Hilfe beim deuten des Herstellerbildes der PickUp-Schaltung

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Ich hab mir schon vor längerer Zeit eine Q52-LBM gekauft. Ich bin soweit mit der Gitarre zufrieden, möchte aber noch etwas modifizieren: die Pickups mit Schaltung. Die Pickups hab ich schon gegen das Symoure Duncan Hot Rodded Set getauscht.
Dabei hat die Schaltung in der Ibanez eine besondere Einstellung die ich auf jeden Fall behalten möchte, wenn ich den original Wahlschalter mit Platine gegen einen "normalen" 5 Switch tausche (Schaller Megaswitch).
Doch ich bin ratlos wie ich diese spezielle Schaltung löten muss, weil ich nicht verstehe wie sie Original geschaltet ist. Hier kommt ihr ins Spiel.

Es gibt von Ibanez dieses Schaubild:

puswitch_51.png


Dazu gibt es noch dieses Bild, das hilft alles besser zu verstehen

eg_control_99.jpg


Den Sound, den ich jetzt meine ist die Einstellung
Alter Switch auf 2
5-Way PU auf ganz links (Bridge)

Das ist diese ominöse "Power Tap" Schaltung. Was ist das genau? Ist das nur eine Parallel Schaltung das der Single Coil nicht so sehr brummt?
Und ja, es ist im Schaublid etwas verwirrend eingezeichnet. Da steht der 5-Way Switch ganz rechts und es steht Bridge dran. Das ist tatsächlich die Bridge und nicht die Halsseite wie man es auf den ersten Blick vermutet.


Für mich dient diese Einstellung dazu, das ich bei ruhigeren Songs weniger Verzerrung habe (also ähnlich oder gleich, wenn man vom Humbucker auf Single Coil wechselt). Das passt bei einigen unserer Liedern einfach ideal.

Was bedeutet also dieses "Power Tap"?


Um der Frage des "Warum willst du das überhaupt tauschen?" zuvor zu kommen, ich möchte an meinen beiden Gitarren die gleichen Schaltungen und Pickups haben, das ich bei einem wechsel keine Änderung im Sound und vor allem in der Handhabung habe.
Außerdem ist der Schalter an der Q52 schon nach einem knappen Jahr angeschlagen, das ich öfter mal Kontaktspray nutzen muss. Der wird also in jedem Fall getauscht. Die Originalteile sind auch nicht günstig. Also einmal gegen was gutes tauschen und ich hab meine Ruhe.
 
Bevor Du Dir einen Austausch des 5-Weg-Schalters gegen einen Mega-Switch vornimmst, kläre zuerst, ob der Mega-Switch überhaupt in das Elektronik-Fach passt. Die Korpora der Ibanez-Q-Gitarren sehen sehr dünn aus.

Coil-Tap (Power-Tap) ist eine Art Mittelanzapfung an einer Pickup-Spule und dient dazu, das Ausgangssignal des Pickups abzuschwächen. Manchmal wird auch eine Spule des Pickups mit einem Widerstand überbrückt. Bei Humbucker mit Coil-Taps kann es zu erhöhten Nebengeräuschen kommen.
 
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Der Switch passt. Ist aber dennoch ein guter Tipp, denn das ist ein echt fieses Fettnäpfchen.

Also Nebengeräusche sind keine aufgefallen.
Wie sieht den die Verdrahtung dazu aus? Also zu dem Coil-Tap.
 
Es geht hier nicht um Coil Tap sondern Ibenz Power Tap. Das sind zwei völlig unterschiedliche Sachen.
Bei Ibanez heißt das der Humbucker wird "halb gesplittet" indem ein Kondensator und ein Widerstand parallel zu einer Spule geschaltet werden.

Und da ist dann schon ein Knackpunkt, die Kondensatoren und Widerstände sitzen auf dem 5-Way Switch. Also einfach gegen den Schaller tauschen funktioniert da nicht.

Ich kenne die Schaltung nicht und hab nicht wirklich was dazu gefunden, aber die einfachste Methode um den Alter Switch zu entfernen und dauerhaft in Mode 2 zu sein ist so wich das sehe den Alter Switch zu überbrücken, sprich an den Steckern davon jeweils zwei Kabel zu verbinden.
Die Farben müßten sein:
Grün-Gelb-Rot
Braun-Grau-Blau

Entweder müssen Braun und Grau sowie Grün und Gelb verbunden werden, oder Grau mit Blau und Gelb mit Rot. Also jeweils die mittleren Kabel mit den rechten oder linken.
Mehr macht der Schalter beim Wechsel zwischen den Modi nicht.
 
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Hm, dann wäre also eine Möglichkeit den Originalschalter durchzumessen, das ich an der entsprechenden Stelle einen entsprechenden Wiederstand und/oder Kondensator setzen kann. Dann wäre es das selbe Ergebnis.

Das ist sehr plausibel, da ich die original Pickups ja schon gegen die Seymoure Duncan getauscht habe. Die Schaltung hat trotzdem noch genau so funktioniert. Somit sind es nicht spezielle Humbucker, die einen weiteren Spulenabgang haben um die Spulenlänge zu kürzen.

Eines hast du jedoch missverstanden. Der "Alter Switch" fliegt raus. Den hab ich in meiner anderen Gitarre nämlich nicht und will ihn da auch nicht einbauen. Vielleicht mach in das Loch des "Alter Switches" eine bunte LED rein oder sowas, aber der Schalter kommt sicher weg. Genau deshalb will ich einen Megaswitch, weil ich da alle Möglichkeiten hab um meine Wünsche zu erfüllen. Kann durchaus sein das ein einfacher Schalter mir eigentlich ausreicht, aber da geh ich lieber auf Nummer sicher.

Das blöde ist jetzt nur, das ich mich in der Elektrik zu wenige auskenne um das zu machen. Dann werde ich mal den Gitarrenbauer in der Nachbarschaft aufsuchen und fragen ob er das hin bekommt. Sollte ja eine hoffentlich einmalige Investition sein.
 
Hier gibt es noch ein paar detailiertere Informationen, die @Ich79 bestätigen, auch wenn es sich um einen Bass handelt:

View: https://www.youtube.com/watch?v=iI2XkdmtK8k
Den Widerstandswert sollte man noch gut auf dem SMD-Bauteil ablesen oder messen können. Beim Kondensator wird es schon etwas schwieriger, weil die nicht beschriftet sind. Und der Wert befindet sich vermutlich im pF-Bereich. Da lösen die meisten einfacheren Messgeräte (Multimeter) nicht mehr gut genug auf und es braucht spezielleres Equipment, das ein Gitarrenbauer vielleicht nicht hat. Vielleicht kann man die existierenden Bauteile mitsamt der Platine weiter verwenden, aber das ist eher unwahrscheinlich. Außerdem hättest du dann nur eine Lösung für eine der Gitarren.
Wenn man die gesamte Schaltung nachvollzieht und aufzeichnet, ergeben sich vielleicht noch andere Möglichkeiten.

Wie im Video erwähnt, hat die Schaltung den Nachteil der verschlechterten Störgeräuschunterdrückung. Wäre eine einfache Parallelschaltung des Humbuckers auch eine Option für dich? Ich habe mit einem Megaswitch in einer HH-Gitarre und SH4 am Steg folgende Schaltoptionen umgesetzt: Hals seriell, Hals gesplittet, Hals seriell parallel zu Steg seriell, Steg parallel, Steg seriell. Idealerweise wäre die 2. Position Hals parallel, aber der verbaute Tonabnehmer (Ibanez Original) hat nur einen Split-Anschluss, nicht alle 4 Kabel herausgeführt.

Edit: Ich habe noch etwas weiter gesucht und muss mich korrigieren. Diesem Bild nach zu urteilen hat der Widerstand 4.7 MOhm und den Kondensator 22 nF:
https://sevenstring.org/threads/iba...p-replacement-and-wiring.366381/#post-5650505
Mit diesen Informationen sollte sich ein Schaltbild für den Megaswitch zeichnen lassen. Welche Tonabnehmerkombinationen willst du auf welcher Position?
 
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Welche Tonabnehmerkombinationen willst du auf welcher Position?
Das ist natürlich die Kernfrage, denn auch mit dem Megaswitch hat man halt ohne zusätzlichen Schalter oder ein Pushpoti nur 5 Spulenkombinationen und nicht 10 wie bei der Ibanez. Im Prinzip müsste man auch einzelne Varianten aus der normalen und welche aus der "Alt."-Stellung mit dem Mega Switch zu kombinieren sein, aber vermutlich nicht alle. Das gilt vor allem auch abhängig davon, wie genau Ibanez die Power Tap-Schaltung nun erreicht.

Eines hast du jedoch missverstanden. Der "Alter Switch" fliegt raus. Den hab ich in meiner anderen Gitarre nämlich nicht und will ihn da auch nicht einbauen. Vielleicht mach in das Loch des "Alter Switches" eine bunte LED rein oder sowas, aber der Schalter kommt sicher weg. Genau deshalb will ich einen Megaswitch, weil ich da alle Möglichkeiten hab um meine Wünsche zu erfüllen.
Es wäre auf jeden Fall sinnvoll, mal detaillierte Bilder des 5-Wegschalters und vor allem der kleinen Extraplatine mit dem Alt-Switch zu posten, vielleicht sind doch Codes drauf, aus denen man die Werte der Bauteile ablesen kann. Aus Vorder- und Rückseite zusammen kann man dann hoffentlich auch sehen, wie genau sie verschaltet sind. Und wie gesagt, man muss natürich wissen, welche 5 der 10 jetzigen Möglichkeiten Dir die wichtigsten sind.

Bei Ibanez heißt das der Humbucker wird "halb gesplittet" indem ein Kondensator und ein Widerstand parallel zu einer Spule geschaltet werden.
Das erste ist auf jeden Fall richtig, ich sehe das auch so, dass da keine Parallelschaltung der Spulen o.ä. drin ist. Mit letzterem bin ich mir aber nicht so sicher. Funktionieren tuts ja auch an Masse, wird sogar häufiger so verdrahtet. Aber Ibanez ist ja öfter etwas speziell.

Beim Partial Split gibts ja wie beim normalen Coil Split zwei Möglichkeiten: der Standard ist eigentlich, die Verbindung der beiden Spulen auf Masse zu legen. Ersetzt man den Draht durch einen Widerstand und/oder Kondensator, wird nur ein Teil des Hot-Signals der "ersten" Spule (so nenne ich jetzt mal die, deren Anfang dauerhaft an der Masse hängt) an Masse abgeleitet statt direkt in den Eingang der zweiten, seriell geschalteten Spule, und man hat den Teilsplit. Man kann durch die Wahl der beiden Möglichkeiten Split an Masse bzw. Hot dann steuern, welche der beiden HB-Spulen beim Split aktiv (bzw. voll aktiv) bleibt.

Leider konnte ich bisher nicht ausknobeln, wie Ibanez es macht - vielleicht sogar bei Bridge- und NeckHB unterschiedlich, damit in den Kombinationen der Splits der Brumm ganz wegfällt. Das hängt jetzt wiederum davon ab, ob der NeckHB eine rw/rp-Version ist, was beim Hot Rodded Set mWn nicht der Fall ist. Bei dem muss man für den Humbucking-Effekt im Split bei einem HB die Spule mit festen Polen, beim anderen die mit den Schrauben wählen. Oder den Magneten umdrehen und einen PU in der Phase drehen... :rolleyes:

Eine weitere Frage ist die, wie bei der Q52 Kondensator und Widerstand kombiniert sind. Je nach Werten wäre es auch plausibel, den Kondensator zwischen die beiden Spulen zu schalten und den Widerstand zugleich auf Masse. Oder Cap und Widerstand sind schlicht in Reihe geschaltet, und diese Kombi wird vom Schalter dann entweder an Masse oder eben an den Hot-Anschluss des PUs, also parallel zur zweiten Spule, gelegt. Wie das Ibanez genau macht, kann man wohl nur ausmessen, denn offizielle Angaben dazu scheints nicht zu geben. Ich habe auch Bilder gesehen, auf denen auf der Platine des 5-Weg-Schalters neben den SMD-Bauteilen die Werte aufgedruckt waren, aber die Werte auf dem einen Bild, das ich gefunden habe, schienen mir für den Zweck nicht sehr plausibel. Leider gibts bei Ibanez aber wohl so einige Varianten, und mal sind Widerstände und Caps auf dem Alt-Schalter, mal als SMD auf dem 5-Weg. Ein Bild mit den Bauteilen der Q52 habe ich aber noch nicht gefunden, daher s.o..

Zu allem Überfluss ist die jeweilige Wirkung natürlich auch abhängig von den elektrischen Eigenschaften der PUs, sodass man die Werte evtl. anpassen müsste. Aber wenn die vorhandenen jetzt für den TE funktionieren, dann kann man es dabei natürlich belassen.

Zu guter Letzt darf ich aber einfach mal meine eigene Lösung für die Partial Splitsounds nennen, die sich bei den Werten an PRS orientiert. Und die sieht so aus, dass die HB auf Pos. 1 (Bridge) bzw. 5 (Neck) voll durchlaufen, und in den drei mittleren Positionen Bridge, Bridge+Neck bzw. Neck als Partial Split über einen 1,1 bis 1,8 KOhm Widerstand. Das klingt auf jeden Fall deutlich weniger dünn und schrill und schon recht SC-mäßig. Diese Schaötung macht für den angepeilten Zweck (aufklaren für cleanere Parts) einen ziemlich guten Job, wie ich finde.

In der Guthrie Govan-Charvel klingen die HB-Splits mMn auch sehr gut, und die elektrischen Werte sind von den Duncan-PUs nicht so arg weit entfernt. Hier wird ein 0,1µF Cap mit einem 1,1 KOhm-Widerstand in Reihe geschaltet und an Masse gelegt.

Wenn man die Ibanez-Schaltung also nicht rekonstruieren kann, gibt es also schon sinnvolle Alternativen.

Gruß, bagotrix
 
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Okay, ich merk schon, das geht so langsam deutlich weiter wie ich es überhaupt machen kann. Deshalb nochmal kurz zurück, was ich eigentlich wollte.

Der Schalter macht, das der Klang höher wird (wie bei einem Single Coil) und deutlich weniger Gain hat. Um das mal klar zu machen, hab ich hier zwei Aufnahmen erstellt, dass man den Unterschied hören kann. Wenn ich sage deutlich mehr oder weniger ist das einfach keine klare Aussage. Da stellt sich jeder was anderes drunter vor. Deshalb geh ich das jetzt so an.

Das erste Beispiel ist nur mit dem Steg Humbucker. Also ganz normal.


Das zweite Beispiel ist die Einstellung wenn ich nur den "Alter Switch" schalte. Hier ist deutlich weniger Gain und mehr Höhen.


So etwas möchte ich unterm Strich gern haben. Wenn es einen Weg gibt, das anders zu lösen, als mit Kondensatoren und/oder Wiederstände, hab ich nix dagegen.


Ich hab auch nochmal nach dem Schalter geschaut und will den jetzt nicht komplett aus der Gitarre ausbauen. Also hab ich Netzt nach entsprechenden Bildern gesucht und bin fündig geworden. Leider werden die aber nicht wirklich helfen, weil man sieht, das man nichts sieht.
djod4nbkpvyvjiinrd1s.jpg
Und ich hab noch eine Verdrahtung gefunden. Es sollte das untere Schaubild sein. Und ja, das ist nicht der gleiche 5-Way Switch, aber ich hab kein Schaubild mit dem Originalschalter gefunden.
ibanez-rg5320-wiring-v0-5i75pl7r7qmd1.png

PS.: Die Aufnahme war "quick and dirty". Ist tatsächlich ein klitze kleines bisschen verstimmt.
 
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Tja, das sind nun leider weder die richtigen Schaltungen, noch ist es der passende Schalter für die Q52. Die sehen zwar meist ähnlich aus, aber der abgebildete ist ein Schalter für eine HSS-Bestückung, während Du zwei HB hast.

Ibanez hat schon immer eine Menge verschiedener, oft durchaus cleverer Schaltungen verwendet. Aber der Power Tap ist halt nochmal spezieller als ein simpler Coil Split, wie er z.B. in der unteren Grafik zu sehen ist. Und da dann auch noch mit einem 3-Weg-PU-Schalter, hat also leider nichts mit Deiner Gitarre zu tun.

Wie gesagt gibts auch noch andere gut klingende Varianten, aber Dein Einstieg war ja eigentlich, die Ibanez-Schaltung zu kopieren, und die bietet auch mMn sehr schöne Sounds, die über die lieblose und meist arg dünn klingende schon deutlich hinausgehen.

Wenn es also nicht unbedingt die Ibanez-Geschichte sein muss, dann findest Du ohne weiteres bei Duncan, Dimarzio und anderen Beispiele, wie man 2 HB mit 5Weg-Schalter verdrahten kann, und gerade beim Megaswitch auch auf der Herstellerseite. Ich persönlich kann mit der Mittelposition aus zwei vollen HB bei Superstrats nicht so viel anfangen (im Gegensatz zur Les Paul), also wähle ich vorzugsweise in den mittleren 3 der 5 Positionen das Splitten der HB.

Und da würde ich wie gesagt immer vorziehen, statt eines vollen Splits (=Drahtbrücke vom Schalter an Masse oder Hot) die Split-Anschlüsse über einen Widerstand von 1,1 bis 1,8 KOhm laufen zu lassen.

Gruß, bagotrix
 
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Die Q52 hat normalerweise das dyna-MIX10 System und dazu gehört der 3SWLDMX10 Schalter.
ibanez-3SWLDMX10.jpg
Da sieht man auch die beiden (SMD-)Widerstände und Kondensatoren die in Mode 2 dazu geschaltet werden.
Dass du den Alter-Switch weg haben willst hatte ich schon verstanden.
Die Frage meinerseits ist, würde es dir reichen nur den Alter Switch zu entfernen oder willst du unbedingt den Ibanez 5-Way tauschen?
Mit dem original 5-Way müsstest du nur die Stecker vom Alter Switch abziehen und jeweils zwei Pins/Kabel verbinden um einen der Modi fest einzustellen.
 
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Im ersten Post steht drin, dass:
  • eine Schaltung gesucht wird, die sowohl den Stegtonabnehmer mit Alter Switch Mode 1, als auch Mode 2 möglich macht, aber nur einen 5-Wege-Schalter erfordert
  • eine Schaltung gesucht wird, die identisch in 2 Gitarren verbaut wird, wobei die 2. keinen Alter Switch hat, weswegen der rausfliegen soll (gut, das muss man etwas zwischen den Zeilen lesen oder wissen)
  • der Schalter in der Q52 Probleme macht und deswegen raus soll
Mein Vorschlag:
HH_MegaswitchM_IbanezPowerTap.png

Wenn ich mich nicht vertan habe, müsste in Position 2 und 4 derselbe Powertap wirken, wie in der Originalschaltung (Mode 2), vorausgesetzt, die zusammengetragenen Informationen stimmen. 1, 3 und 5 entsprechen der Originalschaltung in Mode 1 bzw. der andere Gitarre. Das darf gerne gegengeprüft werden.

Alternativ schlage ich die Schaltung HH8 (S. 19) hieraus vor:
https://schaller.info/media/02/9a/31/1707984345/HH_GB_DE.pdf
 
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Okay, also die Hilfe von euch ist sicher gut gemeint und noch besser überlegt, aber das übersteigt so langsam meinen Horizont ganz deutlich. Mein Kenntnisstand von Elektronik entspricht etwa einer elektrischen Märklin Eisenbahn.
Um auf den von mir gewünschten Klang zu kommen werde ich wohl einen anderen Weg einschlagen müssen.

Das bedeutet, das ich einfach einen normalen Switch einbaue um eine Standard Verdrahtung einzurichten. Das liegt in meinem Fähigkeitsbereich. So kleine Elektronikbauteile, wie sie auf dem Bild zu sehen sind, werde ich eher kaputt löten wie sie vernünftig einbauen. Obendrein werde ich da sicher noch mindestens 75% der möglichen Fettnäpfchen mitnehmen die es da sonst noch so gibt.

Meine jetzige Idee ist deutlich einfacher. Normal verlöten des Schalters in der Gitarre und den Sound im Modeler einfach anpassen. Das kann ich hinbekommen. Wird sicher nicht das selber Ergebnis sein, aber dem wenigsten nahe kommen.

Trotz allem möchte ich mich bei euch für eure Hilfe bedanken. Ihr habt da einiges an Hirnschmalz und Zeit reingesteckt. Leide geht das über mein Elektrikverständnis und -fähigkeiten hinaus.
 
Hi,

ich würde die Flinte nicht gleich ins Korn werfen. Das hier ist eine verdrahtung mit den Seymour Duncan-Farbcodes, die kann man (wenn Du das Löten grundsätzlich hinbekommst) mit einem 5-Weg Superswitch auch ohne tiefes Verständnis der Elektrik nachbauen kann

2H_S5W_1V_1T.jpg


Zu beachten ist hier noch folgendes:

Der Superswitch besteht aus vier Schaltebenen, das muss man sich vorstellen wie 4 einzelne 5-Wegschalter, die mit nur einem Hebel gleichzeitig bedient werden und entsprechend immer die gleiche Stellung haben. Diese 4 "Einzelschalter" sind untereinander also nicht verbunden, es sei denn, man lötet extra Drahtbrücken zwischen diesen Schaltebenen ein. Das sind die schwarzen Verbindungslinien.

Jedee der Schaltebenen hat jeweils fünf Lötösen, die in der Reihe nach intern mit dem sechsten Anschluss (quasi der Ausgang) verbunden werden. Dieser Ausgang liegt immer ganz außen, im Bild erkennt man ihn auch daran, dass zwischen den "Eingängen" kleine Abstände sind und vom letzten "Eingang" zum gemeinsamen "Ausgang" der Schaltebene ein etwas größerer Abstand zu sehen ist. Das muss bei den realen Schaltern nicht immer so sein, aber es erleichtert das Verständnis des Bildes.

Beim Superswitch wird in jeder Ebene immer nur eine Lötöse mit dem Ausgang der gleichen Ebene verbunden. Das Prinzip ist hier im Bild: Die linke obere Ebene und die linke untere Ebene schalten den Anschluss des Neck- bzw. BridgePUs an den Ausgang, von da ab geht ein Draht zum Volumepoti. In den ersten drei Ösen von links für den BridgePU bzw den letzten 3 für den NeckPU siehst Du drei schwarze Punkte. Das bedeutet, dass diese drei Ösen jeweils mit einer Drahtbrücke verbunden werden. Achtung: Leider hat Duncan geschlampt und die symbolischen Drähte bei der Ebene für den BridgePU vergessen, aber die müssen natürlich rein, damit er in den ersten 3 von 5 Positionen auch aktiv ist. Die Ausgänge dieser beiden Ebenen (ganz links am Schalter) werden ebenfalls mit einem Draht gebrückt und laufen dann gemeinsam (dh elektrisch gesehen parallel) ans Volumepoti.

Resultat: In den Positionen 1, 2 und 3 ist der BridgeHB an, in den Positionen 3, 4 und 5 der NeckHB. Nur eine Position haben beide gemeinsam, das ist die 3, also die mittlere der 5 Stellungen. Daraus folgt logischerweise, dass nur hier beide PUs gleichzeitig aktiv sind.

Die beiden Schaltebenen rechts oben und unten sind ausschließlich fürs Splitting da. Auch hier gilt: oben für den NeckPU und unten für den BridgePU. Beide Ausgänge sind wieder gebrückt, und beide gemeinsam haben eine Drahtverbindung ans Potigehäuse, sprich an Masse. Hier hast Du nun unten in Position 2 den Splitanschluss (bei Duncan rot/weiß), der an den "Ausgang" der Ebene geschaltet wird, und oben in Position 4. In diesen Stellungen läuft aslo der Neck- bzw. der BridgePU gesplittet. INd er mittleren Position 3 ist kein Splitanschluss mit Masse verbunden,, also sind hier beide PUs als volle HB aktiviert.

Willst Du in der mittleren Stellung des Schalters beide PUs als HB, kannst du das so lassen. Willst Du hier lieber beide PUs gesplittet, um einen besonders schlanken, etwas Strat-ähnlichen Ton zu erhalten, musst Du nur auf beiden Schaltebenen je eine kurze Drahtbrücke zur mittleren, dritten Lötöse einfügen. Dannn bekommst Du die folgenden Positionen:

1 Bridge HB
2 Bridge gesplittet
3 Bridge und Neck gesplittet
4 Neck gesplittet
5 Neck HB

Soweit die Pflicht, jetzt die Kür:

Willst Du die mittlere Position möglichst brummfrei haben, solltest Du beim NeckPU (und nur da!) gegenüber dem Diagramm den weißen gegen den grünen und den roten gegen den schwarzen Anschlussdraht tauschen. Das heißt, dann kommt weiß an Masse, schwarz und grün gemeinsam an den Split-Anschluss und rot ist der eigentliche Ausgang des PUs.

Und das Sahnehäubchen: Statt beide Ausgänge der Split-Ebenen rechts zu brücken und direkt an Masse zu legen, bevorzuge ich, die beiden Anschlüsse rechts außen oben und unten nicht direkt mit einem simplen Draht an die Masse zu löten, sondern über einen 1,1 KOhm-Widerstand. Das ist nun quasi die einfache Version des Ibanez "Power Tap", denn dadurch bleibt ein Teil der zweiten Spule jedes HB aktiv. Dadurch bleibt der Sound etwas fetter, es klingt nicht so schrill und der Lautstärkeabfall ist nicht so extrem.

Gruß, bagotrix
 
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Zur Ergänzung habe ich die verschiedenen Optionen gestern noch kurz in LTSpice gehackt. Die Tonabnehmer-Spulen sind durch ein einfaches Ersatzschaltbild nachgebildet. Die Parameter werden nicht zu den betroffenen Tonabnehmer passen, aber um die Prinzipien zu zeigen, sollte es reichen. Ein Tone- und Volumepoti sind ebenfalls drin.
5 Verschaltungen der Spulen eines Humbucker sind enthalten:
  • Spulen in Reihe (oben links)
  • Spulen parallel (oben rechts)
  • Power-Tap mit 4.7 MOhm und 22 nF (Mitte links)
  • Partial Split mit 1.8 kOhm (Mitte rechts)
  • Split (unten rechts)
1735287873886.png


Simuliert werden die Übertragungsfunktionen.

1735287982928.png


In hellgrün sehen wir den Humbucker in der üblichen Reihenschaltung. Wir haben einen Pegel von rund +6 dB und eine nur gering ausgeprägte Resonanz am oberen Ende.
Die Parallelschaltung in blau hat 6 dB weniger Pegel, als die Reihenschaltung und eine wesentlich größer ausgeprägte Resonanz mit höherer Frequenz.
In rot ist der Split dargestellt, also nur eine aktive Spule. Der Pegel entspricht der Parallelschaltung, die Resonanz sitzt minimal tiefer, als in der Parallelschaltung und die Überhöhung liegt zwischen der Reihen- und der Parallelschaltung.
Spannend wird es jetzt bei den Splits mit Komponenten auf Masse. Mit dem 1.8 kOhm Widerstand (cyan) entspricht der Frequenzgang dem Split plus einem Lowshelf ab etwa 1 kHz. Macht man den Widerstand größer, fällt dieser größer aus. Man hat also einen Singlecoil mit anpassbarem Bass.
Beim Kondensator (Power Tap) passiert ähnliches, aber es kommt zu Unter- und Überschwingern und im Tiefton entspricht das Übertragungsverhalten der Reihenschaltung. Die Über- und Unterschwinger hängen von der Bauteilwahl und den Tonabnehmerparametern ab, sollten hier also nicht überbewertet werden. Aber man sieht das Prinzip gut, dass sich die Schaltung im Tiefton wie die Reihenschaltung und im Hochton wie der Split verhält.
 
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Ist schon witzig. Wenn ich das alles durchlese hab ich das Gefühl, das alles stimmt. Belegen kann ich es nicht, aber mein Halbwissen gaukelt mir da einiges vor.
Das ist jetzt nicht so ernst gemeint und ich will niemand auf die Füße treten.
Für mich ist das gleichzusetzen wie Zauberei.
Quasi das Clarckesche Gesetz: "Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden" ;)

Ich will die Diskussion nicht abbrechen, aber ich möchte auch sagen, das ich mich mit @the flix treffen werde und wir das zusammen lösen werden. Somit ist für mich der Punkt geklärt.
 
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Mit dem magischen Wissen um das Verhalten von Elektronen konnte @the flix alles so zusammenlöten, das es genau so funktioniert, wie ich es geplant hatte.
Also zumindest grenzt es für mich an Magie, wenn sich jemand so gut mit Widerständen, Kondensatoren und was es da sonst noch gibt auskennt.

Leider konnten wir nur eine Gitarre umbauen. Das Problem ist, das der blöde "5-Fach Megaswitch" nicht in die Q52 reingepasst hat. Doch diese Gitarre kann ja das, was ich wollte. Die Pickups hab ich da jetzt mit einem Rahmen befestigt und ich kann sie einwandfrei in der Höhe einstellen. Somit ist das Ziel erreicht, wenn auch nicht ganz so, wie ich es wollte.

Ich werde bei mir in der Arbeit versuchen, den Megaswitch zu kürzen, so das er in die Q52 passt. Ob das Klappt kann ich noch nicht sagen werde aber hier dazu auch eine Rückmeldung geben.
 
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Zur Ergänzung:
Wir haben die Schaltung mit Power-Tap wie oben von mir skizziert verbaut, aber ohne den 4.7 MOhm Widerstand parallel zum 22 nF Kondensator. Zusätzlich gab es noch einen Treble-Bleed-Kondensator, wie auch in der Q52 verbaut.
Leider zickte der Megaswitch genau in der 2. Position (Steg mit Power-Tap) in Form eines Wacklers, wenn man den Schalter quer zur Schaltrichtung drückt. Aber da wir noch eine Schaltebene (G-L) übrig hatten, haben wir die einfach parallel zur betroffenen Ebene (S-X) geschaltet und damit das Problem (hoffentlich) gelöst.

So sieht das E-Fach jetzt aus:

PowerTap.png
 
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Aber da wir noch eine Schaltebene (G-L) übrig hatten, haben wir die einfach parallel zur betroffenen Ebene (S-X) geschaltet und damit das Problem (hoffentlich) gelöst.
Das Problem ist gelöst.
 
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