J
justifield
Registrierter Benutzer
- Zuletzt hier
- 18.05.13
- Registriert
- 31.05.10
- Beiträge
- 49
- Kekse
- 122
Hallo Liebe Akkordeon-Liebhaber,
25 Jahre spiele ich nun Akkordeon [Borsini Professional (Knopf, MIII), Hohner Gola 465 (Knopf) & Weltmeister Meteor )Piano Diskant, 120Bässe], kenne mich leider mit der Mechanik und dessen Funktionalität wenig bis gar nicht aus. Allerdings habe ich eine Mechanische- & Holzausbildung.
Da nun auch meine Schwiegermutter Leidenschaft am Akkordeonspielen gewonnen hat, möchte ich ihr nun die alte Arietta aufarbeiten (lassen). Zum Geburtstag möchte ich ihr daher 10 Unterrichtsstunden und das Gerät schenken, Anspruch und Qualität sollen/brauchen daher nur entsprechend sein. So viel zur Geschichte
Jeder Gang macht schlank, daher zunächst zum "Fachgeschäft" (Königshoff in Detmold, wobei ich eher der typische Brusch-Kunde bin). Kostenpunkt 550-700 EUR (Generalüberholung, Wachsen, Waschen, entrosten, Stimmung, Diskant-neu aufsetzen). Die ersten 20 EUR war ich nun los. Für mich als Student sind die kalkulierten Kosten viel zu teuer und dem Wert des Gerätes nicht entsprechend. Zudem ist der Zeitansatz von 4-6 Wochen für mich nicht nachvollziehbar.
Da an dem Gerät aber sentimentale Erinnerungen hängen und die Schwiegermutter ein Gerät braucht, möchte ich mich also an die Restaurierung des Gerätes wagen.
Zustand- & Fehlerbericht:
1. Diskantseite:
- Pianotasten verzogen, Welle am Kopfende (Unterseite) rostig, Abdeckung fehlt
- Pianotasten mit leichtem Stockschimmel (???, braune Flecken)
- Halbtontasten optisch gerade
- Clavishebel vom mittleren "a" verbogen, Klappe schließt nicht richtig, bei einem der beiden Register pfeift der Ton durch
-Klappenbelege sehen auf erstem Blick noch gut aus, lediglich das Leder auf der Klappe zur Befestigung des Clavishebel in der Nut der Klappe zerlegt sich teilweise in seine Bestandteile
- Stimplattenwachs nicht mehr der beste (bei Fingernageltest bleibt ein weisser Strich), Stimmplatten zudem genagelt, Ventile an einigen Stellen leicht rostig, Registermechanik weist starken Grünspan auf
- ihr habt es sicherlich vermutet, Stimmung vor allem im oberen Bereich schlecht.
2. Balg
- Grundsätzlich scheint der Balg dicht zu sein (wegen dem pfeiffenem "a" natürlich nicht eindeutig zu sagen
- Balkeckschoner weisen Grünspan auf
- Balgrahmendichtung unterschiedlich beansprucht (an den Ecken stark eingedrückt, an den Längsseiten kaum beansprucht)
- Der Kalikogewebeleim scheint nicht mehr richtig zu kleben, an einigen Stellen löst sich der Kalikostreifen (ist der überhaupt Original, silberner Streifen zu schwarzem Balg und weiseem Gerät???)
- Der Zustand scheint fast "neuwertig": keine Beanspruchung zu erkennen, Balg noch recht starr
3. Bassseite
- beim Anspielen klemmten einige Knöpfe, nach mehrmaligem Betätigen wurde es dann leichtgängiger
- wird wohl am Grünspan an der Mechanik liegen, ist aber keine alte Holzmechanik, sondern schon die neuere Generation
- sicherlich nicht treffgenau 440 Hz, aber für die ersten Akkordeonstunden sicherlich ausreichend
Da ich nicht weis, ob meine Schwiegermutter dabei bleibt, ist eine komplette und sofortige Restaurierung nicht notwendig, die wichtigsten Dinge, vor allem auf der Diskantseite sind aber fällig. Dementsprechend meine Fragen:
1. Ist der Preis gerechtfertigt?
2. Lassen sich die mechanischen Sachen selber machen? WIe würdet ihr die Relationen einschätzen (Mechanik und Stimmung)
3. wenn nein, wer findet sich hier, der mir diese Arbeiten zu einem fairen Preis anbietet? Kennt ihr jemand aus dem Forum?
4. Wie hoch ist der Materialaufwand für die einzelnen Aufgaben?
Über reichliche & qualifizierte Antworten bin ich Euch sehr dankbar, herzlichen Gruß aus dem Lipperland
justifield
25 Jahre spiele ich nun Akkordeon [Borsini Professional (Knopf, MIII), Hohner Gola 465 (Knopf) & Weltmeister Meteor )Piano Diskant, 120Bässe], kenne mich leider mit der Mechanik und dessen Funktionalität wenig bis gar nicht aus. Allerdings habe ich eine Mechanische- & Holzausbildung.
Da nun auch meine Schwiegermutter Leidenschaft am Akkordeonspielen gewonnen hat, möchte ich ihr nun die alte Arietta aufarbeiten (lassen). Zum Geburtstag möchte ich ihr daher 10 Unterrichtsstunden und das Gerät schenken, Anspruch und Qualität sollen/brauchen daher nur entsprechend sein. So viel zur Geschichte
Jeder Gang macht schlank, daher zunächst zum "Fachgeschäft" (Königshoff in Detmold, wobei ich eher der typische Brusch-Kunde bin). Kostenpunkt 550-700 EUR (Generalüberholung, Wachsen, Waschen, entrosten, Stimmung, Diskant-neu aufsetzen). Die ersten 20 EUR war ich nun los. Für mich als Student sind die kalkulierten Kosten viel zu teuer und dem Wert des Gerätes nicht entsprechend. Zudem ist der Zeitansatz von 4-6 Wochen für mich nicht nachvollziehbar.
Da an dem Gerät aber sentimentale Erinnerungen hängen und die Schwiegermutter ein Gerät braucht, möchte ich mich also an die Restaurierung des Gerätes wagen.
Zustand- & Fehlerbericht:
1. Diskantseite:
- Pianotasten verzogen, Welle am Kopfende (Unterseite) rostig, Abdeckung fehlt
- Pianotasten mit leichtem Stockschimmel (???, braune Flecken)
- Halbtontasten optisch gerade
- Clavishebel vom mittleren "a" verbogen, Klappe schließt nicht richtig, bei einem der beiden Register pfeift der Ton durch
-Klappenbelege sehen auf erstem Blick noch gut aus, lediglich das Leder auf der Klappe zur Befestigung des Clavishebel in der Nut der Klappe zerlegt sich teilweise in seine Bestandteile
- Stimplattenwachs nicht mehr der beste (bei Fingernageltest bleibt ein weisser Strich), Stimmplatten zudem genagelt, Ventile an einigen Stellen leicht rostig, Registermechanik weist starken Grünspan auf
- ihr habt es sicherlich vermutet, Stimmung vor allem im oberen Bereich schlecht.
2. Balg
- Grundsätzlich scheint der Balg dicht zu sein (wegen dem pfeiffenem "a" natürlich nicht eindeutig zu sagen
- Balkeckschoner weisen Grünspan auf
- Balgrahmendichtung unterschiedlich beansprucht (an den Ecken stark eingedrückt, an den Längsseiten kaum beansprucht)
- Der Kalikogewebeleim scheint nicht mehr richtig zu kleben, an einigen Stellen löst sich der Kalikostreifen (ist der überhaupt Original, silberner Streifen zu schwarzem Balg und weiseem Gerät???)
- Der Zustand scheint fast "neuwertig": keine Beanspruchung zu erkennen, Balg noch recht starr
3. Bassseite
- beim Anspielen klemmten einige Knöpfe, nach mehrmaligem Betätigen wurde es dann leichtgängiger
- wird wohl am Grünspan an der Mechanik liegen, ist aber keine alte Holzmechanik, sondern schon die neuere Generation
- sicherlich nicht treffgenau 440 Hz, aber für die ersten Akkordeonstunden sicherlich ausreichend
Da ich nicht weis, ob meine Schwiegermutter dabei bleibt, ist eine komplette und sofortige Restaurierung nicht notwendig, die wichtigsten Dinge, vor allem auf der Diskantseite sind aber fällig. Dementsprechend meine Fragen:
1. Ist der Preis gerechtfertigt?
2. Lassen sich die mechanischen Sachen selber machen? WIe würdet ihr die Relationen einschätzen (Mechanik und Stimmung)
3. wenn nein, wer findet sich hier, der mir diese Arbeiten zu einem fairen Preis anbietet? Kennt ihr jemand aus dem Forum?
4. Wie hoch ist der Materialaufwand für die einzelnen Aufgaben?
Über reichliche & qualifizierte Antworten bin ich Euch sehr dankbar, herzlichen Gruß aus dem Lipperland
justifield
- Eigenschaft