Hilfe bei Pickup-Positionierung

[Tiggggger]

Hallo,

vor kurzem habe ich einen Doppelpickup zur inneren Ankleben in die Gitarre erstanden (SCHALLER OYSTER 722).

Ich habe beide Pickups von innen oberhalb und unterhalb des Stegs meiner Westengitarre angeklebt. Die Abnahme beim Anspielen von Einzelsaiten ist super. Spiele ich allerdings Akkorde mit zunehmender Dynamik, so gibt es Geräusche die mich sehr an ein Clipping errinnern. Außerdem kommt es zu Verzerrungen bei den Intervallen der kleinen Terz-Quinte auf der E und A Saite.

War ich zu blöd die Tonabnehmer richtig zu positionieren? Bekommen sie zuviel Schwingungen ab? Wo positioniere ich die Piezzos am Besten?

 

[toni12345]

Wo stöpselst du deinen PU denn ein? Ich würde zunächst eher annehmen, dass das Clipping irgendwo anders in der Signalkette auftritt. Ich habs auf jeden Fall noch nie erlebt, dass Piezos an sich "zu viele Schwingungen" abbekommen und von sich aus übersteuern.

Bevor du also die PUs wieder rausreißt, würde ich erst mal alle Gain- und Volumeregler in der Signalkette zurück drehen und schauen, ob du so irgendwie ein unverzerrtes Signal kriegst. Von da aus kannst du dann weiter arbeiten.

Gruß

Toni

 

[06ali]

Toni hat es gut beschrieben. Falls Effekte vorhaden, alle runterdrehen und den "nackten" Piezzo anhören.
Mfg Ali

 

[Tiggggger]

Das habe ich jetzt mal gemacht, dann Folgendes:

Wenn ich von den PU's über Klinke in meinen Monitor gehe, klingt das Singnal bei voll aufgedrehtem Moni leise (in etwa so laut wie meine Gitarre, obwohl der Moni eine Leistung von 120 Watt RMS hat.

Normalerweise geht die Gitarre über meinen Line 6 Pod X3 Live mit Akustik-Voreinstellung. Sowohl Live, als auch bei der Einspeisung in den PC via USB treten Verzerrungen im Bassbereich auf, insbesondere bei Palm Mutings und sehr dynamischen Spiels - egal ob Effekt an oder aus sind.

 

[toni12345]

Ich bin nun kein "Pod"- Kenner, aber das klingt für mich so, als würden die Akustik-Voreinstellungen eben nicht ganz für deinen Pickup passen. Ich habe mal grade kurz auf die entsprechende Website geschaut. Da scheint es zum einen einen PAD-Schalter für den Gitarreneingang zu geben, zu anderem fest belegte Drive und EQ-Regler. Mit denen würde ich mal spielen und schauen, ob du das Zerren nicht weg kriegst.

Zum Testen könntest du auch mal über ne DI-Box direkt in die PA spielen, falls du sowas zur Verfügung hast.

Gruß

Toni

 

[Tiggggger]

Danke erstmal für eure Tipps.

Habe jetzt alle mögliche Einstellungen durchprobiert, aber es gibt immer noch Verzerrungen. Wie gesagt sehr stark auf den Tönen zwischen G und H. Wenn ich das Signal aus dem Pod über USB in den Laptop schicke, gibt es geringe Amplitüden, daher schein wohl kein Signal zu groß zu sein (glaube ich).

Kann es auch sein, dass ich die Tonabnehmer doof gesetzt habe? Es gibt doch bestimmt Stellen an meinem Gitarrenkorpus wo einige Frequenzen sehr stark in die Piezzos eingehen, oder? Die Dinger geben kein großes Signal in den Pod ein, aber kann die Zerrung auch entstehen, wenn das Signal durch Eigenschwingungen direkt in die Piezzos geht? (btw. akustisch klingt meine Gitarre einwandfrei)

 

[GEH]

Kann es auch sein, dass ich die Tonabnehmer doof gesetzt habe? Es gibt doch bestimmt Stellen an meinem Gitarrenkorpus wo einige Frequenzen sehr stark in die Piezzos eingehen, oder?

Hmm, grundsätzlich ist die Positioniereung solcher Tonabnemer ein Probierverfahren, da gibt es kein Patentrezept für jede Gitarre.
Das gilt ganz besonders für so billige Teile. Die müssen nicht grundsätzlich schlecht klingen, aber du musst etwas Mühe bei der Installation aufwenden.

Ich hätte es erstmal oben auf dem Korpus ausprobiert.
Direkt unter dem Steg ist bei solchen Bombern auch nicht unbedingt die erste Wahl, aber wie gesagt, dass kann je nach Instrument unterschiedlich sein.
Ich kann aber auch nicht versprechen, dass andere Positionierung zwecke der Verzerrung etwas bringt, vielleicht ist auch der Tonabnehmer selbst "doof". Das kannst Du aber leicht testen, in dem du es erst auf dem Korpus oder mit einer anderen Gitarre vergleichsweise probierst.