Hilfe/Ideen bei Analyse von Chopin Prelude op. 28 no. 13

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Hi,

ich soll Chopins Prelude op. 28 no. 13 analysieren, mittlerweile komm ich aber nicht mehr weiter, deswegen benötige ich Hilfe/neue Ideen.

Ich sag einfach mal, was ich bereits hab:

- Einteilung in A-B-A' - Form (A:T.1-20, B:T.21-28, A':T.29-38)
- T.1-2: I-I-I-V-Form,
- T.3-4: Wiederholung von T.1-2
- T.6-7: in der Oberstimme: abwärtsgehender F#-Dur-Tetrachord (F#-E#-D#-C#)
Wenn ich mir den Bass ankucken hab ich hier noch D#-G#-G#-C#. Das würde ich als II-V-I-Kadenz interpretieren
auf F#-Dur übertragen: VI-II-V
- T.8: Ausschmückung des Quintfall von C# (T. 8 Ende) zum F#
- T.9-12: Wiederholung von T.1-4
- T.21-22 wiederholt sich in T.23-24

Weiter komm ich aktuell nicht. Wär schön wenn jmd. weitere Einfälle bzw. Ideen oder Interpretationen für mich hätte

Im Anhang noch des Prelude, wer die Noten nicht hat

Vielen Dank
Sausibausi
 
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Anhänge

  • Chopin Prelude No. 13.pdf
    52,3 KB · Aufrufe: 317
Naja, da von Euch keiner was dazugesagt hat, stell ich hier jetzt einfach mal meine komplette Analyse vor. Wer die kritisieren möchte, ist dazu herzlich eingeladen
Ansonsten schreib ich das hier nur noch zur Vollständigkeit, falls in Zukunft jmd. mal Anregungen bei Chopins Prelude op. 28 no. 13 braucht.

Grundsätzlich haben wir eine 3-teilige A-B-A' Form (Ob der letzte Teil als A oder A' bezeichnet wird kann diskutiert werden)
A: Takt 1-20
B: Takt 21-28
A': Takt 29-38
Zu erkennen einerseits an den Tempoangaben (A: Lento, B: più lento, A': Tempo I) und andererseits an den permanten Achteln der linken Hand. Während im A und A'-Teil die Achtel ihre "Girlanden-Figur" machen, werden im B-Teil manche Achtel fast auf jede Zählzeit gespielt, man könnte fast schon sagen "durchgehämmert".

Der A-Teil beginnt mit einem 4-taktigen Thema, das wiederum in 2 + 2 Takte unterteilt werden kann. Die ersten 2 Takten mit den Harmonien F#-F#-F#-C# (halbtaktweise) sind in den zweiten 2 Takten identisch. Takt 5 ist die wiederholung von Takt 1, während in Takt 6 und 7 eine II-V-I Kadenz vorliegt (D#-G#-C#). Takt 8 beschreibt den diatonisch ausgefüllten Quintfall der Dominante C# aus Takt 7 zur Tonika F# in Takt 9.
Hier sehen wir das Takt 9 bis Takt 12 eine Wiederholung der ersten 4 Takte ist. Wieder zweimal mit den gleichen Harmonien F#-F#-F#-C#. Takt 13 und 14 liegen weiterhin auf der Tonika, während Takt 15 zur Subdominante B (internationale Schreibweise) wechselt. Takt 16-17 sind wieder unsere II-V-I Kadenz aus den Takten 6 und 7, die allerdings diesmal ohne einen Verzierungstakt auf F# runterfällt. Den Abschluss bis Takt 20 bildet eine normale (I-IV-V-I) Kadenz, beginnt bei F# in Takt 18 und endend mit F# in Takt 20.
Auffällig ist, dass in der Oberstimme extrem viele Sexten auftreten.

Teil B beginnt mit einem 2 taktigem neuen Thema, dass in Takt 23 bis Takt 24 einen Ganzton tiefer wiederholt wird (im Sopran). Prallel dazu haben wir hier diese fast durchgehend gehämmerten Achtel (Takt 21: F#, 22: E#, 21: E#, 20: D#), die mit den Achteln der linken Hand wieder Sexten bilden (21: F#-D#, 22: G#-E#, 23: E-C#, 24: F#-D#). Takt 25 kommt nur das halbe Thema (oder das Motiv, welches bereits in Takt 22 und 24 vorkam); gleich zweimal. Allerdings fährt sich dieses fest, man würde eigentlich erwarten, dass es weiter abwärts geht, es bleibt allerdings bei A#-G# stehen. Takt 26 versteht ich dann als gedehntes Motiv, welches erneut auftaucht. Hier erklingen deutlich in der linken Hand Quinte auf Sexte, wovon die Quinte in Takt 27 und 28 verstärkt vorkommt, welche parallel geführt sind, und eigentlich nicht erlaubt ist. Hier verdichtet sich der Notentext und Chopin möchte diesen Zwischenteil beenden. Auch daran zu erkennen, in Takt 28 auf die 4+ beginnt wieder unsere "Girlanden-Figur" aus Teil A. Außerdem werden die Notenwerte wieder länger um einerseit von den Motiven wegzukommen, und andererseits wieder auf den Folgeteil hinzuführen.

Der letzte Teil beginnt mit einer Wiederholung der Takte 13-20 (siehe oben), spielt allderings nach der Schlusskadenz weiter auf F# um so (das Stück ist ja ein Präludium) auf das nachfolgende Stück zu kommen (meiner Meinung nach). Auffällig sind auch hier wieder die viele Sexten und der am Schluss verdoppelte Ton A#, welcher als Tonika-Terz eine besondere Rolle zuspielt (A# ungleich Bb). Ich bin für A' in diesem Teil da der erste Teil des A-Teils hier nicht wiederholt wird, und auch im Anschluss anders weitergemacht wird.

Soviel von meiner Seite, jetzt seid ihr dran
Noten sind im obigen Post noch im Anhang

Gruß
Sausibausi
 

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