Hilfe bei Montage Steg Banjo-5 String

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finstertal
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Hallo.Ich bin Anfänger.Ich Habe mir ein gebrauchtes Banjo(Gretsch-Open Back) gekauft.Nun meine Frage:An welcher Stelle auf dem Fell ist der Steg für die Saiten(Maß)?Und meine 2.Frage:Wie stimme ich ein Banjo-5 String(ohne Erfahrung Gitarre usw.) am besten.;)
 
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Hallo finstertal,

ich fang mal mit der zweiten Frage an, denn das hilft dann auch mit der ersten. Du brauchst ein chromatisches Stimmgerät, zum Beispiel sowas:


Hast Du denn ein Lehrbuch oder Video oder dergleichen, damit Du weißt, welche Saiten auf welche Noten gestimmt werden müssen?

Nun zur Position des Stegs. Als Ausgangspunkt kannst Du den Steg wie folgt positionieren: Du misst den Abstand vom Sattel (also da wo das Griffbrett an der Kopfplatte beginnt) zum 12. Bund. Dann nimmst Du diesen Abstand vom 12. Bund Richtung Saitenhalter, gibst noch ca. 3 mm zu und dort setzt Du dann den Steg hin. Damit bist Du schon mal im richtigen Bereich und solange Du nur auf den ersten paar Bünden spielst, wird das zur Not sogar ausreichen.

Nun aber zum Feintuning: Als erstes solte das Banjo halbwegs richtig gestimmt sein (->Stimmgerät). Dann musst Du sogenannte Flageolet-Töne am 12. Bund erzeugen. Die bekommst Du, wenn Du die Saite genau über dem 12. Bund leicht berührst (nicht runterdrücken) und die Saite dann nahe am Steg zupfst. Mit dem Stimmgerät vergleichst Du diesen Ton mit dem Ton, den Du erhältst, wenn Du die Saite am 12. Bund greifst, also mit Runterdrücken der Saite auf den Bund. Wenn der gegriffene Ton höher ist als der Flageolet-Ton, muss der Steg noch ein wenig Richtung Saitenhalter verschoben werden. Ist der gegriffene Ton tiefer als der Flageolet-Ton, muss der Steg ein wenig Richtung Hals geschoben werden.

Unter Umständen wirst Du da widersprüchllche Resultate erhalten, wenn Du das mit verschiedenen Saiten probierst. für den Anfang achte einfach darauf, dass der Steg nicht ganz krumm und schief dasteht und es mit der mittleren Saite (3. Saite) gut passt. Wenn Du mehr Erfahrung hast und Dein Gehör geschult hast, kannst Du da noch versuchen, einen besseren Kompromiss hinzubringen, indem Du den Steg ganz leicht schräg stellst.

Zum Schluss noch ein Video (auf englisch), das beide Themen behandelt. Wenn Du mit dem Englisch Probleme hast, spul einfach vor, bis er beim Stimmen ist, dann hörst Du die einzelnen Saiten als Anhaltspunkt für das Stimmen mit Deinem Stimmgerät.

http://www.youtube.com/watch?v=nlUX6Q-ecpg

Banjo
 
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Hallo Banjo.Vielen Dank für deine Hilfe.Ich habe 2 Bücher,aber es gibt ja unterschiedliche Positionen für die Saiten(ich möchte G-D-G-H-D im Klassischen Clawhammerstil lernen)Ich werde das empfohlene Stimmgerät bestellen und danach so vorgehen,wie Du es beschreibst.Ach,ja noch eine Frage.Ich brauche noch ein par neue Saiten(1 fehlt u.1 ist gerissen).Ich weiß nicht welche Saiten auf dem Banjo jetzt drauf sind(Welche Stimmung).Soll ich einen Satz kaufen oder einzelne Saiten(Welche würdest Du empfehlen-Marke,Bezugsquelle)?.Ist es besser dann alle Saiten zu wechseln-wahrscheinlich ja,wenn mann nicht weiß wie das Instrument gestimmt ist..Da gibt es bestimmt Unterschiede bei den Herstellern/Anbieter.
 
Hi Finstertal! Kauf alle Saiten neu, die Saiten die noch drauf sind sind mit Sicherheit auch schon bischen älter... Ich habe übrigens auch das Gretsch openback. Ich kann dir nur empfehlen die Fellspannung und die Saitenlage von einem Fachmann überprüfen und ggf. korrigieren zu lassen (falls du es dir nicht selbst zutraust) . Nach viel try and error habe ich den Sound extrem verbessern können. Für erste Clawhammerversuche empfehle ich die youtubevideos von Pat Costello und sein Gratisbuch "the How and Tao of old Time Banjo". Viel Erfolg!!!
 
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Hi, finstertal,

Das elektronische Stimmgerät ist eine gute Idee für den Anfang, bis du den Klang eines gestimmten Banjos im Gehör hast. Allerdings eine Warnung: diese Stimmgeräte "sprechen" alle Englisch - das heißt, du wirst nirgends einen Ton "H" darauf finden! Bedenke, dass die Stimmung, an die du denkst, auf Englisch gDGBD heißt! Dann müsste es klappen.

Übrigens, ich verwende ein Stimmgerät oder anderen externen Referenzton nur für die kurze g-Saite. Dann stimme ich die anderen danach: die 1. Saite im 5. Bund muss genau gleich klingen wie die g-Saite, ebenso die 2. Saite im 7. Bund. Die Flareoletttöne über dem 12. Bund der 3. Saite und über dem 7. Bund der 4. Saite sollten ebenfalls genau so klingen, wie die offene 5. Saite. Allerdings verwende ich die Klassische Stummung gCGHD. Bei der Bluegrass-Stimmung gDGHD klappt das mit der 4. Saite nicht. Da müsste man den Flageolettenton am 12 Bund der 4. Saite mit der offenen 1. Saite in Einklang bringen (die schon richtig gestimmt sein muss).
So kompliziert das klingen mag, es geht meistens schneller, als jede Saite einzeln nach dem elektronischen Gerät zu stimmen.

Wenn du Clawhammer spielen willst, musst du dich mit dem Gedanken vertraut machen, für verschiedene Modi oder gar für verschiedene Stücke abweichende Stimmungen zu verwenden. Da ist ein schnelles Stimmen unbedingt erforderlich!

Cheers,
Jed
 
ich die ersten paar forumsseiten durchgeblättert aber erstmal keinen 100% passenden thread gefunden, daher hier.
nach dem letzten konzert war das banjo mal nach vorn umgekippt und hat seitdem keinen reinen akkrod mehr hinbekommen. da ich es sowieso auseinander bauen musste (für den gitarrenbauer, der hat den 5th-string capo angebaut), hab ich mich da erstmal zurückgehalten.
jetzt ist es wider zusammengebaut, aber klanglich haut kaum noch was hin. der klang ist extrem hart und metallisch. ich kann im grunde kaum akkorde greifen geschweieg denn einen capo auflegen, da die töne dann nur noch knallen. ich vermute es liegt an dem saitenhalter (dem ding am corpus wo die satien eingehängt werden).
was könnte ich erstmal probieren, um abhilfe zu schaffen?
 
Schwer, das aus der Ferne zu dianostizieren.

Ich kann mir den Klang nach Deiner Beschreibung noch nicht so recht vostellen, ist es zu laut? Zu hell? Knallig und metallisch, klingt wie ein normales Banjo;) Aber irgendwie war's vorher ja nicht so. Schnarren oder so tut nix?

An der Fellspannung hast Du nix geändert?

Die meisten Saitenhalter kann man entweder über eine Schraube im Winkel verändern oder mit der Befestigungsschraube rauf und runter fahren. Probier da mal rum. Besonders stark müssen die Saiten nicht nach unten gedrückt werden, Earl Scruggs hat mal gesagt, er zieht den Saitenhalter nur soweit an, dass der Steg nicht mehr rumrutscht.

Wenn der Steg leicht verkantet unter den Saiten sitzt, so dass der Fuss nicht flach auf dem Fell aufliegt, klingt es auch recht hart.

Der Hals liegt gut am Kessel an, wackelt nicht?

Die Stangen im Korpus (coordinator rods) sind fest? Am hinteren Ende der Stangen sollten die Muttern so angezogen werden, dass es den Kessel weder nach innen noch nach außen drückt. Diese Muttern müssen auch nicht megafest angezogen sein, ich mach's mit den Fingern und ziehe dann nur noch minimal mit dem Schlüssel an.

Das war's erstmal, was mir so spontan eingefallen ist.

Banjo
 
wie ich schon sagte:komplett auseinander gebaut. k.a. wie die fellspannung vorher war. ich kann gern mal was auf youtube aufzeichnen und posten wenn das hilft. ich denke es ist der saitenhalter. den hab ich so halb mit einem schelcht sitztenden knoch gelockert. aber natürlich nicht rirchtig fest bekommen. hab nich das richtige werkzeug dafür...
 
ich hab jetzt nochmal genau beobachtet: die saiten reiben beim greifen von akkorden bzw. setzen eines capos bereits bei den ersten bünden auf dem metall der bundstege mit. d.h. die saiten sind nich hoch genug. die töne der grundstimmung sind aber korrekt. der steg sollte nach meinen vormarkierungen und der messung (aus dem y-tube video in einem anderen thread auch stimmen.
am unsichersten bin ich mir beim saitenhalter. der hängt mehr mehr oder weniger nur so außen am ring dran (oder ist ein teil verloren gegangen?.1 schraube hält den abstand zum kessel, die andere verbindet ihn mit dem tonring. doch oben liegt er nur auf...
 
Wenn der Saitenhalter nicht gerade mit roher Gewalt den Steg ins Fell reindrückt, kann er für eine zu niedrige Saitenlage eigentlich nicht verantwortlich sein.

Mein erster Verdacht wäre ein sehr lockeres Fell, dann sackt der Steg schon ein wenig ein und die Saitenlage geht runter. Hast Du schon mal versucht, das Fell noch ein wenig anzuspannen?

Andere Möglichkeit: der Hals ist nach oben verschoben, viel Spiel hat der aber eigentlich nicht (gegeben durch den Durchmesser der Bohrungen für die Coordinator Rods (die Stangen durch den Kessel) und dem Durchmesser derselben).

Ist der Effekt auf allen Saiten gleich oder eher nur auf einer Seite des Griffbretts? Evtl. ist der Hals leicht verdreht.

Am Spannstab im Hals hast Du nichts gemacht, oder?

Banjo
 
ich habs rausbekommen und es geht wieder: der hals war schief montiert. hatte nicht das richtige werkzeug (schraubenschlüssel). habs mir ausgeliehen und nu is wieder alles im lot. :D
 
Ich brauch mal Hilfe. ich habe neue Saiten drauf gezogen und nun schnarrt die mittlere G saite keine Ahnung warum. Die anderen sind in Ordnung??
 
Ui, das ist immer schwer aus der Ferne zu diagnostizieren.

Ein paar Tests, die Du machen kannst:

a) der Saitenhalter. Versuch mal ein Stück Pappe drunter zu klemmen, da wo die Saite über Saitenhalter lauft
b) der erste Bund: schnarrt es noch, wenn Du am 1. Bund greifst?
c) schnarrt es auch, wenn Du die G-Saite abdämpfst und stattdessen die 4. Saite (die dicke D-Saite) am 5. Bund spielst? Dann wäre es eher eine Resonanz irgendwo im Instrument auf diesem Ton, nicht die Saite an sich, Macht's nicht einfacher, aber eine wichtige Information ist es trotzdem
d) kannst Du das Geräusch überhaupt akustisch verorten, kommt es eher vom Kessel oder eher vom Hals?
e) auch wenn Du den vermutlich nicht angefasst hast, geht das Schnarren weg, wenn Du den Trussrod-Cover (die dreieckige Abdeckung an der Kopfplatte direkt am Sattel) fest runterdrückst? Der schnarrt auch ganz gerne mal.
f) Steg sitzt fest und rechtwinlig auf dem Fell?

Das ist, was mir dazu jetzt einfällt.

Banjo
 
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als erstes danke für die schnelle Hilfe...

a) bringt etwas Besserung, aber scheppert noch
b) wenn ich im 1 bund greife ist es so gut wie weg !?? ab dem 12-22 bund gegriffen scheppert auch nichts???
c) hab es versucht, und es schnarrt nicht
d) ist schwer es klingt als kommt es zwischen tailpiece und steg
e) der ist bombenfst daher kommt es nicht
f) den hab ich wieder dort positioniert in etwa wo er vorher saß (markiert)

Steg richtig positionieren ist nicht so einfach deswegen hab ich markierungen gesetzt, habe aber schon hin und her geschoben und es ging nicht weg. Vielleicht tausch ich mal die Saite aus...
 
Ja tausch mal. Hast Du die gleichen Stärken drauf wie vorher? Dünnere Saiten schwingen ja weiter aus als dickere. Außerdem kann es notwendig sein, bei anderen Saitenstärken, den Trussrod im Hals nachzujustieren, da sich der Zug der Saiten ändert. So ein Banjohals ist ja recht dünn und reagiert da stärker drauf als z.B. ein Gitarrenhals.

Ich kenn derlei Probleme und hab da auch schon stundenlang gesucht.

Banjo
 

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