Hamburg Hilfe für (angehende) Musiker mit Depressionen

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AlikZebra
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Ich mache inzwischen seit 8 Jahren Musik (Gitarre, Geige und am Computer) und strebe eine Karriere im Musikbereich an. Mein Problem ist ich komme seit vier Jahren - solange leide ich schon an Depressionen, sozialer Phobie und DP/DR - kaum vorran, weil ich antriebslos, perfektionistisch und emotionslos bin. Ich bin zwar in normaler Gesprächstherapie, aber das hat kaum einen Einfluss auf mein Problem beim Musik machen. Ich habe gehört, dass es Angebote einer Organisation gibt für junge Musiker mit psychischen Problemen. Kennt irgendwer so eine Organisation im Raum Hamburg?
 
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Ich kann dir leider keine Tipps für Hamburg geben, wenn ich aber deinen Absatz lese, fällt mir folgendes auf:
Es besteht eine große Diskrepanz zwischen deinem Wunsch Berufsmusiker zu werden (ziemliche hohes Ziel) und deinem depressiven Alltag wie du dich erlebst. Jedes mal wenn du diese zwei Punkte miteinander vergleichst, wird es dir nur noch schlechter gehen. Daher mal ein Tipp was du versuchen könntest: Akzeptiere dich einfach wie du jetzt bist, egal wie es ist, es ist gut so. Es geht dabei nicht darum deine Depression wegzudrücken sondern vielmehr inmitten deiner Depression einen Ruhepunkt zu finden (indem du dich akzeptierst und eben nicht depressiv erlebst). Ich finde das ist eine mächtige Übung und wenn man sie oft genug macht, fängt man an sich anders zu erleben, was ja eine Veränderung von Innen bedeutet.

Hoffe meine Worte sind willkommen, wenn nicht, nichts für ungut, überlese es einfach. :)
 
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Auch auf die Gefahr verteufelt zu werden: Warst du wegen deiner Depression schon in ärztlicher Behandlung? Depressionen sind zum Teil einfach physisch veranlagt, da ist teilweise mit Gesprächstherapie nicht viel zu machen sondern eine medikamentöse Therapie unumgänglich. Bitte beherzige das.
 
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Auch auf die Gefahr verteufelt zu werden: Warst du wegen deiner Depression schon in ärztlicher Behandlung? Depressionen sind zum Teil einfach physisch veranlagt, da ist teilweise mit Gesprächstherapie nicht viel zu machen sondern eine medikamentöse Therapie unumgänglich. Bitte beherzige das.
Kann ich nur extrem unterstreichen.
Leide selbst seit 30 Jahren (geschätzt) an Depris.
Vor 3 jahren bin ich deswegen endlich zum Doc und wurde Medikamentös eingestellt.
Ab Oktober werde ich Medikamentenfrei sein und es geht mir sehr viel besser
 
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Was vielleicht eine Idee ist, wäre, eine Musiktherapie zu starten. Die wäre dann natürlich anders als bei anderen, aber ich denke, ein Musiktherapeut kann vielleicht mit deinem Anliegen etwas anfangen. Da würde ich vielleicht mal bei jemandem anfragen und direkt sagen, was Sache ist. So wie ich das lese, geht es nämlich um dein Verhältnis zum Musik machen/deinen Umgang mit Musik machen. Das ist natürlich in einer normalen Musiktherapie nicht Thema. Ich gehe allerdings mal davon aus, dass man sowas selbst zahlen muss.

Ich weiß, dass es im Raum Osnabrück eine Praxis gibt, die ein musiktherapeutisches Coaching für Musiker und Musikstudierende anbietet. Also so, dass man Therapie in Anspruch nimmt und sein eigenes Musikmachen reflektiert. Ich finde aber gerade deren Seite nicht und der Flyer hängt zu Hause (bin im Urlaub). Aber sowas geht doch in die Richtung, was du suchst? Vielleicht gibt es das ja auch in Hamburg.

Ich hatte mir das mal überlegt, habe aber aufgehört zu recherchieren, als ich nur auf Angebote gestoßen bin, die von der Krankenkasse natürlich nicht übernommen werden. Und so ist mir das zu teuer.

Zwar nur sehr dürftige Infos, aber vielleicht hilft es dir bei deiner weiteren Suche.
 
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Nur meine persönliche Meinung:
Musiktherapie in welcher Form auch immer sollte wohl an Deinem Problem vorbei gehen.

Dein Problem ist wahrscheinlich, dass Du Dir nicht vorstellen kannst was ein "Berufsmusiker" ist. Das ist nicht ein Typ der den ganzen Tag Musik macht.

Vielleicht solltest Du mal an diesem "Traum" ansetzen und zu versuchen ihn zu "realisieren" - also nicht ihn umzusetzen, sondern ihn in eine reale Einschätzung bringen.

Wenn Du diesen Therapiekrams schon machst kann ich Dir nur mal empfehlen folgende "Übung" zu machen:

1) Warum mache ich das (Musik) - was ist für mich der Grund Musik zu machen? Wie bin ich genau DAZU gekommen und warum hat der Weg nicht an der Musik vorbei geführt. Das kann was emotionales sein, oder auch etwas Biographisches ("ich liebe es" - "mein Papa hat mich zum Unterricht geschickt")


2) Wie mache ich Musik - gehe ich strukturiert vor? Lerne ich gerne viel? Wieviel Übe ich? Habe ich Probleme etwas musikalisches zu machen, was mich nicht interessiert (und mache ich es dann trotzdem)? Betrachte ich Musik als etwas Gemeinschaftliches oder bin ich lieber allein? Will ich immer etwas Neues? Wie ist die Art und Weise mit der Du 1). umsetzt? Alles was Dir einfällt dazu.


3) Was genau tue ich? Gitarre? Geige "am Computer"? Welche Instrumente noch? Unterrichten? Stile, die Du gut kannst? Songs schreiben? usw... was ist das tatsächliche Produkt Deiner Arbeit, sagen wir in diesem laufenden Jahr?



===> WICHTIG: es gibt natürlich keine falschen Antworten! Allerdings gibt es schön geredete Antworten. Sei einfach ehrlich und versuche das mal in einem Text auf ein oder zwei DINA4 Seiten zu bringen. Sprich mit einer Person Deines Vertrauens darüber - sofern vorhanden. Veröffetliche das nicht hier - das ist eh zu Komplex, als dass sich ein Haufen Forums-HobbyPsychologen :) Deiner annimmt.
Das gibt Dir einfach nur eine Übersicht. Tja und dann lies einfach viel über Berufsmusiker im Netz und schau, ob Du da rein passt. Es gibt viele Außenseiterstories aber meistens erfüllen sich Klischees und deswegen glaube ich von den paar Sätzen Deines Eröffnungspostes her, dass der Berufsmusiker nichts für Dich ist.
Entweder bist Du so unfassbar gut, dass Du eine irgendwie geartete Festanstellung bekommst - was ich nicht glaube.
Oder Du bist am Instrument solala aber kannst Dich mit Deiner Persönlichkeit "verkaufen" - was ich auch nicht glaube.
Wenn Du Musik als Beruf machen willst, brauchst Du sehr viel Biss und Antrieb... Motivation (siehe Frage 1 - ist da genug da?), die richtige Vorgehensweise (siehe 2.) und das richtige Angebot auf dem Markt (siehe Frage 3).

Ich habe so das Gefühl, dass Du sicher sehr gerne Musik machst, aber Die Musik vielleicht auch als eine Art Projektionsfläche für deine psychischen Probleme benutzt. Es wird nicht alles gut, wenn man sein Hobby zum Beruf macht. Es wartet eher eine psychische Enttäuschung :)
In der Regel empfehle ich ja Hobby und Beruf zu trennen - solange es mir gelingt das jemandem auszureden hatte ich auch Recht.
Was nämlich passieren würde ist, dass Du mit einer erdrückenden Erwartung an den Plan - Berufsmusiker zu werden - heran gehst. Das kann nur schief gehen.


Viel Glück anyway


ps: sorry ich bin im "Umgang mit Patienten" meistens sehr direkt und eher der "böse" Cop. Nicht persönlich nehmen. Meiner Erfahrung nach hilft eine emotionale Bemutterung nicht dafür aber die klare Ansage was mach versuchen kann. :)
 
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