Hilfe bei Rhythmus halten

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mattTuck
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Hallo zusammen.

Mein Kollege spielt seit ca. 7 Jahren Gitarren und ht es technisch voll drauf. Also er kann wirklich so gut wie alles spielen von Shredder Sachen über Mehrstimmige Mozart-Stücke.

Er hat jedoch ein Problem, wenn er Gitarre spielt, kann er den Rhytmus nicht halten. Er hat allgemein ein mässiges rhytmus gefühl, also er kann im rhytmus klatschen, tanzen singen etc.

Wenn er jedoch beim gitarre spielen gezupfte sachen oder solo-ähnliche sachen spielt kann er den rhytmus nicht halten, nicht weil es zu schwer ist, sondern er kann dann einfach gar nicht mehr den Takt mitzählen. er fällt dann auch mit dem fuss, mit dem er den rhytmus klopfen sollte voll aus dem takt.

Er hat auch schon seinen Gitarren lehrer und einen anderen gitarrenlehrer gefragt, die konnten ihm beide nicht wirklich helfen.

Wenn jemand von euch da irgendwelche tipps hat die etwas bringen könnten, dann wäre das super. und damit meine ich nicht tipps wie : lern theorie oder frag einen gitarrenlehrer, sondern konkret übungen oder ähnliches . (ist natürlich schwer übers forum sowas zu erklären aber versuchen kann mans immer ;D)

danke

mfg mt
 
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Anschlaghand verbesseren, siehe mein Posting hier -> https://www.musiker-board.de/griff-...93-probleme-mit-rechten-hand.html#post5474646
immer mit Metronom üben und verschiedene Rhytmen einfach nur auf einer leeren Saite anschlagen.
Also Metronom auf sagen wir 100 einstellen und anfangen mit ganzen Noten, dann halbe (2 Anschläge pro klick), Triolen, 16tel usw.
Das ganze dann von Takt zu Takt variieren.
Hast du ihn der rechten Hand den Rhytmus drinnen, klappts auch mit den Solos besser. ;-)
 
Genau, er hat's voll drauf, kann so gut wie alles spielen, nur nicht im Takt. Heißt, er kann's nicht spielen. Aber du bist doch eigentlich Gitarrenlehrer, warum kannst du ihm keinen Tipp geben? Warum stellt er nicht nicht selbst hier die Frage? Wird wohl wieder so ein Thread, der in langen Diskussionen darüber ausartet, was es heißt, Gitarre zu spielen und der Fragesteller ward nicht mehr gesehen... :D
 
Hallo!
Ich spiele zwar Viola, habe aber genau das gleiche Problem wie er. Bei mir hat folgendes geholfen: Üben mit Metronom, sich ganz einfache Stücke vorknöpfen, also sagen wir mal im 3/4 oder 4/4 Takt auch nur mit Viertelnoten und dann mitzählen mit dem Metronom, dabei fällt auf wenn man rausfällt, allmählich den Anspruch der Stücke erhöhen und immer darauf achten, dass man ordentlich mitzählt, dann verschwinden Temposchwierigkeiten mit der Zeit und irgendwann geht es prima ohne Metronom.
 
Wenn ihm zwei Gitarrenlehrer nicht helfen können, dann kann ein Internetforum es sicher auch nicht. Ich lehne mich jetzt vielleicht etwas weit aus dem Fenster, aber, wer seit 7 Jahren spielt, einen Lehrer hat und trotzdem nicht einmal die einfachsten Rhythmen halten kann, der hat grundsätzlich irgend etwas falsch gemacht.

Am meisten wird wohl helfen zurück zu den Anfängen zu gehen, also, hinsetzen und zum Metronom klampfen, auch wenn es furchtbar langweilig und nervig ist, und/oder mit einer Band zu üben (sofern zumindest die Rhythmusgefühl haben, sonst isses recht sinnlos :D). Wichtig beim spielen mit Metronom ist vor allem, dass man nicht versucht alle Geschwindigkeitsrekorde zu brechen sondern wirklich langsame Tempi verwenden, das ist nämlich sehr viel schwerer und bringt für das Rhythmusgefühl sehr viel mehr als wahnwitzige Speedorgien bei denen sowieso keiner mehr mitkommt.
 
Normalerweise ist Rhythmus auch das erste was man perfekt beherrschen sollte. Da bringt es nix wenn man ein bisschen Shreddern kann und noch nicht mal einen einfachen Rhythmus halten kann.....:rolleyes:
 
Ich schließe mich den anderen an: Metronom nehmen, langsam einstellen und back to the roots sind wohl die einzigst sinnvolle Lösung. Allerdings sollte ein Gitarrenlehrer das auch wissen bzw. als erstes versuchen. Ich denke, dass dein Kumpel das nicht konsequent genug geübt hat und daher das Gefühl bekommt, man könne ihm nicht helfen.
Also Metronom an, langsam und dann Ganze,Halbe,Viertel,Achtel, Achtel-Triolen, 16tel, von mir aus 16tel Triolen wenn er so ein Shredder ist. Dabei immer den Fuß mitführen. Und wenn er raus kommt, das Metronom noch ne Stufe tiefer stellen, solange bis es sitzt. Das wird keine schöne Prozedur, aber es führt kein Weg daran vorbei.

Zusätzlich sollte er sich noch beim Üben aufnehmen, um Timingprobleme im nachhinein zu analysieren. Manchmal merkt man die beim Spielen garnicht und erst eine Aufnahme verrät einem seine Schwächen.
 
Genau, er hat's voll drauf, kann so gut wie alles spielen, nur nicht im Takt.

Dann hat er es nicht voll drauf sondern - leider - überhaupt nicht. Ohne, dass Töne an den richtigen Stellen kommen, ist alles andere leider überhaupt nichts wert Klngt brutal, ist aber Musik ist nun mal so.

Abhilfen wurden ja schon zahlreich genannt. Wie gesagt, muss er da ganz von vorn anfangen. Nach der Kür kommt nun die Pflicht: Zunächst Ganze, Halbe und Viertel klopfen, Takt halten usw. Am besten unter fachkundiger "Überwachung". Wird schon werden! Er muss es allerdings wollen und sich durchbeißen, wenn er sich nicht den peinlichen Ruf eines ewigen Phrasendreschers einhandeln will.
 
Tach!

Das Schöne an der E-Gitarre, speziell bei Higain ist ja, dass man sich innerlich wunderbar auf dem ostinaten Teil, also dem Sustain ausruhen kann. Ursprünglich ist die Gitarre aber sogar ein perkussives Instrument.

Deshalb ein anderer Tipp von mir: Er sollte zusätzlich entweder Schlagzeug oder Percussions lernen, und zwar unbedingt bei einem guten Lehrer. Der wird ihm schon zeigen, wo es lang geht, wenn man nur ein kurzes "Pock", "Tschack" oder "Bumm" mit großem "B" und kleinem "umm" als Klang zur Verfügung hat.

Grüße Thomas
 
Ok vielen dank für die antworten.

Also sein gitarrenlehrer auch gesagt... es hat es aber nicht wirklich gebracht... wenn er mit metronom spielt kann er den rhytmus problemlos halten , auch schnelle auch 16tel , triolen etc.. wenn er dann jedoch wieder ohne metronom spielt klappt wieder gar nichts mehr.

Das mit dem perkussions instrument klingt nach einer guten lösung. ich sage ihm das gerne mal.
 
Noch etwas:

Es gibt keinen Rhythmus-"Sinn", der mit dem Sehsinn, dem Hörsinn oder dem Riech- oder Tastsinn vergleichbar wäre.

Das Sinnesorgan ist der ganze Körper, genauer gesagt seine rhythmische Bewegung. Das bedeutet, dass eine steife Haltung, insbesondere eine steife Wirbelsäule dazu führen kann, dass man einen rhythmischen Hauptpuls nicht wahrnimmt. Hauptpuls deshalb, weil große Bewegungen natürlich eine große Amplitude haben und somit nur eine relativ niedrige Frequenz zulassen: Tänzer zählen in Vierteln "Eins-Zwei-Drei-Vier-Fünf-Sechs-Sie(-ben)-Acht"

Was ich Deinem Freund also auch raten würde, wäre ab und zu mal in die Disse zu gehen und auf der Tanzfläche hemmungslos abzuzappeln.

Das ist mein Ernst.

Grüße Thomas
 


Example 5 bzw. Minute 3:20 bis 4:35. Sollten mehrere Gitarristen die ich kenne mal beherzigen.
 

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