Hey Joe--welche Tonart??gegen alle Regeln???

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HI;

Ich hab mal ne Frage zu dem Song "HEY JOE" von Hendrix gespielt.

Da gibt es dies Akkorde: C-G- D-A und dann noch E--E7--E--E7

Ich meine da sind nun 5 Dur-Akkorde.....
In welcher Tonart gibt es denn 5 Dur Akkorde(eigentlich dachte ich der Song wäre in e-dur gschrieben,aber da passen die anderen akkorde ja überhaupt nicht rein)??
Oder spielt er das Lied in 2 Tonarten??

mfg
mike
 
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HI;

Ich hab mal ne Frage zu dem Song "HEY JOE" von Hendrix gespielt.

Da gibt es dies Akkorde: C-G- D-A und dann noch E--E7--E--E7

Ich meine da sind nun 5 Dur-Akkorde.....
In welcher Tonart gibt es denn 5 Dur Akkorde(eigentlich dachte ich der Song wäre in e-dur gschrieben,aber da passen die anderen akkorde ja überhaupt nicht rein)??
Oder spielt er das Lied in 2 Tonarten??

mfg
mike


hab grad mal eine alte amerikanische guitar vom juni ´90 ausgegraben. da is hey joe transkribiert und zwar in E-Dur.

ich geb dir mal intro und 1st verse

intro: E-E5

1st verse:

C5-G-D-A5-E
C-Gadd9-D-A5
C5-Gadd9-D-Aadd9-E
C-G-D-A-E

cheers
 
Da gibt es dies Akkorde: C-G- D-A und dann noch E

Die Akkorde laufen als sogenannte "Akkordprogression" nach der Quintverwandtschaft. Auf diese Weise kommt man zu "fremden" Akkorden innerhalb einer Tonart, die aber dennoch zusammenpassen.

Jeweils auf der Quinte eines Akkords baut sich der nächste auf:

C E G / G H D / D F# A / A C# E / E G# H
 
@HANS:
Das bedeutet das Lied ist in e-dur,stimmts?
In edur gibt es : e-dur,a-dur,h-dur

Wenn dann noch jeweils auf der quinte der akkorde einen andern aufbaut (und das ohn ende weiterführt),dann könnte man ja wahrscheinlich fast jeden dur akkord nehmen?!

MÜSSEN die Akkkorde auch in der Reihenfolge gspielt werden,oder kann man die x-beliebig spielen??
 
Naja, Hans spricht ja von einer Progression, die wäre bei x-beliebiger Reihenfolge ja nichtmehr gegeben.
Aber von MÜSSEN kann ja auch keine Rede sein, sollte nur nicht komplet schief klingen^^
 
@HANS:
Das bedeutet das Lied ist in e-dur,stimmts?
In edur gibt es : e-dur,a-dur,h-dur

Wenn dann noch jeweils auf der quinte der akkorde einen andern aufbaut (und das ohn ende weiterführt),dann könnte man ja wahrscheinlich fast jeden dur akkord nehmen?!

MÜSSEN die Akkkorde auch in der Reihenfolge gspielt werden,oder kann man die x-beliebig spielen??

nee x-beliebig geht nicht.

wie Hans schon erläutert hat:

immer auf der quinte aufbauend, dann hast du dieses spezielle feeling im song.

ok, kurzer Nachtrag aus Lonardoni-Popularmusiklehre, erschienen bei Reclam 1996:

wenn man versucht, akkorde willkürlich zusammenzustellen, ist das musikalische ergebnis meist unbefriedigend......das liegt daran, daß sich die in einer gewissen schematik bewegen, die primär von der bewegung des GRUNDTONS od. BASSTONS bestimmt wird.

...die häufigste und "beste" bassfortbewegung ist eine weiterführung eine Quinte nach unten....

so long
 
Zu Hey Joe gibt es sogar eine eigene Website :great:

http://www.heyjoe.org

wo u.a. das "Original" abgebildet ist:

http://www.heyjoe.org/lyrics.html


@HANS:
Das bedeutet das Lied ist in e-dur,stimmts?

Ja und nein. Das Stück ist tonartmäßig mehrdeutig, weil man die Funktion der Akkorde verschieden deuten kann. Die Symmetrie zwischen allen Akkorden ist gleich. So kann man z.B. G als Grundakkord ansehen aber auch als Subdominante von D (usw.)

Zu sagen "ist in E" drängt sich also nicht harmonisch erklärbar auf, sondern nur vom Empfinden her, weil dort jeder Durchlauf etwas zur Ruhe kommt, indem das E immer 4 x so lange gespielt wird wie die anderen Akkorde.

Genausogut könnte man jedoch auch sagen "G", weil Soli und Gesangsmelodie aus der G-Dur-Pentatonik zusammengesetzt sind.

Wer's wissenschaftlicher haben will::D


In edur gibt es : e-dur,a-dur,h-dur

.. plus die jeweiligen Mollparallelen C#-Moll, F#-Moll, G#-Moll sowie Eb7/b5. Macht zusammen 7 Akkorde, die ausschließlich aus der Tonleiter von E-Dur zusammengeserzt sind und daher in beliebigen Zusammenstellungen vorkommen können, ohne dass dabei die Tonart zu verlassen wird. Das ist die Basis (fast) jeder Komposition.

.
 
Wird jetzt langsam off-topic, aber: dürfte ich vielleicht noch anmerken, daß es dazu noch eine parallele Molltonart gäbe, bei der melodischen Variante (melodisch Moll) entstünden auch noch zwei Durakkorde auf der jeweiligen vierten und fünften Stufe, die auch noch in den Kontext passen würden?

Bei E also E-Dur, A-Dur, H-Dur und C#m, F#m und G#m, sowie eben auch noch F#7 und G#7.;)

Nebenbei @Hans_3: Du meintest nicht D#m7b5?
 
und noch schnell der Nachtrag:
Wie wär´s damit: Hendrix verwendet bei dem Song einfach ein "Back-Cycling", spielt nur die I.Stufe von E, und lässt die IV. und V. Stufe erst mal außen vor?
Was auch wieder Sinn macht, denn, wenn E I.Stufe, dann C IV. von G, G IV. von D, D IV. von A und A IV. von E.
Darüber dann noch eine E-Moll-Pentatonik, und - Fettich!;)

So nebenbei, wer mag, kann sich ja mal die Akkordfolge von "White Room" von Cream, oder auch das gute alte "Hotel California" anschauen. Über den Akkordfolgen der beiden Songs kann man auch noch eine ganze Weile brüten.
Und tschüss!;)
 
Gegen alle Regeln ???

Also gegen DIE Regel hat er nicht verstoßen: Es klingt geil !

Aber die theoretischen Hintergründe fand ich sehr informativ, Danke an alle, die sich daran beteiligt haben !

Gruß steinhart

PS: Wir spielen in der Band übrigens die Deep Purple Version des Titels, die bei einer musikalischen Analyse sicher noch aufwändiger macht.
 
danke an alle
 
Also meine Einschätzung dazu würde lauten:

(Für die ersten 4 Akkorde:)

C-Dur G-Dur D-Dur A-Dur

S T D DD

in G-Dur halt

dann bei diesem E-E7 dingens würde ich sagen, er moduliert einfach nach E-Dur.
Weil e-moll ja die parallele Molltonart von G-Dur ist, kann man sagen (nur von dem Tonvorrat!) Er wechselt von E-Moll nach E-Dur, was ja in allen Feld-Wald-Wiesen-Liedern gang und gäbe ist.
Leider hat der alte Jimmy aber dann nen E7 mit eingebaut, dessen Septime D ja nicht in E-Dur drin ist. AAAber insbesondere durch den Blues, der den Jimmy und unsere Hörgewohnheiten beeinflusst hat uns insbesondere die !kleine! Septime um einiges irgendwie besser klingen lässt.
Die Modulation die er nach E-Dur veranstaltet ist über die Subdominante von E, nämlich A, natürlich nicht so ganz den alten Regeln konform, aber wie gesagt, es klingt.
 

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