Ambient777
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Ich muss sagen, dass sich bei mir langsam eine gewisse Frustration in Bezug auf Software Amp Sims und ihren Einsatz im High Gain-Bereich etabliert. Ich habe mtlw. so ziemlich alle gängigen Software Simulationen ausprobiert und ich komme mit den Sims nicht über ein Niveau hinaus, welches man bestenfalls als "good for what it is" bezeichnen könnte. Die üblichen Anfängerfehler habe ich dabei schon länger ausgemerzt und auch die gängigen Ratschläge in Bezug auf EQing usw. sowie verschiedene Tweaking-Versuche mit Neutron und anderen Mixing-Programmen habe ich hinter mir.
Es läuft - im Vergleich zu gut mikrofonierten Amps - eigentlich immer auf dieselben Probleme hinaus: Einerseits liegen entweder Mud oder Fizz vor (die meisten Presets sind zunächst mal recht matschig, was deutlich besser wird, wenn man die Settings verändert, einen Low Cut durchführt und zudem Frequenzen im Bereich von 200 - 800 Hz cuttet. Dann fehlt es aber immer noch an Spritzigkeit, wobei alle Versuche, diese hinzuzufügen, eher zu digitalem Fizzeln zu führen scheinen) und andererseits klingt der Sound nahezu immer irgendwie "klaustrophobisch", also eingeengt, boxy und ohne Luft.
Ich hatte das Problem zuerst vor dem Interface verortet und sowohl meine Spieltechnik als auch die Pick Ups oder die Einstellung der Gitarre als Quelle vermutet, aber kürzlich schickte mir mal jemand ein paar Spuren zum reampen und da wurde es noch deutlicher. Er hatte als Rohversion zum Vergleich seinen Peavey 6505 mikrofoniert und jene Aufnahme klang immer deutlich besser als all meine anschließenden Versuche mit Amp Sims. Insbesondere diese gewisse Präsenz in den höheren Frequenzen war absolut unmöglich zu reproduzieren - alle dementsprechenden Versuche klangen digital und artifiziell im Vergleich zum Original. Dabei würde man, wenn man mein Ergebnis isoliert von seiner Aufnahme hört, wahrscheinlich nicht mal von einem schlechten Sound sprechen, aber im direkten Vergleich fällt es deutlich auf.
Ich hatte dann nochmal zum Vergleich die Rohspur durch meinen Marshall VS 100 geschickt und dann per Effects Loop mit einer Cab Sim kombiniert und das Ergebnis war auf jeden Fall besser als die reinen Simulationen, aber die Boxiness war immer noch da (ich hatte den Eindruck, dass diese durch die Cab Sim entstand). Allgemein fiel mir dabei auch auf, dass der Sweet Spot des Amps größer war als jener der Sims.
Andererseits habe ich auch unzweifelhaft den Fortschritt bemerkt, den die Sims in den letzten Jahren erzielt haben. Amplitube 4, Overloud TH3 oder Blue Cat's Destructor (eine vglw. erstaunlich gute Amp Sim übrigens) klingen bspw. weitaus besser als Guitar Rig 5 oder Amplitube 3, aber ich kann bislang nicht die weit verbreitete Meinung teilen, dass man überhaupt keinen Unterschied zum Original mehr hört. Beim Kemper oder Axe FX 2 mag das evt. so sein, aber den Software-Ansätzen scheinen immer noch ein paar Prozent zu fehlen. Ein wenig scheint es mir dabei auch auf den Stil anzukommen, den man anstrebt. Djent-artige Sounds, allgemein tiefe Frequenzen oder auch der klassische Engl Fireball-Sound scheinen realistischer reproduzierbar zu sein als bspw. ein hochfrequenter JCM 800-High Gain Sound.
Dass die Cab Sims dabei eine absolut zentrale Rolle spielen, ist mir auch bewusst. Ich habe zuletzt immer Ownhammer Cabs verwendet, da mir hier der Fizz-Faktor am geringsten zu sein schien. Am Ziel war ich damit aber auch noch nicht angekommen. Über Input, Ratschläge und andere Meinungen wäre ich jdf. erfreut.
Es läuft - im Vergleich zu gut mikrofonierten Amps - eigentlich immer auf dieselben Probleme hinaus: Einerseits liegen entweder Mud oder Fizz vor (die meisten Presets sind zunächst mal recht matschig, was deutlich besser wird, wenn man die Settings verändert, einen Low Cut durchführt und zudem Frequenzen im Bereich von 200 - 800 Hz cuttet. Dann fehlt es aber immer noch an Spritzigkeit, wobei alle Versuche, diese hinzuzufügen, eher zu digitalem Fizzeln zu führen scheinen) und andererseits klingt der Sound nahezu immer irgendwie "klaustrophobisch", also eingeengt, boxy und ohne Luft.
Ich hatte das Problem zuerst vor dem Interface verortet und sowohl meine Spieltechnik als auch die Pick Ups oder die Einstellung der Gitarre als Quelle vermutet, aber kürzlich schickte mir mal jemand ein paar Spuren zum reampen und da wurde es noch deutlicher. Er hatte als Rohversion zum Vergleich seinen Peavey 6505 mikrofoniert und jene Aufnahme klang immer deutlich besser als all meine anschließenden Versuche mit Amp Sims. Insbesondere diese gewisse Präsenz in den höheren Frequenzen war absolut unmöglich zu reproduzieren - alle dementsprechenden Versuche klangen digital und artifiziell im Vergleich zum Original. Dabei würde man, wenn man mein Ergebnis isoliert von seiner Aufnahme hört, wahrscheinlich nicht mal von einem schlechten Sound sprechen, aber im direkten Vergleich fällt es deutlich auf.
Ich hatte dann nochmal zum Vergleich die Rohspur durch meinen Marshall VS 100 geschickt und dann per Effects Loop mit einer Cab Sim kombiniert und das Ergebnis war auf jeden Fall besser als die reinen Simulationen, aber die Boxiness war immer noch da (ich hatte den Eindruck, dass diese durch die Cab Sim entstand). Allgemein fiel mir dabei auch auf, dass der Sweet Spot des Amps größer war als jener der Sims.
Andererseits habe ich auch unzweifelhaft den Fortschritt bemerkt, den die Sims in den letzten Jahren erzielt haben. Amplitube 4, Overloud TH3 oder Blue Cat's Destructor (eine vglw. erstaunlich gute Amp Sim übrigens) klingen bspw. weitaus besser als Guitar Rig 5 oder Amplitube 3, aber ich kann bislang nicht die weit verbreitete Meinung teilen, dass man überhaupt keinen Unterschied zum Original mehr hört. Beim Kemper oder Axe FX 2 mag das evt. so sein, aber den Software-Ansätzen scheinen immer noch ein paar Prozent zu fehlen. Ein wenig scheint es mir dabei auch auf den Stil anzukommen, den man anstrebt. Djent-artige Sounds, allgemein tiefe Frequenzen oder auch der klassische Engl Fireball-Sound scheinen realistischer reproduzierbar zu sein als bspw. ein hochfrequenter JCM 800-High Gain Sound.
Dass die Cab Sims dabei eine absolut zentrale Rolle spielen, ist mir auch bewusst. Ich habe zuletzt immer Ownhammer Cabs verwendet, da mir hier der Fizz-Faktor am geringsten zu sein schien. Am Ziel war ich damit aber auch noch nicht angekommen. Über Input, Ratschläge und andere Meinungen wäre ich jdf. erfreut.
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