Hi-Z & Reamping

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Ephan
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Hallo zusammen!

Ich habe da mal ne vermutlich ziemlich blöde Frage:

Bisher habe ich Gitarren so für mich mit dem UX1 von Line6 aufgenommen. Kabel in den Hi-z Eingang und fertig.
Habe nun schon ne ganze weile das Firestudio von Presonus und wollte nun bei den nächsten Aufnahmen mit Reamping arbeiten.

Nun stellt sich mir die Frage: So ziemlich alle Workshops beschreiben das Aufnehmen des trockenen Signals mit einer DI-Box --> Normaler Eingang am Interface --> Einpegeln; oder?
Ich will die integrierten Hi-Z Eingänge nutzen...und hier meine Verwirrung...

Muss ich da auch pegeln ???
Weil, beim UX1 gibt es ja gar keinen Pegler! Wenn ich den Regler beim Firestudio nutze, fängt es an mehr zu "zerren" (mehr Zerre in späteren Amp, sehe ich jetzt anhand von Simulationen), dickerer Auschlag, etc. Wenn ich den Pegler rausgedreht lasse, kommt weniger Signal an...klingt aber irgendwie sauberer.
Beim UX1 liegt der Pegel immer bei ca. -15 bis -5 dB. Firestudio -30 bis-15 dB (Pegler rausgedreht)
Und wenn ich mich nicht täusche, gibt es viele Interfaces, Mischupulte und sonstiges die Hi-Z Eingänge, aber dafür keinen Pegler haben oder?


Ich hoffe meine Problematik ist klar, geworden, vermutlich denke ich einfach nur deppig ;) aber ich dreh bald durch...^^
Falls man das ganze auch in der Suche finden konnte, sry, dann habe ich nicht nach dem richtigen Begriffen gesucht.

Gruß
 
Eigenschaft
 
Ich würde an deiner Stelle nicht pegeln. Da du das Signal für Reamping Geschichten nutzen willst gilt eher die Devise. "Wie es rein kommt, kommt es raus". Das Signal sollte am Interface Ausgang den gleichen Pegel haben wie es aus der Gitarre kommt. Sonst besteht die Gefahr das du deinen Verstärkereingang übersteuerst beim Reampen.
 
Naja, also für die Aufnahme des direkten Gitarrensignals musst Du auf jeden Fall aufpassen, dass es nicht den Eingang und den Wandler übersteuert. Hi-Z hin oder her das ist egal. Und wie bei jedem anderen Signal auch, sind allzu kleine Pegel evtl der Qualität abträglich. Und das einzustellen nennt man ja wohl im Volksmund Einpegeln!

Dass es Interfaces gibt, die dann mal einfach einen Knopf dafür einsparen, weil man davon ausgeht, dass eine E-Gitarre/E-Bass einen bestimmten Pegel nicht überschreitet, mag ja sein, ändert aber nichts an der Tatsache.

Und zu "wie es reinkommt, kommt es raus": Ich kenne keine Soundkarten/Wandler, die einen Ausgang mit Instrumentenlevel (und Impedanz) hätten. Daher kommt immer was anderes raus, als reinkommt. Das ist aber nicht so schlimm und wenn doch, gibts so Dinger wie das Radial Pro RMP.

Ich hab aber jetzt nicht ganz verstanden, warum man davon bedroht ist durchzudrehen, wenn man einen einzelnen Knopf so einstellen muss, dass der Eingang nicht übersteuert? Ist doch toll, dass da ein Knopf dran ist!
 
Danke schonmal für die Antworten!

Das baldige Durchdrehen kommt daher, dass ich nicht genau weiß, ob das Signal durch das höhere Einpegeln nicht mehr so sauber ist bzw. schmutziger wird. Und dass man das erst später mit nem echten Amp merkt oder bei bestimmten Einstellungen.
Wenn ich in die Nähe des Pegels komme, der hier im Workshop empfohlen wird, dann klingt es beispielsweise schon nicht mehr gut. Und evtl ist das ja auch schon vorher so, nur dass man das noch nicht raushören kann ?!?

Wir nehmen bald ein ganzes Album auf und ich will einfach sichergehen, dass nicht wegen dieses kleinen Problems Stunden um Stunden des Einspielens umsonst waren. Verständlich oder ? :D das wäre ärgerlich...

Mich hat einfach tierisch irritiert, dass es so viele Interfaces gibt wo man gar nicht pegelt. Daher dachte ich, dass das Interface vielleicht automatisch auf Hi-Z mit nem festen Pegel umschaltet und der normale Pegel das Signal nur verschlechtert.

Danke und Gruß
 
Mich hat einfach tierisch irritiert, dass es so viele Interfaces gibt wo man gar nicht pegelt. Daher dachte ich, dass das Interface vielleicht automatisch auf Hi-Z mit nem festen Pegel umschaltet und der normale Pegel das Signal nur verschlechtert.

Ich komm grad nicht mit. Ich denke, Du hast nun ein Firestudio und damit auch einen Knopf zum einstellen? Dann stell es doch einfach so ein, dass es nicht zerrt. Das sollte man an den entsprechenden Metern ablesen können und auch auf der Aufnahme deutlich hören (die cleane Aufnahme ohne Plugins drauf).
Den Satz mit automatischem und normalem Pegel versteh ich grade gar nicht...

BTW "Hi-Z" bezieht sich eigentlich nicht direkt auf den "Pegel", sondern auf die Eingangsimpedanz. Also den elektrischen Widerstand, den das Gerät darstellt. Elektrischer Strom hat ja nicht die nur Kenngröße "Spannung", auch gerne "Pegel" genannt, sondern auch die Stromstärke. Und gerade passive Pickups in E-Gitarre und Bass erzeugen ziemlich wenig Strom. Line-Ausgänge (z.B. vom Synthi oder aus einem Mic Preamp) erzeugen dagegen relativ viel Strom. Dazu passt entsprechend ein niedrigere Impedanz (Lo-Z sozusagen).
Es gibt ein Bauteil, das in der Lage ist "viel Spannung bei wenig Strom" in "wenig Spannung bei viel Strom" umzuwandeln. Das Ding heisst "Übertrager oder Transformator. Und in einer klassischen passiven DI Box ist genau dieses Bauteil eingebaut.

Und daher soll man, wenn man nur Line-Eingänge hat, eine Di Box verwenden. Wenn man das nicht macht, schafft der Pickup sozusagen nicht genug Strom aufzubringen und dadurch bricht auch die erzeugte Spannung letztlich ein. Ein deutlicher Soundverlust ist die Folge.

Man kann statt des Übertragers auch eine andere Strategie wählen und einfach einen Strom-Verstärker ("Buffer-Amp") dazwischenschalten. Das ist, was in aktiven DI Boxen enthalten ist. Natürlich muss auch hier die Impedanz stimmen.

Aussteuern (=Einpegeln) musst Du aber so oder so auch noch.

Hope that helps.
 
Jop, tut es ;)

Danke!
 
bin mir jetzt nicht sicher, ob ich's übersehen habe, oder ob das tatsächlich nicht erwähnt wurde:

Dass dein sauber ausgepegeltes Signal (das lauter aufgenommen wird) nachher im Software-Amp (und auch im richtigen) mehr verzerrt ist ja eigentlich klar: Lauteres Signal entspricht quasi Gitarrensignal mit Booster vor einem Amp und wenn man den Eingang von einem Amp boostet, verzerrt der schneller.
Wenn du also nachher Re-amping betreibst, stellst du den Gainregler am Amp neu ein bzw. den Output deines Interfaces so, dass der Zerrgrad im Amp erreicht wird, wie er dir gefällt (oder im Idealfall schickst du das Signal vom Interface durch eine Reamping-Box, die den Pegel auf Instrumentenlevel herabsetzt).

Leiser aufnehmen macht dabei natürlich keinen Sinn, denn dann hast du einen höheren Rauschanteil im Signal... willst du ja vermutlich nicht, oder?
 

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