Hilfe bei eigenem Song

Rim
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Hi! :)

Ich wollte auf diesem Weg mal die erfahrenen Musiker unter euch um Hilfe bei meinem eigenen Song bitten.

Und zwar geht es darum, dass ich gerade eine rough-Demo zusammengebastelt habe und ich würde mich sehr freuen, wenn jemand das mal anhört und mir ein paar Tipps geben könnte oder vielleicht sogar ein paar konkrete Ideen hätte.
Ich würde mich wirklich riesig freuen!
Ein fettes Dankeschön schonmal, falls jemand mir helfen würde!

Hier die Rohversion:
https://soundcloud.com/user-898367944/demo-test

Also ich würde gern wissen, ob und wie man die Gitarren etwas kreativer spielen könnte, und was man da so am Bass machen könnte :)
 
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Gibt's bestimmt einige... Falls du uns dann daran teilhaben lässt. :)
 
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Ups, ja das wäre sinnvoll :) Danke für den Hinweis!
Ich habe ihn in den ersten Post verlinkt!
 
Hallo Rim
und willkommen im Board:great:

Ich hab deinen Beitrag in die Hörproben verschoben, passt besser.

Dein Stück finde ich kernig, spannend gemacht. Was du konkret verändern könntest...gar nicht so einfach. Das hat ja auch damit zu tun, was für ein Gesang ggfls. kommt,
um welches Thema es geht und wie das dann später zusammenpasst.
 
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Hi Vester!
Dankeschön für die nette Begrüßung! Tut mir leid, dass ich das nicht gleich in die richtige Kategorie gepostet habe, es fiel etwas schwer das zu definieren :rolleyes:

Also generell würde ich den Song gern ein bisschen nach "da ist etwas hinter der Fassade und wiederum dahinter" gestalten.
Auch frage ich mich, wie man die Gitarre rhytmisch ein bisschen kreativer gestalten könnte (genau wie den Bass, der wirkt noch sehr langweilig).
 
Moin Rim,

so ganz konkrete Vorschläge kann ich gerade nicht machen, habe auch kein Instrument zur Hand. Kommt denn eigentlich Gesang dazu?

Insgesamt gesehen hast du da schon einen schönen Song mit interessanten Ideen entwickelt.
Die Gitarren finde ich schon recht interessant. Ich glaube, mit der Spielerfahrung und auch Hörerfahrung wirst du dich fast von selbst weiterentwickeln.

Was Du bezüglich des Basses mal probieren könntest, wäre melodisch z.B. ab 0:35 bzw. 0:44 weniger Töne (z.B. den ersten als Bordun halten) zu spielen. Die Gitarren machen harmonisch ja schon sehr viel, da würde ich es jetzt rein subjektiv als spannungssteigernd empfinden, wenn der Bass nicht einfach mitginge. Vielleicht fällt dir auch eine kleine Melodie oder ein Riff am Bass ein, das immer exakt wiederholt wird oder mit manchen Tönen variiert wird. Einfach mal zum Track jammen und schauen, was so rumkommt.
Bei geachtelten Passagen kann es belebend wirken, nicht immer legato zu spielen, sondern auch mal beispielsweise Sechzehntelnoten und Sechzehntelpausen im Wechsel, was vom Anschlag her ja Achteln gleichkommt - nur das Feeling ändert sich durch das definierte Tonende drastisch...
Ich könnte mir vorstellen, dass bei einem etwas ausgefeilterem Schlagzeugtrack zusätzlich neue Ideen entstehen.

Im Song sind ja einige krasse Dissonanzen zu hören. Da spricht erstmal nichts gegen, ich würde dir nur empfehlen, mal mit ein paar Wochen Abstand darauf zu achten, ob sie wirklich genau so klingen sollen oder ob du daran noch etwas herumfeilen willst. Vielleicht liegts auch nur an bestimmten Basstönen, dass ich mich beim Hören etwas wundere (und ich bin schrägen Klängen nicht abgeneigt;))

Ach ja, um Hörerfahrung zu sammeln, kann ich dir unter anderem The Samuel Jackson Five empfehlen, an die ich beim Hören deines Tracks irgendwie denken musste. Da gibt es einige Tracks gratis anzuhören und downzuloaden - könnte dir gefallen und ist recht abwechslungsreich. Ich gehe mal davon aus, dass du selbst diverse Postrockbands kennst und hörst, oder liege ich da falsch? Eigentlich kann ich echt nur empfehlen, Musikern, die für dich spannend und abwechlungsreich spielen, genau zuzuschauen und zu hören.
 
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Hei Micha!

Ersteinmal vielen lieben Dank für dein Feedback!
Ja, es kommt noch Gesang dazu, daran bastel ich schon eifrig :)

Du hast deine Vorschläge wirklich sehr gut beschrieben und ich versuche mich grade mal da hineinzuspielen :)
Zu den geachtelten Passagen:
Ich glaube, ich weiß was du meinst, allerdings merke ich grade, dass es schwer ist, sich da von dem "gewohnten" wegzubewegen. Bin aber sehr gespannt, in wie fern sich da was verändert! :) Vielen Dank für diese wirklich gute und konkrete Resonanz! :D

Thnx auch für den Hint mit The Samuel Jackson Five, klingt interessant und ich wäre wohl nie auf diese Band gestossen!
 
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Jetzt wirds ein bisschen Off Topic mit meiner Antwort, aber wo sollen wir uns sonst über Nebensächlichkeiten unterhalten?:)
Nochmal kurz zu den halbierten Achteln (es könnte natürlich auch jeder andere Notenwert sein und jede beliebige Stückelung) - falls du von der Gitarre kommst ist das sehr ungewohnt, das habe ich auch gemerkt als ich mir vor vier Jahren endlich einen Bass angeschafft habe. Wenn sich das Kleinhirn erstmal auf die typische Zwei-Finger-Zupftechnik eingestellt hat, ist es ganz einfach. Sobald der Ton stoppen soll, legt sich der Finger, der als nächstes mit Zupfen dran ist, auf die Saite und dämpft sie ab, wartend auf den Augenblick, an dem der nächste Ton den Groove nach vorne treiben wird ;).

Das war für mich eine ganz schöne Umstellung, hat sich aber in jedem Fall gelohnt, auch für mein Gitarrenspiel. Ich hatte für den Zweck (Bass-Spieltechnik) eine ganze Reihe Bass Workshops aus einem Magazin das ich abonniert habe eingescannt, um alles beisammen zu haben und nicht ganze Kartons im Wohnzimmer liegen zu haben :). Bei Interesse PN.

Das Ende eines Tons ist für die Wirkung der Musik meiner Meinung nach genau so wichtig wir der Beginn - häufig wird das unterschätzt. Natürlich hat man dann mehr zu beachten beim Spielen - es ist quasi eine weitere Dimension, die aber auch in der Komposition mit Leben gefüllt werden kann...

Zur Gitarre fällt mir noch ein, dass Krach und durch Anschlagstechnik erzeugte Klangvariationen (Anschlagsposition und -Stärke, Finger oder Plek, Geschwindigkeit des Pleks beim Rutschen über die Saiten...) weitere Optionen für kreative Ausdrucksweisen sein können, abgesehen von anderer Melodieführung und Verschränkung von Melodie, Akkorden, Rhythmus und Pausen. Und wenn dir irgendeine Passage zu sehr nach Gitarrenklischee klingt (Klischees müssen nicht schlecht sein, das Ohr freut sich wenn es etwas wiedererkennt) und du gerade kein Klischee möchtest, musst du den Part halt ändern. Es gibt so viel zu entscheiden beim Songwriting, vor allem wenn man zum detailverliebten Typus gehört... Vielleicht mal ein Picking oder Arpeggio statt Schrummelpowerchord, vielleicht auch nur mal ein paar Töne in die Linie einstreuen, die aus den Powerchords oder was auch immer gerade passiert ausbrechen...

Wenn der Gesang steht, kann es ja vielleicht auch sein, dass sich an den Gitarren oder an allem nochmal was ändert. Und falls das passiert ist, vielleicht auch wieder am Gesang;). Je nachdem, wie gut es gerade läuft

Ach ja, die Samuel Jackson Five habe ich auch ziemlich zufällig entdeckt und bin drauf hängen geblieben.
 
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Hi Micha!

Ich habe heute Nacht noch bis 04:00 am morgen deine Tipps durchgearbeitet, puh!
Aber wenn man schonmal so wertvolle Ratschläge bekommt, will man ja auch gleich weiterkommen!
Auch habe ich mir auch anhand deiner Beschreibungen deinen Spiel-Stil vorgestellt, das ist interessant wenn man nur ein bisschen Text dafür hat, sich da was zu erdenken. :D

Halbierte Achteln:
Was den Bass angeht, so konnte ich da ohne Probleme ein paar Riffs und Melodien einbauen, aber bei der Gitarre steh ich irgendwie wie vor einer Wand.
Hast du da vielleicht einen Link zu einem Beispiel zur Hand oder sowas in der Art?

Und dein kleiner Einwurf über Klischees finde ich rein psychologisch sehr spannend! Außerdem erinnert mich das ein bisschen an theoretische Malerei (ich hoffe das ist jetzt nicht unpassend sich hier ein bisschen darüber auszulassen)
"Die Kunst besteht darin, daß sie in einem Kunstwerk nicht zu bemerken ist."

Ich schreibe dir mal kurz eine PN, hoffe es stört nicht. :)
 
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Hallo Rim,

es freut mich, dass Du mit meinen Ausschweifungen etwas anfangen kannst :).

Die Kunst besteht darin, daß sie in einem Kunstwerk nicht zu bemerken ist."

Dieser Satz spricht mir aus dem Herzen :). Auch wenn ich von theoretischer Malerei überhaupt garkeine Ahnung habe, der Satz trifft wohl auf unterschiedlichste Kunstformen zu. Aber keine These ohne Gegenthese, und dazu fällt mir dazu folgendes ein :D:
Ich meine, es fällt mir wirklich schwer das ernst zu nehmen, aber der Yngwie hat nicht so ganz zu 100% Unrecht.
Mein Spielstil ist nicht so atemberaubend und innovativ wie man vielleicht aus meinem ultrakompetenten Gequatsche heraushören mag ;):opa:, zumal ich seit längerem leider kaum zum Spielen komme. Ich versuche die Punkte die ich genannt habe selbst zu beherzigen und als Leitfaden zu nehmen, aber es dauert immer eine ganze Weile, bis das, was ich im Kopf habe, auch von meinen Fingern umgesetzt wird. Je älter ich werde, desto weniger nicht notwendige Töne spiele ich (hoffentlich) - das fällt mir aber trotzdem ganz schön schwer. Sehr hilfreich ist für mich ein kongenialer Spielpartner, dessen Ideen mich inspirieren, da verselbständigen sich dann manchmal die Ideen. Alleine am PC Inspirationspingpong zu spielen stelle ich mir schwierig vor, würde ich aber gerne machen, wenn die Zeit da wäre (Babys, Job etc..).

Zur Gitarre fallen mir jetzt keine konkreten Workshops ein, eher Gitarristen, die zu studieren sich meiner Meinung nach lohnt - auch wenn ich z.B. ihnen niemals das Wasser werde reichen können. Da wäre zum Beispiel Nels Cline, der unter anderem bei den grandiosen Wilco Geräuschemissionen produziert. Anspieltipps für Gitarrenarbeit "Art of almost", "spiders" und "impossible germany" und eigentlich alles andere auch :rolleyes:. Mike Einziger von Incubus finde ich auch sehr spannend - und er erklärt in ein paar Tutorials bei Youtube ein paar nette Sachen. Wie er den Song "echoes" erklärt wäre mein Starttipp.

Welche Musiker inspirieren denn dich?

Es gab hier vor kurzem mal einen Thread zum Thema Songwriting mit vielen guten Anregungen, der auch für dich interessant sein könnte. Dort habe ich auch meinen Senf dazu gegeben, das kopiere ich einfach nochmal hierher, auch wenn manches dann vielleicht oben schon genannt wurde.
https://www.musiker-board.de/thread...ne-songs-schreiben.638566/page-2#post-7931785

Mein Beitrag:
  • Klischees erkennen (z.B. in einer bestimmten Akkordfolge). Dann entscheiden: Wollen wir dieses Klischee (ist ja völlig in Ordnung, Klischee meine ich hier wertfrei), oder wollen wir es eben nicht. Falls nicht, einen oder mehrere andere Akkorde finden.
  • Neue Akkorde und Akkordfolgen entdecken: Spiel z.B. auf der Gitarre einen E-Powerchord und lass die ungegriffenen Seiten mitschwingen (079900). Dann den Griff verschieben und herausfinden, wo der Griff noch reizvoll klingt. Das geht auch mit anderen offenen Akkorden - so kommt man ggf. auf ganz andere Ideen.
  • Wort-Ton-Beziehungen: Falls die Musik zuerst steht, kann man ggf. das Arrangement oder sogar ganze Harmonien variieren, wenn der Text einen dazu inspiriert. Der Gedanke zählt.
  • wurde schon genannt: Jammen auf Ideen ist Hammer. Hier darf man auch mal dem Keyboarder, Drummer oder wem auch immer eine Idee vorsingen/spielen. Es kann ja nicht jeder auf die gleichen Ideen kommen. Je nach Musikertypus kann es schwerfallen, Ideen anderer anzunehmen oder die Ablehnung einer Idee zu ertragen, aber hey - Stolz sollte bei Songwriting keine Rolle spielen.
  • Spannungsbögen erzeugen: Aufbau von Rhythmus und Harmonien durch die Erkenntnis, dass nicht jeder immer komplett den Song durchknüppeln muss. Auf die anderen hören. Die Dichte des eigenen Spiels variieren.
  • sich selber fragen, ob die megageile Idee auch tatsächlich dem Song was bringt. Selbstkritisch sein und im Zweifel die Bandkollegen fragen: Ist gerade weniger mehr oder ist vielleicht endlich mal mehr mehr (kann ja beides vorkommen. Falls gerade mehr mehr ist: Den Moment genießen :m_git1:
  • aktiv Musik hören. Viele der in diesem Thread genannten Punkte kann man beim Musikhören erkennen. So werden die Aspekte gewissermaßen mit Leben gefüllt, es ist schließlich auch ein Lernprozess, erkennen zu können und zu antizipieren, wie andere Ansammlungen von Musikern Musik zustande bringen. Und mit einer erweiterten Musikhörerfahrung im Hirn schaffen viele der Aspekte, Anregungen und Impulse beim Jammen und Komponieren leichter den Transfer aufs Instrument.

So, gute Nacht erstmal. Und vergiss nicht zu schlafen :opa::yawn:
 

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