Hilfe bei Studienvorbereitung mit A-Gitarre

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Sh0cKWaVE
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Hallo,
ich brauche ganz dringend euren Rat und eure Hilfe! Ich fange langsam an, mich auf eine Aufnahmeprüfung in Lehramt Musik Sek II vorzubereiten, welche ich ca. in einem Jahr absolvieren möchte. Ich möchte bzw. werde vorraussichtlich Gitarre und Klavier studieren, Gitarre dabei als Hauptfach. E-Gitarre spiele ich schon lange, dabei brauche ich im Moment keine Hilfe, jedoch muss ich für das Studium auch passabel A-Gitarre spielen können. Ich habe jetzt seit ca. einem 1/4 Jahr zusätzlich zu meinem E-Gitarrenunterricht auch noch A-Gitarrenunterricht und lerne gerade diese "angelegte Spielweise".
Vom greifen her habe ich keine Probleme, die liegen eher in der rechten Hand, sind aber kein Hindernis worüber ich mir Sorgen mache.
Eine Frage von mir ist jedoch, was ihr von dieser "angelegten Spielweise" haltet? Findet ihr eine andere besser und was sind von was genau die Vorteile? Ich kenne mich da nicht so wirklich aus und würde darüber gerne mehr erfahren.
Dann brauche ich unbedingt Hilfe bei der Auswahl von zwei bis drei klassischen Stücken. Diese sollten wirklich klassisch sein wie z.B. Fugen, polyphone Musik oder andere Dinge, Bach und Mozart sind gerne willkommen. Ich weiß jedoch nicht, wo ich die Noten herbekommen kann (natürlich, bestellen, aber wo :redface: ?) und welche für mich geeignet wären.
Ich suche Stücke, die nicht zu schwierig sind, aber trotzdem "Anspruch" haben und eben einfach bekannt sind/gut klingen.
Es muss nichts virtuoses sein, da ich im Studium den Schwerpunkt auf die E-Gitarre legen kann, jedoch muss ich bei der Aufnahmeprüfung auch etwas auf A-Gitarre spielen, und eben dafür suche ich Stücke.
Ich bin über jede Hilfe dankbar, wenn ihr mehr Infos braucht, um mir zu helfen, kein Problem, ich bemühe mich dann Auskunft zu geben.
Freundliche Grüße
 
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Zur "angelegten Spielweise", auch Apoyando genannt:
Das ist einfach ein ganz anderer Sound, und im Endeffekt auch eine schnellere Spielweise.
Bei der Konzertgitarre hat man das Problem, dass alle möglichen Soundveränderungen eben durch den Anschlag geschehen müssen, weil wir eben keine Effekte haben.
Daher sollte man ein gesundes Repertoire an Anschlagetechniken haben, um eine gewisse Soundvielfalt realisieren zu können.

Zu den Stücken: Das ist sehr schwierig zu sagen, weil wir dein Niveau gar nicht einschätzen können.
Vllt kannst du uns mal ein paar Stücke sagen die du so spielst.
Ansonsten ist sicherlich auch dein Gitarrenlehrer ein guter Ansprechpartner.
Bach ist auf der Gitarre ziemlich schwierig. Beispielweise die Lautensuiten sind durchaus interpretatorisch eine Herausforderung.
Mein Tipp wäre, dass du dich an deiner Uni informierst, auf welchem Niveau sich das abspielen soll. Meist gibt es so eine Liste mit Beispielstücken, oder wenigstens eine Schwierigkeitsangabe.
Kannst du auch mal verraten an welcher Uni man E-Gitarre als Primärinstrument auf LA studieren kann?

Meist geht es bei den Aufnahmeprüfungen auch gar nicht so sehr um die Schwierigkeit des Stückes, sondern um die Umsetzung/Interpretation.
Noten gibt es am besten bei deinem Gitarrenlehrer (für sowas bezahlt man den doch..), alternativ in jedem Musikladen oder wenn man "Noten kaufen" bei google eingibt ;-)
 
darf ich fragen wieso die meisten gitarristen immer noten brauchen eigentlich geht es auch mit ein bisschen übung ohne oder lebe ich auf nem anderen planeten ?
 
Die meisten Gitarristen brauchen Noten? Gerade bei den E-Gitarristen findet man nicht allzu häufig welche, die überhaupt halbwegs flüssig Noten lesen können.
Und der Threadsteller, der Musik studieren will/wird, wie soll der ohne Noten auskommen können? Wer das Gitarrespielen rein hobbymäßig betreibt, kann ohne Noten auskommen (ich selber halte es dennoch für empfehlenswert, es zu können), aber bei einem Studium wird man da nicht drum herum kommen.
 
OK, um mein Niveau einschätzen zu können kopiere ich hier einfach sowas wie einen kurzen Lebenslauf ... :p

Also, angefangen habe ich mit 5 Jahren mit Trompete. Bei so einem Intrument ist Notenlesen natürlich eine Grundvorraussetzung. Mit 6 Jahren stand ich dann das erste mal auf einer Bühne (OK, ich war vorher mal in nem Kinderchor, aber das verdränge ich immer ...) mit nem Posaunenchor, also habe ich dafinitiv mit klassischer bzw. Kirchenmusik angefangen. Es war aber nicht so nen dörflicher Posaunenchor bzw. so nen "Schützenmusikverein" sondern der anspruchsvollste in meiner Gegend. Mit 12 Jahren fing ich dann an Klarinette zu spielen und ging in die gefragteste Big-Band in meiner Gegend (mit Trompete) und spielte dort dann 3 Jahre lang mit viel älteren zusammen in der "Brass-Section". Ich persönlich spielte durchweg die erste von vier Stimmen. Schließlich spielte ich mit 15 in dieser Big-Band dann Tenor-Saxophon, da ich dieses ein Jahr vorher begonnen hatte zu spielen, Gitarre übrigens mit 13/14-Jahren. Das war möglich, da Klarinette sehr ähnlich zum Sax ist. Ich machte also seit meinem 12.-Lebensjahr vornehmlich Jazz und Popularmusik. Mit 15/16 hatte ich dann meine erste Rock/-Metalband und mir wurde klar, dass Gitarre "mein Instrument" ist, begann jedoch vor ca. einem Jahr noch Klavier zu lernen, da das für ein Studium absolut notwendig ist, denn momentan beginne ich mich auf ein Gitarrenstudium vorzubereiten. Heute spiele ich also Gitarre, Saxophon und Klavier aktiv, den Rest habe ich "aufgegeben".
Ich fing also mit klassischer Musik an und kam dann zu "Jazz bis Metal". Ich habe Workshops mit bzw. bei Ack van Rooyen ( http://de.wikipedia.org/wiki/Ack_van_Rooyen ), Matthias Schubert ( http://de.wikipedia.org/wiki/Matthias_Schubert ) und André Cimiotti, dem ersten Altsaxophonisten der Big Band der Bundeswehr, und vielen anderen international gefragten Musikern gemacht. Zudem ein kurzes Praktikum und mehrere Workshops mit mehreren Heeresmusikkorps. Schließlich bekam ich mit 17 mein erstes Angebot bei einer Plattenfirma als Studio- und Livegitarrist anzufangen, zudem nahm ich in der selben Zeit einen Song mit Uwe Busse ( http://de.wikipedia.org/wiki/Uwe_Busse ) auf seine Anfrage hin auf (Gesang, kein "Instrument"). Ich habe zudem auf Festivals mit Rockbands und Jazzcombos gespielt und bereits Touren durch Spanien und die USA gemacht.

Ich habe daher keine großen "Probleme" mit der A-Gitarre, kenne mich da aber einfach nicht gut aus, daher brauche ich Hilfe.
Es gilt wohl bei "normalen Universitäten" generell, dass man nicht E-Gitarre direkt studieren kann, sondern eben Gitarre. Bei der Aufnahmeprüfung muss mann A- und E-Gitarre vorspielen, jedoch kann man schon da zeigen, wo der Schwerpunkt liegen soll. Später im Studium bekommt man auf beiden Intrumenten Unterricht, muss auch auf beiden die Zwischenprüfungen ablegen, kann aber quasi eine Verteilung von 70% E- und 30% A-Gitarre machen, so dass man eben gut bis sehr gut E-Gitarre spielen kann und eben ganz passabel A-Gitarre.
Ich werde mich auch bei Hochschulen bewerben, dort kann ich dann nur E-Gitarre studieren, dann jedoch auch "nur" Jazz und nichts anderes, Unis scheinen da offener zu sein. Dies gilt jetzt aber nur für Lehramt-Musik, bei einem Studium eines einzigen Instruments läuft es natürlich anders.
Ich muss also absolut kein Überflieger auf der A-Gitarre sein/werden, nur eben, wie von Disgracer schon fast geschrieben, zeigen, dass ich Talent habe und irgendwie "Eindruck" hinterlassen.
Ich werde wahrscheinlich so etwas wie eine "Bewerbungsmappe" erstellen, die ich dann zu Beginn der Prüfung den Profs vorlege. Dort werden 20 bis 30 Stücke drin sein, von Klassik bis Rock/Pop, von A- über E-Gitarre bis hin zum Klavier. Davon werde ich mir 5 rausnehmen, die ich sowieso vorspielen muss und bei Interesse der Profs können sie gerne sagen "Hey, mach doch das mal" und dann mach ich das auch. So habe ich es vor und suche eben nun zwei bis drei klassische Stücke. Es soll absolut kein Anfänger-Niveau sein, aber auch nichts virtuoses.
Freundliche Grüße
 
Eigentlich sollte Dir Dein A-Gitarrenlehrer bei der Auswahl der Stücke behilflich sein können.

Ich werfe mal ein paar Namen von den üblichen Verdächtigen in den Raum, denen jeder Klassik-Gitarrist recht früh begegnet: Bach (evtl. das allseit bekannte Bourree), Sor, Carulli, Carcassi, Dowland ...

Um ein ein recht gut sortiertes Notenbuch wirst Du zur ersten Orientierung nicht überhaupt nicht drumrumkommen. Dies sollte passen:

http://www.amazon.de/Das-klassische...2448/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1248867796&sr=8-1


Ferner findet Du hier eine gute (kostenlose) Notenauswahl für Klassik-Gitarre aud der HP einer isländischen Gitarrenschule:

http://www.eythorsson.com/en/Authors.aspx

sowie Methodenlehre:

http://www.eythorsson.com/en/Methods.aspx

Bei der Auswahl wäre zu beachten, dass Du das von vornherein mit nachvollziehbarem Konzept machst - da bietet sich an, Stücke mit unterschiedlichen Spielweisen zu nehmen, also

# 1 Stück mit mehrstimmigem schreitendem Satz, 3-stimmig sollte fürs Nebeninstrument genügen
# 1 Stück mit ausschließlich oder überwiegend Arpeggien
# 1 Stück, das verschiedene Spiel- und Anschlagtechniken verbindet (Arps, mehrstimmig, Einzelmelodie, Flagoelet).

Wichtiger als der Schwierigkeitsgrad ist, dass Du vermittelst, was Du da tust und warum Du es tust.

Evtl. ist zudem von der UNI gefordert, dass es Stücke aus verschiedenen Epochen sein müssen. Da musst Dich halt schlau fragen.
 

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