Naja... die Anleitungen vom Behringer sind eigentlich meist ganz gut. Zumindest bei den älteren Geräten ala Composser und MX8000.
Ich versuch mal mein Glück, kenn mich da auch nicht so aus.
Zunächst mal das Grundlegende. Das Pult hat Eingans- und Ausgangskanäle.
Die Eingangskanäle können als Mikrofonkanäle oder Line/Stereokanäle ausgelegt sein. An letztere kann man keine Mikrofone direkt anschliessen, da das Mikrofon in der Regel einen Mikrofonvorverstärker benötigt, welcher in den Mikrofonkanälen drinn steckt.
Bei den Ausgangskanäle gibt es grundsätzlich einen Stereo oder Masterout. Hier wird die PA bzw. die Boxen angeschlossen. Dann gibt es noch AUX Wege. Das sind auch Ausgänge, mit welchen z.B. Monitore oder auch Effektgeräte bedient werden. Manche Pulte haben dann noch Gruppenausgänge, Matrixausgänge u.a.
Soweit klar?
Also stöppselt erst mal euer Endstufe samt daran angeschlossenen Lautsprecher an den Stereo/Masterausgang des Pultes. Siehe auch S.15 Kapitel 5.1. Es ist hier der Main Output gemeint. Je nach Eingang an der Endstufe/LS (falls selfpowered) wird entweder der XLR oder der Klinkenausgang genutzt (XLR ist zu bevorzugen, falls entsprechend am anderen Ende vorhanden).
Damit sollte, wenn man die Masterfader hochzieht und ein Signal anliegt auch was raus kommen. Oh, wir haben noch kein Signal. Das kommt jetzt.
Doch bevor man rumspielt bitte erst mal alle Taster auf OFF stellen und alle Knöpfe auf neutral/mitte Stellen und alle Fader herunterziehen. Ausser die beim GraphicrEQ.
Die ersten 6 Kanäle sind Mikrofonkanäle. Hier werden in der Regel die Mikrofon angeschlossen. Die nächsten 4 Kanäle sind Stereokanäle welche Linepegel erwarten, also das was aus einem Keyboard oder CD Spieler raus kommt. Hier kann man keine Mikrofon anschliessen, ausser man hat einen dedizierten Vorverstärker oder ein Funkmikro. Dennoch wäre dies suboptimal. Da komm ich noch später drauf.
Also schliessen wir mal an Kanal 1 ein Mikro an. Dies hat in aller Regel einen XLR Stecker. Das ist ein ein runder großer. Klinkenstecker sind länglich und auch mehr oder weniger rund, sofern kein Kollege drauf getreten ist.
Mikro dran? Prima.
Nun kommt der schwierigere Teil. Gehen wir mal von oben nach unten...
Ganz oben sollte nun das andere Ende der Mikrofonleitung stecken. Ok.
Die folgende Buchse ist für Klinkenstecker und sollte frei sein.
Der nun folgende Taster ist bei Mikrofonen grundsätzlich mal zu betätigen. Dies ist ein fixer Lowcut, welcher tieffrequente Störgeräusche unterdrückt.
Der folgende Drehsteller (nicht Regler) ist das sogenannte Gain. Hier stellt man die Verstärkung ein, damit das Mikrofonsignal entsprechend im Pegel angehoben wird. Man stellt es so ein, dass die im Kanal vorhandene (viel weiter unten) rote LED (Clip) nicht oder nur manchmal leuchtet. Wahrscheinlich wird man beim aktivieren der SOLO Taste (auch unten) den Pegel an der LED Kette ganz rechts sehen. Ausprobieren! Die LED Kette sollte dann bei max. 0 dB stehen (alle grünen LED's leuchten mehr oder minder). Blinkts? Prima... erster erfolg. Kommt noch nix? Abwarten...
Weiter gehts nach unten. Es kommen nun 4 blaue Stellknöpfe. Das ist der Kanal EQ. Das ist fast wie an der heimischen Stereoanlage. Der oberste ist für die Höhen zuständig. Die beiden folgenden für die Mitten. Die Frequenz kann man hier einstellen; Das ist der 3. Blaue. Der 4. ist für die Bässe da. Man kann nun anheben oder absenken. Was ist besser? In 90% der Fälle absenken. Man beeinflusst damit den Klang und sorgt dafür, dass störende oder überbetonte Frequenzen abgesenkt werden. Man nennt dies auch Entzerren.
Die folgenden rote Stellknöpfe sind für Monitore (die ersten beiden) und für das interne Effektgerät. Hier wird die Lautstärke (Pegel) bestimmt, welcher an die angeschlossenen Geräte von diesem Kanal aus gesendet wird. Braucht wir im Moment nicht. Das wäre dann die Fortsetzung.
Der nächste (schwarze) Knopf bestimmt das Panorama, also wo das Signal in der Stereosumme liegen soll. Mittig, mehr rechts oder mehr links oder ganz links oder ganz rechts. Einfach nachher mal mit spielen.
Der nun folgende Knopf ist der Mute Schalter. Wird dieser gedrückt, dann signalisiert die darunter liegende LED, dass dieser Kanal gemutet ist und somit kein Signal weiter gibt. Dieser muss aus sein, d.h. die LED darf nicht leuchten.
Die folgenden 3 Knöpfe sind für das Routing zuständig. Hier wird bestimmt auf welchen Ausgang bzw. Ausgänge das Signal ausgegeben wird. SOLO ist in der Regel der Kopfhörer. Hier wird dann nur dieses Signal zu hören sein. SUB ist der Subausgang. An diesem haben wir nichts angeschlossen, also erst mal uninteressant. MAIN ist der richtig Taster. Hier sollte etwas angeschlossen sein, nämlich die LS samt Endstufe.
Also MAIN drücken.
Gaaaaaanz rechts gibt es zwei Fader. MAIN MIX. Diese mal so auf Mitte schieben. Hier wird die Gesamtlautstärke des ankommenden Mixes bestimmt. Dieser wird in aller Regel einmal eingestellt und gut ist.
Nun den Fader in Kanal 1 langsam hochziehen. Na... und? Kommt was wenn man ins Mikro spricht? Prima, dann habt ihr es geschafft.
Aufgabe: Schliesse an Kanal 6 einen CD Spieler an und bringe das Signal auf die Boxen.
Letztendlich sind die ersten 6 Kanäle identisch. Die folgenden 4 Kanäle wie schon gesagt Stereo und eben beschränkt im Kanal EQ, denn dieser hat eine Steller für die Höhen und einen Steller für die Bässe (wie in den Kanälen 1-6), hat aber nun 2 Steller für zwei unterschiedliche Mittenfrequenzen, d.h. man kann hier die Frequenz nicht frei wählen.
Für weitere Fragen gerne Fragen.