Nur meine persönliche Meinung:
Musiktherapie in welcher Form auch immer sollte wohl an Deinem Problem vorbei gehen.
Dein Problem ist wahrscheinlich, dass Du Dir nicht vorstellen kannst was ein "Berufsmusiker" ist. Das ist nicht ein Typ der den ganzen Tag Musik macht.
Vielleicht solltest Du mal an diesem "Traum" ansetzen und zu versuchen ihn zu "realisieren" - also nicht ihn umzusetzen, sondern ihn in eine reale Einschätzung bringen.
Wenn Du diesen Therapiekrams schon machst kann ich Dir nur mal empfehlen folgende "Übung" zu machen:
1) Warum mache ich das (Musik) - was ist für mich der Grund Musik zu machen? Wie bin ich genau DAZU gekommen und warum hat der Weg nicht an der Musik vorbei geführt. Das kann was emotionales sein, oder auch etwas Biographisches ("ich liebe es" - "mein Papa hat mich zum Unterricht geschickt")
2) Wie mache ich Musik - gehe ich strukturiert vor? Lerne ich gerne viel? Wieviel Übe ich? Habe ich Probleme etwas musikalisches zu machen, was mich nicht interessiert (und mache ich es dann trotzdem)? Betrachte ich Musik als etwas Gemeinschaftliches oder bin ich lieber allein? Will ich immer etwas Neues? Wie ist die Art und Weise mit der Du 1). umsetzt? Alles was Dir einfällt dazu.
3) Was genau tue ich? Gitarre? Geige "am Computer"? Welche Instrumente noch? Unterrichten? Stile, die Du gut kannst? Songs schreiben? usw... was ist das tatsächliche Produkt Deiner Arbeit, sagen wir in diesem laufenden Jahr?
===> WICHTIG: es gibt natürlich keine falschen Antworten! Allerdings gibt es schön geredete Antworten. Sei einfach ehrlich und versuche das mal in einem
Text auf ein oder zwei DINA4 Seiten zu bringen. Sprich mit einer Person Deines Vertrauens darüber - sofern vorhanden. Veröffetliche das nicht hier - das ist eh zu Komplex, als dass sich ein Haufen Forums-HobbyPsychologen
Deiner annimmt.
Das gibt Dir einfach nur eine Übersicht. Tja und dann lies einfach viel über Berufsmusiker im Netz und schau, ob Du da rein passt. Es gibt viele Außenseiterstories aber meistens erfüllen sich Klischees und deswegen glaube ich von den paar Sätzen Deines Eröffnungspostes her, dass der Berufsmusiker nichts für Dich ist.
Entweder bist Du so unfassbar gut, dass Du eine irgendwie geartete Festanstellung bekommst - was ich nicht glaube.
Oder Du bist am Instrument solala aber kannst Dich mit Deiner Persönlichkeit "verkaufen" - was ich auch nicht glaube.
Wenn Du Musik als Beruf machen willst, brauchst Du sehr viel Biss und Antrieb... Motivation (siehe Frage 1 - ist da genug da?), die richtige Vorgehensweise (siehe 2.) und das richtige Angebot auf dem Markt (siehe Frage 3).
Ich habe so das Gefühl, dass Du sicher sehr gerne Musik machst, aber Die Musik vielleicht auch als eine Art Projektionsfläche für deine psychischen Probleme benutzt. Es wird nicht alles gut, wenn man sein Hobby zum Beruf macht. Es wartet eher eine psychische Enttäuschung
In der Regel empfehle ich ja Hobby und Beruf zu trennen
- solange es mir gelingt das jemandem auszureden hatte ich auch Recht.
Was nämlich passieren würde ist, dass Du mit einer erdrückenden Erwartung an den Plan - Berufsmusiker zu werden - heran gehst. Das kann nur schief gehen.
Viel Glück anyway
ps: sorry ich bin im "Umgang mit Patienten" meistens sehr direkt und eher der "böse" Cop. Nicht persönlich nehmen. Meiner Erfahrung nach hilft eine emotionale Bemutterung nicht dafür aber die klare Ansage was mach versuchen kann.