Hilfe bei Wahl des Gesangslehrers

  • Ersteller ColeClark
  • Erstellt am
C
ColeClark
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
11.11.15
Registriert
20.03.11
Beiträge
17
Kekse
0
Mit viel Motivation ins neue Jahr gestartet, möchte ich endlich wieder weiter Gesangsunterricht nehmen.

Ich hatte bis Mitte letzten Jahres das erste mal Gesangsstunden bei einem Student der Popakademie, der relativ schnell mit mir den Range meiner Stimme ausgebaut hat. Wir haben meistens Atemübungen und Einsingübungen gemacht und sind danach zum jeweiligen Song übergegangen. Der Fortschritt war für mich sehr deutlich sichtbar. Auch wenn ich nie Schmerzen hatte, sollte ich nach Möglichkeit viel in die Höhen singen um den Stimmbereich weiter auszubauen. Wir haben auch Übungen zum Belting gemacht.

Jetzt hatte ich kürzlich eine Probegesangsstunde bei einer anderen Lehrerin, da ich mich mir auch mal anderen Unterricht ansehen wollte. Sie hat viel mehr Wert auf Entspannungsübungen gelegt, Lokalisierung der Vokale, hat nur einen ganz kleinen 5-Ganztonbereich zum Üben vorgegeben und meinte auch die Technik müsse 100% sitzen bevor man in die Höhen geht. (Bei Höhe meine ich übrigens in beiden Fällen die Bruststimme)
Des Weiteren sollte man, laut ihr, meistens in seinem Stimmbereich singen und nur wenig darüber hinaus, da gesünder für die Stimme.

Jetzt bin ich ein wenig verunsichert und auch verwirrt. Die Songs die ich gerne einüben würde sind in der Regel im Original sehr hoch gesungen. Als Beispiele mal von Incubus - Anna Molly und Bruno Mars - Grenade. Mir ist auch aufgefallen, dass man als Sänger in einer Band besser heraussticht, wenn man höher singt, da man sich mehr von Bass und Gitarre abhebt.

Ich möchte natürlich meine Stimme so wenig wie möglich belasten, allerdings auch nicht unnötig langsam voranschreiten beim lernen. Ich war bisher nie heiser nach dem Singen und hatte auch keine Schmerzen. Die Stimme hat sich maximal etwas "benutzt" angefühlt.

Was denkt ihr dazu?
 
Eigenschaft
 
Das ist gar nicht so einfach zu beantworten. Ich bin immer schon gerne an die oberen und unteren Grenzen gegangen und mache das auch bei meinen Schülern so - natürlich mit Vorsicht und keinesfalls nur mit der Bruststimme (was aber sowieso nicht geht, mach dir da mal nix vor - je höher du hinaufsingst, desto mehr Kopfstimme muß dabei sein).
Wenn dir nichts wehtut und du nach dem Üben nicht heiser bist - das sind Signale, die man nicht ignorieren sollte - warum nicht die Stimme "ausfahren" ? Wenn man immer nur in einer bequemen, eingeschränkten Range singt, kann sich nicht viel entwickeln. Vor allem wird die Kopfstimme nicht aufgebaut. Ohne die geht aber nichts, auch nicht im Rockgesang.

Jeder Gesangslehrer hat natürlich seinen eigenen Stil. Ich habe Entspannungsübungen nie gemocht und als einmal eine Lehrerin mit Klangschalen ankam, habe ich sofort die Flucht ergriffen und bin nie mehr hingegagen. Wenn ich mich entpannen will, nehme ich zuhause ein Bad oder mache eine Stunde Yoga. Aber das ist sicher Geschmackssache. Wenn es dir stimmlich wirklich etwas bringt, warum nicht. Trotzdem sollte man eine Gesangsstunde nicht ausschließlich mit Entspannungs- und Singübungen im Umfang einer Quinte verdaddeln, finde ich. Was soll das bringen ?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Da kann ich Bell mal wieder nur zustimmen.
Entspannungsübungen werden nach meiner Erfahrung - ich habe viel hospitiert während meiner Ausbildung - oft überbewertet und es wird damit eine Menge Zeit verschwendet meiner Meinung nach.
Körperübungen für Gesang müssen eine Balance zwischen Spannung und Entspannung herstellen. Ich empfehle daher meinen SchülerInnen Yoga oder Bauchtanz zur Ergänzung falls da Interesse besteht. Yoga ist ja beileibe auch nicht nur Entspannung. Vor allem mag ich die Kombination von Yogabewegungen mit Atmung, das ist oft ergänzend zum Gesangsunterricht hilfreich.
 
Mein Gesangslehrer sagt immer: auf einem entspannten muskel kann nix entstehen. ich möchte meinen vorrednerinnen da zustimmen. Und singen ist nun mal körperliche arbeit (was ja auch der grund dafür ist, dass man es macht !!!!!!!!)
ich finde auch, man muss an den richtigen Stellen zu entspannen wissen. Ökonomisch arbeiten lernen.

Wie bist du denn veranlagt? musst du dir einen abbrechen, um granade zu singen? oder hast du lediglich das gefühl, es braucht etwas übung und anleitung?
bist du eher durnkel und tief veranlagt? oder geht deine stimme "gern" in die höhe?
ich zum beispiel habe lange gebraucht, um mir einzugestehen, das sich tatsächlich ein mezzosopran bin und kein sopran. das witzige ist aber, dass ich gelernt habe, mit meiner stimme in der höhe so umzugehen, dass ich popsachen singen kann, die mancher sopran nicht singt. das hat natürlich auch etwas mit der stimmlichen veranlagung zu tun. aber ich bin generell ABSOLUT dagegen, sich selbst etwas als "unmöglich" einzureden und einreden zu lassen.
insofern würde ich erstmal auf deinen körper hören und das machen wo du dich wohlfühlst und was du machen willst. wenn du nur grummelig aus dem gesangsunterricht gehst, hat der nämlich keinen sinn :-D
 
Danke für die Antworten!
Ich werde versuchen die Entspannungsübungen auf ein Minimum zu reduzieren. Ich finde eigentlich auch, dass sie eher nicht so wichtig sind.

@ stimme17: Ich singe schon gerne in die Höhe. Da fühlt sich die Stimme freier an. Grenade in Originaltonart bekomme ich allerdings nicht hin. Das geht ja bis zu einem cis''. Ich komme bei Major-Scales auf Vokalen bisher zu einem a', aber Worte in dieser Tonhöhe sind eher noch unmöglich. Ich muss in den Höhen vor allem noch lockerer werden.
Ich denke ich werde nochmal mit ihr sprechen und sagen was meine Ziele sind, das kann ja nicht verkehrt sein :)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben