Hilfe? Lohnt sich ein Yamaha PS 6100???

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sun_blue
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Hallo,
mein Sohn (11Jahre) hat sich entschlossen Keyboardunterricht zu nehmen. Jetzt ist uns von einem Bekannten ein Yamaha Keyboard PS 6100 angeboten worden (Preis: 50,- €) Ist das Grät noch zeitgemäß oder müßten wir recht schnell ein anderes Kaufen. Kann mir jemand helfen??? Ich selber habe leider keine Ahnung von diesen Geräten, da meine Erfahrung sich auf das Gitarrenspielen begrenzt.
Vielen Dank im Voraus
Gruß
sun_blue
 
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Hallo,

nun, das Keyboard ist ca. 25 Jahre alt (ca. 1984, wenn ich mich nicht täusche). Das ist im Bereich Keyboards fast genauso wie im Bereich Computer weit mehr als eine Epoche. Ich glaube, zu der damaligen Zeit (zumindest irgendwann drumherum) erblickte der erste "PC" das Licht der Welt. Das Keyboard ist genauso alt.
Sagen wirs mal so: wenn es nocht funktioniert, dürfte der Wert steigen weil Sammlerstück. Aber ernsthaft - im Vergleich zu auch nur ansatzweise modernen Geräten (<5 Jahre) - kann man es vergessen, denke ich.

Zum Ausprobieren, obs gefällt, ja, vielleicht. Aber die Gefahr, dass es doch nicht gefällt, weil es aus heutiger Sicht einfach nicht viel kann, ist groß. Wäre schade, wenn das Interesse des Kindes deswegen verschwinden würde. Es gibt genug günstige Angebote gebrauchter Keys, die nur wenige Jahre auf dem Buckel haben, die zwar nicht zur Topklasse gezählt haben, aber durchaus für den Anfang sehr gut brauchbar sind. Gebraucht findet man für den Anfang durchaus was im Bereich bis 200 Euro maximal. Man sollte allerdings Abstand von den Nonames nehmen, die sind zumindest neu in der Regel ihr Geld nicht wert. Der Gebrauchtwert ist entsprechend sehr gering. Würde ich nicht machen. Aber es ist immer eine Frage des Budgets.
 
Hallo Akkordeonspieler,
vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich habe mittlerweile auch weiter im Internet gewühlt und einen Einwand gefunden, dass die Styles nicht mehr aktuell sind bei so einem alten Gerät. Wobei ich mich frage, was daran unmodern werden kann??? Andererseits hatte ich auch schon Bedenken, da das Teil wirklich steinalt ist. Ich denke wir werden es dann wohl nicht kaufen!
Noch eine große Frage: gibt es irgendwo eine Check-Liste, an der man sich orientieren kann bei einem Keyboardkauf oder sonstige Kaufempfehlungen?
Danke und Gruß
 
Hallo sun_blue,

hier ein paar links, so klingt das Teil scheinbar (ich habe es nie gespielt oder gehört):

http://www.youtube.com/watch?v=huDClImCZQE

http://www.youtube.com/watch?v=9EfWrY-0rPs

Also das, was damals geboten wurde, war für die damalige Zeit sicher aller Ehren wert, erzeugt aber heute nicht mal mehr ein müdes Lächeln, sorry. Geschenkt ja, aber mehr auch nicht. Meine Meinung.

Kriterien zum guten Keyboard? ja, Kind will das Instrument lernen, Unterricht nehmen ? Ich würde den Lehrer fragen, ganz einfach. Was ist dem Lehrer wichtig. Am Anfang, falls Musikschule, kann man sicher ein Leihinstrument mieten, sehr empfehlenswert, bis eine gewisse Sicherheit da ist, dass das Kind dabei bleiben will und es sich auch heraus kristallisiert, was für den weiteren Fortschritt notwendig sein wird. Schlussendlich ist auch alles eine Frage des Budgets. Und sicherheitshalber gibt es auch noch einen Fragebogen, den man ausfüllen kann, wenn man schon ungefähr weiß, wohin die Reise führen soll.

Gruß Peter
 
Ich selber habe leider keine Ahnung von diesen Geräten, da meine Erfahrung sich auf das Gitarrenspielen begrenzt.

Ich habe mittlerweile auch weiter im Internet gewühlt und einen Einwand gefunden, dass die Styles nicht mehr aktuell sind bei so einem alten Gerät. Wobei ich mich frage, was daran unmodern werden kann???

Hallo sun_blue,

Du kommst von der Gitarre - und Gitarren haben das Glück, "echte" Instrumente zu sein, die auf natürliche Weise (akustisch oder elektrisch) arbeiten. Hier hat sich in den letzen Jahrzehnten technisch nicht viel bzw. nichts verändert.
"Keyboards" jedoch versuchen mehr oder weniger erfolgreich, auf elektronischem Wege unter anderem "echte" Instrumente zu imitieren. Deshalb sind solch ältere Geräte in der Regel soundmäßig völlig (!) überholt, da ist der Vergleich mit der PC-Entwicklung schon sehr passend.
Hinzu kommt, daß die "Styles", also vorgefertigte Begleitmuster aus der Konserve, meist auf den aktuellen Zeitgeschmack ausgerichtet sind und von daher auch bei älteren Geräten nicht mehr "in" sind. Stichwort "Kann der auch Lambada?" ;) Außerdem sind Begleitautomaten heute durch die fortgeschrittene Elektronik sehr viel lebendiger, flexibler und "musikalischer" als die vergleichsweise starren, toten und langweiligen Vorgängerversionen.

Viele Grüße
Torsten
 
Möchte auch mal meinen Senf dazu geben, obwohl ich hier erst neu bin.

Hier stand : "Was würde der Lehrer erwarten".

Ich unterrichte Keyboard (mms Music Scool) und würde folgendes empfehlen für den Anfang (was ein Keyboard haben sollte)

1. - Abschaltbare Accorde (hat fast jedes)
2. - Singel Finger, und Multi Finger Funktion (hier gibt es bereits Unterschiede)

Singel Finger = Du drückst auf die Taste C , und der komplette Accord wird gespielt
Multi Finger = Du drückst "C E und G" und der C Accord wird gespielt.

Singel Finger, wurde als Vereinfachung auf den Keyboards eingeführt, ich persönlich finde sie 100% daneben. Zum ersten wird nie gelernt, richtig einen Accord zu greifen, zum zweitem aber, gibt es auch im Singel Finger Modus Situationen und Accorde (z.b. C7) in denen mehrere Tasten notwendig sind, somit lernt man kein Accord spielen, sondern verlernt es eigentlich direkt, da die Zusammenstellungen oftmals auch ziemlich verfremdet sind.

also : Multi Finger ist ein "muss", und wäre auch für Anfänger zu empfehlen (der Einstieg auf C, G, danach mit F zu erweitern, später D ist ein leichter Einstieg ins Accordspiel).

zuzüglich ist ein ein / ausschaltbares Metronom von Vorteil (was man direkt hört, ohne Begleitstyle), aber kein "muss", schön ist s trotzdem.

Schwer zu sagen ist jetzt, welches Klangspektrum das Keyboard erfüllen soll. Zum einem, ist das Keyboardlernen oft an "alten verstaubten Titeln" aufgehangen, ala Amazing Grace, Schneewalzer usw. was heutzutage aber weniger "gewünscht / erwünscht" ist.

Am liebsten werden daher modernere Titel gespielt (z.b. Kelly Clarksten ect) oder Filmmusiken (Fluch der Karibik ist in der Altersklasse Deines Sohnes sehr beliebt, aber schon sehr fortgeschritten, auch in einfacherer Notation).

Daher sollte das Keyboard über ein möglichst modernes Klangspektrum verfügen, von Streichern über Synthie Sounds. Und ggf. ein paar modernere Rhytmen.

Mit dem "Ballroom" (so nennt sich diese Abteilung auf dem Yamaha) holst Du wenig jüngere Leute hinter dem Ofen vor. Von English Walz bis Tango, begeistert diese Soundzusammenstellung eher im Altenheim, als in jüngeren Genre.

Von einem "Uralt KEyboard" würde ich zwingend abraten.

Eher geht meine Empfehlung von Mittelklasse - hin zur hohen Klasse im gebrauchtem Zustand.

Ein absolut preiswertes Einsteigermodell, mit dem man heute noch was anfangen kann, aber nicht mehr viel, sind die PSR 9xx Reihen. Die haben auch schon ihre 16 Jahre auf dem Buckel, sind aber noch besser, als ältere Modelle.

Absolute Top Empfehlung, wenn man ein gutes gebrauchtes bekommt :

Yamaha PSR 6000. Das hat zwar (so weit ich mich erinnern kann) eine längere Tastatur (glaube 71 ? 76 ? korregiert mich, ist paar Jahre her ^^ ) dafür aber schon ein beträchtliches Spektrum an Sounds, und mannigfaltige Möglichkeiten.

Heute müsste es um einen Preis von 200 - 300 Euro zu bekommen sein, und ist ein "Top Gerät" daher ,es war das Topmodell vorm PSR 7000

( 6000 7000 8000 9000 tyros, Tyros 1 tyros 2)

Besonders gut dabei , der heute "vergleichbar" niedrige Preis. Sicher wirst Du gebraucht um den Preisbereich von 200 - 300 Euro, auch vergleichbares finden, was recht gute Ergebnisse bringt.

Regel :
Finger weg von :

Alten Technics unterklasse / MIttelklasse
Korg ( im Zweifelsfall Geschmackssache )unterer Preiskategorien
und allem was es so bei Aldi und Co gibt - da die oftmals nicht mal über eine
trennbare Accord / Multi und Singelfinger Technik verfügen.

Entscheident wichtig :
Anschlagdynamik (man drückt eine Taste, je stärker man drückt, um so lauter wird der Ton wiedergegeben)
sollte :
1. - eine variable Einstellung erlauben
2. - am besten abschaltbar sein (besonders für Anfänger / Einsteiger)

auf preiswerten Keyboards, ist die Tastatur das grösste Manko, man gewöhnt sich zwar daran, dennoch sind die Tasten oft bedeutend straffer, teils "straff schwammig" und geben kaum eine Möglichkeit, mit einer Anschlagdynamik zu arbeiten. Besonders Anfänger / einsteiger, frustriert das extrem schnell, wenn man für jeden Ton den Vorschlaghammer rausholen muss.

für jemanden um die 11 Jahre mit am wichtigsten :

Dance, Trance, Disko, Rock, Pop.

Von NDW bis zu moderneren Sachen, ist es einfach für heute das "gang und gebe"
es wird bedeutend mehr spass bringen, bestimmte Titel nach einem "Dance / Techno" Style zu spielen, statt einem veraltetem Ballroom Style, der kaum noch junge Leute begeistert.

Mehr könnte man nun sagen, wenn ich wüsste, welche Ziele / wünsche Dein Sohn da hat.

Wenn es nur darum geht, festzustellen ob das Interesse am Instrument auf längere Sicht gegeben ist, reicht vielleicht auch erst mal ein Einsteigerkeyboard, ich persönlich jedoch sage immer eins :

Ein Keyboard ist ein Instrument
ein Instrument lebt von seiner Vielfalt.

Egal ob es eine Gitarre ist, die eigentlich "alles" möglich macht
oder ein Keyboard, je mehr man damit machen kann, und um so besser sie spielbar ist
/ das keyboard spielbar ist, um so mehr Freude bereitet sie.

Mit einem "absolutem No Name preiswert Gerät" wirst Du so schnell an Grenzen geraten, das der Spass ruck zuck auf der Strecke bleibt, denn ein Keyboard, ist nun mal kein Klavier, aus einem Keyboard, sind die Erwartungen bedeutend grösser, als das man mit nur "einer Klangfarbe" alles spielen kann.

Vergleich es also niemals mit einem Klavierspiel, nicht nur das Klavier, eine wesentlich höhere Wissenschaft ist auf seiner Art, sondern in der Bespielbarkeit ganz andere Maßstäbe ansetzt.

Somit erwartet man von einem Keyboard schon fast" ich drück aufn Knopf, und es ist perfekter Sound" - Erfolgserlebnisse, sollen sich dort auch vom Gefühl her, wesentlich eher einstellen.

Daher ist meine Empfehlung, ein höherwertiges Keyboard, gebraucht, zum kleinem Preis.

meine Topempfehlung, wäre das hier :

http://cgi.ebay.de/Keyboard-Yamaha-...temQQptZTasteninstrumente?hash=item23042c0b62

ich hoffe das hilft Dir weiter, wenn noch Fragen sind, gern :)

Chadedala.

Wo ich grad so beim nachschaun wäre : auch der Nachfolger PSR 7000 wäre eine echte Empfehlung. Es gleicht schon recht nah dem PSR 8000 was ich bis heute noch im Bühnenbereich betreibe, ist also schon ein recht anständiges instrument.

War ca. 1992 / 93 die Top Klasse von Yamaha, und ist der Nachfolger des PSR 6000

http://cgi.ebay.de/Keyboard-Yamaha-...temQQptZTasteninstrumente?hash=item439bcf8e8c

Beide sind in jeder Form für einen Anfänger perfekte Geräte, in denen nicht nur ungeheuer Spass und tonnenweise Möglichkeiten, sondern vorrangig auch viel Potential für die zukunft, eine anständige Einstellung für linke und rechte Hand, verschiedene Sträken der Anschlagdynamik und ordentliche Begleitstyles stecken.

7000 hat zuzüglich Diskette, midi File Kompatibilität Text Anzeige für Karaoke, und verfügt über ein ausgefeites Stimmenpotential an Voices (instrumenten) und 128 Stimmen Philarmonie (was extrem wichtig ist, wird diese nämlich überschritten, wie bei 2er und 3er Griffen auf billigen Geräten oft der Fall, wenn eine Begleitmusik dazu läuft, werden die Töne nicht mehr dargestellt, kurz : man spielt sonst falsch, da das Keyboard technisch ausgereizt ist)

mit den beiden Instrumenten (6000 oder 7000) bist du mit sicherheit auf der sicheren Seite.

Robust sind sie ebenfalls (daher sie halten auch lange) da sie für den Bühneneinsatz konzeptziert wurden. Im Angebot hier, ist sogar schon ne Festplatte drin, son Luxus hab nicht mal ich :D

Neupreis, waren um die 6000 DM / gerät damals

http://cgi.ebay.de/Keyboard-Yamaha-...temQQptZTasteninstrumente?hash=item439bcf8e8c

und wenn es Dir bis 500 Euro wert ist - ich hab ab Januar mein 8000 wahrscheinlich zu verkaufen, aber das wäre für einen Anfänger von 11 Jahren, bin ich ehrlich, zu viel Geld.

Chadedala.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Abend Zusammen,
ganz,ganz herzlichen Dank an den Akkordeonspieler, Be-3 und besonders an Chadedala für die tollen Informationen. Ich habe leider erst jetzt Zeit gefunden alles durchzulesen und habe mir fleißig Notizen gemacht. Das alte Keyboard werden wir nicht kaufen, da mich eure Argumente überzeugt haben. Mein Sohn war natürlich erst mal begeistert von dem Teil, aber sieht auch ein, dass er es gar nicht einschätzen kann. Er nimmt im Augenblick 1x wöchentlich Unterricht in einer Musikschule, die einem Musikladen angeschlossen ist. Daher habe ich auch etwas Probleme mit der Beratung dort, da der Laden ja die Neuware verkaufen möchte und nicht unbedingt mir eine Beratung geben möchte, welche Geräte ich preisgünstig bei ebay ersteigern kann. Was ich ja auch nachvollziehen kann.
Vielen Dank nochmal
Wenn ich darf melde ich mich bei weiteren Fragen
sun_blue
 
Naja

Musikläden und Keyboards, liegen da unter einem ganz anderem Augenmerk.

Freilich ist der vorrangige Blick erst mal der Verkauf von Neuware, ganz klar.

Jedoch verfügen meist Musikschulen mit Laden dran (wie Du schreibst) auch über gebrauchte Angebote. Allerdings ist der Haken, das Du da das gleiche oder manchmal
mehr wie bei Ebay bezahlst, und die In Zahlung Nahme, meist zum halbem Preis
erfolgt.

Beispiel :
das 8000er würdest Du da für ca. 250 Euro los, im Gegenzug kannst Du es dann für
500 kaufen. (halt je nach Zustand)

der Vorteil, ist die Gewährleistung, die sich über 1 Jahr erstreckt. Im Sinne der Tastatur, ist das bei Gebrauchtgeräten manchmal ein Vorteil. Jedoch sind gerade 6000 7000 oder
8000 bereits konzeptgeräte für Bühnenauftritte. Und obwohl Yamaha generell so mir bekannt (habe noch keine Ausfälle erlebt, nicht einmal auf einem 20 Jahre altem Gerät) über recht brauchbare Tastaturen verfügt, sind bei den "Flaggschiffen" die Tastaturen meist noch einen Zahn härter im Nehmen. Es braucht schon seine Jahre, ein 8000er oder 7000er "marode" zu bekommen.

in Privathaushalten, wo das Gerät von Sohn / Tochter / Frau gespielt wird, ermüden diese Teile fast nie, die halten tatsächlich mehrere Jahrzehnte, da der Bühneneinsatz, zu dessem Ziel sie entwickelt wurden, dort ja nicht zum Alltag gehört.

Man muss ja auch mitbedenken, das ein Entertainer / Alleinunterhalter, bedeutend mehr Betriebsstunden auf einem solchem Gerät ableistet, und die Tastatur auch immens mehr beansprucht, als ein bissel Hänschen klein, oder ein Einsteiger, bzw .durchschnittlicher Keyboardspieler es tut.

Daher - vom Kauf im Musikladen :
wenn das Angebot stimmt - kaufen, auf Gewährleistung achten.
Ansonsten rate ich zu einem gutem Ebay kauf, achte drauf das der Verkäufer 100%
positive Bewertungen hat, und schon einiges verkauft hat (nicht gerade einen der erst 1 oder 2 Artikel verkauft hat, im Zweifelsfall dann Nachname abklären, das das Gerät auch kommt, aber normal gibt es da keine Probleme).

Habe mehrere Freunde die bereits über Ebay gekauft haben, und selbst auch schon via Ebay gekauft - ohne Probleme. Es lohnt also.

Wenn Du noch Fragen hast, oder ich mit irgendwas weiterhelfen kann - pn oder hier schreiben :)

Chadedala.
 
Ach ja, das PS-6100, der Entertainerpanzer aus den 80ern, der das Klappgehäuse des Technics SX-KN7000 fast 20 Jahre vorher hatte (und es besser konnte)... Ernsthaft, das Ding ist alles andere als modern, es hat höchstens noch nostalgischen oder Vintage-Wert. Den aber hat es, das dürfte damals so ziemlich der größte Arranger am Markt gewesen sein, das Tyros der 80er. MIDI, Mehrspursequencer, Tape-Interface als Massenspeicher à la Datasette (falls man noch ein Tapedeck hat), Anschlagsdynamik... Dafür teilten sich die Klangerzeugungen für linke und rechte Hand 8 Stimmen (wenn die Sounds für links eingeschaltet waren, gab es rechts nur noch vier Stimmen).

hier ein paar links, so klingt das Teil scheinbar (ich habe es nie gespielt oder gehört):
Ich hab das PS-6100 gespielt. Was steckt wohl in einem Yamaha-Keyboard aus den 80ern? Richtig, FM. Aber nicht 6-Operatoren-Edel-FM wie im DX7, sondern 4-Operatoren-Volks-FM, nur etwas besser als auf der SoundBlaster-Karte. Nur das Schlagzeug ist samplebasiert (wurde von Yamaha tatsächlich mal mit PCM tituliert), aber das mußte damals auch nicht viel heißen. Der Sound (in Verbindung mit den doch recht kitschigen Rhythmen) ist heute noch das Tischhupen-Klischee, besonders wenn man weiß, wie man das Teil "mißbrauchen" muß.

Geschenkt ja, aber mehr auch nicht. Meine Meinung.
Meines Erachtens geht das PS-6100 in der Bucht gar nicht schlecht und auch schon mal zu dreistelligen Preisen, mit Zubehör wie Originalständer sogar noch mehr. Wenn mir jemand eins für 50 € anbieten würde, ich glaub, ich würd's vielleicht sogar nehmen (ist jetzt keine verbindliche Zusage an Verkäufer).


Martman
 

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