Hilfreiche Anfängertipps gesucht

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hjotten
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Hallo Leute,

vorab; habe in jungen Jahren (vor ca. 30 Jahren) mehrere Jahre Akkodeon gelernt (mit Lehrer).

Vor einiger Zeit äußerte die jüngere meiner beiden Nichten (7 und 12) ein Instrument zu erlernen. Vor Ort (Euskirchen) gibt es eine Musikschule die vorerst ins Auge gefasst wurde. Nachdem die Kosten ermittelt wurde (1/2 Std. 46,50 € bzw. 1 Std. 89 € Einzelunterricht) wurde dass als unbezahlbar abgetan (1 Std pro Woche sind ca. 400 € im Monat mal 2 Kinder = 800 € pro Monat).

Habe mich kurzentschlossen dazu entschieden die Anfangszeit selbst in die Hand zu nehmen. Habe über Ebay zwei Keyboards ersteigert: 1 Technics sx-KN550, dass ich den Kindern zum spielen und üben zu Verfügung gestellt habe und ein Technics sc-KN701 mit ich mich seit kurzem selbst befasse.

Notenlesen und einfache Melodien spielen mit der rechten Hand fielan mir Anfangs recht einfach, Akkorde mt der linken Hand fallen mir noch recht schwer. Meine große klimpert schon recht gut mit der rechten Hand auf dem Instrument, möchte sich aber mehr ihrer Bklockföte widmen, die sie schon ein paar Jahre spielt. Die kleine übt wie verrückt, hat jedoch Problem mit Ihrer kleinen Hand. Akkorde wie zb. G7 kann Sie nicht greifen.

Was dentk Ihr, was der beste Weg ist die kleinen weiter zu fördern?
 
Eigenschaft
 
was sollen die Kleinen denn wirklich lernen ? Keyboard ? Klavier ? Flöte ?
Zu Flöte kann ich nix sagen, da kenn ich mich nicht aus. Ich spiele Klavier, Orgel, Akkordeon, Keyboard, Steirische (das am Längsten Gespielte zuerst genannt). Wahrscheinlich bin ich vorbelastet, weil ich als Kind Klavier gelernt habe (später dann noch Sakralorgel, aber das ist hier mal egal), daher ist meine Meinung entsprechend subjektiv eingefärbt:

Wenn man ein Tasteninstrument erlernen will, dann Klavierunterricht ! Es fördert das musikalische Gesamtsystem des kindes enorm, die linke Hand verkümmert nicht von Beginn an und man ist für alle künftigen Anforderungen gewappnet. Sprich: Kannst du Klavier spielen, ist Keyboard ein Kinderspiel, weil - je nach Spielweise - wesentlich leichter. Ähnlich das Akkordeon: rechte hand ist für Klaviergeübte kein wirkliches Thema mehr, mal von der ungewohnten Haltung und den etwas kleineren Tasten abgesehen, dafür muss der Bass neu gelernt werden, aber immerhin nur der Bass (an dem sitze ich heute noch, ihn richtig gut zu spielen). Von Keyboardunterricht an sich halte ich recht wenig. das ist nur dann ansatzweise sinnvoll, wenn man wirklich dabei stehen bleiben will, die Melodie rechts zu klimpern und links die Akkorde zu greifen. (ein Keyboard in der Band, in der auch die linke Hand richtig Action zeigen muss, ist dann schon eher Richtung Klavier zu sehen, was den unterricht angeht) Für mich wäre das wenig befriedigend. Das für mich persönlich Interessante am Key ist dann eher, den Sound zum Stück zu optimieren. Wenn ich mich selbst vergleiche: am Key arbeite ich hauptsächlich daran, dass der Sound passt. Das Spielerische ist Larifari, Akkordeon ist spielerisch einige Stufen anspruchsvoller zu spielen, da bin ich lange nicht am Ende, Klavier spiele ich logischerweise die Klaviersachen, also Klassik, Jazz, Rock, Balladen und moderne Pop-Klavierstücke, durch die bank anspruchsvoll und mit Keyboard nicht annähernd vergleichbar zu reproduzieren.
Daher meine rein persönliche Meinung: Wenn eines deiner Kleinen ernsthaft Tasteninstrument spielen will, mit Klavier macht man nichts falsch (kann ja auch auf einem Stage-Piano sein, auf dem das kind auch mal einen anderen Sound probieren kann *g*) und man kann später, wenn dide Richtung genauer feststeht, überall abzweigen.
 
Kannst du Klavier spielen, ist Keyboard ein Kinderspiel

Sehe ich nicht so, da du die Akkorde komplett neu lernen musst!
 
Sehe ich nicht so, da du die Akkorde komplett neu lernen musst!
Warum sollte man das denn müssen?
Wer Klavier lernt, sollte auch Harmonielehre mitkriegen, z.B. Akkordbildung. Und wenn man die kann, kann man sich doch jeden Akkord einfach bilden!
Sowieso muss man Akkorde nicht lernen, sondern nur die Theorie dahinter. Die fertigen Akkorde dann schnell genug zu greifen muss man unter Umständen dann entsprechend üben, aber das sollte man als Pianist wohl können.
 
Sowieso muss man Akkorde nicht lernen, sondern nur die Theorie dahinter.

genau!

und das macht man beim keyboardlernen gar nicht unbedingt, man weis zwar wie man die akkorde greifen muss, aber wie sie entstehen nicht unbedingt (kommt natürlich auf den lehrer an bei mir wars nicht so ;), weil man sich eben mehr auf die melodien in der rechten hand konzentriert.

mich nervt es heute noch dass ich mit keyboardunterricht angefangen habe und nicht mit klavier, von daher wäre mein rat auch klavierunterricht, musikschule muss es ja nicht gleich sein ;)
 
Stimme meinen Vorrednern absolut zu, dass Klavier klar einem Keyboard vorzuziehen ist, gerade, wenn man beginnt. Beim Klavier werden von Anfang an beide Hände gleichermaßen geschult.
Ich habe als Kind mit Klavier angefangen, dann jahrelang keine Tasten angefasst, irgendwann einen Arranger gekauft, bei dem in der linken Hand gerade mal eine Ein-Finger-Automatik gefragt war.
Mittlerweile spiele ich Keyboards in Bands, wo kein Begleitautomat benötigt wird, aber beide Hände vollwertig eingesetzt werden müssen. Da musste ich lange für trainieren, um mein Defizit in der linken Hand wieder aufzuholen.
Ab und zu hab ich noch Auftritte mit einer 3-Mann Tanzband (Key, Git, Drum), wo der Arranger wieder genutzt wird. Dort kann ich in der linken Hand aber inzwischen, aufgrund meines Trainings volle Akkorde greifen (Piano Mode), was mir deutlich mehr Möglichkeiten bietet als die Ein-Finger-Automatik, außerdem habe ich bei einem Großteil der Songs gar keinen Arranger mehr im Gang, weil ich unabhängig zur rechten Hand problemlos in der linken Hand Basslinien spielen kann, und der Drummer freut sich, dass er nicht den ganzen Abend nach Klick spielen muss.
 
Nachdem die Kosten ermittelt wurde (1/2 Std. 46,50 € bzw. 1 Std. 89 € Einzelunterricht) wurde dass als unbezahlbar abgetan (1 Std pro Woche sind ca. 400 € im Monat mal 2 Kinder = 800 € pro Monat).

Genau da liegt bei den meisten das Problem - mir ist es leider auch zu teuer! Wobei das mit der Preisverdoppelung so nicht stimmt.
@hjotten: Guck mal bei der Musikschule Schleiden/Eifel http://www.musikschule.schleiden.de/
Von Euskirchen ist es bis Schleiden nicht so weit. Die geben für Geschwister Rabatt. Von der Seite kannst du auch die aktuellen Gebühren entnehmen. Es muss ja nicht unbedingt Einzelunterricht sein. Lernen in einer Gruppe ist vielleicht nicht so effektiv wie Einzeluntericht, aber wesentlich billiger.

von daher wäre mein rat auch klavierunterricht, musikschule muss es ja nicht gleich sein

Wie meinst du das jetzt? Klavierunterricht im Selbststudium ohne Lehrer? Vergiss es! Das ist unmöglich!!

Stimme meinen Vorrednern absolut zu, dass Klavier klar einem Keyboard vorzuziehen ist, gerade, wenn man beginnt.

Letztendlich kommt es doch darauf an, an welchem Instrument man Spass hat. Und wenn der Unterricht zu teuer ist, dann könnt ihr die Sache mit dem Klavier eh vergessen. Das Keyboardspielen kann man sich noch selbst beibringen. Gibt ja genug Fachliteratur. Ist zwar nicht optimal, aber zur Not geht es.
 
Vor einiger Zeit äußerte die jüngere meiner beiden Nichten (7 und 12) ein Instrument zu erlernen. Vor Ort (Euskirchen) gibt es eine Musikschule die vorerst ins Auge gefasst wurde. Nachdem die Kosten ermittelt wurde (1/2 Std. 46,50 € bzw. 1 Std. 89 € Einzelunterricht) wurde dass als unbezahlbar abgetan (1 Std pro Woche sind ca. 400 € im Monat mal 2 Kinder = 800 € pro Monat).

Da hast du dich aber gehörig verrechnet. Aus der Entgeltordnung der Musikschule Euskirchen geht hervor, daß 1/2 h 46,50 Euro monatlich kostet. Außerdem gibt es Ermäßigung für Geschwisterkinder (Punkt 4 - Entgeltermäßigung auf der verlinkten Seite). Nach Punkt 4 Absatz 3 sind evtl. sogar noch mehr Ermäßigungen drin.

Außerdem ist es für 7 und 12 Jahre alte Kinder durchaus sinnvoll, in einer Gruppe zu lernen, idealerweise mit gleichaltrigen. Also nicht in der gleichen Gruppe, da ihre Lerngeschwindigkeiten und -bedürfnisse zu unterschiedlich sein werden. Wenn beide also z.B. in jeweils einer 4er-Gruppe mit 45 Minuten wöchentlicher Unterrichtszeit anfangen, kostet dich das 22 Euro für das eine Kind + 22 Euro abzüglich 10%, also 19,80 Euro. Insgesamt also 41,80 Euro monatlich für beide Kinder zusammen. Das ist um den Faktor 19 weniger als deine erste Rechnung.

Für das Geld bekommst du in der Musikschule hoffentlich gut ausgebildete Fachleute, die ihr Handwerk verstehen und die Kinder auf sinnvolle und altersgerechte Art und Weise an die Musik heranführen. Wenn die Lehrer da vor Ort gut sind (und bei einer öffentlichen Musikschule ist die Wahrscheinlichkeit groß, da ordentliche Studienabschlüsse Einstellungsvoraussetzung sind), ist das für die Kinder die bessere Lösung, als selbst zu unterrichten.

Harald
 
Bin auch gerade nochmal über die Rechnung gestolpert. Es ist in der Regel so, dass die Beträge, die für 1/2 Stunde oder eine Stunde pro Woche als Monatsbeitrag anfallen. Das war bei meinem Sohn auch so, als er vor Jahren mal Unterricht hatte. Zwar waren es damals 60 DM pro 3/4 Stunde Gruppenunterricht und 90 DM für eine Stunde Einzelunterricht, aber das war der Monatsbeitrag, für den er dann Anspruch auf den wöchentlichen Unterricht hatte. Die Musikschulen nutzen dieses Modell, damit Sie so besser kalkulieren können, als wenn sie on demand, also pro tatsächlich geleistete Stunde bezahlt werden. Die Beträge sind also auch während der üblicherweise unterrichtsfreien Ferienzeiten fällig, und auch, wenn der Schüler krank wird. Wird ein Lehrer krank, wird der Unterricht entweder nachgeholt, oder die Stunde an einem anderen Tag nachgeholt. Finde ich fair und vertretbar.
 
Wie meinst du das jetzt? Klavierunterricht im Selbststudium ohne Lehrer? Vergiss es! Das ist unmöglich!!

erstens, von der unmöglichkeit dieses unterfangens bin ich nicht überzeugt, klar ist es nicht sinnvoll, und längere zeit schon gar nicht, aber das ist eine andere diskussion...

zweitens, habe ich das nämlich auch gar nicht gesagt, ich habe nur gesagt dass es nicht gleich unterricht in einer musikschule sein muss.
soviel ich weis soll es auch private klavierlehrer geben, die weniger kosten als ein einzelunterricht in einer musikschule
:rolleyes:
 
Hallo Leute,

erst mal herzlichen Dank für eure zahlreichen Beiträge.

Im Grunde bestätigen eure Beiträge meine Vorstellungen bezüglich lernen eines Tasteninstrumentes. Jedoch ist die Idealvorstellung aus Kosten-, Zeit- und Raum-Gründen derzeit nicht umsetzbar. Mein Bruder, Vater der beiden Mädels, hat wurde vor ca. 1 Jahr arbeitslos weil die Betriebsstätte, wo er beschäftigt war, bei einem Großbrand vernichtet wurde. Da die Arbeitsgemeinschaft zwar Mieten bezuschusst, jedoch nicht Abtragungen auf Eigentumserwerb hat er seine finanziellen Reservern aufgebraucht und kann derzeit keine kostspieligen Eskapaden seiner Kinder unterstützen.

Mir ist durchaus bewusst, das Klavierunterricht die beste Variante ist ein Musikinstrument zu erlernen. Beide Kinder werden nach meiner Einschätzung niemals Berufsmusiker, das wird immer eine Freizeitbeschäftigung just for Fun bleiben. Eine professionelle Ausbildung scheint mir nicht dringed erforderlich, ein bischen rumklimpern in häuslicher Umgebung wird wohl genügen.

Wenn Musikunterricht, wird ein Gruppenunterricht wohl nicht funktionieren. Bei beiden Mädels liegen psychologiesche Gutachten vor die eine Hochbegabung bescheinigen. Die lernen um ein vielfachen schneller als normale gleichaltrige.

Die ältere (12, IQ 145 laut Gutachten) möchter dezeit keinen Musikunterricht. Klimpert aber ständig auf dem Keybord rum, hat sich schon einiges selbst beigebracht und lässt sich von mir auch viel erklären. Sie bevorzugt derzeit noch ihre Blockflöte, wo sich sich das spielen über ein paar Jahr hinweg selbst beigebracht hat. Wegen kürlich vorgenommenen Schulwechsel auf ein Gymnasium mit Hochbegatenförderung nimmt die Aufarbeitung von Wissenlücken bei ihr derzeit erste Priorität ein, wo das Musizieren selten wird.

Die jüngere (7, IQ 170) wurde 10 Tagen vor Weihnachten erstmalig mit einem Keybord konfrontiert, wollte Opa und Oma zu Weihnachten ein Freude bereiten und hat ein paar Weihnachtslieder einstudiert. 4 Lieder konnte sie einhändig fehlerfrei vortragen. Die kleine hat ein Problem Beigleitmusik zu spielen, die ihre Händchen nicht in der Lage sind links Akkorde wie z.B. G7 zu greifen. Ihr hier one Finger Begleitung halte ich für wenig sinnvoll. Ich habe ihr hier angeraten die Melodie erst mit der rechten Hand zu erlernen, dann mit der linken Hand und zum Schluß beidhändig zu spielen.
 
hmm, also ich hab ab dem 5. Lebensjahr Klavier gespielt und musste keine komischen G7 oder sowas greifen. Geht logischerweise auch nicht. Klar. Aber man kann auch sehr gut einstimmig die Singstimme begleiten. Und dazu reichen auch kleine Hände von Kindern aus. Allerdings brauchts dazu sowas wie Klavierunterricht. Nur zum Beispiel. Aber es kommt immer darauf an, wo man hin will: ernsthaft Tasteninstrument spielen lernen: am Klavier geht für mich nichts vorbei, weil wer Klavier kann, kann alle anderen, aber nicht umgekehrt. Oder nur etwas rumklimpern, dann entweder Keyboardunterricht, wenn zuviel Geld vorhanden, oder gleich bleiben lassen, weil auch viel mit Eigeninteresse selbst angeeignet werden kann. Dann erreicht man auch durchaus achtbare Erfolge, natürlich keinen Klaviervirtuosen, was auch nicht notwendig ist, um Gottes Willen. Kommt halt darauf an, wohin man will. und natürlich auch, was machbar ist.
 
[Der Vater der zwei Mädels] kann derzeit keine kostspieligen Eskapaden seiner Kinder unterstützen.

Naja, warum denn gleich so abwertend? Musikmachen kann man doch wirklich nicht als Eskapaden bezeichnen.

Offensichtlich sieht die Situation doch wohl so aus: eine Familie, die momentan sehr sparen muß bzw. als bedürftig einzustufen ist, hat zwei hochbegabte Kinder. Nur eine davon möchte Musikunterricht haben, aber die Kosten nach der regulären Entgeltordnung sind evtl. immer noch zu hoch.

Rate doch mal dem Vater, mit dem Musikschulleiter ein persönliches Gespräch zu führen und nach Möglichkeiten zu suchen, wie die jüngere Tochter doch Musikunterricht bekommen kann. Selbst wenn Punkt 4, Absatz 3 der Entgeltordnung nicht zutrifft...

("(3) Für InhaberInnen des Euskirchen-Passes, die ihre Berechtigung nachweisen, sowie deren im Haushalt lebende, minderjährige Kinder wird auf Antrag das Unterrichtsentgelt um 50% ermäßigt. Ermäßigungsanträge mit den notwendigen Unterlagen sind bei der Anmeldung vorzulegen.")

...kann man im persönlichen Gespräch vielleicht doch noch eine Lösung aushandeln, wenn echtes Interesse und echte Zahlungsunfähigkeit kollidieren. Musikschulleiter sind durchaus daran interessiert, begabten Kindern Unterricht zu ermöglichen.

Harald
 

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