Hilfe! Kreative Differenzen: Sänger <> Produzent

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Hallo zusammen

In unserer 2-Mann Band haben wir einen kreativen Konflikt :) daher möchten wir sehr gerne die Meinung von weiteren, musikinteressierten Menschen in Erfahrung bringen und wir würden uns natürlich sehr über euer Feedback freuen.

Um was es geht
Unsere Band teilt sich wie folgt auf: jemand produziert, mischt, mastert (Produzent) und die andere Person schreibt den Text des Gesangs und komponiert die Gesangsmelodie (Sänger).

Der kreative Konflikt
Der Knackpunkt sind immer die Backing-Vocals. Für den Sänger ist es wichtig, dass im Chorus eine zweite Stimme klingen soll, die sich aber gesanglich deutlich von der ersten unterscheidet. So sollen interessante Harmonien entstehen.

Der Produzent ist nicht grundsätzlich gegen diese Idee von mehrstimmigen Gesängen aber die bisherigen Vorschläge seitens des Sängers entsprechen nicht dem harmonischen Verständnis des Produzenten. Für ihn klingen die zusätzlichen Stimmen unharmonisch im musikalischen Kontext.

Anbei ein Demo (Ausschnitt) eines aktuellen Songs, wie ist eure Meinung dazu?
Demo 1: Ausschnitt Chorus: die zweite Stimme ist hier zur Veranschaulichung extra laut gemacht. Die zweite Stimme ist die welche etwas höher gesungen ist > siehe Anhang Demo 1
Demo 2: Nur die beiden Stimmen siehe Anhang Demo 2

Vielen Dank und liebe Grüsse
David
 
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Ich finde, der Produzent hat recht. Das klingt in meinen Ohren durchweg gruselig, mit interessanten Harmonien hat das leider nichts zu tun.
 
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Hi

Grundsätzlich finde ich auch das eine modulierte 2te Stimme dem Song zugänglich wirkt und unterstützt.
Allerdings finde ich das gezeigte Bespiel hier auch verbesserungsbedürftig, es klingt nicht rund, nicht in erster Linie nur wegen der Melodie, sondern vorallem (meiner Meinung nach) wegen dem Timing, das ua bei jedem Satz am Ende hin so ausufert.

zwecks Harmonien:
Für Sänger wird es aber warscheinlich recht schwer sein, die Melodie die er schon im Kopf gespeichert hat, zu verändern, daher folgender praxiserprobte Lösungsvorschlag, der Produzent erstellt mit Hilfsmittel wie Melodyne/Variaudo, etc eine eigene zweit Stimme, welche dann der Sänger als Vorlage dient und nachsingen kann, bzw auch sich einfach abbändern lässt bis sich ein Konsent gefunden hat
 
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Da es hier um eine musikalische Frage des Geschmacks geht, schlage ich vor, Ihr setzt Euch einmal in Ruhe zusammen und findet irgendwie ein Übereinkommen darüber, wer von Euch beiden in solchen Arrangementfragen das letzte Wort hat. Ein für alle mal.
Der andere muß sich dann halt im Ernstfall unterordnen.

Solche Dinge können nicht basisdemokratisch entschieden werden. Auch nicht per Volksentscheid in einem Forum.

LG
Thomas
 
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Solche Dinge können nicht basisdemokratisch entschieden werden. Auch nicht per Volksentscheid in einem Forum.

Lieber Turko, bin ganz bei dir aber ich wollte hier einfach mal ein paar neutrale Meinungen einholen und bin auch sehr dankbar für das bisherige Feedback zu Thema. Liebe Grüsse David
 
Also ich wüsste nichts was dagegen spräche, diese Intention zu verfolgen. Ich finde nicht, dass das im Beispiel was mega Krasses ist.
Harmonisch höre ich keine Dissonanzen raus, bis auf das over und now am Ende. Das wirkt komisch auf mich. Den Rest kann man harmonisch gesehen durchaus so abgeben.

Aber da der Produzent scheinbar Teil der Band ist, hat natürlich auch er ein Mitspracherecht. Müssen halt beide zufrieden sein, wenn alle in der Band gleichberechtigt sind.

Das was der Sänger aber ernsthaft überdenken sollte, ist das Timing. Kann jetzt natürlich sein, dass das falsch rüberkommt, weil die 2tstimme lauter ist. Aber da sehe ich die Gefahr, dass das Timing, insbesondere mancher Wortenden, den Song versauen kann.

Edit: Wie dubbel anschnitt, könnte die Dissonanz von over und now auch an der Intonation liegen.
 
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Grundsätzlich finde ich auch das eine modulierte 2te Stimme dem Song zugänglich wirkt und unterstützt.
Allerdings finde ich das gezeigte Bespiel hier auch verbesserungsbedürftig, es klingt nicht rund, nicht in erster Linie nur wegen der Melodie, sondern vorallem (meiner Meinung nach) wegen dem Timing, das ua bei jedem Satz am Ende hin so ausufert.
Das sehe ich auch so - gute Idee, aber das Timing ist etwas holprig, und ich finde die Intonation nicht 100% stimmig.
Kriegt man beides in den Griff, wird es sicher deutlich besser.
 
In Kombination von 1. und 2. Stimme, zumindest bei der gewählten Lautstärke, klingt das Ganze in meinen Ohren ein wenig out-off-tune...
 
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Ich finde die "schrägen" Harmonien der zweiten Stimme passen nicht zu dem doch recht konventionellen Stil der Musik.
Zu etwas wie Blur oder Muse könnte ich mir das vorstellen. Zu dem gewählten Stil eher nicht.

Aber das mag durchaus von anderen ganz anders empfunden werden,
 
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Der Produzent stört sich sicher daran, dass die 2. Stimme nicht eine Linie verfolgt, mal ist es unisono, mal ist es die Terz, dann irgendetwas (out of tune, Sir Adrian Fish).
Auf den "Punkt" kann das gut klingen.
 
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Ich finde es grundsätzlich gut, aber eben – wie bereits gesagt – noch nicht ganz konsequent und akkurat umgesetzt.

Ich würde es deswegen vielleicht anders machen. Ich würde stattdessen einen mindestens zweistimmigen Chor einsingen (lassen), der weniger an die Details und kleinen Variationen der Leadstimme gebunden ist . Und der sollte dann auch wie für einen Backing-Chor üblich im Hintergrund laufen. Also "groß" klingen, aber nicht laut. Und dieser Chor müsste natürlich "in sich" trotzdem auf den Punkt singen, aber vielleicht mit etwas mehr linearer Phrasierung.

Falls das nicht geht, muss die zweite Stimme sich einfach nur noch genauer an der Leadstimme orientieren.

...
 
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Double Tracking ist ja eine sehr gängige und beliebte Methodik von vielen Sängern, insbesondere die Vocals nochmal im Chorus etwaige Präsenz und Volumen zu verleihen...allerdings dann auch Unisono, um den gewohnten Effekt zu erzielen.

Benutzt du lediglich eine Zweitstimme die vom Lead mehr oder minder stark abweicht, funktioniert das i.d.R. zumeist auch nur dann in sich stimmig, wenn du auch eine gänzlich andere Stimme/Timbre (z.B. Frauenstimme) ähnlich einem Duett, dafür hernimmst.

Singst du die Backings selber, dann wird es hinsichtlich abweichender Harmonien auch nur in sich wirklich stimmig klingen, wenn ein Ensembleeffekt mit deutlich vernehmbarer Mehrstimmigkeit aufritt (3-stimmig).
(Gutes Beispiel wäre z.B. George Michael, der seine Backings ja auch größtenteils selbst eingeträllert hat... auf Youtube gibt es da auch Acapella-Versionen zum mal hineinhören).

So wie es jetzt ist- wenngleich deine Stimme an sich `ne wirklich gute ist und das Potential hat, klingt das hinsichtlich der Backings,, nun ja, eher "gewollt, als gekonnt" und in sich nicht ganz stimmig und rund und vermittelt in den Backings eher den Eindruck, als würdest du nach der passenden Linie suchen.

Auch würde zumindest ich im Chorus den Vocals etwas obligatorisch dezentes Delay verpassen.
 
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Der Knackpunkt sind immer die Backing-Vocals. Für den Sänger ist es wichtig, dass im Chorus eine zweite Stimme klingen soll, die sich aber gesanglich deutlich von der ersten unterscheidet. So sollen interessante Harmonien entstehen. ...
Wenn interessante Harmonien entstehen sollen, dann muss der Sänger aber die Töne (Plural!) singen, die dann interessante Harmonien ergeben.
:biggrinB:
So ist das Ganze: "... kann man machen, muss man aber nicht.".
Moduliert ein bisschen, ist vielleicht etwas "fetter".
Die Sprachverständlichkeit leidet, was durchaus Absicht sein kann.
Denn der Nobelpreis für Literatur droht dafür vermutlich nicht.

Pop-Dancefloor eben.
Passt schon.

Was das Problem angeht:
Normalerweise macht eine Band derlei am besten so:
"Nur einstimmige Jas sind auch Jas."
Aber das würde bedeute, dass alle Songs flachfallen, wo so einen Chorus zur Dnbatte steht.

Zur Überschrift: In der Realität entscheidet der Produzent,
denn er bezahlt den ganzen Spaß.
Murphy's 5.(?) Gesetz:
Whoever has the gold,
makes the rules.

Du bist aber vermutlich kein Produzent, oder?
 
Hallo zusammen. Also erstmals ein riesiges Dankeschön für alle bisherigen Rückmeldungen, das ist sehr hilfreich für uns als Band. Ich kann an dieser Stelle gerne auch verraten, dass ich der Produzent bin :)
@Nick McNoise wegen dem "er bezahlt das Ganze". Nicht bei uns :) Wir sind einfach 2 Menschen die zusammen Musik machen und jeder bringt halt seine Arbeit als Leistung ein. Und klar steht bei mir als Produzent halt noch viel Equipment rum. Liebe Grüsse David
 
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Find ich gut, sich bei Streit erstmal (breiter) zu informieren um die Lage abzuschätzen. (y)
 
Er ist kein Produzent, wenn er nicht das letzte Wort hat.
 
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sondern vorallem (meiner Meinung nach) wegen dem Timing, das ua bei jedem Satz am Ende hin so ausufert.
exakt mein Eindruck. Die zweite Stimme zerreißt den groove komplett. Timinggenauere singen, oder auch per DAW erst mal versuchen "geradezuschieben".
 
Ein Sänger ist kein Produzent und Letzterer hat hier recht. Punkt. Aus. Ende.
Auf keiner professionellen Produktion fände man solche Dissonanzen.

Es gibt generell zwei Möglichkeiten:
1. Man macht es selbst und muss sich mit niemanden streiten.
2. Man heuert einen Produzenten und macht es so wie dieser es sagt.

Aber die Möglichkeit, eienn Prod. zu heuern und dann rumzustreiten, die giíbt es nicht.
Bring das mal den Sänger bei.
 
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Bring das mal den Sänger bei.
:D ... ein guter "Produzent" (ist das hier nicht eigentlich nur ein Mischer? Tonmann?) ist aber kein Despot, sondern arbeitet mit den schwächen seines Materials "Sänger". Da verbieten sich schon einige Argumente, erst recht, wenn sie nicht tatsächlich fundierte Analysen enthalten ...
 

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