Hallo Alex,
ich habe selbst gerade so eine Prüfung hinter mir und weiß, wie es ist, erstmal vor ner Wand zu stehen

Ich weiß auch nicht genau auf welchem Niveau sich deine bewegen wird, die die ich ablegen musste (nur für einen Vorkurs, der mich aufs eigentliche Studium vorbereitet) war eigentlich sehr überschaubar. Aber hier mal die Antworten auf deine Fragen, insofern ich sie beantworten kann:
1. Intervallreihen
Intervallreihen sind meiner Meinung nach einfach aneinander gereihte Einzelintervalle, sprich Melodien. z.B. hast du eine Melodie vor dir liegen, deren Intervallschritte zu bestimmen sollst "Terz rauf, Sekunde runter, Tritonus hoch" etc. Möglicherweise wird dir auch eine Melodie vorgespielt und du sollst diese per Gehöranalyse in Intervalle zerlegen, das ist dann schon etwas schwieriger (an sowas wäre ich in meiner Prüfung fast gescheitert). Geht es dabei allerdings um Harmonik und nicht um Melodik (halte ich für unwahrscheinlich und begebe mich jetzt in die Gefilde der Vermutung), dann könnte es in Richtung Kontrapunkt gehen d.h. du hast Akkordfolgen, bei denen die einzelnen Töne sich auseinander/zusammen bewegen und musst hier die Intervalle analysieren. In beiden Fällen geht aber letztlich nur darum, die einzelnen Intervalle auseinander halten zu können.
2. Skalenanalyse
Ganz allgemein versteht man darunter nicht nur die geläufigen Dur und verschiedenen Moll Varianten von Tonleitern sondern ganz allgemein auch die sog. Modi. Davon gibt es 7 und das ganze verkompliziert das Thema Tonleiter ziemlich. Sich hier im Detail auszukennen braucht ne Weile, aber ist sehr hilfreich z.B. beim Solospiel mit dem Hauptinstrument aber generell bei jeder Form des Komponierens. Zu deiner speziellen Frage: Die Ganztonleiter besteht aus 6 Tönen, die Pentatonik aus 5. Du hast also bei einer Pentatonik irgendwo zwingend einen Schritt der größer ist als 2 Halbtöne wie z.B. eine kleine Terz, bei einer Ganztonleiter hast du nur große Sekunden. Skalen werden schnell mal nach Gehör abgefragt, das ist auch nicht so einfach.
3. Kadenzen
Kadenzen sind sich aus Tonleitern ergebende und natürlich klingende Akkordfolgen, die ein geschlossenes Schema von Akkorden darstellen. Variationen und Spezifikationen gibt es viele und ich habe auch nur einen Bruchteil im Blick, aber z.B. für C-Dur lautet die Grundkadenz C-Dur, F-Dur und G-Dur. Dabei bildest du für jeden der leitereigenen Töne zuerst den Dreiklang und kommst so zu einem 7 bzw. 8 Stufenschema, bei welchem die Grundkadenz von I., IV. und V. Stufe gestellt werden. Bei einer Kadenzanalyse geht es dann um die Beziehungen im Akkordschema, das dir vorliegt. Du musst die Tonart feststellen, nach dem Motto: "Grundakkord, Dominantakkord, dieser Akkord ist dann die Subdominante, der Dominantseptakkord kommt hier und hier hast du die Doppeldominante" etc.
Da sich das so alles nur sehr flüchtig erklären lässt, empfehle ich dir diese Seite, auf der ein kostenloser Grundkurs in Harmonielehre, Gehörbildung und Rhythmik angeboten wird:
http://www.musicians-place.de/ Diese Seite hat mir sehr geholfen, ist alles gut erklärt und wenns mal weiter gehen soll gibts immernoch Literatur zum Thema. Es gibt auch gute Freeware Software um Gehörbildung und Harmonieverständnis zu schulen:
http://www.solfege.org/
Ich hoffe, ich konnte dir fürs erste helfen und drücke dir die Daumen für die Prüfung!
mfG
Christoph