Hilfe für Setup (Gesang / Videomeeting / Streaming)

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Hallo liebe Gemeinde, ich möchte gleich vorweg nehmen das ich absoluter Amateur im Musikbereich bin. Das heißt ich muss mir ehrlich alle Sachen mühselig erlesen damit ich Sie verstehe. Ich bin aber Neugierig.
Ich habe erst versucht meine Fragen bei dem größten Europäischen Musikhändler beantworten zu lassen, aber irgendwie kam ich dort nicht so recht vorwärts.

Ich suche für meine Zwecke und zum herumtesten ein neues Setup und brauch eure Hilfe in einigen technischen Fragen.
Aktuelle benutze ich ein Roland VT4 als Vorverstärker, Effektprozessor und USB Interface. Und ein Rode NT1 als Mikro.

Das möchte ich machen:
- stundenlange Videomeetings (Dort erwarte ich einfach eine gute Klangqualität)
- Gesang mittels Live Übertragung (Sei es auf Twitch oder ähnlichen)
- Videos mit Sprache versetzen (Normale Tonspuren aufnehmen)

Normales Sprechen funktioniert ohne Probleme. Aber das ging schon mit dem Blue Yeti einwandfrei.
Das Roland VT4 macht auch keine megaschlechte Figur, man hat den Reverb Hardwareseitig dabei, damit spart man sich beim Livegesang mühselige Software Spielerein.
Aber man hat das Gefühl, es fehlt dem Mikro an Power. Ich schau mir so andere Sänger an, da kommt die Stimme viel Druckvoller an.

Wenn ich richtig gelesen habe braucht man dafür ein guten PreAmp wie den Behringer ADA8200 Ultragain?
Um danach Effekte wie Reverb rein zu bekommen benötigt man ein Effektprozessor wie den Behringer FX2000?
Und um das dann in den Rechner bekommt, nimmt man ein Interface seiner Wahl wie das Behringer UMC1820.
Kann man das so machen oder ist das alles Müll?
Kann man die Geräte mit dem XLR Kabel verbinden und dann funktioniert das? Oder benötigen die Geräte untereinander noch eine weitere Verbindung um zu funktionieren?

Ist der Aufwand zu groß Geht das einfacher? So Kostentechnisch würde ich ungern ins vierstellige rutschen...
 
Eigenschaft
 
Wenn ich deine nicht allzu ausführlichen und dadurch etwas ungenauen Ausführungen richtig verstehe, dann denke ich hast Du alles was Du brauchst und der Knackpunkt ist, wie in 95% solcher Fälle, nicht die Hardware, sondern fehlendes Know how und teils auch falsche Vorstellungen.


- stundenlange Videomeetings (Dort erwarte ich einfach eine gute Klangqualität)

Dafür dürfte dein Hardware-Setup absolut ausreichend sein.


- Videos mit Sprache versetzen (Normale Tonspuren aufnehmen)

Hierfür ebenso. Allerdings gibt's ja verschiedene Möglichkeiten was "Video" heißen soll.


- Gesang mittels Live Übertragung (Sei es auf Twitch oder ähnlichen)

Auch hier sagst Du Du eigentlich nur WAS Du möchtest, nicht aber den eigentlichen Grund WOFÜR wodurch sich dann auch die gewünschte bzw. benötigte Qualität ableiten ließe.
Wenn da was gestreamt werden muss, dann heißt das, dass da ein Codec angewandt wird, der die Datenmenge reduziert und somit in der Regel auch die Qualität. Wenn das dann noch nur live konsumiert werden soll, dann lohnt sich in meinen Augen ein höherer (Materisl-)Aufwand als Du ihn bisher betreibst nicht.
 
Aber man hat das Gefühl, es fehlt dem Mikro an Power. Ich schau mir so andere Sänger an, da kommt die Stimme viel Druckvoller an.
Tja, das mit der "Power" ist das, was man erreicht, wenn man Sprache/Gesang abmischen kann. Verrat doch mal, was genau du vor hast. Willst du live rappen? Singen? Ein DJ-Set machen? Oder noch irgendwas anderes?

Das Roland VT4 macht auch keine megaschlechte Figur, man hat den Reverb Hardwareseitig dabei, damit spart man sich beim Livegesang mühselige Software Spielerein.
Was du brauchst, um deine Stimme besser rüberkommen zu lassen, ist höchstwahrscheinlich EQ (FINGER WEG VON IRGENDWELCHEN PRESETS ODER RICHTWERTEN AUS YOUTUBE-TUTORIALS!!!) und Kompression und Hall. Je nachdem, was du vor hast, können weitere Effekte sinnvoll oder sogar nötig sein. Aber das kommt bei Musik auf den Stil an.
Und da gehts los: Günstig geht das ausschließlich über Software. Viele brauchbare bis gute VST-Plugins gibt es kostenlos und die könntest du in OBS einbinden. Dann hast du zwar keine Möglichkeit, deine bearbeitete Stimme ohne Latenz zu hören, aber es wäre so am einfachsten und vor allem eben kostenlos, es sei denn, du gibst für Plugins Geld aus. Ansonsten bräuchtest du logischerweise für jeden Effekt ein Hardware-Gerät.

Auch noch wichtig zu wissen wäre: Willst oder musst du deine Effekte live ändern können, und wenn ja, auf welche Art? Du wärst dann praktisch dein eigener Tontechniker und in dem Fall bräuchtest du eine Lösung, die in Echtzeit funktioniert. Ich kenn mich mit OBS wenig aus und weiß nicht, ob man einen MIDI-Controller dafür verwenden könnte. Aber vielleicht weiß das wer anders.
 
es fehlt dem Mikro an Power. Ich schau mir so andere Sänger an, da kommt die Stimme viel Druckvoller an.
Nur, um Anfängerfehler auszuschliessen...

  1. Die Phantompower am Roland ist eingeschaltet?
  2. Die singst/sprichst in die richte Seite des Mikros?
  3. Du has das Mikro richtig eingepegelt (Regler Micro Sens am Roland) und zwar so, das die Peak LED gerade nicht leuchtet.?
  4. Du hast ein Abstand unter 50cm zum Mikro?

damit spart man sich beim Livegesang mühselige Software Spielerein.
Sofern du unbedingt deine Stimme vorab mit Hardware bearbeiten willst, sind die von dir genannten Geräte nicht passend (falsch) oder oversized.
(8-fach Preamp. 8-fach Audiointerface, Stereo Fx Prozessor mit etwa dem Gleichen wie der Roland).
Das einzige Zusatzgerät (Hardware) das du ggf. noch einsetzen könntest, wäre Dieses:
https://www.thomann.de/de/dbx_286_s.htm
Hier wäre der Signalweg: Mikro > 286 Mikro in > Roland Line In >PC
Allerdings solltest du dich da mit den einzelnen Funktionen des 286 vertraut machen im Sinne von verstehen was ein z.B. Kompressor, Gate, Deesser etc. ist.
 
Vielen Dank für die Antworten, wir sind uns ja einig das die einfachen Aufgaben mit jeden guten USB-Mic zu bewältigen sind, das heißt die fallen einfach mit ab. Ich versuche mal die Anspruchsvollere Aufgabe zu beschreiben. Ich habe mindestens eine Sängerin welche Minimum im Livestreaming singt. Wahweise sollen da ein bis drei Instrumente hinzu kommen können. Deshalb der Blick auf Hardware welche Luft nach oben bietet.

Ich geh mit dem Interface auf USB 2.0 (Aktuell dem Roland VT4) in den Rechner, als Software benutze ich aktuell X-Split. Den Mikrofon Eingang stell ich im Programm Stumm und und lass alles über den VT4 laufen, quasi auch ein Instrumental welches im Audioplayer gestartet wird, schleift man über den VT4, dort ist der Kopfhörer dran und wird mit den Mic-Signal zusammen gemischt und dann ergibt das brauchbare Sachen.

Bei dem Gesang handelt es sich eher um Balladen, darf man das so sagen? Also kein Rap, kein DJ Set.

https://www.twitch.tv/a_couple_streams/clip/CourageousAgreeableJalapenoStrawBeary

Zum Beispiel bei dem link, dort ist die Sängerin recht weit vom Mikro entfernt, aber die Stimme kommt total sauber und kraftvoll rüber, wenn ich das mit meiner aktuellen Konfiguration versuche (Im Offlinemodus / ich nehme einfach nur auf), hat man mehr Rauschen dabei, man hört halt sofort das die Sängerin bei mir weiter weg ist.

Und da gehts los: Günstig geht das ausschließlich über Software. Viele brauchbare bis gute VST-Plugins gibt es kostenlos und die könntest du in OBS einbinden. Dann hast du zwar keine Möglichkeit, deine bearbeitete Stimme ohne Latenz zu hören, aber es wäre so am einfachsten und vor allem eben kostenlos, es sei denn, du gibst für Plugins Geld aus. Ansonsten bräuchtest du logischerweise für jeden Effekt ein Hardware-Gerät. Auch noch wichtig zu wissen wäre: Willst oder musst du deine Effekte live ändern können, und wenn ja, auf welche Art? Du wärst dann praktisch dein eigener Tontechniker und in dem Fall bräuchtest du eine Lösung, die in Echtzeit funktioniert. Ich kenn mich mit OBS wenig aus und weiß nicht, ob man einen MIDI-Controller dafür verwenden könnte. Aber vielleicht weiß das wer anders.

Zu dem Software Thema, in X-Split gibt es aktuell keine brauchbare Lösung VST Plugins einzubinden, das heißt man müsste die Umwege über Ableton Live gehen. Was nach meinen Versuchen echt sehr unpraktikabel ist. Mag sein das es mir da an Grundwissen fehlt, aber ich würde mich schon als überdurchschnittlich IT-Affin ansehen. Das KO-Kriterium ist das fehlende Latenzfreie Monitoring. In OBS gehen diese Plugins besser zu integrieren, aber auch dort habe ich kein Latenzfreien Monitor hinbekommen. Für die Filter selbst benötigt es am sinnvollsten einige wenige Presets die man wenn möglich Instant auswählen könnte. die Fein Justage geschieht dann eher in Proben vorab auch das der Effekt korrekt auslöst. gerade in Hinblick auf die Zukunft das man mehr Musiker integrieren will, denke ich ist die Softwarelösung mit Windows eher sehr anfällig und nicht praktikabel. Mit der Apple Lösung Logic Pro X soll das zwar deutlich besser sein. Aber das würde den Rahmen des machbaren sprengen. Deshalb hatte ich zu der Hardware Variante ein höheren Bezug.
 
Moin!

Rode NT1 als Mikro

Wirklich ein NT1 oder ein NT1A?

Was das Lifestreaming angeht nimm OBS, es gibt Freeware nix besseres und komfortableres. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten, entweder machst du deinen Mix in OBS komplett fertig und jagst ihn raus oder du nimmst noch eine DAW vorweg. An Free DAWs rate ich entweder zu Reaper oder Studio One Prime.
Dort machst du as Audio fertig und übergibst es an OBS.
Wenn du sagst du hast Latenzen beim Abhören, dann hör via Direktmonitoring ab, ich weiß nicht ob das Roland das kann? Aber in Studio One gibt es die Funktion, des Directmonitorings. Das sollte aber auch Reaper können. Wenn du in der Software nicht zuviele Effekte und Geräte rein haust, dann sollte das auch funktionieren.
Wie kommt der Ton zum Video / Streaming?

Greets Wolle
 
Zum Beispiel bei dem link, dort ist die Sängerin recht weit vom Mikro entfernt,
Nun. das ist mit Sicherheit keine Referenz dessen, was du mit deinem bisherigen Equipment erreichen kannst.
Die dort zu sehenden Mikros sind vermutlich in der 3000€ Klasse (sieht nach Neumann aus), wenn sie beginnt zu singen läuft ein aufwendiges Prozessing (er schaltet es ein), sicher nicht nur Hall, z.T. läuft auch noch ein Halbplayback (Keys) mit. (oder sind das Tonartefakte?)
Auch dürfte die weitere Kette nach dem Mikro (Preamp etc.) sicherlich auf einem hohen Studio Niveau sein.
Ist eigentlich die Videoqualität bei Twitch immer so unterirdisch?
 
Nur, um Anfängerfehler auszuschliessen...
  1. Die Phantompower am Roland ist eingeschaltet?
  2. Die singst/sprichst in die richte Seite des Mikros?
  3. Du has das Mikro richtig eingepegelt (Regler Micro Sens am Roland) und zwar so, das die Peak LED gerade nicht leuchtet.?
  4. Du hast ein Abstand unter 50cm zum Mikro?

ja das ist alles korrekt.

Moin!
Wirklich ein NT1 oder ein NT1A?

Ist wirklich ein NT1
 
Zuletzt bearbeitet:
:D Was verlangst du, das ist eine Plattform für Videospiele.
Spaß beiseite, es geht auch anders, aber viel ist dort echt grottig.
Greets Wolle

Ja das ist wirklich massiv unterschiedlich, viele nehmen halt nur eine kleine Webcam alà Logitech C920. Es gibt auch Streamer die verfügen über Vollformat Kameras. Um da auf die Frage von @WolleBolle einzugehen.

Wie kommt der Ton zum Video / Streaming?
Also ich besitze aktuell eine Alpha 5100, eine Alpha7 und eine Alpha 7r2. Als Objektive kommen meist Sony Festbrennweiten wie 50mm F1.8 / 28mm F2.0 oder kleinere Teleobjektiv wie ein Zeiss 24-70mm F4.0 zum Einsatz. Diese sind angeschlossen mit Elgato CamLink oder HD60S Capture Karten. Damit bekommt man im Studiobetrieb ganz ansprechende Ergebnisse hin. Auch hatte ich Angst davor das der Ton zum Bild nicht Syncron ist, aber das hat bisher mit X-Split einwandfrei funktioniert. In OBS hab ich es noch nicht getestet.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Nun. das ist mit Sicherheit keine Referenz dessen, was du mit deinem bisherigen Equipment erreichen kannst.
Die dort zu sehenden Mikros sind vermutlich in der 3000€ Klasse (sieht nach Neumann aus), wenn sie beginnt zu singen läuft ein aufwendiges Prozessing (er schaltet es ein), sicher nicht nur Hall, z.T. läuft auch noch ein Halbplayback (Keys) mit. (oder sind das Tonartefakte?)
Auch dürfte die weitere Kette nach dem Mikro (Preamp etc.) sicherlich auf einem hohen Studio Niveau sein.

Schau mal die haben ihr Equipment hier Online gestellt: http://www.aeseaes.com/gear/
Ich will das aber gern so ähnlich haben, ist das echt so komplex?
 
Die unter dem Link genannten Mikrophone stimmen schon mal nicht mit denen, die im Video zu sehen sind überein und wer weiß was noch variiert.

Einen Prpzessor wie der von Ralphgue vorgeschlagene kannst Du sicherlich in die Kette klemmen, ich bin davon ausgegangen, dass der VT-4 ein Multieffekt ist.

Die unter dem Link aufgeführten Hardware-Geräte sind OK, aber da sind auch Plugins aufgeführt. :)

Am Ende wird die Erfahrung den Unterschied machen.
 
Ich will das aber gern so ähnlich haben

Mikro Eigenbau, kann ich nicht beurteilen
https://www.aeseaes.com/diy-musician/the-michael/
würde dies aber locker im 4-stelligen Bereich ansetzen

Interface:
RME Fireface 802 ca. 1350€

Gitarre
Preamp:
FMR Audio RNP 8380 2 x ca. 1090€
Kompressor:
FMR Audio RNP 8380 2 x ca. 500€

Vocals:
Tube Preamp
Blue Microphones Robbie ca. 600€
Kompressor:
FMR Audio PBC-6A ca. 400€
EQ:
AML-17-022 - ezP-1A ca. 600€

Bass:
DIBox:
A-Designs Audio Reddi ca. 820€
Kompressor:
FMR Audio PBC-6A ca. 400€
EQ:
AML-17-023 - ezMEQ5 ca. 600€

plus DAW, DAW Plugins etc.

Wieviel willst du ausgeben ?
 
aktuell eine Alpha 5100, eine Alpha7 und eine Alpha 7r2. Als Objektive kommen meist Sony Festbrennweiten wie 50mm F1.8 / 28mm F2.0 oder kleinere Teleobjektiv wie ein Zeiss 24-70mm F4.0 zum Einsa

Okay das ist ganz ordentlich! Du könntest ja auch gleich über die Kamera den Ton einspeisen. Auf alle Fälle die Alpha 7 III hat einen Multifunktionsblitzschuh an den du einen XLR Adapter anbringen kannst. Nur kann die Kamera dann nicht dein NT1 mit Phantomstrom versorgen.
Du solltest mit deinem Equipment schon gute Ton und Videoqualität hin bekommen. Um deine Sängerin störungsfrei rüber zu bringen braucht es aber auch etwas Optimierung im Raum und vor allem etwas EQ Einsatz und vor allem einen Low Cut bei ca. 80 bis 100 Hz. Bei deinem Mikro sollte man so ca. 20 Zentimeter Abstand bei Gesangsaufnahmen mit einem Popfilter haben.
Wieviele Instrumente werden gleichzeitig zum Gesang noch spielen?

Greets Wolle
 
Ok, hab mir das DBX286 bestellt und beschäftige mich mal mit den OBS Plugins. Ich bring euch ein vergleich :) DDanke
 

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