hilfe beim erkennen und bestimmen von akkorden

[shreddingfrenzy]

hi ich bin neu hier ,


ich habe einige probleme was das erkennen von akkorden angeht. wenn zb Cmaj7 angeschrieben steht kenne ich mich doch gut aus , wenn aber der akkord vorgegeben ist habe ich keinen dunst wie ich vorgehen soll um diesen zu erkennen??


zb hier wenn es nicht angeschrieben wäre! ich komme immer in verzweiflung was teilweise das rauf bzw runter zählen betrifft.


bei diesem bsp kenne ich mich bis zu C9 eigentlich gut aus. bei C9 würde ich zuerst einen normalen Cdur akkord aufbauen und dann noch die neunte stufe von C ( also d ) hinzufügen.

kann mir jemand fürs erste den C7+ akkord erklären? für was steht das "+"??

hoffentlich könnt ihr mir helfen!!

 

[michum]

hallo!

Das + bezieht sich auf die 5.
Die Quint (5) ist ein reines Intervall, es gibt kein "groß" oder "klein". Wenn man doch die 5 einen Halbton höher spielen will heißt es "übermäßige" 5, Symbolschrift #5, englisch augmented.
Steht so auch in deinen Noten. Akkord C7 hat die Töne c, e, g, bb, beim Akkord c7+ ist es entsprechend c, e, g#, bb. Da ist die #5.

Hast du das grundlegende System verstanden?

In Kurzfassung:
- die Töne werden im Terzabstand gestapelt, also 1 3 5 7 usw.

- Wenn man nichts dazu sagt geht man davon aus, dass die ersten 3 Töne gemeint sind (Dreiklang C: c e g), große Terz = Dur. Das ist sozusagen die erste Abkürzung, der Durdreiklang C heißt einfach nur C.

- Wenn du andere Töne willst, schreibst du die entsprechende Zahl dazu.

- Wenn du an der Struktur was veränderst, musst du das auch dazu schreiben; z.B. kleine Terz = Moll. Oder #5 oder b5.

- Dann gibts noch weitere Abkürzungen und Schreibweisen, die man wohl kennen muss.

Z.B. heißt die kleine 7 einfach nur 7. Wenn du die große 7 willst, musst du es dazu sagen: major 7. Das "major" bezieht sich auf die 7, der C maj7 Akkord hat also die (üblichen) Töne c e g sowie die große 7, den Ton b.

Für Moll verwenden manche die Schreibweise - (minus).

Für #5 hast du gesehen gibt es die Schreibweise +.

Verminderte Akkorde heißen englisch diminished, Symbol °.

Halbverminderte Akkorde kann man m7b5 schreiben, sie haben das Symbol "durchgestrichenes °" das kann ich grad mit der Tastatur nicht schreiben^^, es sieht aus wie ein Durchschnittszeichen. Ist aber nur ein Zeichen statt des längeren "m7b5" und ist ganz praktisch beim Schreiben.

 

[shreddingfrenzy]

hi !!

vielen dank für deine ausführliche antwort!!

ahh ok ich seh schon, und daher die quint beim C7+ erhöht wird muss auch die sept mit einem b vorzeichen versehen werden, daher nun über dem normalen Cdur eine kleine terz ist und es dadurch C7 bleibt/ist. ( mit einer großen terz darüber wäre es ein maj7 richtig?)

ahh und wenn dastehen würde C7b5 müsste ich die quint vermindern richtig?

danke für die auskunft die abkürzungen betreffend!! ja ich weiss du meinst diese "durchschnitts" oder "radius" zeichen ^^
damit wären diese fragen auch gleich geklärt danke

dieses thema betreffend wären meine fragen geklärt soweit denke ich , danke nochmal.


kann es sein, dass du dich auch mit der funktionsharmonik auskennst? denn so ganz habe ich das noch nicht durchblickt.
ich weiss nur, dass ich zb zwei akkorde nebeneinander habe , die gleichen töne liegen bleiben also noch nicht das wahre ^^
wenn ich das grundschema verstehe denke ich, dass ich alles restliche durchblicke

 

[Claus]

... bei C9 würde ich zuerst einen normalen Cdur akkord aufbauen und dann noch die neunte stufe von C ( also d ) hinzufügen.

Ich vermute aufgrund der Tabelle im ersten Beitrag, Du beziehst dich auf die "Jazz-"Harmonielehre (Chord Scale Theory)?
Das Ergebnis dieser Konstruktion aus dem Titelzitat wäre C^add9, ein Akkord aus einer anderen "Akkord-Familie" bzw. mit anderer Funktion.
C D E G
Dazu siehe auch in den unteren Abschnitten von http://en.wikipedia.org/wiki/Added_tone_chord

C9 ist dagegen ein Dominantseptakkord mit der tension 9 (=extension, dt. Erweiterung).
C E G Bb D
http://en.wikipedia.org/wiki/Ninth_chord

Der Abstand von drei Ganztonschritten (Tritonus) zwischen der Durterz und der kleinen Septim erzeugt eine Dissonanz, welche die nach Auflösung lechzende musikalische Spannung beim Einsatz als "funktionalem" Dominantseptakkord ganz wesentlich unterstützt, die None macht den Klang dabei m.E. wieder etwas "runder".

C7 ist der Dominantseptakkord in F-Dur (F G A Bb C D E F). Also liefert diese Tonleiter das Material für den Aufbau der diatonischen Akkorde (Vierklänge) und deren (nicht alterierten) tensions.
Fmaj7: F A C E
Gm7: G Bb D F
Am7: A C E G
Bbmaj7: Bb D F A
C7: C E G Bb
Dm7: D F A C
Eø, (= Em7b5, E half diminished): E G Bb D