Hilfe bei Analyse: kann Tonmaterial keiner abendländischen tonart zuordnen

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Ameno
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hallo zusammen.

es geht um folgendes: vor einiger zeit habe ich in diesem forum einen thread aufgemacht, in welchem ich probleme bei der bestimmung einer tonart beschrieben habe:

https://www.musiker-board.de/vb/harmonielehre/271930-tonleiter-gesucht.html

nun ja, was ich damals herausbekommen habe, ist, dass es eine indische tonleiter (wobei tonleiter wahrscheinlich der falsche ausdruck für eine raga ist) namens marava / thaat zur grundlage hat.

nun ja, ich habe das "stück" wieder ausgegraben und versucht zu analysieren, was ich denn da geschrieben habe. ich habe nichts hinbekommen. erstens glaube ich nicht, dass marava / thaat wirklich das trifft, was ich da geschrieben habe, und zweitens, selbst wenn es dies wär, könnte ich damit nichts anfangen.
da meine musikkenntnisse, gemessen an jenen einiger user dieses forums, sehr bescheiden sind, bitte ich um hilfe bei der analyse. ich wäre froh, wenn man mir bei der bestimmung der tonart o.ä. helfen könnte, irgendwas, womit ich weiterarbeiten kann. ich habe den wichtigsten teil und die wichtigsten zwei spuren herausgenommen, in eine midi-file gepackt und die noten der beiden spuren als bilder abgespeichert, was ich dann hier als anhang eingefügt habe. ich bin dankbar für jede hilfe.

gruss
 
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1. Takt:
Das Stück fängt mit einem verkürzten A7/9 mit der Terz im Bass (oder C#m7/5b, je nach Sichtweise) an. Der Basston wandert einen Halbton tiefer, somit ergibt sich ein Cj7-Akkord.
2. Takt:
wie oben.
3. Takt:
Cj7, dann C6 bzw. Am7 mit der Terz im Bass.
4. Takt:
A7, dann Am7/9
Takte 5 und 6:
entsprechen Takte 1 und 2
Takt 7:
C6 bzw. Am7
Takt 8:
H7
Takte 9-13:
wie Takte 1 bis 5
Takt 14:
A7/9 mit Terz im Bass, dann C6 bzw. Am7
Takt 15:
C6 bzw. Am7
16:
H7
Takt 17 bis Ende: hm = D6omit5 => D6bomit5 => D

Das sind mal die Akkorde.

Mein Vorschlag für die Takte 1-16 wäre Em als zentrale Tonika, die jedoch nicht erreicht wird. C wäre Subdominante von G (also sP), A wäre Subdominante von Em, beide Subdominanten werden untereinander ausgetauscht. So klingt das für mich, ich höre Subdominanten...
H7 paßt dann wunderbar ins Bild: Als Dominante zu Em festigt sie diese Tonart ganz klar.

Ab Takt 17 moduliert das Stück nach Hm bzw. D-Dur mit der Klischee-Linie 6-6b-5, also ein ganz klassischer Wechsel auf die Dominante für die weitere Bearbeitung.
Die im Notenbild hochalterierte Quinte ist jedoch als tiefalterierte Sexte anzusehen.

Also hat das Stück ein #.

Selbst die seltsamsten Skalen kann man eigentlich funktional erklären, wie man sieht... es ist und bleibt halt ein 12-Ton-System...

Eigentlich klingt das Stück recht interessant, gerade weil die vermeintliche Tonika Em oder deren Parallele G niemals erreicht wird. Wie man sieht, braucht man auch diese Tonika nicht zu erreichen, auch wenn man sich manchmal danach zu sehnen scheint...

Hört für mich nur etwas seltsam auf, das Stück...
 
hey PVaults

danke dass du dir die zeit genommen hast! dein beitrag hat mir sehr geholfen. das klingt einleuchtend, damit kann ich was anfangen! die akkorde hab ich mir auch so notiert, einige zwar etwas anders bezeichnet, es sind aber die gleichen. das ding Em zuzuordnen gelang mir aber nicht.

Hört für mich nur etwas seltsam auf, das Stück...
naja, "stück", zugegebenermassen ist es eher ein fetzen von 20 takten. das sollte dann ein loop sein, nach takt 20 also wieder takt 1. ohne wiederholung klingt takt 20 natürlich komisch.

gruss
 
hey PVaults

danke dass du dir die zeit genommen hast! dein beitrag hat mir sehr geholfen. das klingt einleuchtend, damit kann ich was anfangen! die akkorde hab ich mir auch so notiert, einige zwar etwas anders bezeichnet, es sind aber die gleichen. das ding Em zuzuordnen gelang mir aber nicht.

Gerne geschehen. Wenn´s denn geholfen hat, noch besser...

Auf der anderen Seite habe ich mich auch gefreut, ein Hörbeispiel für die Analyse bekommen zu haben u n d dazu ein Notenbeispiel - v o r b i l d li c h, kann ich nur sagen.
Und uninteressant fand ich die Harmoniefolge überhaupt nicht, im Gegenteil, da gibt es die ein oder andere interessante Kadenz... - und das belegt auch, daß es wurscht ist, mit welcher Skala du arbeitest, am Ende kommen sowieso funktionale Kadenzen raus.

naja, "stück", zugegebenermassen ist es eher ein fetzen von 20 takten. das sollte dann ein loop sein, nach takt 20 also wieder takt 1. ohne wiederholung klingt takt 20 natürlich komisch.

Ist mir dann auch irgendwann gekommen, als ich deinen Einleitungstext nochmal gelesen habe...:D - Lesen sollte man halt können, nicht? ´S war halt schon spät...
 

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