jahr etabliert haben, dass wir uns drei- bis viermal pro Jahr ausserhalb des Proberaumes treffen, nur zum Reden. Manchmal sind die "Bandfrauen" auch dabei, aber meist treffen wir uns, essen und trinken was und reden dann in entspannter Athmosphäre über all die Dinge, wozu man im Probenbetrieb nicht kommt. Ich war anfangs gar nicht so sehr dafür, weil ich recht viel um die Ohren habe und mir die Zeit jedesmal aus den Rippen schneiden muss. Aber schon nach dem ersten Mal musste ich einsehen, dass das einfach sehr gut ist. Wir sind besser organisiert, produktiver, die Dinge sind stressfreier geworden. Ich bin inzwischen zum totalen Befürworter dieser Treffen geworden.

Gruß
Jo
 
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Ferndiagnose: Das wird nix, es krankt am Kopf (oder wer sich immer dafür hält).

Reden kann was bringen, wenn die Leute redebereit und "reif" genug dafür sind. Daher fehlt mir eine (Durchschnitts)altersangabe bei deiner Schilderung. Ich vermute (da Traum "bald Berufsmusiker") im besten Ambitionen-Alter, also irgendwas zwischen letzte Schuljahre und Ausbildung/Studium/erster Job. Wenn das so ist gibt es zwei Optionen: Entweder "durchbeißen" (wenn man an den Erfolg der Sache glaubt) oder "raus da und was Neues suchen oder machen" (wenn man meint, dass das nicht das Riesending wird). In so einer verqueren Konstellation kann es eigentlich nur schief gehen irgendwie.

Ich würde also den "Rede"versuch starten, und wenn der nix wird, würde ich - freundlich, aber fest - sagen "mir macht das so aber keinen Spaß - ich bin dann raus".

Ferndiagnose ist aber schwer, wenn man die Typen nicht kennt.
 
Hi.
Ganz ehrliche Meinung: Die Leute sind nicht zu gebrauchen. Wer hinter dem Rücken lauert und dann, wenn es rauskommt, nicht den Arsch in der Hose hat, Tacheles zu reden, ist nicht dein Freund/Bandkollege.

Ich persönlich würde aber auch erst einmal das Problem ansprechen. Aber mit ALLEN.
 
Bunte Mischung, das Jüngste gerade mal 18, das älteste Anfang 40. Natürlich auch Jobtechnisch bunt gemischt, Drummer geht arbeiten, die Spezis der Saiten studieren oder machen (spät-) schule, einer in der Band ist Arbeitslos. Also es spitzt sich derzeit sehr zu. Es wird auch gesondert mit dem Thema "außerproberaum" Aktivitäten umgegangen, ein Teil wird gefragt, der rest sieht wie er zurecht kommt, später dabei vor den Kollegen die nicht dabei waren damit prahlen wie tolls war. Dazu natürlich dann den Leader beim lügen erwischt, aber ich habe es noch nicht angesprochen. Musik machen ist nicht billig, klar aber bei 200 Euro pro Kopf im Jahr an kosten. Rechnung 200x7= 1400 Euro im Jahr. Das Ansprechen wird wohl dauern, bis alle vollzählig wieder sind ist es mitte Oktober. Ob ich so lange warte bezweifle ich langsam.
 
Bist du der einzige der sich beschwert?
 
Es gibt noch einen bei uns der sich beschwert, der hat es aber aufgegeben sich zu beschweren, will aber auch erstmal nochmal abwarten, ansonsten ist es sehr locker, der rest schweigt oder hält sich raus. Der Leader beschwert sich auch, aber mehr über mich. aber auch nur wegen meinem Job, dem wäre es am liebsten wenn ich meinen Job werfen würde damit ich den ganzen Tag Zeit für Proben habe.
 
Der Leader beschwert sich auch, aber mehr über mich. aber auch nur wegen meinem Job, dem wäre es am liebsten wenn ich meinen Job werfen würde damit ich den ganzen Tag Zeit für Proben habe.

Das ist wohl der Grund, warum ich keine arbeitsscheuen Musikerfreunde haben. Sobald die nämlich frühmorgens aufstehen, hab ich bereits das Mittagessen hinter mir. Dafür darf ich meine Gigs aussuchen und muss nicht überall spielen, nur damit wieder ein bisschen Geld in die Brieftasche kommt.

@VisionFairy , ich an deiner Stelle würde mich höflich aus der Combo verabschieden und mir Musikerkumpels suchen, die eine ähnliche Wellenlänge wie ich haben.
 
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Ich bin soweit fertig mit dem Kindergarten. Es ging in die Hose mit dem ansprechen, keiner hört zu, einer hält sich raus und der rest? Die sind nicht einmal "Up to Date", habe ich an den reaktionen gesehen. Zwei machen alles aus, der rest wird vor tatsachen gestellt. Jetzt umgerechnet 130 Euro kosten jeden Monat die ich zahlen muss für die Band, da hört bei mir Spaß auf.

@startom: Gegen Arbeitsscheue Musikerfreunde habe ich nichts. Von mir aus können die auch erst 5 uhr morgens in ihr Bett kraxeln und 3 Stunden später wieder rausrollen.
Werde auch genau den vorgeschlagenen Weg gehen.
 
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Ich bin soweit fertig mit dem Kindergarten. Es ging in die Hose mit dem ansprechen, keiner hört zu, einer hält sich raus und der rest? Die sind nicht einmal "Up to Date", habe ich an den reaktionen gesehen. Zwei machen alles aus, der rest wird vor tatsachen gestellt. Jetzt umgerechnet 130 Euro kosten jeden Monat die ich zahlen muss für die Band, da hört bei mir Spaß auf.

@startom: Gegen Arbeitsscheue Musikerfreunde habe ich nichts. Von mir aus können die auch erst 5 uhr morgens in ihr Bett kraxeln und 3 Stunden später wieder rausrollen.
Werde auch genau den vorgeschlagenen Weg gehen.

Ich kann dir mit meinen 30 Jahren Banderfahrung auch nur raten, deinen eigenen weg zu gehen.
Klar ist es schön ein Ziel vor Augen zu haben und wenn das Ziel der Band ist reich und berühmt zu werden und alle fest daran glauben,...umso besser!
Allerdings kann ich dir sagen, dass man als Band nur erfolgreich sein kann, wenn man entweder eine geschlossene "Gang" ist, die alle gemeinsam an einem Strang ziehen und sich gegenseitig unterstützen oder ihr verdient so viel Geld damit, dass es euer Job ist Musik zu machen.

Ihr (ich nehme mal die Band als ganzes) sprecht euch nicht ab, habt unterschiedliche Ziele, habt keinen oder wenig Respekt voreinander und euch verbindet auch keine richtige Freundschaft.

Da hilft auch miteinander Reden nichts. Gehe deinen Weg und suche dir Musiker mit denen es auf lange sicht Freude macht Musik zu machen. Und vor allem, verliere dabei nicht die Gedult. Manchmal kann es viele Monate dauern, bis man die richtigen Leute (Gang) zusammen hat. Wenn es aber dann soweit ist, dann wirst du feststellen, dass sich das ganze gelohnt hat!
 
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