High End Monitore in "normalem" Zimmer überhaupt sinnvoll?

Pete
Pete
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
11.12.23
Registriert
24.09.03
Beiträge
872
Kekse
243
Ort
Hamburg
Ich bin derzeit am überlegen mir sehr gute Monitorboxen zu kaufen, mit denen ich dann den Rest(?) meines Lebens glücklich sein kann.
Dabei bin ich auf die Frage gekommen, ob man solche Boxen in normalguten/schlechten Räumen überhaupt nutzen kann oder ob die schlechte Raumakkustik jegliche Feinheiten der Boxen nicht sowieso zunichte macht.
Wie seht ihr das?
 
Eigenschaft
 
Wenn du davon ausgehst, daß du nicht für ewig in deinem "schlechten" Raum gefangen bist, sondern im Verlauf der nächsten Jahrzehnte auch mal umziehst, dann kauf dir die gescheiten Dinger.
Im deinem schlechten Raum hast du zwar erst einmal nichts davon, aber dass muss ja nicht ewig so bleiben.
 
ich denk mal gute Lautsprecher in einem schlechten Raum sind immer noch besser als schlechte Lautsprecher in einem schlechten Raum ;) und an der Raumakustik kann man ja oft mit einfachen Mitteln eine kleine Verbesserung erzielen.

nur mal so meine Meinung .)
 
Mal eine Frage ls Antwort: Was ist ein 'guter' Raum?

Ein Schalltoter Raum wird als unangenehm empfunden, weil dem Ohr wegen der fehlenden Reflexionen der räumliche Eindruck fehlt. Diese Reflexionen verbiegen aber den Frequenzgang. Also gibt es nur einen 'angenehmen' Raum mit 'schönem' Nachhall, aber keinen besonders guten oder schlechten.
Außerdem sind die Parameter, die einen Monitor gut machen (Intermodulation, Klirr, Phase, räumliche Abbildung) andere als die, die einen Raum 'gut' erscheinen lassen.

Und während manche (Klirr) hauptsächlich die Box vorgibt) und manche (Reflexionen) primär der Raum, gibt es auch genug, in denen beides harmonieren muss. Also wäre es ideal, in einem Raum alle verfügbaren 'guten' Monitorboxen gegeneinander zu hören. Aber wer kann das schon...

Meine Meinung...
 
ich denke ein raum ist in diesen maßstäben hier gut zum abhören geeignet wenn er im bereich des sweet-spots gleichmäßig klingt, ohne wellentäler und -berge wenn man den kopf zentimeterweise nach links und rechts bewegt. das bekommt man auch mit einfachen mitteln hin, symmetrischer aufbau und durch absorber reflexionen von der decke und von hinten reduzieren.

ich finde die entscheidung für gute monitore sehr sinnvoll, lieber gebe ich einmal ein wenig mehr für meine abhöre aus und behalte sie die nächsten zwanzig jahre anstatt mit mittelmäßigen rumzutingeln. ein guter monitor klingt auch in einem ungünstigen raum besser als ein schlechter. zudem muss ich sagen dass sich das hörempfinden doch ziemlich verbessert wenn man diese ehrliche abhöre auch zum normalen musik-hören verwendet.
 
Also gibt es nur einen 'angenehmen' Raum mit 'schönem' Nachhall, aber keinen besonders guten oder schlechten.

Jain...

wenn du einen raum nimmst und an jede wand n dicken teppich packst hast du definitiv einen schlecht klingenden raum... der nachhalt oberhalb von 4khz ist quasi 0

im bass und unteren mittenbereich hast du quasi keine absorbtion...

das kann man imho definitiv als "unregelmäßg klingenden" und damit schlecht klingenden raum bezeichnen...


darüber hinaus führen early reflections (oder zu deutsch frühe reflektionen) zu richtig miesen kammfiltern die eben vom ohr nicht als nachhall gewertet werden... natürlich macht jede reflektion den frequenzgang in gewisser art und weise kaputt, aber das gehör kann ja zwischen nachhall und nutzsignal unterscheiden, bei early reflections aber eben nicht mehr!

Ergo: klingt scheiße bzw. ist alles andere als optimal für einen abhörraum...

aber ja: ich weiß was du sagen willst, will dich nur ärgern :D :D



zum thema:

ein high end monitor in einem mittelmäßig bis schlecht klingenden raum lohnt imho aus wirtschaftlicher sich nichts...

dann lieber einen mittelmäßig bis halbwegs gut klingenden monitor in eine gut halbwegs gut klingenden raum....


auch wenn das "bild" in den meisten fällen angewendet wird ohne das es sinn macht: hier würd ich wirklich das schwächste glied als limitierenden faktor beschreiben...

und wenn man sich die preisunterschiede zwischen ordentlichem und pseudohighend anguckt kann man diese menge geld in der tat besser in raumakustik stecken....
 
Kauf dir halt Nahfeldmonitore. Die sind für kleine Hörabstände ausgelegt, sagen wir mal einen Meter.

Durch niedrige Hörabstände verringert man die Wahrscheinlichkeit, dass der Raum und dessen eigene Akustik (durch Reflexionen, stehende Wellen etc.) in den Klang mit einbezogen wird. Zudem sind das meistens kleine Monitore, die nicht den tiefsten Bass haben. Je tiefer der Bass, desto schwieriger wird es, diesen ohne Auslöschungen und Überlagerungen im Raum wiederzugeben.

Und ansonsten solltest du aktiv fahren. Aktive Lautsprecher haben für jedes Chassis eine eigene Endstufe, die speziell abgestimmt ist. Dadurch kannst du deine Lautsprecher immer und an fast jeden Raum optimal anpassen. Dann noch eine aktive Frequenzweiche und du bist für alle Eventualitäten gewappnet und kannst sogar den Sound der Lautsprecher bestimmen.
Ok, das muss man dann immer einmessen aber wenn das nicht jedes Jahr ist, kann man das durchaus machen ;)

Das beste Preis/Leistungsverhältnis bekommt du halt bei den Aktivmonitoren.
 
Kauf dir halt Nahfeldmonitore. Die sind für kleine Hörabstände ausgelegt, sagen wir mal einen Meter.

Die Bässe kommen trotzdem bis zur nächsten Wand (und zu der hinter den Boxen).

Zudem sind das meistens kleine Monitore, die nicht den tiefsten Bass haben.

Wieder was gelernt :D

Und ansonsten solltest du aktiv fahren. Aktive Lautsprecher haben für jedes Chassis eine eigene Endstufe, die speziell abgestimmt ist.

Mit ein bißchen gutem Willen findet man auch hervorragende Passiv/Endstufen-Lösungen und bei "abgestimmt" hab ich eher den kleinen Ghettoblaster im Sinn...

Dadurch kannst du deine Lautsprecher immer und an fast jeden Raum optimal anpassen.

Kann man nicht.

Dann noch eine aktive Frequenzweiche und du bist für alle Eventualitäten gewappnet und kannst sogar den Sound der Lautsprecher bestimmen.

??

Ok, das muss man dann immer einmessen aber wenn das nicht jedes Jahr ist, kann man das durchaus machen ;)

Also wenn wir schon von einmessen sprechen, dann geht's eher darum, den Raum zu optimieren und nicht an irgendwelchen EQs herumzudrehen.
 
Bei einem Aktivlautsprecher hat jedes Chassis eine Endstufe und kann somit einzeln angesteuert werden und durch eine Aktivweiche kann man jedem Chassis ein eigenes Signal zuweisen. Damit lässt sich der Lautsprecher wohl sehr gut an verschiedene Räumlichkeiten anpassen! Zusätzlich kann man die Steilheit der Trennung zwischen den Chassis etc. einstellen. Es lassen sich dann Presets speichern. In der einen Einstellung hat man dann vielleicht einen linearen Klang bis 20 Hz, kann aber keine hohen Pegel fahren und in der anderen nur bis 40-50 Hz, kann dafür aber wesentlich höhere Pegel fahren.

Ist auch ja egal. Die Raumakustik zu verbessern, macht immer Sinn. Und die gesamte Elektronik kostet auch ja ein bisschen Geld...
 
Wobei auch Aktivboxen nicht per se über regelbare aktive Frequenzweichen verfügen!
 
Bei einem Aktivlautsprecher hat jedes Chassis eine Endstufe und kann somit einzeln angesteuert werden und durch eine Aktivweiche kann man jedem Chassis ein eigenes Signal zuweisen. Damit lässt sich der Lautsprecher wohl sehr gut an verschiedene Räumlichkeiten anpassen! Zusätzlich kann man die Steilheit der Trennung zwischen den Chassis etc. einstellen. Es lassen sich dann Presets speichern. In der einen Einstellung hat man dann vielleicht einen linearen Klang bis 20 Hz, kann aber keine hohen Pegel fahren und in der anderen nur bis 40-50 Hz, kann dafür aber wesentlich höhere Pegel fahren.

Ist auch ja egal. Die Raumakustik zu verbessern, macht immer Sinn. Und die gesamte Elektronik kostet auch ja ein bisschen Geld...

halte ich für ne gewagte these:

JA man kann entzerren das aber eher mit EQ als mit frequenzweiche zumal auch elektronische entzerrung phasenmüll und ausschwingen produziert, wenn dann digital FIT, aber das kostet...

Aber was sollen das für raumeinflüsse sein, die es plötzlich sinnvoll machen den HT mit 18db statt mit 24zu trennen? oder dessen trennfrequenz (die eigentlich ja mal "so gut wie möglich" ermittelt wurde) zu verschieben (wir reden hier von nem bereich von minimum 1khz ab denen son standard kalottenht gut anfängt zu spielen

und was hat der pegel mit schlechetr raumakustik zu tun?

ich mein: hier gehts bspw. um resos im raum, absorbtionen dufch biegewellenwandler in form von rigipsplatten, um unkontrolliernbare direkte reflektionen die irgendwo rumspringen...

da bringt doch ne aktive weiche nun wirklich nix?!
 
Nein, in dem Fall bringt das nix, das stimmt!

Ich wollte generell darauf hinweisen, dass es durchaus Sinn macht sich über einen vollaktiven Lautsprecher inkl. Aktivweiche, EQ usw. Gedanken zu machen. Dadurch kann man die Raumakustik auch besser in den Griff bekommen, falls man den Raum an sich nicht zu sehr verändern kann/möchte.

Den Raum zu optimieren macht in meinen Augen auch mehr Sinn! Aber auch nur, wenn der Raum das zulässt und er auch nur zu dem Zweck genutzt wird, also z.B. ein Tonstudio.
Ein Wohnzimmer wollen die wenigsten Leute so umbauen, dass es akustisch optimal ist. Die Optik leidet doch meistens drunter ;)
 
Ich wollte generell darauf hinweisen, dass es durchaus Sinn macht sich über einen vollaktiven Lautsprecher inkl. Aktivweiche, EQ usw. Gedanken zu machen. Dadurch kann man die Raumakustik auch besser in den Griff bekommen, falls man den Raum an sich nicht zu sehr verändern kann/möchte.

Ich verstehe worauf du raus willst, aber müsste so ein EQ, der den Raum einigermaßen ausgleichen kann nicht ganz schön viele Bänder haben? Sowas in Form eines Softwareplugins könnte ich mir vorstellen (gibt es ja auch z.B. von IK Multimedia), aber mit einem EQ, der in den Boxen eingebaut ist?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@ Pete: was verstehst du unter HighEnd?

300,- €uro pro Box?
500,- €uro pro Box
1000,- €uro oder mehr pro Box?



Topo :cool:
 
Ich verstehe worauf du raus willst, aber müsste so ein EQ, der den Raum einigermaßen ausgleichen kann nicht ganz schön viele Bänder haben? Sowas in Form eines Softwareplugins könnte ich mir vorstellen (gibt es ja auch z.B. von IK Multimedia), aber mit einem EQ, der in den Boxen eingebaut ist?

EQ wäre in diesem Fall ein parametrischer Equalizer in einer Hardwarebox... Dennoch gibt's mindestens ein Projekt, welches versucht diese Funktionen auf dem PC nachzubilden. Natürlich habe ich den Namen vergessen aber ich weiß noch, dass es recht viele Ressourcen fressen soll und auch nicht eben so benutzt werden kann.
 
@ Pete: was verstehst du unter HighEnd?

300,- €uro pro Box?
500,- €uro pro Box
1000,- €uro oder mehr pro Box?



Topo :cool:

Mit meinem ursprünglichen Post meinte ich die Preisklasse 1000 Euro+ pro Box. Also eine Investition, die man ungern doppelt macht ;)
 
Ich habe einmal in eine gute Anlage investiert, mir Zeit genommen für eine Auswahl und ich habe diese Ausgabe bislang keine Sekunde bereut - und ich bin bislang drei mal umgezogen und zur Zeit steht sie in einem Raum mit 12 qm. Das meiste ging dabei für die Boxen drauf.

Ich höre mehr, ich höre differenzierter, ich höre selbst bei geringer Lautstärke super.

Die Katze beißt sich doch in den Schwanz, wenn Du mit der Anschaffung wartest, bis Du soviel Geld hast, dass Du die Anlage in einem passenden/optimalen Raum hören kannst. Du hörst in jedem Raum mit einer besseren Anlage und besseren Boxen besser. Und wenn Du die auch nur 20 Jahre hast und hörst - dann kann es ja gut sein, dass es 10 oder 15 Jahre davon in besseren Räumen passiert.
Genauso kannst Du sagen, dass Du die besseren Boxen noch lange nicht auslotest, solange die anderen Komponenten der Anlage nicht mindestens genau so gut sind.
Kaufst Du Dir auch erst dann eine bessere Gitarre, wenn Du auch Geld für einen besseren amp hast?

Also für mich heißt die Devise: Schritt für Schritt nach vorne - und mit jedem Schritt geht es weiter.

Im Übrigen halte ich das für ein Scheinproblem: Hör Dir bessere Boxen an, triff eine Vorauswahl und dann stellst Du die mal zu Hause probeweise auf und dann hörst Du, wie sie da klingen und ob Dir das das Geld wert ist.
Bei Boxen dieser Preisklasse läßt sich ein guter Händler meiner Erfahrung nach darauf ein, dass Du sie zu Hause probehörst.

x-Riff
 
Nein, in dem Fall bringt das nix, das stimmt!

Ich wollte generell darauf hinweisen, dass es durchaus Sinn macht sich über einen vollaktiven Lautsprecher inkl. Aktivweiche, EQ usw. Gedanken zu machen. Dadurch kann man die Raumakustik auch besser in den Griff bekommen, falls man den Raum an sich nicht zu sehr verändern kann/möchte.

aber ich frage mich:

WELCHE akustikschwächen kannst du mit nem aktivgetrennten (2-weg) system besser ausbügeln?

entzerrung geht auch so mit EQ... dafür brauchts keine aktive trennung...
 
ich denk mal gute Lautsprecher in einem schlechten Raum sind immer noch besser als schlechte Lautsprecher in einem schlechten Raum ;) und an der Raumakustik kann man ja oft mit einfachen Mitteln eine kleine Verbesserung erzielen.

nur mal so meine Meinung .)

im ersten teil deines statements gehst du ja eher in die extreme - aber in einer hinsicht gebe ich dir recht, dass man mit relativ einfachen mitteln die raumakustik schon bedeutend verbessern kann. generell kann ich aber nur jedem dazu raten, egal welchen monitor mal in seinem raum auszuprobieren. manchmal kann auch was "billiges" im eigenen raum gut klingen. :rolleyes:
 
Und ansonsten solltest du aktiv fahren. Aktive Lautsprecher haben für jedes Chassis eine eigene Endstufe, die speziell abgestimmt ist. Dadurch kannst du deine Lautsprecher immer und an fast jeden Raum optimal anpassen. Dann noch eine aktive Frequenzweiche und du bist für alle Eventualitäten gewappnet und

was genau macht denn diese aktive frequenzweiche?

ich habe das problem das die wand hinter mir relativ nahe zu den monitoren liegt...

nen tipp parat??
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben