Hifi PA Leichtgewicht Multipurpose Gedanken Erfahrungen

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Wie eigentlich immer, wenn ich irgendwo ein Thema erstelle, hab ich wieder kranke Ideen gehabt, mir Gedanken gemacht, und will mich austauschen um meine gedanklichen Konstrukte auf Durchführbarkeit zu prüfen.

Ein paar Hintergründe:
In diesem Jahr stehen bei mir Hardwaretechnisch einige Neuerungen auf dem Plan. Neben neuem Computer und nem iPad 3 *vorfreu* stehen auch folgende drei Dinge sehr weit oben auf meiner Liste:
- eine vernünftige HiFi-Anlage
- ein kleiner Verstärker (entweder rein E-Gitarre, oder A-Gitarre und ich nutz dann mein altes GT-Pro als Vorverstärker) für zuhause zum Üben
- eine vernünftige gut transportable kleine PA für mein Akustik-Duo (bald wohl Trio)

Letztens unterhielt ich mich mit nem Bekannten (Tontechniker), und wir kamen auf die Idee, ob man (und jetzt kommt's) das nicht alles miteinander kombinieren könnte.
Sein Vorschlag waren ein Pärchen Nexo PS 10 mit entsprechendem Digital-Amp, welche zur Zeit offenbar von diversen Verleihern abgekauft werden.
Ich fand die Idee ansich ganz interessant, kenne aber die PS 10 nicht, und Antesten gestaltet sich auch irgendwie schwierig. Das Datenblatt liest sich allerdings ziemlich gut.

Habe mich dann mal auf die Suche quer durch's Netz gemacht und mir ein paar Gedanken über weitere mögliche Geräte gemacht.
Ein ähnliches Konzept wie die PS 10, wäre die C10 / C1 von KS Audio. Ist auch derselbe Preisbereich. Dann natürlich die PS 10 v2.
Das wär so das Prinzip: 10" + Horn (+ digitaler Controller / Amp)
Andere Idee die ich spannend finde, wäre was von Fohhn: LX-150 + XS-20 active; oder einfach zwei LX-501 + D-2.750

Ich denk mal, dass alle Lösungen als kleine PA taugen (kleines Mischpult davor), aber hat jmd irgendwelche Erfahrungen wie das Zeug in wirklich kleinen Räumen (20qm) als Hifi-Anlagen Ersatz taugt? Hörposition so 3m entfernt?
Macht das irgendwie Sinn?

Und weil's so lustig ist, hier mal den Fragebogen:

1.) Anwendung

a) Musikart:

[x] Konserve

[x] Livemusik (Band/Orchester) oder [x?] Proberaum:

Stil: Viel Akustik-Zeug + normale Musik von mp3s übern PC/Interface

Bandbesetzung/Abnahmewünsche: Akustik-Gitarre(n) + Gesang (Gesänge?) + evtl Cajon (+ ich schiel schon lange auf so ne Bassukulele :p)

b) Größe und Location der Veranstaltungen:


[x] nur Proberaum, Gigs bis ca. 50 Leute
[x] ...bis ca. 100 Leute

Location qm meist: kleine Locations, oder Kirchen, oder Vorräume, meist mit eher ruhigem Publikum

[x] 50qm
[x] 100 qm


obige Angaben für [x] Indoor oder [ ] Outdoor/Zelt.

c) Anzahl und Art der Boxen:


[x] komplettes Front-System
[x] Mid/High-Speaker

d) Aktiv/passiv

[x] egal


2.) Budget

erwünscht: ~3000€
absol. Maximum: ~4500€? müsste dann aber schon irgendwas "Faust aufs Auge"-mäßiges sein und ja, ich weiß, dass das bei den Fohhn - Dingern selbst gebraucht knapp wird.. :-(


3.) vorhandenes PA-Equipment (Typenbezeichnung nicht vergessen):

nö, bisher geliehen was umsonst verfügbar war


4.) Klangliche Ansprüche:

[x] sollte exzellent klingen (Bem.: gehobenes Budget Vorraussetzung!)


5.) Zukunftsfähigkeit:

[x] mittelfristig sollts schon halten


6.) Mischpult

Erstmal nebensächlich. Irgendein kleiner Mischer wird sich schon finden für die paar Kanäle


7.) Effekte/Siderack:

Auch nebensächlich


8.) Sonstiges/Bemerkungen:

Ein Hauptkriterium wäre, dass es einfach transportabel, und am besten auch sehr schnell aufgebaut werden kann.
Wenn die Einzelteile unter 20kg bleiben wäre perfekt (die LX-501 lass ich wegen der Tragetaschen nochmal grade durchgehen mit 23kg), je leichter, je besser.
Schwere Topteile auf hohe Stative wuchten ist echt nicht mein Ding. Ich bin doch klein und schlank. (ist z.B. ein Grund wieso ich diese Array-Systeme so interessant finde, die muss man nicht so "über dem Kopf" halten..)
Große Subwoofer seh ich bei meinem Szenario sowieso eher nicht, oder seht ihr das anders?

So, das wär's für's Erste.
Bin mal gespannt, ob jmd irgendwas beisteuern kann. Und seien es theoretische Überlegungen dazu.
Ich erhoffe mir hier in erster Linie ein paar Gedanken zur Thematik, und vllt nen Erfahrungsbericht über PA-Speaker im Wohnzimmer ;-)
Vllt auch was konkretes zu den genannten Lautsprechern.

Vielen Dank im Voraus!
 
Eigenschaft
 
Hallo,

ich vermute Du hast keine Frau / Lebensabschnittsgefärtin? Meine würde mit Beschallungsequipment im Wohnzimmer mir die Freundschaft kündigen :D.

Ansonsten meine 2 cent zu dem Thema:
Mit den Lautsprechern könnte es notfalls -unter einsatz eines EQs um den Frequenzgang Wohnzimmertauglich hinzubiegen- so mehr oder weniger gut funktionieren. Die Charakteristik von PA Lautsprechern sowohl vom Frequenzgang als auch von Abstrahlverhalten her passt halt gar nicht für die Wohnstube.
Die Hauptprobleme sehe ich bei den Endstufen. Zum eine haben manche Endstufen Lüfter verbaut die bei Zimmerlautstärke sehr störend laut sind, zum anderen sind die PA Endstufen nicht für "Standgasbetrieb" ausgelegt und haben dementsprechend manchmal ein recht hohes Grundrauschen.

Gruß

Fish
 
Ganz so schwarz sehe ich das nicht ;)

Allerdings ist'ne Nexo PS-10 eine unglückliche Wahl, die nicht zum Ziel führen wird ... für PA mit ein bissl EQing OK, aber HiFi ...

Hier sehe ich kleine 2.1 Systeme als einzig sinnvolle Variante an, um HiFi und PA mit leichten Kompromissen zu vereinen.
- als eine Variante seh ich Studt 2x S6510 + 1x S112S. Die S6510 hatte ich zum letzten PA-Treffen mit und die fand einhellig großes Lob. Bei dem System käme natürlich noch ein DSP und ein kleiner 4-Kanal-Amp (2 Kanäle gebrückt für Sub) dazu.
- die andere Variante ist Ohm Set 2x BR-6 + 1x AS-B. Dieses Set ist klanglich, preislich (UVP ~2800€) wohl ideal und Controller und Amp sind gleich im Bass integriert.

grüße, humi
 
Danke erstmal für die ersten Responses!

Mit den Lautsprechern könnte es notfalls -unter einsatz eines EQs um den Frequenzgang Wohnzimmertauglich hinzubiegen- so mehr oder weniger gut funktionieren. Die Charakteristik von PA Lautsprechern sowohl vom Frequenzgang als auch von Abstrahlverhalten her passt halt gar nicht für die Wohnstube.

Kannst du das nochmal etwas genauer erläutern?
Der Frequenzgang der Nexos ist halt glatt wie ne betonierte Straße: http://nexo-sa.com/attachments/products/24/nexo_ps10-r2_datasheet.pdf
Aber ich hab z.B. diese DSP-Funktion so verstanden, dass man da auch bestimmte Presets ("EQ-technisch") konfigurieren kann, um die Geräte an verschiedene Räume anzupassen.
Das mit dem Abstrahlverhalten im Wohnzimmer ist mir eben noch nicht ganz klar, erklär ich unten gleich genauer.

Die Hauptprobleme sehe ich bei den Endstufen. Zum eine haben manche Endstufen Lüfter verbaut die bei Zimmerlautstärke sehr störend laut sind, zum anderen sind die PA Endstufen nicht für "Standgasbetrieb" ausgelegt und haben dementsprechend manchmal ein recht hohes Grundrauschen.

Guter Punkt, danke.

Hier sehe ich kleine 2.1 Systeme als einzig sinnvolle Variante an, um HiFi und PA mit leichten Kompromissen zu vereinen.
- als eine Variante seh ich Studt 2x S6510 + 1x S112S. Die S6510 hatte ich zum letzten PA-Treffen mit und die fand einhellig großes Lob. Bei dem System käme natürlich noch ein DSP und ein kleiner 4-Kanal-Amp (2 Kanäle gebrückt für Sub) dazu.
- die andere Variante ist Ohm Set 2x BR-6 + 1x AS-B. Dieses Set ist klanglich, preislich (UVP ~2800€) wohl ideal und Controller und Amp sind gleich im Bass integriert.

Nach welchen Kriterien hast du die jetzt ausgesucht?
Wie oben schon erwähnt, halte ich ja grade die Frage nach dem Abstrahlverhalten hier für relevant. Lieg ich da falsch?
Die Studts haben 80° x 50°, die Ohm haben 130° x 65°, die Nexos haben wegen dem speziellen Horn nen Mix aus 50° bis 100° x 55° und die LX-150 machen 140° x 25°

Deine beiden Empfehlungen liegen da fast widersprüchlich quasi an den beiden Enden..
Wär lieb, wenn du das auch noch etwas genauer erklären könntest.
 
Kannst du das nochmal etwas genauer erläutern?
Der Frequenzgang der Nexos ist halt glatt wie ne betonierte Straße: .....

Nunja, evtl. etwas zu glatt. HIFI Lautsprecher klingen da eher etwas gefälliger (Stichwort Badewanne)..... .
Dazu kommt noch der hart aufgehängte Mitten / Tieftöner und das Horn das u.U. auch eher etwas härter klingt als eine Kalotte.

Es geht schon. Ich höre auch über meine Aktivlautsprecher im Proberaum Musik. Ist halt PA und kein HIFI.

Gruß

Fish
 
Neeeeeiiiiiin....... PA im Wohnzimmer...... aber nur, wenn du im Wohnzimmer keine hohen klanglichen Ansprüche stellst.

Schwergewicht würde ich auf PA legen, Fohhn LX100 (klingt gut und sieht wohnraumtauglich aus) und XS 20 könnte auch passen, lässt sich dank DSP auf das Wohnzimmer anpassen.
 
:)) da gebe ich dir recht..gute Nacht
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nunja, evtl. etwas zu glatt. HIFI Lautsprecher klingen da eher etwas gefälliger (Stichwort Badewanne)..... .
Dazu kommt noch der hart aufgehängte Mitten / Tieftöner und das Horn das u.U. auch eher etwas härter klingt als eine Kalotte.

Geb ich dir ja generell recht. Die Frage die für mich noch nicht ganz klar ist: inwiefern ist das jetzt ein Riesen-Nachteil?
Beispiel: bei den Fohhn Geräten ist nen 10 Band Parametrischer EQ im DSP (bei den anderen dürfte das ähnlich sein). Dann kommt eh noch nen Mischpult davor.. sollte das nicht zum Entzerren reichen?
Ich frag mich sowieso ob der Frequenzgang nicht sowieso vergleichsweise vernachlässigbar ist, wenn man generell nen EQ am Start hat. Muss man halt einmal einstellen, aber wenn die Geräte eh hier rumstehen ist der Aufwand zum Nutzen doch sehr gering..



Neeeeeiiiiiin....... PA im Wohnzimmer...... aber nur, wenn du im Wohnzimmer keine hohen klanglichen Ansprüche stellst.

Das ist mir ein bisschen pauschal. Kannst du da mal etwas konkretere Erfahrungswerte beisteuern? Welche PAs hattest du denn schon in deinem Wohnzimmer?
Oder das generell etwas weiter ausführen?
So ein "Neeeeeeiiiin klingt mies" .. bringt den Inhalt leider nicht weiter..

Momentan höre ich Musik nahezu ausschließlich über meine Nahfeldmonitoris, KRK Rokit. Die klingen schon ganz okay, vor allem für den Preis, aber sie sind nicht der Weisheit letzter Schluss, und haben zwei Nachteile:
1. Sie sind an meinem PC. d.h. ich sitz dann immer davor, wenn ich Musik hören will.
2. Sie richten sehr stark. Wenn ich meinen Kopf 5 cm nach rechts bewege, kann ich das hören. Ist für mich alleine nicht so wirklich schlimm, aber wenn man mal mit nen paar Leuten zusammensitzt, ist das doch etwas unschön.

:gruebel:Zu leise ist es auf jedenfall definitiv nicht :gruebel:

-.- ;-)
 
Komisch, als wir 1993 unsere Theaterbeschallung d&b ls + bx 902 ausgewählt, angeschafft und installiert hatten, war ich anfänglich ebenfalls wie Du der Meinung: es wäre toll, wenn ich das zu Hause auch hätte.

Es hat wirklich nicht lang gedauert, um zu erkennen, daß der Klang und Druck und was weiß ich ... einer PA raumabhängig ist. Da liegen Welten zwischen 20 qm und >200qm.

Die PS10 kenn ich nicht, ich hab nur die PS15 unter den Fingern gehabt und sie waren im Theater für Openair-Operette für ~2000 Zuschauer nicht einfach zu handhaben, ich würde sagen: mittig bis schrill. Als Bill Clinton Eisenach besuchte, stand überall die PS15, das war ok, um die Sprache rüberzuschreien, hat es gereicht ;).

Kurz und gut, PA und Wohnzimmer ... sehe ich als so gegensätzliche Anforderungen, daß ich mir da keine Schnittmenge vorstellen kann :nix:

Eher noch die Möglichkeit, Studiomonitore gleichzeitig als Hifiboxen zum Musikhören im Wohnzimmer zu verwenden, das kann nach meiner Erfahrung richtig Spaß machen :).
 
Ich versuch mal Stück für Stück die Ungereimtheiten "gerade zu rücken" ...

Nach welchen Kriterien hast du die jetzt ausgesucht?
... nach Deiner Anforderung - einen Kompromiss über Klang, Händelbarkeit und Preis.

Ein extrem breiter horizontaler Abstahlwinkel hilft Dir höchstens in "Schlauchkneipen" die quer zu bespielen sind, sonst ist alles was nicht gerade <60° horizontal macht, im Heim- und Livebereich entspannt zu verwenden.
Nexo (und viele Andere) baut so ein asymetrisches Horn ein, um mit einem Top einen Kompromiss im HT-Zweig zwischen den ersten und letzten Reihen zu finden. Was nicht mehr wirklich funktioniert, ist dann diese Konstrukte zu Clustern zu verbasteln (was hier aber nicht gefordert ist höchtens als Ausbauoption).

(Stichwort Badewanne)
Fish ich schätz Dich und Deine Ausführungen sehr, aber hier scheiden sich die Geister ... HiFi ist nur für "DAUS" mit "Badewanne" gleich zu setzen!
Hör Dir mal 'ne B&W Matrix an (die es übrigens gelegentlichst in der Bucht für einen mittleren 3stelligen Betrag gibt) und die kann laut (so laut, das die damals grünen Männchen bei mir im Wohnzimmer standen und was von leiser machen erzählten, anstatt der Technotruppe mit den von mir gestellten TMW-215 + ESW-1018 eine Etage tiefer :rock:) und die hat nix von Badewanne, da ist alles da, wo es der Studiotoni hingemischt hat! Das Dumme ist nur, daß selbst die hochwertigsten HiFi Teile nicht mit den Peaks leben können, die bei einer Livemugge auftreten.

Neeeeeiiiiiin....... PA im Wohnzimmer...... aber nur, wenn du im Wohnzimmer keine hohen klanglichen Ansprüche stellst.
Aber mit Staatssicherheit geht das mein Jung ... und es fängt genau in der Budgetliga an die hier zur Verfügung steht :D

Ich frag mich sowieso ob der Frequenzgang nicht sowieso vergleichsweise vernachlässigbar ist, wenn man generell nen EQ am Start hat.
Hier kommt zweimal das selbe Problem zur Sprache, welches fast nie beachtet wird - die Phase!

Ich kann ein Bügelbrett im Frequenzgang haben, aber die Phase (welche in fast keine Datenblatt gezeigt wird) ist eine Herzfrequenzkurve ... die Kiste ist nicht schön klingend, aber u.U. sehr durchsetzungsfähig im Livebetrieb (siehe PS-10/15) ... hat aber nix mit HiFi zu tun. Im Gegensatz dazu bringt eine Box mit Mittelgebirge in der Frequenz und Bügelbrett in der Phase auch nicht viel. Hier kommt es echt auf die Ausgewogenheit zwischen Optimierung auf Frequenz und Phase an.

Jeder normale PEQ (der zur Entzerrung benutzt wird) "verbiegt" zwangsweise die Phase ... so ein Filter ist niemals (konventionell) Pegel-, Impuls- und Phasenstabil! Nicht umsonst haben kluge Leute in den teuren DSPs die FIR-Filter implementiert ;)

Diese Problem haben halt Hans Peter Studt und der Ohm Chefentwickler auf 2 unterschiedlichen Wegen versucht zu lösen. HPS baut mit dem 1" Treiber einen relativ leistungsstarken und gut zu bündelden Treiber ein (und kompensiert über die extrem aufwendige Weiche) und Ohm nimmt einen Tweeter (der einfacher zu händeln ist) und verschenkt damit Maximalpegel (spart aber deutlich am Preis ohne schlechteren Klang).

Kurz und gut, PA und Wohnzimmer ... sehe ich als so gegensätzliche Anforderungen, daß ich mir da keine Schnittmenge vorstellen kann :nix:
Genau da liegt die Schnittmenge, indem man eine BR-5/6 oder S6510 sowohl als HiFi-Box und Studiomonitor einsetzen kann ... nur können die im Gegensatz zu einer reinen HiFi- oder Studiobox auch mit Livecrestfaktoren entspannt leben. Nur OHNE Sub sind diese Boxen nicht einsatzbar im Gegensatz zur HiFi-/Studiofraktion :D
 
.....(Stichwort Badewanne)..... .

......Fish ich schätz Dich und Deine Ausführungen sehr, aber hier scheiden sich die Geister ... HiFi ist nur für "DAUS" mit "Badewanne" gleich zu setzen!......

Daraus könnte jetzt eine Seitenlange Diskussion entstehen die hier aber nicht hineinpasst und die ich vermeiden möchte. Das mit dem "DAU" möchte ich aber nun doch nicht so ganz auf mir sitzen lassen.
Zuerst mal Danke, daß Du mich und meine Ausführungen schätzt. Ich habe mich sehr über diese Aussage gefreut!
Zur Badewanne:
Ich glaube es kam falsch rüber. Das die allermeisten hochwertige teure Hifi Lautsprecher einen (einigermasen) linearen Frequenzgang haben (anstreben) ist natürlich unbestritten richtig. Auch meine ich nicht eine "Badewanne" mit +10db oben und unten sondern viel weniger.
Richtig ist IMHO allerdings auch das bei einem A/B Vergleich von mehreren Systemen durch einen Durchschnittkonsumenten das System mit etwas mehr Höhen und etwas mehr Bässen den Vergleich gewinnt.
Und hier setzt die Industrie erfahrungsgemäß doch mal des öfteren mal an.... .
Auch gibt es den "British sound", "Amerikanischen sound".... bei Lautsprechern und Hifi Geräten. Hingertrimmt auf die Hörgewohnheiten der einzelnen Personen. Alles im Nuancenbereich aber doch hörbar.

Gruß

der DAU
 
Es hat wirklich nicht lang gedauert, um zu erkennen, daß der Klang und Druck und was weiß ich ... einer PA raumabhängig ist. Da liegen Welten zwischen 20 qm und >200qm.

Das ist ja klar. Genauso, das die Lautstärke auch einen wesentlichen Einfluss hat.
Natürlich klingen nicht alle Lautsprecher in allen Räumen vernünftig. Ich versuch hier ja nur Tendenzen abzuschätzen.
Wenn jetzt hier totaler Konsens "unmöglich" gewesen wäre, hätte ich die Idee direkt verwerfen können.
Genauso beim Gegenteil "klar, klappt mit vielen Dingern gut", dann hätte ich mein Suchspektrum ausweiten können.
Aber offenbar war ich da schon halbwegs realistisch mit meiner Einschätzung und der Idee mit den DSPs etc.

Die PS10 kenn ich nicht, ich hab nur die PS15 unter den Fingern gehabt.

Ich kenn beide nicht, sollen aber laut meinem Bekannten zwei völlig verschiedene Teile sein.

Hier kommt zweimal das selbe Problem zur Sprache, welches fast nie beachtet wird - die Phase!

Ich kann ein Bügelbrett im Frequenzgang haben, aber die Phase (welche in fast keine Datenblatt gezeigt wird) ist eine Herzfrequenzkurve ... die Kiste ist nicht schön klingend, aber u.U. sehr durchsetzungsfähig im Livebetrieb (siehe PS-10/15) ... hat aber nix mit HiFi zu tun. Im Gegensatz dazu bringt eine Box mit Mittelgebirge in der Frequenz und Bügelbrett in der Phase auch nicht viel. Hier kommt es echt auf die Ausgewogenheit zwischen Optimierung auf Frequenz und Phase an.

Jeder normale PEQ (der zur Entzerrung benutzt wird) "verbiegt" zwangsweise die Phase ... so ein Filter ist niemals (konventionell) Pegel-, Impuls- und Phasenstabil! Nicht umsonst haben kluge Leute in den teuren DSPs die FIR-Filter implementiert ;)

Puh, das war echt ne harte Nuss. Hab jetzt grad diverse Video-Tutorials über Phase und Abhängigkeit von Phase, Frequenz und Zeit angeguckt.
Das ist harter Stoff, und die praktische Anwendung der Theorie ist mir nur entfernt klarer geworden.
Ich versuch mal ne Theorie: Die Phase ist quasi die zeitliche Verzögerung der einzelnen Frequenzen gegeneinander?
Also wenn alle Frequenzen zur gleichen zeit am Lautsprecher "abgeschickt" würden, kämen sie mit zunehmender Entfernung umso weiter "auseinander" bei mir an.
Und logischerweise stören sich die Phasen auch gegenseitig, beispielsweise bei Obertönen, die gegeneinander nicht in Phase sind.
Wenn man nen also einen normalen EQ benutzt um ein Signal zu verändern, beeinflusst das automatisch auch immer den Phasengang (sagt man da so?), und man kann eigentlich nicht genau abschätzen welche Veränderungen nun so ein Eingriff hat.
Bin ich da halbwegs korrekt?
Und FIR-Filter, im Gegensatz zu IIR-Filtern können (aufgrund kurzer Berechnungszeit? überhaupt Berechnungszeit?) die Veränderungen, die der EQ am Phasengang machen würde, quasi nivellieren?

Diese Problem haben halt Hans Peter Studt und der Ohm Chefentwickler auf 2 unterschiedlichen Wegen versucht zu lösen. HPS baut mit dem 1" Treiber einen relativ leistungsstarken und gut zu bündelden Treiber ein (und kompensiert über die extrem aufwendige Weiche) und Ohm nimmt einen Tweeter (der einfacher zu händeln ist) und verschenkt damit Maximalpegel (spart aber deutlich am Preis ohne schlechteren Klang).

Okay, das sind also zwei Möglichkeiten um das Problem "Phase, EQ, Lautstärkeeinfluss" möglichst gering zu halten?

Zur Badewanne:
Ich glaube es kam falsch rüber.

Hab ich denk ich schon so verstanden, wie du meintest. Und der humi hat ja den bösen "Dau" auch in Anführungszeichen gesetzt. Denke ihm war das auch klar.

Hingertrimmt auf die Hörgewohnheiten der einzelnen Personen. Alles im Nuancenbereich aber doch hörbar.

Das ist ja sowieso immer der blöde Punkt der Subjektivität. Was mir gefällt, gefällt andern noch lange nicht, und umgekehrt. Das ist ganz klar.

Vielen lieben Dank schonmal an euch. Ich hab schon viel mitgenommen aus dieser Diskussion!
 
Hörgewohnheiten würde ich nicht nur hinsichtlich des Klangs anführen, sondern auch hinsichtlich Lautstärke und Dynamik. Im Extrem gibt's ja Leute, die hören im Wohnzimmer leise Klassikaufnahmen und andere laute Chartmugge. Letzteres kann ich mir über eine kleine PA absolut vorstellen, ersteres nicht. Knackpunkt ist m.E. das Ansprechverhalten der Lautsprecher. HiFi-Chassis sind weich aufgehängt und sprechen bei geringen Pegeln einfach besser an als hart eingespannte PA-Speaker, die darauf ausgelegt sind, über lange Zeit unter höchster Belastung arbeiten zu können. Die mit Leistung im Bereich einiger Zehntel-Watt anzuschubsen, ist so 'ne Sache...


domg
 
(...)ersteres nicht. Knackpunkt ist m.E. das Ansprechverhalten der Lautsprecher. HiFi-Chassis sind weich aufgehängt und sprechen bei geringen Pegeln einfach besser an als hart eingespannte PA-Speaker, die darauf ausgelegt sind, über lange Zeit unter höchster Belastung arbeiten zu können. Die mit Leistung im Bereich einiger Zehntel-Watt anzuschubsen, ist so 'ne Sache...

Ohm TRS 112 kann das erstaunlich gut! Ich schau selbst leise Fern damit und es läuft. Selbst bei niedrigsten Lautstärken passt der Klang noch super.
 
ich könnte die Master-Audio P-26A empfehlen plus evtl. einen der neuen Leichtbau Sub´s, bspw. den P-12CSW oder den 15er. Das müsste auch vom Budgeet her noch passen. Klingen sehr gut auch bei kleinsten Pegeln.
Falls nur Top´s würd ich die 12" aktiv empfehlen (die benutzen wir für unsere BigBand), die haben auch nur 21 kg, die kann man auch noch alleine auf ein Stativ packen.
 
Ohm TRS 112 kann das erstaunlich gut! Ich schau selbst leise Fern damit und es läuft. Selbst bei niedrigsten Lautstärken passt der Klang noch super.

Finde ich nicht. :redface: Ich habe ebenfalls zwei neben mir stehen (zusammen mit einem MR450 Sub). Erstens wollen sie im kleinen (32m²) Raum EQ haben, zweitens lösen sie (im eher leisen Zustand!) nicht so schön auf, wie die zwei T&A Hifiboxen, die ebenfalls hier sind.
Die TRS sind Frontschweine für 300 Personen Hallen. Dafür habe ich sie gekauft und sie machen ihren Job besser als erhofft :) Aber eine Hifianlage können die nicht ersetzen.
 
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Kein Lautsprecherhersteller kann die Physik überlisten... wer Lautsprecher baut, die bei leiser Musik das ganze Frequenzspektrum mit sehr hoher Dynamik wiedergeben können, konstruiert die Boxen eben entsprechend. Die Chassis sind gegenüber einer normalen PA Anlage in der Regel weicher aufgehängt.

Ich habe viele hochwertige Lautsprecher in unserem Verkaufsraum vorgeführt und verkauft.
Im gleichen Raum /90 m2) tobe ich mich aus, wenn ich auflege/üben. Zurzeit mit Fohhn. Weshalb Fohhn, weil sie für mein Ohr einfach gut klingen, im Studio gut , an Partys hervorragend. Aber im Vergleich zu HiFI-Lautsprechern wie Piega, HK, B&W usw.... in der gleichen Preisliga.... klingen die PA-Boxen schlechter. Und wenn ich den ganzen Tag Hintergrundmusik mit einer PA Anlage hören müsste, ich würde mich nerven. Je länger ... je mehr.

Ich habe Kunden, welche Verkaufslokale, Bar's, kleine Tanzlokale usw.... beschallen wollten, oft passende HiFi Lautsprecher verkauft. Weil sie bis zu einer bestimmten Lautstärke besser klingen.
 
Puh, das war echt ne harte Nuss. Hab jetzt grad diverse Video-Tutorials über Phase und Abhängigkeit von Phase, Frequenz und Zeit angeguckt.
Das ist harter Stoff, und die praktische Anwendung der Theorie ist mir nur entfernt klarer geworden.
Ich versuch mal ne Theorie: Die Phase ist quasi die zeitliche Verzögerung der einzelnen Frequenzen gegeneinander?
Also wenn alle Frequenzen zur gleichen zeit am Lautsprecher "abgeschickt" würden, kämen sie mit zunehmender Entfernung umso weiter "auseinander" bei mir an.
Und logischerweise stören sich die Phasen auch gegenseitig, beispielsweise bei Obertönen, die gegeneinander nicht in Phase sind.
Wenn man nen also einen normalen EQ benutzt um ein Signal zu verändern, beeinflusst das automatisch auch immer den Phasengang (sagt man da so?), und man kann eigentlich nicht genau abschätzen welche Veränderungen nun so ein Eingriff hat.
Bin ich da halbwegs korrekt?
Und FIR-Filter, im Gegensatz zu IIR-Filtern können (aufgrund kurzer Berechnungszeit? überhaupt Berechnungszeit?) die Veränderungen, die der EQ am Phasengang machen würde, quasi nivellieren?
Schön das Du Dir die Mühe machst, Dich in dieses Thema reinzuarbeiten :great:

Wenn man also ein Bügelbrett im Phasengang hat, dann kommen alle Freqenzen mit dem zeitlichen Versatz beim Ohr an, wie der Versatz auf dem Tonträger ist.
Das Dumme ist nur, daß es so eine Box nicht gibt. Würde man eine Box darauf trimmen (z.Bsp. durch FIR-Filter, Allpass, ...), dann würde die auch nicht "klingen", weil die nicht unseren Gehörgewohnheiten entspricht.
Aber eine phasenmäßig gut abgestimmte Box macht z.Bsp. den Unterschied, ob die Stimme "hinter der Box hängt" oder "mitten in der Fresse steht" :D
Ich hatte erst letztlich so einen Fall, da kam von der BD erst der Kick und eine gefühlte halbe Sekunde später der Schub ... Ursache war simpel: da hatte jemand das falsche Programm im DSP geladen und der Bass hinkte fast 3m hinterher :rolleyes:

Man darf die Beeinflussung durch EQs nun auch nicht überbewerten, aber man kann keine unausgegorene Kiste mittels extrem vieler EQs geradebiegen ... die Kiste ist hinter zwar frequenzmäßig erträglich, klingt aber irgendwie komisch, da die Phase dann ein Faltengebirge ist. An 2-4 PEQs kommt eigentlich kein System vorbei, wobei da meist schon eigene Geschmackssachen mit berücksichtigt sind ;)

Okay, das sind also zwei Möglichkeiten um das Problem "Phase, EQ, Lautstärkeeinfluss" möglichst gering zu halten?
Es geht dabei immer um einen Kompromiss ... Frequenzgang vs. Phasengang vs. Impulstreue vs. SPL vs. Preis ... irgendwas muß dabei immer leiden :(
 
Wenn man also ein Bügelbrett im Phasengang hat, dann kommen alle Freqenzen mit dem zeitlichen Versatz beim Ohr an, wie der Versatz auf dem Tonträger ist.
Das Dumme ist nur, daß es so eine Box nicht gibt.

Wenn es jetzt auch OT wird: ich dachte, genau das ist der Ansatz bei der Entwicklungen bei Tannoy im PA-Bereich und bei Geithain im Studiomonitor-Bereich?
 

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