Hilfe / seelischer Beistand bei Kauf von FGN LS20

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cohen
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Moin in die Runde!

ich weiß gar nicht, ob das hier her oder eher in den Biergarten gehört. Es ist wohl keine Kaufberatung im eigentlichen Sinne. Eigentlich habe ich mich von meinem Gitarrenbestand her als "angekommen" betrachtet. Ich habe mich über die Zeit auf zwei LP-Typen (Eastman SB 59, mit denen ich sehr zufrieden bin), zwei Strats, eine Tele und einen Bass heranexperimentiert.

Nun hat mir ein guter Freund eine FGN LS20 aus 2014 angeschleppt. Die hat er von seinem Kumpel, der sich seit geraumer Zeit auf akustische Gitarren zurückgezogen hat. Da der sich nicht so mit Verkäufen insbesondere übers Internet auskennt, hat er ihn um Unterstützung gebeten.

Ich bekomme die LS20 seit Tagen nicht aus den Händen. Eigentlich habe ich schon beim für meine Verhältnisse erheblichen Gewicht von 4,3 Kg dankend abgewunken. Und einen Seymour Duncan SH-4 an der Brücke hätte ich so aus eigenem Antrieb auch nie ausgetestet.
Die Gitarre hat auch schon einige Kampfspuren in Form von kleineren Dings und Dongs, aber nichts dramatisches. Die FGN ist in gutem Zustand und auch die Bünde sind klasse. Die LS20 spielt sich für mich umwerfend gut und auch der Hals passt - als wäre er genau für meine Hände gebaut wurden und sie hätte nur darauf gewartet, bei mir anzulanden. :)
Aber was mir echt Gänsehaut (im positiven Sinne) macht, ist der Sound. Das ist ja immer sehr persönlich. Aber ich kann gar nicht aufhören, mir das Teil zu schnappen und darauf herumzuspielen. Etwas pathetisch formuliert: vom Klang her hat die sich direkt in mein Herz gespielt. Dabei ist das von der Hardware und den Pickups ja nun nicht wer weiß was an exotischer Boutiqueware.
So, nun stehe ich vor der Wahl: die Vernunft entscheiden lassen? Eigentlich muss eine neue Gitarre nicht sein. Habe gerade einen schönen Bass gekauft um das auch mal zu probieren. Oder das Herz entscheiden lassen?
Ach so, zwischen 800,- bis 900,- Euro wurden aufgerufen. Ist nicht so, dass das Bankkonto wegen Überfüllung geschlossen wäre. Machbar ist es aber ohne Hunger leiden zu müssen.

Grübel, grübel - hier sitze ich so am frühen Sonntagabend und wollte euch mal teilhaben lassen.
 
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Sie gefällt Dir so gut, ich würde sie an Deiner Stelle kaufen. Und wenn ich das richtig verstehe, besitzt Du zwei Eastman LPs, da könnte ja ggf eine gehen.
 
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Ist doch keine Frage. Natürlich kaufen, wenn alles so gut passt. Ansonsten ärgerst Du Dich später schwarz.
Der Preis ist n. MM. auch absolut okay.
Zur Not eine Eastman verkaufen.
 
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kaufen und ggf eine der Eastman verkaufen falls es zu Revierstreitikeiten kommt (oder auch nicht und sie weiterhin behalten :D)
 
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So eine "Liebe auf den ersten Blick", wo vom ersten Spielen an alles "passt" und die man gar nicht mehr aus der Hand legen mag, würde ich sofort kaufen. Sofern genügend Kohle da ist, und niemand darunter leiden muss.
(Habe ich auch selbst schon gelegentlich gemacht ... und das sind bis heute meine Lieblinge ... 😉 )
 
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Hey, ich habe das Gleiche mit einr FGN Dark Elan Expert 7 String gehabt. Die bekam ich auch nicht mehr aus dem Kopf, obwohl ich dachte angekommen zu sein. Monate quäle ich mich. Hab aber etwas mehr in Bewegung setzen müssen ... und sie dann gekauft. Und es ist meine zweitbeste Entscheidung bezüglich eines Gitarrenkauf gewesen. Hab mich auch selten wie so in kleines Kind über Equipment gefreut.
 
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Es ist nur der SH-4 ;)!
Aber halt, der Pickup ist viel zu gewöhnlich, um wirklich so gut zu sein ...
Also, mal ernsthaft: Ich finde, es gibt keinen besseren Bridge-Pickup - sowohl seriell, parallel als auch geplittet sehr gut. Vielleicht kommst du mit einer Umrüstung deiner Eastman davon ...
Auf der anderen Seite wird immer der kleine Zweifel bleiben: Warum habe ich diese Gitarre, bei der alles gepasst hat, ziehen lassen? Will man das?
 
Da du um Hilfe und seelischen Beistand bittest, so möchte ich dir meinen Segen geben und erlöse dich von deinem Schuldgefühl. Du würdest es bereuen, wenn du sie nicht behalten würdest. Lass lieber anderes los.
 
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Dankeschön!!! :giggle:

Das hört sich gut an - ich schreibt das, was ich hören wollte ... :LOL:
Nein im Ernst: ich glaube, sie ziehe zu lassen war auch schon fast keine Option mehr. Was soll´s, man kann sich die Gelegenheiten ja nicht aussuchen.
Und ernsthaft bedrohlich ist das zum Glück auch nicht, wenn ich dem Bedürfnis nachgebe.
Eine von den Eastmans werde ich vermutlich nicht rausrücken. Die habe ich auch echt lieb und ich wüsste auch echt nicht, welche ich ziehen lassen sollte. :ROFLMAO:
Da werde ich mich so schweren Entscheidungen lieber nicht belasten. Dann werde ich meinen Vorsatz, es bei sechs Instrumenten belassen zu wollen mal über Bord werfen, hi, hi.
Vielen Dank für euren Input.
Ich habe der FGN auch extra die Woche Zeit gegeben, damit sich da keine falsche Euphorie breitmacht und ich in Ruhe in mich gehen kann. Obwohl es in diesem Fall ja anders herum war. Ich wollte ja anfänglich eher sagen, dass er sie gar nicht mitbringen braucht.

@macforst: ich brauche auch gar keine Voodoo Pickups und in meinen Eastmans sind ja jeweils zwei SH-1 verbaut. Aber nach allen, was ich immer so über die SH-4 gelesen habe, war ich immer der Überzeugung, dass das gar nicht so meine Richtung ist. Na ja, da lag ich offensichtlich falsch.

Danke euch und einen schönen Abend!
 
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Habe selbst 2 FGNs zur Zeit, tolle Gitarren. So wie Du schreibst ist es ein Frevel nicht zuzuschlagen ;)
 
Und einen Seymour Duncan SH-4 an der Brücke hätte ich so aus eigenem Antrieb auch nie ausgetestet.

Abgesehen davon, dass ich auch der Meinung bin, dass der beste Kompass beim Gitarrenkauf genau dieses Gefühl ist, das Du beschreibst: JBs gibts viele, aber irgendwie klingt jeder etwas anders.

Meistens mag ich ihn nicht mal, aber ich hatte mal einen, der einfach super geklungen hat - und ausgerechnet der war einer von gerade mal zwei PUs, die mir in all den Jahren ohne ersichtlichen Grund kaputt gegangen sind. War vielleicht der Schweiß der vielen Proben und Gigs... Die Fender HM Strat (übrigens wohl auch bei Fujigen gebaut) war bis dahin bestimmt 10 Jahre lang meine Hauptgitarre gewesen. Ein Austausch gegen einen anderen JB brachte leider nur die Erkenntnis, dass der nächste leider überhaupt nicht diese Magie hatte. Von daher (und trotz vermeintlicher Standardisierung in der Produktion): Gerade dieser PU kann ein Teil davon sein, was genau diese Gitarre so besonders macht.

Gruß, bagotrix
 
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Wenns überhaupt noch nötig wäre, würde ich sofort in den Chor mit einstimmen und sagen: Kauf sie auf jeden Fall :D So ne Gitarre trifft man nicht jeden Tag. Und es hindert dich nichts daran, deinen Gitarrenbestand später doch wieder zu verkleinern.

Ein Austausch gegen einen anderen JB brachte leider nur die Erkenntnis, dass der nächste leider überhaupt nicht diese Magie hatte. Von daher (und trotz vermeintlicher Standardisierung in der Produktion): Gerade dieser PU kann ein Teil davon sein, was genau diese Gitarre so besonders macht.
Krasse Geschichte. Von Vintage-Pickups weiß man ja, dass die eine große Serienstreuung hatten (weswegen es ja auch völlig unterschiedliche "PAF"-Interpretationen gibt). Dass das bei nem moderneren Pickup auch so passieren kann, hätte ich nicht gedacht. Gut zu wissen.
 
...einen Seymour Duncan SH-4 an der Brücke hätte ich so aus eigenem Antrieb auch nie ausgetestet.
sind nicht SH-1 / SH-4 DIE klassische Seymour Duncan Kombination schlechthin?
 
Hallo in die Runde!
Ja, das mit dieser Serienstreuung hätte ich tatsächlich auch so nicht gedacht. Aber ich hatte ja auch schon entschieden, die Gitarre so dann lieber so komplett zu nehmen anstatt einen SH-4 zu kaufen und den in einer der Eastmans zu probieren.
Das bestärkt mich dahingehend dann ja. Obwohl das ja eigentlich nicht meine Art ist und ich meine Finger selten still halten kann ohne an den Gitarren herumzubasteln, werde ich da auch nicht viel daran herumfrickeln. Die klingt prima so. Maximal kurz auf 50´s Wiring umlöten. Aber das ist ja ein Lötpunkt, der schnell wieder rückgängig gemacht werden kann.

Hey Dubbel, ja das mit der Kombi ist wohl so. Aber was ich (auch hier) über die Zeit so zum SH-4 gelesen hatte und die Tatsache, dass die Kombination zweier SH-1 in den Eastmans mir ja auch sehr gut gefällt, hätte mich das nicht zum Austesten bewogen. Da sieht man auch wieder, dass man wohl nicht stumpf nach der Impendanz gehen darf. Den SH-4 in der FGN habe ich gemessen und der hat 15,50 kOhm. Nur auf dem Papier hätte mich das vorsichtig werden lassen und ich hätte dem eine gewisse Kratzbürstigkeit unterstellt.
Insofern bin ich sehr froh, dass die FGN durch Zufall bei mir gelandet ist.

Liebe Grüße!
 
@cohen

Du hast deine Entscheidung ja schon getroffen, schätze ich, und möchtest die Gitarre behalten.
Das würde ich auch so machen.

Ich habe schon etliche Exemplare der FGN LS angespielt und kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass die nicht alle gleich gut sind.
Da waren leider auch welche dabei, die mir klanglich gar nicht gefallen haben.

Insofern scheint das für dich schon ein Glücksgriff zu sein, wenn dich die Gitarre gleich auf Anhieb so überzeugt, dass du stundenlang damit spielen möchtest.
Das ist super und ich wünsche dir auch weiterhin viel Freude damit! :great:
 
Hey Myxin,
vielen Dank! Ja, das glaube ich gern. Ich finde das auch sehr beachtlich, dass das so unterschiedlich ausfallen kann. Ich baue ja auch unheimlich gern Strats und Teles zusammen und bin immer wieder überrascht, wie unterschiedlich das bei vermeintlich gleichen Komponenten werden kann.
Und auch meine beiden Eastmans klingen unterschiedlich. Aber beide gut, so dass ich mich da auch von keiner trennen möchte.
 
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sind nicht SH-1 / SH-4 DIE klassische Seymour Duncan Kombination schlechthin?
Das sind SH-4 (Bridge) und SH-2 (Neck). Die werden auch im bekannten "Hot Rodded"-Set zusammen verkauft. Stecken bei mir in einer älteren Epiphone Les Paul Standard. Der SH-4 hat soviel Dampf, dass er auch parallel eine gute Figur macht und sich toll mit dem SH-2 mischen lässt. Habe die Investition nie bereut.
 
Das sind SH-4 (Bridge) und SH-2 (Neck). Die werden auch im bekannten "Hot Rodded"-Set zusammen verkauft.

Der Gedanke kam mir auch schon, allerdings ist die Kombination SH-4B / SH-1N auch bei einigen Herstellern beliebt (FGN bei der LS20, ESP u.a. bei älteren Horizons).

Zur Ausgangsfrage, auch wenn die schon geklärt ist: Ich würde die LS20 behalten.
 
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Den SH-4 in der FGN habe ich gemessen und der hat 15,50 kOhm.

Bei einer Messung von außen muss man immer auch das Volumepoti berücksichtigen. Rechnet man diese Messung nach der entsprechenden Formel zurück, kommt man bei einem 500 KOhm Volumepoti auf ca. 15,995 KOhm.

Angegeben ist der JB ab Werk mit 16,6 KOhm (bis vor kurzem allerdings noch 16,4 KOhm), es gibt aber durchaus auch Exemplare über 17 KOhm oder eben unter 16. Zwar ändert auch die Temperatur oder die genaue Lage der Wicklungen den Widerstand etwas, aber Deiner scheint eher auf der etwas schwächer gewickelten Seite zu sein, was durchaus einen Unterschied machen kann.

Gruß, bagotrix
 
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Ah, danke für die Info! (y)
 

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