Hilfe bei ersten "Modifikationen" einer Korea Squier Telecaster

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Klemmer
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Guten Morgen, guten Abend!
Ich habe mich bereits durch das Internet gewuselt, habe aber doch entschieden einen persönlichen Thread auf zu machen - ich hoffe, dass hier nicht schon alles mehrfach gefragt wurde. Wenn ja, bitte ich dies zu entschuldigen.

Ich bin im Bereich der "E-Gitarren Technik" relativ blutiger Anfänger und habe bis heute ledeglich gespielt und die Gitarren, einfach Gitarren sein lassen. Wie es aber so ist, kommt einem doch nach einer Zeit Interesse auf, was eigentlich dahinter steckt. So habe ich mir jetzt gestern eine Squier Telecaster made in Korea 96 (für sehr wenig Geld - jedoch in echt gutem Zustand) gekauft und komme nicht drum herrum, einige Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Diesbezüglich hätte ich einige Fragen.

Das größte "Problem" an der Geschichte ist die Klinkenbuchse. Diese ist nämlich nicht mehr am Instrument und muss dementsprechend angelötet werden - hier ist aber auch der Knackpunkt: Gelötet habe ich noch nie. Da ich aber nicht unbedingt zwei linke Hände habe, was "Elektronik" angeht und zumindest die Grundbegriffe aus dem Studium kenne, dachte ich mir, dass ich mich da auch selbst dran versuchen klönnte, bevor ich einem Gitarrenbauer das Geld in den Rachen werfe. Wäre das ratsam? Habt ihr Tipps um zu üben?

C360_2013-01-08-12-23-17.jpg

Wenn das mit der Klinkenbuchse nämlich klappen sollte, würde ich eventuell auch den Brückenpickup astauschen wollen - ich kann zwar noch wenig zum Sound jenem sagen, aber das Gerät hat schon eine gute Spur Flugrost angesetzt und wenn ich eh schon dabei bin...

Nächste Frage bezieht sich auf die Brücke selbst. Entschuldigt mir das nötige Wissen bezüglich der Fachbegriffe, aber die Saitenhalter sind schon ordentlich rostig. Die komplette Brücke an sich sieht noch gut aus. Sollte ich nun die einzelnen Teile austauschen, oder das komplette Modul?

Auch einige Schrauben sieht man den Zahn der Zeit gut an. Kann ich auch hier beherzt zu Fender Ersatzteilen greifen? (z.B.
Fender Pickguard Screws Chrome - gibt es ja in vielen Shops für kleines Geld) Kann ich gedankenlos drauf losschrauben, sobald die Saiten entfernt sind (selbe Frage auch bezüglich der Neckplate) ?

C360_2013-01-08-12-22-08.jpg

Last but not least das Griffbrett. Womit sollte ich es genau pflegen? Habe zwar schon Informationen im Netz dazu gefunden, aber wenn ich eh schon einen Thread eröffne, dachte ich, dass mir da eventuell direkt ein Besitzer eine gute Antwort geben könnte.


Ich bedanke mich für die Hilfe und hoffe, dass man mit den Bildern einen Eindruck bekommt, wo meine Probleme sind!
:great:

PS: Durch den Artikel: Telecaster über 200 Seiten mit 130 Schaltungen lese ich mich grade durch.
 
Eigenschaft
 
Hi,

für das Löten brauchst Du lediglich einen guten Lötkolben und Lötzinn (gibt es als Draht zu kaufen), beides kriegst Du im Elektronikfachhandel (z.B. Conrad). Die Klinkenbuchse ist eine Monobuchse, d.h. sie hat nur zwei Anschlüsse nämlich Masse und Signal. Das Signalkabel muss mit der Spitze der Klinkenbuchse verlötet werden (ist wahrscheinlich das blaue im Bild), die Masse mit dem anderen Kontakt der Klinkenbuchse (ist wahrscheinlich das schwarze Kabel im Bild).
Im Bild glaube ich zu erkennen, dass die Kabel sauber durchgetrennt wurden, da würde ich mir das Potifach genauer angucken, vielleichst kannst Du ein paar Bilder davon posten. An sich sollte es kein Problem sein die Kabeln von den Potis dranzulöten, es fragst sich halt ob der Rest der Elektronik funktioniert.
Probier das erst einmal aus, bevor Du Dich an dem Pickup die Brücke oder rostigen Schrauben ranmachst, dann weißt Du ob die Gittare grundsätzlich tut.

Gruß,
prover
 
Hol dir eine Buchse im Elektronik Geschäft, schnapp dir deinen Löter und versuch die Kabel anzulöten. Wenn das super geklappt hat, kannst du es ja dann angehen. Eigentlich nicht schwer, warten bis das DIngen heiß ist und dann go. Rostige Teile würde ich nicht tauschen, eine neue GItarre machst du daraus eh nicht mehr. Und glaub mir die Schrauben und der Rest laufe eh wieder an, wenn du sie länger spielst. Zum saubermachen hab ich immer autopolitur genommen, so hab ich wenigstens die Groben Stellen runterbekommen.

Ich putze meine Griffbretter ( alle nicht lackiert) mit Aceton ab, das macht ordentlich sauber und verdunstet dann ganz schnell, und nehme dann Griffbrett Öl. Griffbrett Öl ist so eine Sache, da gibt es sau viele Möglichkeiten. Früher habe ich normales Speiseöl verwendet, erfüllt seinen Zweck meiner Meinung nach gut und ist immer zur Hand. Danach habe ich Teak öl aus dem Baumarkt genommen und jetzt habe ich wieder Lemon Öl da. Anwendung wäre drauf machen, einziehen lassen, überschuss wegwischen.
 
Hey,
danke für die Antworten!
Das hört sich ja schonmal nicht schlecht an, fahre morgen auf dem Weg zur Uni an einem Conrad vorbei, da werde ich mich dann mal beraten lassen, welche Lötsets für mein Vorhanben zu gebrauchen sind.

Kann ich das Potifach ohne Bedenken aufschrauben? Eventuell eine idiotische Frage, aber besser zweimal fragen, bevor ich irgendeinen Blödsinn mache.
Ansonsten sind hier nochmal zwei "bessere" Bilder:

C360_2013-01-08-13-14-22.jpg C360_2013-01-08-13-15-12.jpg

Das obere ist dabei das blaue und das untere das schwarze.

Danke auch für den Tipp zwecks neuen Schrauben/Brücke - bzw der Griffbrettpflege. Dann lasse ich erstmal alles so wie es ist.
 
klar kannst Du aufmachen, da passiert nichts, ist nur eine Abdeckung.
 
:) ich sags nochmal...lasse nur nicht zu viel Öl, welches auch immer, in dein offenporiges Griffbrett einziehen. Weniger ist da mehr und gar nicht ist meist besser als bei jedem Saitenwechsel. Ich mache das aus ästhetischen Gründen ja auch ganz gerne mit etwas Öl....nehme aber nur paar Tropfen und lasse es auch nicht einziehen. Das Holz ist von Natur aus recht ölhaltig und durch die kurzen Fasern ist es auch dicht....deswegen ja Griffbrettholz.
Paar Tropfen im Jahr kann man man ja gerne benutzen, viel mehr sollte es aber auch nicht sein. Dass die Hersteller diverser Öle das ganz anders sehen, verwundert natürlich gar nicht.
 
Auf seinem ersten Foto und auf dem Foto in Beitrag 4 ist deutlich zu sehen, dass die Klinkenbuchse noch drin ist und nur die verchromte Abdeckkappe und die Befestigungsmutter sind draußen. Wenn das so ist, müsste wahrscheinlich garnix gelötet werden. Reinigen, Kappe und Überwurfmutter wieder drauf und festziehen.

Nur weil der Pickup rostig aussieht, muss er nicht defekt sein. Im Gegenteil! Und die Brücke würde ich reinigen: Seiten runter und alles mit Metallpolitur behandeln. Da kann nix kaputt gehn.
 
Salut!
Danke für die Antworten - es ist in der Tat noch eine Klinkenbuchse drin, wie ich grade erkennen konnte. Das ganze sieht so aus und ist nur mit einem Kabel befestigt:

C360_2013-01-08-16-51-48_org.jpg

Ich werde die Gitarre mal zusammensetzen und sehen, ob sich was tut, ohne die Buchse zu wechseln. Eine neue Abdeckung sieht in der Tat sehr gut aus, das hört sich ja auch relativ unproblematisch an!

Danke auch bezüglich des Griffbretts - werde es, sobald ich die neuen Saiten habe, vorsichtig "reinigen" - genauso wie die Brücke. Werde dann auch mal sehen, wie sich der hintere Pickup anhört, wenn da ein bisschen Flugrost nichts ausmacht, soll es mir nur recht sein!Der Hals PU ist glücklicherweise noch sehr gut in Schuss.

Gruß

Edit:
So, tatsächlich - es musste nichts gelötet werden. Gerade eben durch einen kleinen 15W Amp gejagt (hellhörige Neubauwohnung im Herzen Berlin´s sei Dank) .Ich scheine echt selten dämlich zu sein - hatte mich auf die Aussage der Verkäuferin festgenagelt, die aber selbst nicht viel Ahnung hatte, sowie ich :D.
Supergeil, nochmals ein riesen Dankeschön an alle die geantwortet haben. Der Bridge PU hört sich auch in der Tat sehr gut an. Schicke Gitarre, an den Telesound kann man sich echt gewöhnen!!

Zwecks des Rostes an den Federn der Brücke: Das sollte mir auch egal sein?Ähnlich wie bei einigen Schrauben? Im großen und ganzen sieht die Gitarre (bis auf den Staub dank 2 Jahre im Keller im Case) echt gut aus und Neckplate, Mechaniken und viele andere Schrauben haben noch ihren neuwertigen Glanz. Es sind wirklich nur ein paar Miesepeter, die zieeeemlich rostig sind. Aber wenn es nich sein muss, dann soll es mir eigentlich auch egal sein.

Dann warte ich jetzt bis die neuen Saiten da sind, behandle wie empohlen noch das Griffbrett und die Brücke und dann kann es endlich gut losgehen.

Danke nochmals!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde da einige Dinge anders machen, die Du als "Anfänger" nicht gefahrlos umsetzen könntest. Diese Art von Buchse und Befestigung ist die alte von Fender "erfundene". Aber nicht die beste. Die schon vorgeschlagene Buchse wäre eine Verbesserung. Die Metallteile, besonders jene in denen Schrauben sitzen, solltest Du mit einer alten Zahnbürste und Nähmaschinen Öl bearbeiten, bevor es weiter rostet. Irgendwann, wenn nicht schon jetzt, lassen sich die Schrauben nicht mehr bewegen. Wenn Du die Schlagbrettschrauben ersetzen möchtest, nimm welche aus Nirosta. Gibt es bei Göldo/Rockinger. Und die Vorschläge zur Griffbrettpflege - da bin ich nicht einverstanden. Besonders Palisander neigt zum reißen, da kann ruhig öfter mit Öl gearbeitet werden. Aber nimm Hartöl.(Z.B. Osmo Color - gibt es im Baumarkt, aber leider nicht in kleiner Menge) Andere Öle können zusammen mit Handschweiß, Staub und anderem Schmutz dazu führen, das die Bünde am Griffbrett beginnen zu oxydieren, das Holz (Bundschlitze) etwas weich macht, so das später einmal bei einer Neubundierung alles schwieriger (und teurer) wird.
 
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Danke, sowas ähnliches hatte ich mir auch gedacht, also bezüglich der Schrauben. Teilweise sehen die absolut neutwertig aus, andere dagegen sehen aus, als hätte man sie täglich in Wasser getaucht und dannach an der Luft getrocknet... werde ich wohl auf jeden Fall ersetzen. Die Neckplate kann ich bei abgezogenen Seiten einfach abschrauben?

Bezüglich dem Anschluss:
Habe jetzt gefunden wo der Wurm drin sitzt und warum die nette Verkäuferin einen zweiten Anschluss hatte, ohne zu wissen, dass bereits einer verbaut ist. Der aktuelle Anschluss ist ziemlich verschlissen, sprich die Mutter lässt sich nicht mehr ordentlich draufdrehen. Ist mir beim ersten Mal nicht aufgefallen, da alles fest saß und auch ordentlich klang. Ist eigentlich kein Problem, solange man zuhause auf der Couch spielt, wenn man sich jedoch mehr bewegt, gibt es Aussetzer/Störungen - ist natürlich unschön.
Ich denke ich werde die Tage losziehen und mir ein wenig Politur/Pflegemittel einkaufen für die Metall/Holzteile, sowie ein kleines Lötset. Ich denke das werde ich in Zukunft eh brauchen.

Bezüglich der Griffbrettpflege - ich habe da wenig Ahnung und jetzt steht Aussage gegen Aussage - was soll ich nun tun :D ?
 
Bezüglich der Griffbrettpflege - ich habe da wenig Ahnung und jetzt steht Aussage gegen Aussage - was soll ich nun tun :D ?

Das kannst nur Du entscheiden. Ich behandele fast alle von mir gebauten Instrumente mit Hartölen/Hartwachsölen seit 16 Jahren damit. Sogar die kompletten Hälse und einige Gitarren und Bässe.
 
Ach, pflege halt das Griffbrett mit etwas Öl....etwas! Und dann auch mit dem richtigen Öl. Ich habe immer Viol benutzt, Lemon oil ist sicher auch okay. Ich habe früher aber auch zig Jahre Giatrren gehabt, wo die Griffbrettpflege mit Öl gar kein Thema war....das brauchen die Tropenhölzer in der Regel gar nicht...aus besagten Gründen.
Aber ich verwende seit paar Jahren auch immer gerne paar Tropfen Öl und lasse es nicht einziehen, was zum Glück eh kaum klappt, sondern wische es schnell wieder ab, oder besser verwische die 3 - 5 Tropfen, mehr brauchts nicht. Alternativ könnste dir wahrscheinlich auch die Fingerspitzen kurz einölen und übers ganze Griffbrett düsen....geht auch :)
Also mach das ruhig mit Öl, sieht gut aus und duftet, ist ästhetisch und schadet nicht, aber nehme eher wenig und veranstalte keine Ölbäder,denn dann wirds irgendwann wirklich schädlich.
Übrigends....Viol ist wirklich klasse.

gruss
 
Hallo,
ich finde Lemonöl fürs Griffbrett eigentlich ziemlich super.
Grundsätzlich aber wenig Öl benutzen und alles was nicht einzieht unbedingt entfernen. (polieren mit Lappen schadet auch nicht)
Solltest du wirklich Osmo Color benutzen wollen, pass auf das du ungefärbtes kaufst.
Persöhnlich würde ich allerdings nicht auf die Idee kommen, gerade das Osmo Öl (habe ich eigentlich fast immer vorrätig, bin Tischler)
auf ein Griffbrett aufzubringen, Korpus od. Halsrückseite meinetwegen wenn man es mag.
(Für nicht zu stark beanspruchte Möbeloberflächen ist das Osmo Öl ansonsten ziemlich gut)

Gruß Ralf
 

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