Hi-Gain Röhre für Ashdown Preamp gesucht

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PJ-Rock
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Hallo liebe Community,

ich bin im Moment auf der Suche nach einer neuen Vorstufenröhre für meinen lieben, alten Ashdown RPM-1 (BJ 2000).
Im Moment hat er, soweit ich weiß, seine originale Ei ECC83 drin. Diese hat meiner Meinung nach aber eindeutig zu wenig Punch und zerrt sehr lasch, was wohl auch mit dem Alter zusammen hängt.
Auf der Musikmesse hat man mir am Tube Amp Doctor Stand eine TAD ECC83 nahe gelegt, aber ich meine mich zu erinnern, dass die Hauseigenen Röhren dort eher in Vintage Amps ihre Anwendung finden (Fender Tweeds und Blackfaces). Da mein RPM-1 seines Zeichens aber ein Bass-Preamp ist, suche ich nach etwas, das "härter" zerrt, um auch die Bässe mit zu crunchen, wenn das überhaupt durch den, von Ashdown so geliebten, Transistor-Röhren Blender möglich ist.
Kann mir jemand da etwas empfehlen?

Achso nebenbei: Ich habe in einem Video gesehen, dass mein Bass-Hero Tim Commerford (Rage Against the Machine) seine Preamp Röhren mit einem Gasbrenner maltretiert um sie stärker zerren zu lassen. Ich würde sowas natürlich nicht machen, weil ich weiß, das man damit mindestenz die Röhre schrotten kann, aber kann das denn überhaupt funktionieren?

Für hilfreiche Antworten bin ich euch schon einmal im Vorfeld sehr dankbar :)

Viele Grüße
PJ-Rock
 
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Im Ashdown ABM Evo ist werksseitig eine EHX 12AX7 verbaut, diese zerrt schon recht früh, je nach Eingangspegel des Basses und Anschlag der Saiten.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass diese Röhren bei mir schon ab einer Einstellung von ca. 11 Uhr und einem etwas härteren Anschlag stark zerren.
Drehe ich den Regler der Röhre auf 12 oder 13 Uhr, ist das Maximum des Angenehmen erreicht und darüber hinaus klingt es nur noch matschig, wie ein überdrehter
Big Muff.

Nach dem Wechsel auf eine TAD 7025S wurde der Klang insgesamt fetter, wärmer und das Zerren setzte erst viel später ein, also mehr Spielraum bei den Einstellungen
"untenherum".

Du wirst wohl nicht darum herum kommen, 2 - 3 Röhren anzutesten um das zu finden, was du für dich hören möchtest.

Die sogenannten High-Gain Röhren zerren früh und haben viel Spielraum nach oben beim Zerren, ist aber eher für den Gitarrenbereich interessant da die Röhren
durch das Basssignal schon eh´ gut angepustet werden, von daher würde ich eher zu einer Röhre tendieren die länger clean bleibt und erst im letzten Drittel richtig zerrt..

Wie gesagt, es spielen viele Faktoren eine Rolle = Anschlag / hohes (aktives) oder niedriges (passives) Eingangssignal usw.
 
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Ich habe bei meinem ABM 900 EVO II auch eine TAD ECC83 eingebaut, konnte aber keine großartige Veränderung zu der vorher verbauten hören. Durch den Einsatz eines Kompressors im Effektweg hat sich der Sound andererseits wesentlich stärker verändert. Das kommt daher, dass der Preamp eine geringe ausgangsleistung hat und anscheinend die endstufe nicht richtig angesteuert wurde (Vermutung!!!). Dadurch, dass ich mit dem Ausgangspegel des Kompressors die Lautstärke angehoben habe ist auch die "Verzerrung" besser zu hören. Ich habe den Blenregler bei ca. 11 Uhr stehen. Dies bewirkt bei normalem Anschlag einen runden, cleanen Sound. Bei härterem Anschlag und bei Plek-Spiel hat der Sound nun einen leichen Overdrive-Effekt. Für mehr ist die "Zerre" im Preamp auch nicht tauglich. Wenn Du mehr haben willst, dann besser mit einem Bodentreter.

Hier mal ein kleiner Höreindruck (bei ca. 2:30 ist die leichte Zerre gut zu hören (gute Lautsprecher oder Kopfhörer))

 
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Vielen Dank schonmal ihr Beiden,
mir ist klar, dass ich mit Hybrid-Technologie wohl niemals Die Zerre hinbekommen kann, die mit einem Vollblut SVT möglich ist. Ist ja bei Gitarrenamps nicht anders. Und um Bodentreter komme ich wohl auch kaum herum, jedoch hat der Zerrer auf meinem Board (EHX Bass Metaphors) für meine Ohren aber eine sehr unharmonische Verzerrung. Genau so finde ich das auch mit dem Bass Muff. Der einzige Treter, der mir bisher wirklich zugesagt hat war der Rodenberg Bass Driver, oder wie der nun auch immer genau heißt. Nur leider habe ich für solch einen High-Class Pedal nicht das Kleingeld. Deswegen möchte ich ja meinen Preamp mit einer Röhre etwas mehr zerren lassen, eben um den Röhrencharakter etwas mehr mit ins Spiel zu bringen.
 
Wenn es Dir rein um das Gainpotenzial der 12AX geht, ist eine Shuguang (12AX7B) wohl recht weit vorn.
Die sind sehr günstig und haben eine hohe Vorverstärkung. Allerdings neigen die eben auch zum matschen, weil sie die Folgestufen überfahren.

Wenn Du den Preamp wirklich optimieren möchtest, müsstest Du die Beschaltung modifizieren, nicht die Röhre selbst wechseln. ;)
Das kann ein simples Bauteil wie ein R oder ein C sein, Centbeträge also. Aber das sollte von einem Fachmann mit Know-How und musikalischem Gehör gemacht werden.
 

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