"Hi-End Lösung" für silent Recording bzw. Attenuierung ?

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Zak McKracken
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Hallo zusammen,

nach einigem Recherchieren und Herumstöbern eröffne ich jetzt doch mal nen Thread und hoffe, dass ich hierzu in jüngster Board- Vergangenheit nichts übersehen habe...

Ich habe einige Röhrenamps, die mir klanglich sehr gut gefallen, die ich aber auch mal leiser und / oder auch über Kopfhörer spielen möchte.

Vor einem halben Jahr hatte ich bereits das Two Notes Torpedo hier, das mich klanglich über Kopfhörer leider nicht überzeugte:
Irgendwie klangen nahezu alle integrierten Boxen- und Speaker- Combos sehr mittenarm und kühl... (die berüchtigte "digitale Kälte" ?)

Ich bin jetzt beim Stöbern auf den SPL Transducer gestoßen, allerdings machen mich der hohe Preis und die Tatsache, dass dieses Teil anscheinend wohl seit 10 Jahren nicht weiterentwickelt wurde, stutzig.
Zudem gibt´s hier im Board einige kritische Meinungen zum Klang dieses Geräts.

Neulich hat mich ein User hier im Plexi- Thread auf die Fryette PS 2 (klang für mich zuerst wie ne Spielekonsole) aufmerksam gemacht ...
(Danke an Tom für´s erneute Auslösen von GAS ! :D).

Charmant finde ich an dem Teil, dass die Leistung wohl stufenlos heruntergeregelt werden kann, was ich bei den meisten anderen gängigen Soaks vermisse...

Allerdings kann man da wohl auch nicht ohne weiteres über Kopfhörer spielen, weil man erst in den Rechner gehen und dort mit IRs arbeiten muss ?!

Hier sehe ich dann aber wieder das Problem, ständig auf der Jagd nach der ultimativen IR für mich zu sein... (ähnliches hat meinen Kemper vor 2 Jahren recht schnell ins Abseits geführt.)

Möglicherweise bin ich aber auch einfach nicht der Typ, der mit Kopfhörerklang in Verbindung mit Gitarre glücklich wird.
(auch reine Software- Sachen wie S-Gear über Rechner und Kopfhörer befriedigen mich irgendwie nicht nachhaltig...)

Lange Rede, kurzer Sinn:
Kann jemand was zum SPL im Vergleich zum Two Notes sagen bzw. zur PS 2 oder zu Alternativen ?

Danke schonmal im Voraus & schönen Sonntag ! :)
 
Eigenschaft
 
Das Torpedo Live ist hier klanglich schon das Ende der Fahrenstange. Und du liegst schon richtig, bei den anderen Lösungen ist nichtmal ein IR Loader integriert, man muss also wieder in die DAW gehen und hat dort die exakt gleiche Situation wie am Torpedo, sprich die Auwahl der IRs. Wenn dich Kemper und Torpedo bereits nicht glücklich gemacht haben wirst du auch hier nicht glücklich werden. "Digitale Kälte" ist Schwachsinn, diese Diskussion ist so alt wie die ersten digitalen Aufnahmegeräte Ende der 70er Jahre. Es wird entweder am Kopfhörer liegen, sprich dir fehlt einfach der räumliche Aspekt von normalen Lautsprechern (was nicht ungewöhnlich ist) oder du hast schlicht den falschen Kopfhörer, der zuviel Badewanne macht. Oder aber du musst dein Gehör erstmal langfristig auf den "Studiosound" von mikrofonierten Boxen im Mixkontext gewöhnen. Auch das ist eine Riesen Umgewöhnung.

Ich empfehle immer, sich ein paar Multitrack Aufnahmen zu besorgen, die in etwa in die gewünschte musikalische und klangliche Richtung gehen. Dann mal mit den entsprechenden Geräten dazuspielen und sich auch immer aufnehmen. So kann man sich langsam an die Sounds rantasten, die wirklich zu einem passen. Hier liegen subjektive und objektive Wahrnehmung oft sehr weit auseinander. Ich würde grundsätzlich immer ein paar Nahfeldmonitore für das Abhören vorziehen.
 
Irgendwie klangen nahezu alle integrierten Boxen- und Speaker- Combos sehr mittenarm und kühl... (die berüchtigte "digitale Kälte" ?)
Das kann wie @tylerhb schon sagt am Kopfhörer liegen.
Kann aber auch, und da leiden imho alle digitalen Lösungen drunter, an den falschen Einstellungen liegen.
Man muss sich ransetzen und richtig am Sound arbeiten, und da wirklich Zeit und Energie reinstecken bis man sein Ergebnis gefunden hat.
Ich bin ansonsten sehr der Meinung, dass man heute nicht mehr erkennen kann, ob ne Aufnahme digital oder analog geschaffen wurde, so gut finde ich die Möglichkeiten.

Die Alternative, und die ist Kopfhörerlos, wäre einen leise gut klingenden Amp zu nehmen, wie z.B. einen Marhall JVM.
Damit hast aber uU nicht deinen Klang, wenn Du ne ganz andere Kiste als Basis für deinen Sound nimmst.

Lautsprecher sind natürlich auch sehr wichtig für die ganze Geschichte, V30 werden immer schwieriger daheim integrierbar sein, als z.B. WGS.
 
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Ich bin bei ISO-Box gelandet, allerdings nicht wie vorgesehen mit 12"er, sondern mittels Adapter 8".
Empfand das Volumen immer zu gering (Stichwort: boxy!), was sich mit kleinerem LS eindeutig relativiert.
Und nein, das gibt keine Probleme mit Bassarmut!
:hat:
 
Danke soweit für die Rückmeldungen !

@tylerhb: Du warst vom SPL Transducer auch nicht angetan, oder ?

Kopfhörer könnten ein Ansatz sein, allerdings klingen die, die ich bisher probierte, alle mehr oder weniger nach "Badewanne".
Folgendes hab ich im Laufe der letzten 2 Jahre getestet:
Beyerdynamic DT 880 Pro
Shure SRH 840.
AKG K-240 Studio
Beyerdynamic DT-990 Pro

Damals am Kemper klangen die für mich alle total ungewohnt, ziemlich anämisch und sehr kühl, vielleicht fehlte aber auch meine Bereitschaft, mich an diesen Klang zu gewöhnen oder ich hab einfach eine sehr exklusive Wahrnehmung...

Komischerweise hat mein uralter Behringer Hörer, bei dem sich schon der Pseudo-Leder- Überzug löst, noch den mittigsten Sound von allen der vorgenannten!

Wenn ich mir andererseits wieder Sound- Schnipsel via Youtube anhöre von Kemper- oder Two-Notes- Sounds, klingt das alles schonmal besser und mittiger... vielleicht sind ja meine 13 Jahre alten Bildchirm- Speaker mittlerweile so klasse eingeschwungen ? ;)

Ich will aber andererseits auch nicht den "Amp in the room" Sound missen, hätte aber gerne zum leisen Üben und Aufnehmen auch einen Sound, der inspieriert und nicht zu ständiger Fummelei nötigt...

Vielleicht schließt sich das aber auch einfach gegenseit aus: Entweder "Studio Sound" mögen oder auf "Amp in the room" stehen ?


PS:
Ich stehe auf meine Einkanaler: Vox AC 15 und 2 Amps von Linnemann (einmal Richtung Fender, einmal gen Marshall !)... da soll sich nichts (mehr) dran ändern.
 
Danke soweit für die Rückmeldungen !

@tylerhb: Du warst vom SPL Transducer auch nicht angetan, oder ?

Kopfhörer könnten ein Ansatz sein, allerdings klingen die, die ich bisher probierte, alle mehr oder weniger nach "Badewanne".
Folgendes hab ich im Laufe der letzten 2 Jahre getestet:
Beyerdynamic DT 880 Pro
Shure SRH 840.
AKG K-240 Studio
Beyerdynamic DT-990 Pro

Damals am Kemper klangen die für mich alle total ungewohnt, ziemlich anämisch und sehr kühl, vielleicht fehlte aber auch meine Bereitschaft, mich an diesen Klang zu gewöhnen oder ich hab einfach eine sehr exklusive Wahrnehmung...

Komischerweise hat mein uralter Behringer Hörer, bei dem sich schon der Pseudo-Leder- Überzug löst, noch den mittigsten Sound von allen der vorgenannten!

Wenn ich mir andererseits wieder Sound- Schnipsel via Youtube anhöre von Kemper- oder Two-Notes- Sounds, klingt das alles schonmal besser und mittiger... vielleicht sind ja meine 13 Jahre alten Bildchirm- Speaker mittlerweile so klasse eingeschwungen ? ;)

Ich will aber andererseits auch nicht den "Amp in the room" Sound missen, hätte aber gerne zum leisen Üben und Aufnehmen auch einen Sound, der inspieriert und nicht zu ständiger Fummelei nötigt...

Vielleicht schließt sich das aber auch einfach gegenseit aus: Entweder "Studio Sound" mögen oder auf "Amp in the room" stehen ?


PS:
Ich stehe auf meine Einkanaler: Vox AC 15 und 2 Amps von Linnemann (einmal Richtung Fender, einmal gen Marshall !)... da soll sich nichts (mehr) dran ändern.

Nein, der Transducer hat mich nicht umgehauen. Er klang zwar deutlich besser als der Cabclone, den ich für den grössten Flop der letzten Jahre halte. Aber eine IR Lösung ist da schon der deutlich bessere Ansatz. Beim Torpedo live kommt eine richtig gut klingende reaktive Last dazu, die den Amp Sound nicht negativ verändert. Allerdings wird man auch hier eben z.T. sehr, sehr lange suchen müssen, bis man die richtigen IRs findet, die eben 100% dem eigenen Geschmack entsprechen und nicht nur zu 95%. Ich habe mal meine IR Bibliothek durchgezählt und bin bei ca. 400.000 gelandet. Davon haben mir im Endeffekt gerade mal 10 gefallen... Mit dem Kemper ist das natürlich noch eine andere Geschichte, weil man hier seinen eigenen Wunschsound einfangen kann, wenn man denn ein bisschen Lust zum Mikrofonieren mitbringt. Zudem könnte man ja immer noch gleichzeitig die Endstufe vom Original Amp für den "in the room" Sound mitlaufen lassen und ein bisschen dazumischen.

Ich selbst habe ich mich über viele Jahre total an den Studio Sound gewöhnt und mag den "in the room" Sound gar nicht mehr so gerne. Aber ich würde auch sagen, dass sowas nur mit einer einigermaßen dimensionierten Abhöre Spaß macht. Mit Kopfhörern werde ich nicht glücklich, aber an die InEars im Proberaum habe ich wiederum total schnell gewöhnt. Zu Hause spiele ich nur über Nahfeld Monitore, aber eben keine kleinen Teile mit 5 Zoll Woofern, die machen mir auch keinen Spaß.
 
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Aloha,

Persönlich nutze ich den Torpedi Live und die Power Station 2. Natürlich können beide zu einem gewissen Maß das gleiche aber ich würde aufgrund der verschiedenen Alleinstellungsmerkmale keins von beiden angeben wollen.

Zum Torpedo Live kann ich sagen dass mit den richtige IR's super Ergebnisse erzielt werden können. Beste Ergebnisse habe ich hier für meine Marshalls mit den IR's von Ownhammer und Celestion erzielt. Aber auch die von TwoNotes mitgelieferten bzw. im Shop erhältlichen IR's klingen sehr gut und wie tylerhb schon richtig festgestellt hat geht weniger um die Qualität als den eigenen Geschmack.
Midi-Steuerung und Torpedo Remote Software sind ziemlich hilfreich und machen das Gerät sehr vielseitig einsetzbar. Momentan steckt der Torpedo Live in meinem Rack.

Die Power Station 2 ist ein geniales Gerät in meinen Augen. Genauso wie der Torpedo Live hat sie eine reaktive Last die bei Bedarf das Signal über eine eingebaute Endstufe wieder verstärkt. Klingt meiner Erfahrung nach am neutralsten aller Attenuator die ich kürzlich ausprobiert habe.
Man kann sie auch als Endstufe für Preamp-Pedale verwenden und als Endstufe fürs einfache Dry/Wet Rig oder um leistungsschwache Verstärker "lauter" zu machen.
Zum stillen Aufnehmen braucht man übrigens nicht mal den Strom anschalten. Die Power Station kann bis zu 200W ab während der Torpedo für 100W angegeben ist und ich somit z.b. bei meinem Plexi ein ungutes Gefühl hätte.
Habe die PS2 in momentan in meinem Recording Rack montiert und gehen von dort direkt in mein Interface bzw. in eine Box wenns denn leiser sein soll.
 
Möglicherweise bin ich aber auch einfach nicht der Typ, der mit Kopfhörerklang in Verbindung mit Gitarre glücklich wird.
(auch reine Software- Sachen wie S-Gear über Rechner und Kopfhörer befriedigen mich irgendwie nicht nachhaltig...)
Das ist vermutlich des Pudels Kern :)
Bei allem Überschwang, was heute alles so möglich ist, ist eben nicht alles möglich.:eek:
Ein Ding für alles gibt es doch irgendwie noch nicht - und wird es vermutlich auch nie geben, denn dafür sind die Vorstellungen, was "mein" Gitarrensound/Amp sein soll zu unterschiedlich in Nuancen.

Wenn ich lese, was Du bislang ausprobiert hast, bleibt Dir nur ein Kompromiss zuhause oder kompromisslos in einem Proberaum.
Der Vergleich hinkt etwas, aber vor einem ähnlichen Dilemma stehen auch Drummer.
Grüße
 
Oh je... Ich fürchte auch: Wenn dir der Kemper schon nicht zugesagt hat, dann wird es schwierig.
Mir fallen da eigentlich nur noch 2 Lösungen ein: Wenn du deine bisherigen Amps nutzen willst: Suhr Reactive Load und ein paar IRs
oder Fryette GPDI, wenn auch ein neuer Amp in Frage kommt.
 
Hi,

also ich hab beides - den SPL Transducer und von Two Notes den VB101 (das ist die ältere Studio-Variante vom jetzigen Studio).
Vom SPL Transducer bin ich gar nicht überzeugt ... war einer meiner größten Fehlkäufe!
Wie du richtig sagst, lebt jede dieser Lösungen vom richtigen IR. Ich habe von RedWirez die RedBox (gefühlte 10 Millionenn IRs), die Celestions, ein paar von Ownhammer usw.

Meine Erfahrung: ich wurde mit keinem gekaufte IR glücklich!
Hab dann von meiner alten 1968er Marshall Box ein paar IRs selber gemacht und mit denen bin ich jetzt absolut zufrieden.
Damit klingen die Amps eben wie über meine Box gespielt (hab also "meinen" Sound bei jeder Lautstärke).

Meine Lösung: VB101 + eigene IRs.
 
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Die IRs machen eine Menge aus. Ob es nun gekaufte, frei verfügbare oder selber erstellte sind, ist dabei egal. Es ist wie in der "analogen" Realität, wo die Box und die Speaker auch eine Menge am Sound ausmachen. Mittlerweile habe ich auch IRs gefunden, die mir sehr gut gefallen (valhallir.at, cabIR.eu, 3 Sigma Audio) und die "Ampfeeling" vermitteln (meiner Meinung nach), aber es gibt auch viele IRs, die für mich ein "synthetisches" Gefühl beim Spielen vermitteln. Wie ein "Amp in the room" wird es natürlich nie klingen. Die Färbung des Mikros und dessen Position spielen u.a. auch eine Rolle.

Ich spiele auch lieber leise über Boxen, als über Kopfhörer. Anscheinend habe ich aber auch noch nicht den "richtigen" Kopfhörer gefunden. Über Boxen klingt es für mich einfach "besser", weil der Sound nicht so direkt auf die Ohren geht, sondern sich im Raum verteilt.

Von cabIR.eu gibt es viele IRs von alten Marshall-Boxen und vor kurzem ist auch ein Vox AC30-Pack rausgekommen.
cabIR.eu - Gitarrenboxen impulse responses aus Deutschland

Wenn man mit digitalen (Teil-)Lösungen nicht glücklich wird, wird man entweder Kompromisse eingehen müssen oder sich um ein entsprechendes Umfeld bemühen, wo man auch mal aufdrehen kann. Das ist dann aber nicht immer einfach.
 
Ich kann dem nur zustimmen, dass die IRs einen wahnsinnig großen Teil am Sound ausmachen.

Bei meinem Kemper mit dem ich über PA und Monitore super glücklich bin, werde ich aber mit Kopfhörern auch nicht wirklich warm.
Vielleicht habe ich auch noch nicht die richtigen Kopfhörer oder es ist eben das räumliche, aber so alleine spielen macht mir damit keinen Spaß.
 

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