Hilfe bei Solo, phygrisch Bb

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Hi, kennt jemand ne gute "Anleitung" um die ganzen Tonarten wie Phygrisch, dorisch etc. erklären und behandeln, ohne dass man 300 Seiten lesen muss und so dass man das auch als "nrmaler" Mensch versteht? ;)

Ganz speziell geht es jetzt grad um ein Solo was geschrieben werden muss, phygrisch Bb ;)

LG. SB
 
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Phrygisch ist eine Moll Skala. Die Halbtonschritte liegen zwischen der 1. und 2. und der 5. und 6. Stufe.
Sie hat die Formel: 1 b2 b3 4 5 b6 b7

Ich hoffe, du kennst dich mit Intervallen aus. ;-)

Die drei Dur Tonleitern (Ionisch, Lydisch und Mixolydisch), sowie die drei Moll Tonleitern (Dorisch, Phrygisch und Äolisch) besitzen andere Skalen Formeln.

Ionisch hat keine b's, während bspw. Mixolydisch Ionisch sehr ähnlich ist, da Mixolydisch lediglich eine b7 besitzt.

Jede Stufe der Dur Tonleiter besitzt einen eigenen Mode. In C gesehen wäre das:
C Ionisch
D Dorisch
E Phrygisch
F Lydisch
G Mixolydisch
A Äolisch
B Lokrisch

Jeder Mode besitzt hier nur Töne aus der C Dur Tonleiter. Nur jeweils auf einem anderen Ton beginnend. Daher ändert sich auch die Stelle der Halbtonschritte. Diese herauszufinden dürfte kein Problem sein. ;-)

Auch lassen sich - wenn dir das Thema Intervalle vertraut ist - nun die Skalen Formeln herausfinden für die einzelnen Modi.

Edit: Kleiner Nachtrag: War blöderweise mit der Skalenformel in Gedanken bei Lokrisch... haha, daher die "b5". Hab's jetzt abgeändert in eine normale "5"... ;)
 
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Hi
Ich bin mir zwar grad nicht sicher was genau du suchst, aber wenn es nur um die Töne geht, dann kannst du dir so eine "Übersicht" doch auch selbst erstellen. Also mit "Fingersätzen" der Kirchtonarten. Hab ich auch gemacht, ist zwar ätzend in der ersten Zeit, aber wenn man es einmal drin hat, dann ists ganz cool.
Wenn du einfach nur die Töne nicht weißt und das Solo schnell fertig werden muss, dann nimm die Fis (dur) Tonleiter.

Edit: zu langsam :ugly:
Mein Vorredner hat alles gut erklärt und dem bleibt aus meiner Sicht nichts hinzuzufügen. :great:
 
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Schau mal auf Youtube, wenn du gut Englisch verstehst, dann sind sicherlich einige Lehrer dabei, die es gut beibringen können.

Hier ist der Fingersatz der fünf Positionen von Phrygian:

http://0.tqn.com/d/np/guitar-scales/106-1.jpg

Wenn du das Ganze einfach in den 6. Bund verschiebst, sollte es eigentlich passen und du weißt, welche Noten sinnvoll sind.

Viel Spaß! :3

Edit: Krass seid ihr schnell!
 
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Wenn du einfach nur die Töne nicht weißt und das Solo schnell fertig werden muss, dann nimm die Fis (dur) Tonleiter.

Edit: zu langsam :ugly:
Mein Vorredner hat alles gut erklärt und dem bleibt aus meiner Sicht nichts hinzuzufügen. :great:

Danke. :)
Auch wegen deiner angesprochenen F# Dur Tonleiter... Ich dachte zuerst: "Was will er mit F# Dur, wir sind doch in Lokrisch... hahaha. Mein Fehler...hab's aber auch oben umgeändert. :great: Danke dir!

Ich halte es sinnvoll für den TO sich die 5 Dur/Moll Patterns zu verinnerlichen; dann braucht man nur diese zu verschieben... ;) Die jeweiligen Grundtöne sollte man sich einprägen und somit ist man schon ganz gut gewappnet.

Tipp: Auf Bonedo.de findet sich ein Harmonielehre Workshop. Mega interessant, nicht langweilig und auch nicht langwierig! :great: Bringt sehr viel Licht ins Dunkel!
 
Also auf Wikipedia gibt's nen quintenzirkel der das alles ganz gut veranschaulicht. Aber bitte versuchen zu verstehen worum es geht (Intervalle) und nicht nur ablesen ;)
image.jpg
 
Hi StringBreaker

Eine Erklärung über die verschiedenen Modes, die mir die Augen geöffnet hat, habe ich aus dem Buch "in vivo guitar", von Abi von Reininghaus. Ich versuche es mal so wiederzugeben wie ich es verstanden habe.

Es gibt nunmal diese Kirchentonleitern/Modes mit diesen tollen Namen von Ionisch bis lokrisch. Die Namen scheinst Du ja zu kennen und brauche ich hier nicht nochmal alle aufzuzeigen.

Ich habe mich genauso wie Du immer gefragt, was bringen mir diese Namen eigentlich und auch wenn ich die Intervallstrukturen, der verschiedenen Modis kenne, bleiben es doch immer noch dieselben Töne der Ursprungstonart Ionisch, nur jeweile von einem anderen Ton, beginnend!

Ok habe ich mir gedacht, ich möchte z.B. phrygrisch klingen, also brauche ich nur von dem 3.Ton einer Skala beginnen und ich klinge phrygrisch. Die Akkorde des Rhytmusparts und deren Basston habe ich fälschlicherweise dabei immer ignoriert, fand es aber auch nie wirklich irgendwo besser erklärt.

Abi geht in seinem Buch so an die Sache das ich es zum ersten mal verstanden habe. Er schreibt nämlich und ich hoffe ich habe es richtig verstanden, wenn nicht dürfen mich andere Musiker hier im Board gerne tadeln und verbessern, das man um Modal, also nach einem bestimmten Mode klingen zu wollen, erst mal den richtigen Background schaffen muss. Es reicht also nicht über eine Akkordfolge, z.B. Tonika, Subdominante und Dominante, in C wäre das C / F / G , einfach nur einen lauf vom dritten Ton beginnend zu starten , also "e" und man klingt phrygrisch, wie ich lange Zeit dachte, sondern man braucht ganz andere Akkorde und einen Bassbezugston (Pedaltone) um so zu klingen.

Also,

Du möchtest phyrygrisch klingen, dann kannst du folgendermaßen vorgehen.

Also Pedaltone bietet sich auf der Gitarre der Ton "e" an, da man dann die leere E-Saite anschlagen und mitschwingen lassen kann.

Du mußt dich jetzt fragen, in welcher Tonart ist der Ton "e" ,phrygrisch also die dritte Stufe? Antwort : C-Dur

Jetzt brauchst Du noch die "starken Akkorde" aus dieser Tonart. Die "starken Akkorde" innerhalb einer Tonart, sagt Abi, sind die Subdominante und die Dominante. In C-Dur wären das dann F (Subdominante) und G (Dominante).

Wen Du jetzt also auf deiner Gitarre mit dem Daumen die leere E-Saite spielst und dazu abwechselnd Voicings von den Akkorden F und G, dann klingt dein Rhytmuspart schon mal phrygrisch.

Wenn Du jetzt dazu eine ganz normale C-Dur Tonleiter spielst, oft und gerne vom Ton "e" beginnend und die Intervalle die für phrygrisch typisch sind (die kleine Sekunde zwischen "e" und "f") , dann klingt das ganze phrygrisch und bekommt diesen typische phrygrischen klang, der gerne mal als "spanisch" klingend, bezeichnet wird.

Ein 2. Beispiel noch, damit Du verstehtst was ich meine.

Angenommen Du möchtest lydisch klingen.

Als Basston (Pedaltone) wollen wir wieder "e" haben.
In welcher Tonart ist "e" der vierte Ton, also lydisch? Antwort : B
Was sind die "starken" Akkorde in B-Dur? Antwort : E (Subdominante) und Fis (Dominante)
Spielst Du jetzt wieder fröhlich die dicke E-Saite als Basston mit den Akkordvoicings von E und Fis, klingt diese Begleitung schon mal lydisch.
Spielst du jetzt wieder B-Dur und betonst die typisch lydisch klingenden Intervalle, z.B. die übermäßige Quarte, (in E lydisch wäre das der Ton Bb), dann klingst Du sehr lydisch, dem oft nachgesagt wird das es "geheimnissvoll" klingen soll.

Ich hoffe ich konnte Deine Frage beantworten und ich hoffe Du hast verstanden was ich Dir vermitteln wollte.

Gruß wannenkind.....
 
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Ich kenne den Kenntnisstand des TO bezüglich Harmonielehre und sonst. Theorie nicht, aber Tetrachords, Intervalle, Tonleiteraufbau, Akkordaufbau... sollte schon verständlich sein.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Gehen wir doch einmal die Stufenakkorde von Bb Phrygisch durch:

1 Bb m7
2 Cb maj7
3 Db 7
4 Eb m7
5 F °
6 Gb maj7
7 Ab m7

Würdest du hier eine I-IV-V spielen (in C Dur(ionisch) wäre das C-F-G), würdest du dann hier Bbm7-Ebm7-F° spielen. Eine phrygische Kadenz. Spielst du in Ionisch, setze das Gb an 1. Stelle. Schon spielst du in Gb Ionisch. Ich habe bewusst Vierklänge genommen, da es sich dann wirklich gut herauskristallisiert in klanglicher Hinsicht...!
In Ionisch hättest du 3 starke (Dur) Akkorde in der I-IV-V. In Phrygisch auf 1 und 4 ein m7 Akkord und ein verminderter Akkord als Dominante. Das Ganze klingt spannend und "spanisch" wie gesagt.

Der Einfachheit halber mal in D-Dorisch (selber Tonvorrat wie in C Dur):

Dm7
Em7
Fmaj7
G7
Am7

Cmaj7

Eine dorische I-IV-V Kadenz wäre dann Dm7-G7-Am7.

In Dorisch würdest du aber auch bleiben, wenn du (z.B.) die II von C Ionisch (Dm7) und die V derselben Tonleiter (G7) spielst und immer wieder zum Dm7 zurückkommst, quasi eine II-V spielst.

Oder im Tonvorrat von G-Dur: Am7-D7 ist eine A Dorisch Kadenz (hier eine II-V).
 
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Ich habe die Kirchentonarten vor vielen Jahren mithilfe eines Unterrichtsvideos von Vinnie Moore gelernt. Da geht es hauptsächlich um Spieltechnik, aber ich meine im mittleren Drittel widmet er sich dem Thema Kirchentonarten auf sehr musikalische Art, wie ich fand. Mir half das damals sehr.
Das gibt es mittlerweile natürlich auf Youtube, aber die Qualirät ist grauenhaft.

 
Ganz speziell geht es jetzt grad um ein Solo was geschrieben werden muss, phygrisch Bb ;)

LG. SB

In welchem musikalischen Kontext denn ? Phyrigisch ist ja eher eine von den unintuitiveren Farben . Also wenn sie dir gefällt , kennst du sie ja schon . Wie kommst du drauf ? erzwingt das der harmonische Zusammenhang , oder hast du einfach davon gelesen ?

grüße b.b.
 
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